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(NÖV) 2/2006 - Bezirksregierung Köln

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esondere Bedeutung zu, da sie oder er die<br />

Verantwortung für die ordnungsgemäße Verwaltung<br />

der Kirchengemeinde trägt (Art. 28<br />

Abs. 2 KO EKiR).<br />

Die Kirchenkreise der Evangelischen Kirche<br />

im Rheinland werden durch den jeweiligen<br />

Kreissynodalvorstand im Rechtsverkehr vertreten<br />

(Art. 114 Abs. 2 lit. d KO EKiR). Die<br />

Superintendentin oder der Superintendent als<br />

Vorsitzender des Kreissynodalvorstandes (Art.<br />

120 Abs. 1 lit. b KO EKiR) zeichnet gemeinsam<br />

mit einem weiteren Mitglied des Kreissynodalvorstandes<br />

rechtsverbindlich für den Kirchenkreis.<br />

Urkunden und Vollmachten sind<br />

zusätzlich zu siegeln (Art. 119 Abs. 1 KO<br />

EKiR). Für einfache Geschäfte der laufenden<br />

Verwaltung gelten die eben genannten Formerfordernisse<br />

nicht (Art. 119 Abs. 2 KO<br />

EKiR).<br />

Die Evangelische Kirche im Rheinland als<br />

Körperschaft öffentlichen Rechts wird durch<br />

die Kirchenleitung als Präsidium der Landessynode<br />

im Rechtsverkehr vertreten (Art. 148<br />

Abs. 3 lit. j KO EKiR). Rechtsverbindlich<br />

zeichnen zwei Mitglieder der Kirchenleitung<br />

(Art. 151 Abs. 1 KO EKiR) bzw. die oder der<br />

nach der Geschäftsordnung des Landeskirchenamtes<br />

zuständige Dezernentin oder<br />

Dezernent oder die oder der im Rahmen der<br />

Delegation Beauftragte (Art. 162 Abs. 1 KO<br />

EKiR). Urkunden und Vollmachten sind<br />

zusätzlich zu siegeln. Für einfache Geschäfte<br />

der laufenden Verwaltung gelten die Formerfordernisse<br />

der Art. 151 Abs. 1, 162 Abs. 1 KO<br />

EKiR nicht.<br />

4.2. Evangelische Kirche von Westfalen<br />

Die Kirchengemeinde wird vom Presbyterium<br />

geleitet (Art. 55 Abs. 1 KO EKvW), es leitet<br />

und verwaltet die Kirchengemeinde (Art. 56<br />

lit. i KO EKvW), insbesondere verwaltet es<br />

das Vermögen der Kirchengemeinde und vertritt<br />

die Kirchengemeinde im Rechtsverkehr<br />

(Art. 57 lit. q, r KO EKvW). Für die Abgabe<br />

von Erklärungen im Grenztermin ist Art. 70<br />

Abs. 2 KO EKvW maßgebend. Demzufolge<br />

sind Urkunden, durch die für die Kirchengemeinde<br />

rechtsverbindliche Erklärungen abgegeben<br />

werden, sowie Vollmachten von der oder<br />

dem Vorsitzenden und zwei gewählten Mit-<br />

58<br />

gliedern des Presbyteriums zu unterzeichnen<br />

und mit dem Siegel der Kirchengemeinde zu<br />

versehen. Dadurch wird Dritten gegenüber die<br />

Gesetzmäßigkeit der Beschlussfassung festgestellt<br />

(Art. 70 Abs. 2 Satz 2 KO EKvW).<br />

Die zuvor genannten Formerfordernisse entsprechen<br />

den im Abschnitt 4.1 angeführten<br />

Regelungen der Evangelischen Kirche im<br />

Rheinland, lediglich die Anzahl der mitzeichnenden<br />

gewählten Mitglieder des Presbyteriums<br />

ist unterschiedlich. Für den Fall, dass die<br />

Erklärungen vom Presbyterium als Geschäfte<br />

der laufenden Verwaltung angesehen werden,<br />

gelten die zuvor genannten Formerfordernisse<br />

des Art. 70 Abs. 2 Sätze 1 und 2 nicht, vgl. Art.<br />

70 Abs. 2 Satz 3 KO EKvW. Es genügt dann,<br />

wenn die Erklärungen von der oder dem Vorsitzenden<br />

des Presbyteriums abgegeben werden;<br />

eine Bevollmächtigung einer natürlichen<br />

Person ist dann mittels einfacher Vollmacht,<br />

also ohne besondere Formerfordernisse möglich.<br />

Zudem kann in eiligen Fällen, in denen<br />

die Einberufung des Presbyteriums nicht möglich<br />

ist, die oder der Vorsitzende einstweilen<br />

das Erforderliche veranlassen (Art. 71 Abs. 3<br />

KO EKvW). Dies ist dem Presbyterium in der<br />

nächsten Sitzung zur Genehmigung vorzulegen.<br />

Die Kirchenkreise der Evangelischen Kirche<br />

von Westfalen werden durch den jeweiligen<br />

Kreissynodalvorstand vertreten (Art. 106 Abs.<br />

2 lit. h KO EKvW). Die Formvorschriften entsprechen<br />

im wesentlichen denen der Evangelischen<br />

Kirche im Rheinland (vgl. Abschnitt<br />

4.1), im einzelnen Art. 111 KO EKvW.<br />

Die Evangelische Kirche von Westfalen als<br />

Körperschaft öffentlichen Rechts wird durch<br />

die Kirchenleitung als Präsidium der Landessynode<br />

im Rechtsverkehr vertreten (Art. 142<br />

Abs. 2 lit. o KO EKvW). Die Formerfordernisse<br />

entsprechen denen der Evangelischen<br />

Kirche im Rheinland (vgl. Abschnitt 4.1), im<br />

einzelnen Art. 145 KO EKvW.<br />

4.3. Lippische Landeskirche<br />

In der Lippischen Landeskirche liegt die Leitung<br />

und Verwaltung der Kirchengemeinde<br />

beim Kirchenvorstand (Art. 36 Abs. 1 KV LK),<br />

er vertritt die Kirchengemeinde im Rechtsver-<br />

: <strong>NÖV</strong> NRW 2/<strong>2006</strong>

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