(NÖV) 2/2006 - Bezirksregierung Köln
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somit auch unmittelbar die Herstellung des<br />
amtlichen Lagebezuges im ETRS89/UTM ermöglicht.<br />
Die koordinatenbasierte Arbeitsweise<br />
ist auch bisher schon über den Lageanschluss<br />
der umliegenden AP im Außendienst<br />
möglich gewesen. Insofern ist sie in ihrer<br />
Anwendung nicht neu. Sie wird aber durch die<br />
SAPOS ® -HEPS-Anwendung und dem damit<br />
verbundenen Aufbau des Koordinatenkatasters<br />
erheblich an Bedeutung gewinnen.<br />
Abb. 10: Bedienung des Robotiktachymeters und des<br />
SAPOS ®<br />
-Rovers vom Lotstock aus<br />
(z.B.: Trimble, IS-Rover)<br />
Als Vorbereitung des Außendienstes sind die<br />
Koordinaten des Katasternachweises auf ihre<br />
mögliche Verwendung im Außendienst zu<br />
überprüfen. Wie schon im vorhergehenden<br />
Abschnitt beschrieben, bietet es sich an, die im<br />
Außendienst benötigten Koordinaten des<br />
Katasternachweises aus dem Gebrauchssystem<br />
in das ETRS89/UTM zu transformieren, um<br />
sie für die Arbeiten zur Grenzuntersuchung,<br />
Identitätsprüfung und Absteckung nutzen zu<br />
können.<br />
Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden,<br />
dass eine SAPOS ® -gestützte Liegenschaftsvermessung<br />
effizienter und vor allem<br />
zeitsparender durchführbar ist. Dies spiegelt<br />
sich z.B. auch an dem Personalbedarf bei den<br />
einzelnen Arbeitsschritten wider. Wird z.B.<br />
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eine Absteckung mittels SAPOS ® -Rover<br />
durchgeführt, reicht dafür eine Person, welche<br />
den Rover zum Punkt bewegt und gleichzeitig<br />
die Bedienung des Controllers sicherstellt. Die<br />
einzelnen Arbeitsschritte im Außendienst<br />
umfassen das Herstellen des Lagebezuges, die<br />
Grenzuntersuchung, die Identitätsprüfung, das<br />
Abstecken und ggf. das Wiederherstellen und<br />
das Aufmaß der Vermessungspunkte.<br />
Die Herstellung des amtlichen Lagebezuges<br />
mittels Tachymeter ist mitunter sehr zeitaufwändig.<br />
Um herkömmlich an das AP-Feld<br />
anzuschließen, sind meistens zusätzliche zwischengeschaltete<br />
Tachymeterstandpunkte erforderlich.<br />
Bei der SAPOS ® -gestützten Anwendung<br />
kann der Lagebezug dagegen über als<br />
Hilfspunkte genutzte temporäre Anschlusspunkte<br />
erfolgen. Dabei entstehen der Vermessungsstelle<br />
folgende wirtschaftliche Vorteile:<br />
� Das Aufsuchen, Überprüfen und ggf. das<br />
Herstellen oder Einrichten von AP entfällt.<br />
� Die Lage der temporären Anschlusspunkte<br />
kann der örtlichen Situation angepasst werden.<br />
� Die Vermessungspunkte können ggf. direkt<br />
beobachtet werden.<br />
In Gebieten mit wenigen Anschlusspunkten<br />
kann dabei mit einer Zeitersparnis von ca. 20<br />
Prozent gerechnet werden. Die temporären<br />
Anschlusspunkte können dabei so gewählt<br />
werden, dass Einflussgrößen auf die GPS-<br />
Messung (Mehrwegeeffekte, Abschattungen)<br />
möglichst gering sind. Eine dauerhafte Vermarkung<br />
dieser Anschlusspunkte ist i.d.R.<br />
nicht erforderlich, da sie nach der Vermessung<br />
nicht mehr benötigt werden. Die Arbeitsgruppe<br />
sieht hier ein sehr großes Einsparpotenzial<br />
im Gegensatz zu dem herkömmlichen Anschluss<br />
an das AP-Feld, da hier die Arbeiten an<br />
den AP vollständig entfallen können. Dies gilt<br />
natürlich vorbehaltlich der Tatsache, dass eine<br />
SAPOS ® -gestützte Anwendung im Vermessungsgebiet<br />
überhaupt möglich ist. Die Verknüpfung<br />
temporär mittels SAPOS ® -HEPS<br />
bestimmter Anschlusspunkte mit einer Freien<br />
Stationierung des Tachymeters, stellt ein fast<br />
universelles Hilfsmittel dar, um Arbeiten im<br />
Liegenschaftskataster vorzunehmen.<br />
: <strong>NÖV</strong> NRW 2/<strong>2006</strong>