(NÖV) 2/2006 - Bezirksregierung Köln
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Auswahl ist eine individuelle Absprache mit<br />
dem Katasteramt gemäß der oben genannten<br />
zweiten Phase erforderlich.<br />
Befindet sich das Messgebiet in einem Bereich<br />
mit homogener Katastergrundlage wird i.d.R.<br />
eine Transformation über die Stützpunkte des<br />
TP-Feldes ausreichend sein. Liegt jedoch im<br />
betreffenden Gebiet eine inhomogene Netzgrundlage<br />
vor, ist eine nachbarschaftliche<br />
Transformation über lokale Stützpunkte erforderlich.<br />
Diese werden i.d.R. erst bei der Aufmessung<br />
im Außendienst gewonnen.<br />
Liegen zudem die für die endgültige Transformation<br />
der neu ermittelten Koordinaten<br />
benötigten Stützpunkte zu Beginn der Messung<br />
noch nicht vor, können für die Vorabtransformation<br />
lediglich globale Transformationsparameter<br />
(z.B. Verwendung von<br />
Stützpunkten aus dem TP-Feld) herangezogen<br />
werden. Dies ist für die Punktsuche nach Koordinaten<br />
ausreichend.<br />
Ein Nachteil der nicht freigegebenen Stützpunktdatei<br />
(Phase 1 und 2) besteht darin, dass<br />
die in das Gebrauchssystem des Katasternachweises<br />
transformierten ETRS89-Koordinaten<br />
bei der endgültigen Überführung des Lagebezuges<br />
des Liegenschaftskatasters nach<br />
ETRS89/UTM i.d.R. nicht mehr reproduzier-<br />
44<br />
Abb. 6: Auswahl der Transformationsstützpunkte<br />
bar sind. Das heißt die ursprüngliche Qualität<br />
der berechneten ETRS89-Koordinate in Koordinatenkatasterqualität<br />
bleibt nicht erhalten.<br />
Die Transformation ist nicht eindeutig reproduzierbar.<br />
4.2 Integration von SAPOS ® - und<br />
Tachymeteranwendung<br />
Die satellitengestützte Messmethode entwickelt<br />
im Außendienst die größte Effektivität,<br />
wenn sie mit der terrestrischen Messmethode,<br />
d.h. der Tachymeteraufnahme, verknüpft wird.<br />
Für den Arbeitsbereich Liegenschaftsvermessung<br />
stellt diese Verknüpfung sogar eine Notwendigkeit<br />
dar, da es die örtlichen Gegebenheiten<br />
nur selten erlauben werden, die erforderlichen<br />
Arbeiten für Grenzuntersuchung,<br />
Absteckung und Aufmaß lediglich unter Nutzung<br />
satellitengestützter Aufnahmemethoden<br />
zu erledigen. Insofern kann es nur sinnvoll<br />
sein, das von SAPOS ® ausgehende wirtschaftlich<br />
positive Potenzial in Ergänzung zur bisherigen<br />
Arbeit mit dem Tachymeter einzusetzen.<br />
Einen Standardablauf für die Kombination beider<br />
Messverfahren im Außendienst gibt es<br />
nicht. Der Einsatz eines SAPOS ® -Rovers ist<br />
stark von den örtlichen Gegebenheiten, wie die<br />
Himmelsfreiheit der einzelnen Vermessungspunkte,<br />
im Vermessungsgebiet abhängig.<br />
: <strong>NÖV</strong> NRW 2/<strong>2006</strong>