(NÖV) 2/2006 - Bezirksregierung Köln
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Veröffentlichung des Handbuches:<br />
„Arbeitsabläufe bei Liegenschaftsvermessungen mit SAPOS ®<br />
Von Wolfgang Kuttner, Katja Nitzsche und Peter Reifenrath<br />
1 Einführung<br />
Im März <strong>2006</strong> hat bei der <strong>Bezirksregierung</strong><br />
<strong>Köln</strong> eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema<br />
„Arbeitsabläufe bei Liegenschaftsvermessungen<br />
mit SAPOS ® “ stattgefunden. Dabei<br />
wurden die Ergebnisse der Arbeitsgemeinschaft<br />
„Anwendung satellitengeodätischer<br />
Verfahren“ präsentiert. Sie sind auch in einem<br />
Handbuch dargestellt, welches unter anderem<br />
kostenfrei im Internet zur Verfügung gestellt<br />
wird.<br />
Eines der vorrangigen Ziele der neuen Landesregierung<br />
ist die Verwaltungsmodernisierung.<br />
Privatisierung und Kommunalisierung<br />
sind die Zauberworte, mit denen die Sanierung<br />
der öffentlichen Haushalte erfolgen soll.<br />
Wenn auch die Erhebung und Bereitstellung<br />
von Geobasisdaten auf der Grundlage des Liegenschaftskatasters<br />
als wichtige Aufgabe<br />
bestehen bleiben und zukünftig für immer<br />
mehr geobasierte Anwendungen als Grundlage<br />
dienen wird, werden auch auf die Vermessungsverwaltung<br />
tiefgreifende Änderungen<br />
zukommen und Einsparungen gefordert werden.<br />
Was die Organisationsstruktur betrifft, ist die<br />
Vermessungsverwaltung schon sehr modern<br />
aufgestellt:<br />
� Das operative Vermessungsgeschäft, d.h.<br />
die Erhebung der Geobasisdaten, liegt im<br />
Bezirk <strong>Köln</strong> schon heute zu ca. 90 % in den<br />
Händen der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure.<br />
� Die Führung und Bereitstellung der Geobasisdaten<br />
ist komplett kommunalisiert und<br />
damit Aufgabe der Katasterbehörden.<br />
Einsparpotenzial im Sinne der Verwaltungsmodernisierung<br />
besteht daher vor Allem im<br />
Einsatz moderner Verfahren, der Straffung der<br />
Aufgabenwahrnehmung und der Optimierung<br />
der Schnittstellen zwischen freiem Beruf und<br />
Katasterbehörden.<br />
Die <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Köln</strong> versteht sich dabei<br />
als moderne Behörde, die bei dem hohen Grad<br />
der Privatisierung und Kommunalisierung für<br />
die erforderliche Einheitlichkeit sorgt. Das ist<br />
nur zu erreichen, wenn sie über die Mittel der<br />
klassischen Aufsicht hinausgeht und sich als<br />
Kompetenzzentrum versteht, das die Katasterbehörden<br />
und Vermessungsstellen berät und<br />
bei der Einführung und Entwicklung neuer<br />
Verfahren im Sinne von § 23(4) VermKatG<br />
NRW unterstützt.<br />
Die <strong>Bezirksregierung</strong> forciert daher seit Jahren<br />
die Anwendung moderner, kostensparender<br />
Vermessungsmethoden unter Nutzung des<br />
GPS-Satellitensystems. Das Land Nordrhein-<br />
Westfalen hat mit SAPOS ® einen zukunftsweisenden<br />
Satellitenpositionierungsdienst aufgebaut.<br />
Die Kommunen profitieren bereits<br />
davon durch den Wegfall von Arbeiten im Aufnahmepunktfeld.<br />
Wichtig ist, auch die ÖbVermIng<br />
von den Vorteilen der neuen Technik zu<br />
überzeugen.<br />
Angesichts der vielfältigen Anforderungen<br />
und Probleme bei der Anwendung der neuen<br />
Technik im Liegenschaftskataster wurde bereits<br />
vor einigen Jahren eine Arbeitsgemeinschaft<br />
„Anwendung satellitengeodätischer<br />
Verfahren“ ins Leben gerufen, in der sowohl<br />
der freie Beruf (3 ÖbVermIng), die Kreise und<br />
kreisfreien Städte als Katasterbehörden (3 Vertreter)<br />
und die <strong>Bezirksregierung</strong> (3 Vertreter<br />
incl. Leitung und Koordination) vertreten sind<br />
(Abb. 1).<br />
Abb. 1: Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft<br />
: <strong>NÖV</strong> NRW 2/<strong>2006</strong> 37