08.11.2012 Aufrufe

(NÖV) 2/2006 - Bezirksregierung Köln

(NÖV) 2/2006 - Bezirksregierung Köln

(NÖV) 2/2006 - Bezirksregierung Köln

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ebenso wie das Bewusstsein auf Seiten der Vermessungsverwaltung,<br />

maßgeschneiderte Geobasisprodukte<br />

und -dienste bereitzustellen.<br />

Mit der fortschreitenden Entwicklung des<br />

Geodatenmarktes wachsen auch die Anforderungen<br />

an die Geoprodukte und Geodienste.<br />

So können heute durch Integration hausgenauer<br />

Geodaten in die Unternehmensprozesse<br />

neue Wertschöpfungs- und Marktpotenziale<br />

erschlossen werden. Standen bei vielen bundesweit<br />

agierenden Unternehmen in der Vergangenheit<br />

die aus dem Navigationsbereich<br />

bekannten digitalen Straßenkarten im Fokus<br />

des Interesses, erfordern heute zunehmend<br />

feinräumigere Fragestellungen der Kunden<br />

gebäudescharfer Basismodelle. Eine Betrachtung<br />

auf Straßenebene reicht heute in vielen<br />

Fällen nicht mehr aus. Mit der Erschließung<br />

der neuen Dimension gebäudescharfer Betrachtungen<br />

sind auch die Dienstleister gehalten,<br />

ihre Produkte und Dienste entsprechend<br />

anzupassen.<br />

Das amtliche Liegenschaftskataster der Bundesländer<br />

umfasst eine Vielzahl von Informationen<br />

zu Flurstücken und Gebäuden. Es bildet<br />

eine wesentliche Basis für den Grundstückverkehr<br />

in Deutschland und stellt als Solches eine<br />

einzigartige Quelle flurstücksbezogener und<br />

hausgenauer Informationen dar. Die Führung<br />

des Liegenschaftskatasters obliegt den regional<br />

agierenden Katasterbehörden der Länder. Für<br />

großräumig agierende Unternehmen bedeutet<br />

dies, dass bei überregionalem Bedarf Kontakt<br />

zu mehreren Datenanbietern aufgenommen<br />

werden muss, dass gegebenenfalls unterschiedliche<br />

Nutzungsmodelle zugrunde liegen,<br />

und dass die bezogenen Datenbestände<br />

unter Umständen in ein gemeinsames Format<br />

überführt werden müssen, bevor sie für den<br />

vorgesehenen Nutzungszweck eingesetzt werden<br />

können. Um den Zugang zu den Geobasisdaten<br />

des Liegenschaftskatasters zu erleichtern,<br />

haben die meisten Bundesländer Geodatenzentren<br />

zur Verbreitung von Katasterdaten<br />

bei katasteramtsübergreifender Anforderung<br />

installiert. Damit wurde ein wichtiger<br />

Schritt zur Öffnung des Geodatenmarktes<br />

getan.<br />

Der nächste konsequente Schritt hin zu einer<br />

bundesweiten Bündelung der Kompetenzen<br />

28<br />

blieb zunächst aus. Erst der immer konkreter<br />

werdende Bedarf einer zunehmenden Zahl von<br />

Kunden nach bundesweit homogenen Daten<br />

des Liegenschaftskatasters, die zu einheitlichen<br />

Konditionen und zentral bereitgestellt<br />

werden, führte zu einem Umdenken und einer<br />

kompletten Neuausrichtung in der Vermarktung<br />

amtlicher Datenangebote des Liegenschaftskatasters.<br />

2 Die Gemeinschaft – Modell zur<br />

länderübergreifenden Verbreitung<br />

Im Herbst 2003 legten die Bundesländer Bayern,<br />

Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-<br />

Westfalen und Rheinland-Pfalz den Grundstein<br />

zur bundesweiten Vermarktung eines aus<br />

dem Basisdatenbestand des Liegenschaftskatasters<br />

generierten Marktproduktes, den amtlichen<br />

Hauskoordinaten. Damit wurde eine<br />

wichtige Voraussetzung zur optimalen Erfüllung<br />

einer der Kernaufgaben der amtlichen<br />

Vermessungsverwaltungen geschaffen: Amtliche<br />

Geobasisdaten konnten nun auch für länderübergreifende<br />

Anwendungen der Nutzung<br />

zugeführt werden, weil Wertschöpfungsprozesse<br />

im Sinne einer bedarfsgerechten Aufbereitung<br />

und Bereitstellung von Folgeprodukten<br />

und Folgediensten fortan leichter möglich<br />

waren.<br />

Zu diesem Zweck unterzeichneten die genannten<br />

Länder eine Verwaltungsvereinbarung,<br />

nach der alle Beitrittsländer länderübegreifend<br />

die „Gemeinschaft zur Verbreitung der Hauskoordinaten<br />

(GVHK)“ bilden. Die GVHK hat<br />

sich dabei an den Kernanforderungen des<br />

Marktes orientiert und deren Erfüllung als<br />

erklärtes Ziel in den Mittelpunkt ihres Wirkens<br />

gestellt.<br />

Dementsprechend waren die folgende Aspekte<br />

unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Vermarktung des neuen Angebotes:<br />

� Alle Aktivitäten zur gemeinsamen Verbreitung<br />

des neuen Geobasisproduktes müssen<br />

auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet<br />

sein.<br />

� Das Geobasisprodukt muss ein bundesweit<br />

einheitliches Datenformat aufweisen.<br />

� Der Einräumung von Nutzungsrechten und<br />

der Preisbildung im Zusammenhang mit<br />

: <strong>NÖV</strong> NRW 2/<strong>2006</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!