Schweizerisches Recht der kollektiven Kapitalanlagen - offen.pdf
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Art. 17–24 KKV-FINMA Pensionsgeschäft verwendeten Effekten, soweit diese nicht gemäss dem standardisierten Rahmenvertrag abgetreten wurden. Art. 21 KKV-FINMA Repos als Kreditaufnahme 1 Der Abschluss von Repos gilt für den Effektenfonds als Kreditaufnahme im Sinn von Artikel 77 Absatz 2 KKV. 2 Die geldmässigen Verpflichtungen aus Repos haben zusammen mit den allfälligen anderen aufgenommenen Krediten den gesetzlichen und reglementarischen Beschränkungen der Kreditaufnahme zu entsprechen. 3 Verwendet die Fondsleitung oder die SICAV die beim Abschluss eines Repos erhaltenen Mittel für die Übernahme von Effekten gleicher Art, Güte, Bonität und Laufzeit in Verbindung mit dem Abschluss eines Reverse Repos, so gilt dies nicht als Kreditaufnahme. Art. 22 KKV-FINMA Abgrenzung von Reverse Repos zur Kreditgewährung 1 Der Abschluss von Reverse Repos gilt nicht als Kreditgewährung im Sinn von Artikel 77 Absatz 1 Buchstabe a KKV. 2 Die geldmässigen Forderungen im Zusammenhang mit dem Abschluss von Reverse Repos gelten als flüssige Mittel im Sinn von Artikel 75 KKV. Art. 23 KKV-FINMA Anrechnung an Anlagebeschränkungen 1 Durch Repos verkaufte Effekten sind bei der Einhaltung der gesetzlichen und reglementarischen Anlagebeschränkungen weiterhin zu berücksichtigen. 2 Durch Reverse Repos erworbene geldmässige Forderungen sind bei der Einhaltung der gesetzlichen und reglementarischen Anlagebeschränkungen zu berücksichtigen. Art. 24 KKV-FINMA Inventar, Vermögensrechnung beziehungsweise Bilanz und Erfolgsrechnung 1 Durch Repos verkaufte Effekten sind mit dem Vermerk «pensioniert» im Inventar des Vermögens des Effektenfonds zu belassen und weiterhin in die Vermögensrechnung beziehungsweise Bilanz einzubeziehen. 2 Geldmässige Verpflichtungen aus Repos sind in der Vermögensrechnung beziehungsweise in der Bilanz unter «Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften» auszuweisen zum Wert, der diesen unter der Annahme einer linearen Wertentwicklung im Berechnungszeitpunkt zukommt. 3 Bei Repos ist der Repo-Zins in der Erfolgsrechnung unter «Passivzinsen» auszuweisen. 4 Durch Reverse Repos gekaufte Effekten sind weder ins Inventar des Vermögens des Effektenfonds noch in die Vermögensrechnung beziehungsweise Bilanz einzubeziehen. 5 Geldmässige Forderungen aus Reverse Repos sind in der Vermögensrechnung beziehungsweise Bilanz unter «Forderungen aus Pensionsgeschäften» auszuweisen zum Wert, der diesen unter der Annahme einer linearen Wertentwicklung im Berechnungszeitpunkt zukommt. 163
3. Teil: Gesetz und Verordnungen 2. Titel: Offene kollektive Kapitalanlagen 3. Kapitel: Arten der offenen kollektiven Kapitalanlagen und Anlagevorschriften 6 Bei Reverse Repos ist der Repo-Zins in der Erfolgsrechnung unter «Erträge der Reverse Repos» auszuweisen. Art. 56 KAG Einsatz von Derivaten 1 Die Fondsleitung und die SICAV dürfen Geschäfte mit Derivaten tätigen, sofern: a. diese Geschäfte nicht zu einer Veränderung des Anlagecharakters des Effektenfonds führen; b. sie über eine geeignete Organisation und ein adäquates Risikomanagement verfügen; c. die mit der Abwicklung und der Überwachung betrauten Personen qualifiziert sind und die Wirkungsweise der eingesetzten Derivate jederzeit verstehen und nachvollziehen können. 2 Das Gesamtengagement aus Geschäften mit Derivaten darf einen bestimmten Prozentsatz des Nettofondsvermögens nicht übersteigen. Engagements aus Geschäften mit Derivaten sind auf die gesetzlichen und reglementarischen Höchstlimiten, namentlich auf die Risikoverteilung, anzurechnen. 3 Der Bundesrat legt den Prozentsatz fest. Die FINMA regelt die Einzelheiten. Art. 25 KKV-FINMA 62 164 Begriffe 1 Als derivative Finanzinstrumente (Derivate) im Sinn von Artikel 56 KAG gelten Instrumente, deren Wert von Anlagen im Sinn von Artikel 70 Absatz 1 Buchstaben a–d KKV oder von Finanzindizes, Zinssätzen, Krediten, Wechselkursen oder Währungen abgeleitet wird. 2 Derivate können wie folgt ausgestaltet sein: a. linear oder nicht linear; b. symmetrisch oder asymmetrisch; c. standardisiert oder nicht standardisiert (massgeschneidert); d. als Wertpapier (Warrant) oder Wertrecht. 3 Sie können an einer Börse oder an einem anderen geregelten, dem Publikum offen stehenden Markt gehandelt oder OTC (over-the-counter) abgeschlossen sein. 4 In diesem Abschnitt bedeuten: a. Basiswert: Anlage, Finanzindex, Zinssatz, Kredit, Wechselkurs oder Währung, von der beziehungsweise dem ein Derivat abgeleitet wird; b Delta: Veränderung des Preises einer Option bei einer Preisänderung des zu Grunde liegenden Basiswertes um eine Einheit (Sensitivität); c. Derivat-Grundform: 1. Call- oder Put-Option, deren Wert bei Verfall linear von der positiven oder negativen Differenz zwischen dem Verkehrswert des Basiswerts und dem Ausübungspreis abhängt und null wird, wenn die Differenz das andere Vorzeichen hat, 2. Credit Default Swap (CDS), 62 1. Titel: Anlagetechniken und Derivate; 1. Kapitel: Effektenfonds; 3. Abschnitt: Derivative Finanzinstrumente (Art. 56 Abs. 3 KAG und Art. 72 KKV).
- Seite 132 und 133: Art. 122-153 KAG Art. 131-140, 142
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3. Teil: Gesetz und Verordnungen<br />
2. Titel: Offene kollektive <strong>Kapitalanlagen</strong><br />
3. Kapitel: Arten <strong>der</strong> <strong>offen</strong>en <strong>kollektiven</strong> <strong>Kapitalanlagen</strong> und Anlagevorschriften<br />
6<br />
Bei Reverse Repos ist <strong>der</strong> Repo-Zins in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung unter «Erträge <strong>der</strong> Reverse Repos»<br />
auszuweisen.<br />
Art. 56 KAG<br />
Einsatz von Derivaten<br />
1<br />
Die Fondsleitung und die SICAV dürfen Geschäfte mit Derivaten tätigen, sofern:<br />
a. diese Geschäfte nicht zu einer Verän<strong>der</strong>ung des Anlagecharakters des Effektenfonds<br />
führen;<br />
b. sie über eine geeignete Organisation und ein adäquates Risikomanagement verfügen;<br />
c. die mit <strong>der</strong> Abwicklung und <strong>der</strong> Überwachung betrauten Personen qualifiziert sind und<br />
die Wirkungsweise <strong>der</strong> eingesetzten Derivate je<strong>der</strong>zeit verstehen und nachvollziehen<br />
können.<br />
2<br />
Das Gesamtengagement aus Geschäften mit Derivaten darf einen bestimmten Prozentsatz<br />
des Nettofondsvermögens nicht übersteigen. Engagements aus Geschäften mit Derivaten<br />
sind auf die gesetzlichen und reglementarischen Höchstlimiten, namentlich auf die Risikoverteilung,<br />
anzurechnen.<br />
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Der Bundesrat legt den Prozentsatz fest. Die FINMA regelt die Einzelheiten.<br />
Art. 25 KKV-FINMA 62<br />
164<br />
Begriffe<br />
1<br />
Als <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente (Derivate) im Sinn von Artikel 56 KAG gelten Instrumente, <strong>der</strong>en<br />
Wert von Anlagen im Sinn von Artikel 70 Absatz 1 Buchstaben a–d KKV o<strong>der</strong> von Finanzindizes, Zinssätzen,<br />
Krediten, Wechselkursen o<strong>der</strong> Währungen abgeleitet wird.<br />
2<br />
Derivate können wie folgt ausgestaltet sein:<br />
a. linear o<strong>der</strong> nicht linear;<br />
b. symmetrisch o<strong>der</strong> asymmetrisch;<br />
c. standardisiert o<strong>der</strong> nicht standardisiert (massgeschnei<strong>der</strong>t);<br />
d. als Wertpapier (Warrant) o<strong>der</strong> Wertrecht.<br />
3<br />
Sie können an einer Börse o<strong>der</strong> an einem an<strong>der</strong>en geregelten, dem Publikum <strong>offen</strong> stehenden Markt<br />
gehandelt o<strong>der</strong> OTC (over-the-counter) abgeschlossen sein.<br />
4<br />
In diesem Abschnitt bedeuten:<br />
a. Basiswert: Anlage, Finanzindex, Zinssatz, Kredit, Wechselkurs o<strong>der</strong> Währung, von <strong>der</strong> beziehungsweise<br />
dem ein Derivat abgeleitet wird;<br />
b Delta: Verän<strong>der</strong>ung des Preises einer Option bei einer Preisän<strong>der</strong>ung des zu Grunde liegenden<br />
Basiswertes um eine Einheit (Sensitivität);<br />
c. Derivat-Grundform:<br />
1. Call- o<strong>der</strong> Put-Option, <strong>der</strong>en Wert bei Verfall linear von <strong>der</strong> positiven o<strong>der</strong> negativen Differenz<br />
zwischen dem Verkehrswert des Basiswerts und dem Ausübungspreis abhängt und null wird,<br />
wenn die Differenz das an<strong>der</strong>e Vorzeichen hat,<br />
2. Credit Default Swap (CDS),<br />
62<br />
1. Titel: Anlagetechniken und Derivate;<br />
1. Kapitel: Effektenfonds;<br />
3. Abschnitt: Derivative Finanzinstrumente (Art. 56 Abs. 3 KAG und Art. 72 KKV).