Handbuch für den Berufsbildungsbereich der troxler ... - aktionbildung
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<strong>Handbuch</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
<strong>der</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH, Wuppertal<br />
Persönliche Berufsplanung und ganzheitliche<br />
Qualifikation im "dualen System" <strong>für</strong> Menschen<br />
mit geistiger Behin<strong>der</strong>ung<br />
Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Tilman Jüde<br />
Diplom Sozialarbeiter<br />
<strong>für</strong> <strong>aktionbildung</strong><br />
Assistent am Modellstandort Wuppertal<br />
Zum Alten Zollhaus 2<br />
42281 Wuppertal<br />
Tel.: 0202 / 257 17 14<br />
Fax: 0202 / 270 53 88<br />
juede@<strong>aktionbildung</strong>.de<br />
Stephan Hirsch, Frank Uwe Polaschek<br />
Redaktionsleitung<br />
www.<strong>aktionbildung</strong>.de
- 2 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Grußwort<br />
Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser,<br />
die individuelle Entwicklung <strong>der</strong> Persönlichkeit unserer behin<strong>der</strong>ten Menschen ist das herausragende<br />
Unternehmensziel <strong>der</strong> Troxler-Haus Sozialtherapeutische Werkstätten gGmbH.<br />
In diesem Zusammenhang hat die berufliche Bildung und Ausbildung <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
einen beson<strong>der</strong>en Stellenwert und wird in unserem Hause in entsprechend hohem Maße dauerhaft geför<strong>der</strong>t<br />
und weiterentwickelt.<br />
Das vorliegende <strong>Handbuch</strong> stellt dar, wie wir auf Basis unseres Selbstverständnisses diese intensive<br />
Arbeit zur Weiterentwicklung <strong>der</strong> Ausbildung im <strong>Berufsbildungsbereich</strong> gestalten und letztlich dadurch<br />
auch <strong>den</strong> gesetzlichen Bildungsauftrag nach SGB IX erfüllen.<br />
Die Organisation, die Inhalte und zeitlichen Abläufe innerhalb des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s wer<strong>den</strong> hierbei<br />
so beschrieben, dass <strong>der</strong>en Umsetzung konkret nachvollziehbar ist.<br />
Nutzen Sie dieses <strong>Handbuch</strong> als Anregung und mögliche Grundlage zur Weiterentwicklung Ihres <strong>Berufsbildungsbereich</strong>es.<br />
Es unterliegt einem stetigen Entwicklungsprozess und wird dementsprechend laufend fortgeschrieben;<br />
diesen Entwicklungsprozess können Sie noch unterstützen, indem Sie uns Anregungen, Verbesserungsvorschläge<br />
und konstruktive Kritik mitteilen.<br />
Die Weiterentwicklung bzw. Neukonzeption unseres dualen Ausbildungssystems und letztlich die Erstellung<br />
dieses <strong>Handbuch</strong>es wur<strong>den</strong> nur durch das hohe Engagement <strong>der</strong> Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsför<strong>der</strong>ung<br />
und die intensive, fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Team von <strong>aktionbildung</strong><br />
ermöglicht.<br />
Es freut uns nun, dass wir Ihnen dieses Arbeitsbuch präsentieren können.<br />
Wuppertal im September 2002<br />
Troxler-Haus Werkstätten gGmbH<br />
Peter Felten<br />
Geschäftsführer<br />
2<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Inhalt<br />
1 Vorwort ........................................................................................................ 5<br />
2 Einleitung ..................................................................................................... 6<br />
3 Ein wichtiger Schritt – <strong>der</strong> Überblick .................................................................. 8<br />
4 Gesetzliche Grundlagen <strong>der</strong> beruflichen Bildung in Werkstätten <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te<br />
Menschen...................................................................................................... 9<br />
5 Vorstellung <strong>der</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH .............................................. 10<br />
6 Schritte <strong>der</strong> beruflichen Bildung ...................................................................... 11<br />
6.1 Erstkontakt/Schulpraktika ..................................................................................................11<br />
6.2 Anmeldung .........................................................................................................................12<br />
6.3 Fachausschusssitzung..........................................................................................................13<br />
7 Eingangsverfahren ........................................................................................ 14<br />
7.1 Inhaltliche Struktur des Eingangsverfahrens........................................................................14<br />
7.2 Zeitliche Struktur des Eingangsverfahren ............................................................................16<br />
8 Der <strong>Berufsbildungsbereich</strong>.............................................................................. 17<br />
8.1 Fachpersonal ......................................................................................................................17<br />
8.2 Gruppengröße/ Jahrgänge ...................................................................................................17<br />
8.3 Räumlichkeiten...................................................................................................................17<br />
8.4 Das Duale Ausbildungssystem..............................................................................................18<br />
8.4.1 Fachtheoretische und Fachpraktische Berufskunde...............................................................18<br />
8.4.2 Waldorfpädagogischer Unterricht........................................................................................19<br />
8.4.2.1 Hauptunterricht ..................................................................................................................20<br />
8.4.2.2 Rhythmischer Teil (Musik/Singen/Rhythmik)........................................................................20<br />
8.4.2.3 Rückblick ...........................................................................................................................20<br />
8.4.2.4 Hauptteil ............................................................................................................................20<br />
8.4.3 Allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong> Fachunterricht ......................................................................................21<br />
8.4.4 Der Stun<strong>den</strong>plan .................................................................................................................23<br />
8.5 Akten <strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/innen ....................................................................................24<br />
8.6 Abschlusszertifikat..............................................................................................................24<br />
9 Das Detmol<strong>der</strong> Lernwege Modell in Wuppertal .................................................... 25<br />
9.1 Grundgedanken <strong>für</strong> die Implementierung des Detmol<strong>der</strong> Lernwegemodells<br />
in die Troxler-Haus Werkstätten gGmbH (von A. Hibbeler) ..................................................25<br />
9.2 Umsetzungsschritte.............................................................................................................27<br />
10 Literaturverzeichnis....................................................................................... 31<br />
11 Anlagenverzeichnis........................................................................................ 32<br />
11.1 Beurteilungsbogen <strong>für</strong> Praktikant/innen...............................................................................32<br />
11.2 Fragebogen zur Aufnahme...................................................................................................35<br />
11.3 Formular Fachausschussprotokoll........................................................................................40<br />
11.4 Formular Zusage zur Aufnahme ..........................................................................................41<br />
11.5 Werkstattordnung...............................................................................................................42<br />
11.6 Bildungsvertrag <strong>für</strong> <strong>den</strong> Eingangs- und <strong>Berufsbildungsbereich</strong>.............................................47<br />
11.6.1 Bildungsvertrag <strong>für</strong> <strong>den</strong> Eingangs- und <strong>Berufsbildungsbereich</strong> (Anlage <strong>für</strong><br />
eine bessere Verständlichkeit des Bildungsvertrages)............................................................51<br />
3<br />
3
- 4 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.7 Eingangsdiagnostik im Eingangsverfahren...........................................................................57<br />
11.8 Individueller Bildungsplan...................................................................................................62<br />
11.9 Ausbildungsrahmenplan Holzverarbeitung ...........................................................................65<br />
11.10 Ausbildungsrahmenplan Montage/Verpackung .....................................................................68<br />
11.11 Ausbildungsrahmenplan Papierverarbeitung.........................................................................72<br />
11.12 Ausbildungsrahmenplan Metallverarbeitung.........................................................................76<br />
11.13 Ausbildungsrahmenplan Le<strong>der</strong>warenherstellung ...................................................................79<br />
11.14 Ausbildungsrahmenplan Töpferei .........................................................................................84<br />
11.15 Ausbildungsrahmenplan Gärtnerei .......................................................................................88<br />
11.16 Ausbildungsrahmenplan Küche ............................................................................................93<br />
11.17 Ausbildungsrahmenplan Bäckerei ........................................................................................96<br />
11.18 Ausbildungsrahmenplan Wäscherei....................................................................................100<br />
11.19 Ausbildungsrahmenplan Kunst...........................................................................................103<br />
11.20 Ausbildungsrahmenplan Textilverarbeitung........................................................................106<br />
11.21 Ausbildungsrahmenplan Kerzenziehen ...............................................................................115<br />
11.22 Beurteilung <strong>der</strong> fachtheoretischen Einheit <strong>für</strong> Bildungsteilnehmer/innen ............................121<br />
11.23 Beurteilung <strong>der</strong> fachpraktischen Einheit <strong>für</strong> Bildungsteilnehmer/innen................................123<br />
11.24 Plan <strong>für</strong> die interne Übersicht; Bildungsteilnehmer/innen in<br />
Bildungsbereiche...............................................................................................................126<br />
11.25 Zertifikat Beruflicher Bildungsbereich ...............................................................................127<br />
4<br />
4
- 5 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
1 Vorwort<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
dies ist die erste Fassung des Wuppertaler <strong>Handbuch</strong>s zur Beschreibung <strong>der</strong> arbeitsrehabilitativen Aufgaben<br />
in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH in Wuppertal.<br />
Die Troxler-Haus Werkstätten gGmbH ist eine anerkannte Werkstatt <strong>für</strong><br />
behin<strong>der</strong>te Menschen (§136 Sozialgesetzbuch/SGB IX). Sie erfüllt ihre<br />
Aufgaben auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Anthroposophie Rudolf Steiners.<br />
Die Ausarbeitung des <strong>Handbuch</strong>s ist so gestaltet, dass zum größten Teil real<br />
existierende Inhalte und Organisationsabläufe beschrieben wer<strong>den</strong>. Einige<br />
Inhalte sind völlig neu strukturiert wor<strong>den</strong> und wer<strong>den</strong> mit Erscheinen des<br />
<strong>Handbuch</strong>s noch sehr neu in ihrer Umsetzung sein.<br />
Verstehen sie dieses <strong>Handbuch</strong> als ein Arbeitsbuch, welches Ihnen<br />
Anregungen bieten kann und von uns inhaltlich stets weiterentwickelt wird.<br />
Wir geben Ihnen mit dieser Veröffentlichung die Möglichkeit<br />
� anzuregen<br />
� zu kritisieren<br />
� zu verbessern<br />
� zu entwickeln<br />
� zu nutzen<br />
� zu verwerfen<br />
� sich zu beschäftigen.<br />
Machen Sie mit. Wir bauen auf.Berufliche Bildung!<br />
Ihr Team von<br />
Assistent Assistent am<br />
am<br />
Modellstandort Modellstandort Wuppertal<br />
Wuppertal<br />
<strong>aktionbildung</strong><br />
Tilman Jüde<br />
Zum alten Zollhaus 2<br />
42281 Wuppertal<br />
Tel.: 0202 / 257 17 14<br />
Fax: 0202 / 270 53 88<br />
juede@<strong>aktionbildung</strong>.de<br />
Wissenschaftlicher Wissenschaftlicher Mitarbe Mitarbeiter Mitarbe ter<br />
<strong>für</strong> <strong>für</strong> die die Modellstandorte<br />
Modellstandorte<br />
Wuppertal Wuppertal und und Schw. Schw. Gmünd<br />
<strong>aktionbildung</strong><br />
Stephan Hirsch<br />
Postfach 1144<br />
55001 Mainz<br />
Tel.: 06131 / 619 891<br />
Fax: 06131 / 619 893<br />
hirsch@<strong>aktionbildung</strong>.de<br />
Wissenschaftlicher Wissenschaftlicher Mitarbe Mitarbeiter Mitarbe ter<br />
<strong>für</strong> <strong>für</strong> die die Modellstandorte<br />
Modellstandorte<br />
Wi Wismar Wi mar und Speyer<br />
<strong>aktionbildung</strong><br />
Frank Uwe Polaschek<br />
Postfach 1144<br />
55001 Mainz<br />
Tel.: 06131 / 275 61 62<br />
Fax: 06131 / 275 61 64<br />
polaschek@<strong>aktionbildung</strong>.de<br />
Projektleiter<br />
Projektleiter<br />
Projektleiter<br />
<strong>aktionbildung</strong><br />
Kurt Hoffmann<br />
Talweg 1<br />
55590 Meisenheim<br />
Tel.: 06753 / 10 252<br />
Fax: 06753 / 32 11<br />
info@<strong>aktionbildung</strong>.de<br />
Design Design und und Redaktion: Redaktion: design konkret | Zur Laubenheimer Höhe 24 | 55129 Mainz | Tel.: 06131-507480 | www.design-konkret.de<br />
5<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
2 Einleitung<br />
Es ist eine unbestrittene Tatsache, dass <strong>der</strong> Mensch generell bildungsfähig und bildungsbedürftig ist.<br />
Ebenso sicher ist, dass Arbeit, als sinnvolle Tätigkeit, dem Menschen die Möglichkeit gibt, seine Umwelt<br />
zu formen. In dem Prozess <strong>der</strong> Arbeit, also <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit seiner Umwelt, entwickelt<br />
<strong>der</strong> Mensch seine Persönlichkeit.<br />
Seit dem 1. Juli 2001 ist die berufliche Bildung von Menschen mit geistigen Behin<strong>der</strong>ungen eine gültige<br />
gesetzliche Vorgabe!<br />
Die Ansätze und Konzeptionen, berufliche Bildung <strong>für</strong> Menschen mit geistigen Behin<strong>der</strong>ungen zu organisieren,<br />
sind vielfältig. Sehr individuell gestaltet sich das Verfahren in <strong>den</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong>en <strong>der</strong><br />
Werkstätten.<br />
Wenn man die Praxis <strong>der</strong> berufsbil<strong>den</strong><strong>den</strong> Maßnahmen betrachtet, lassen sich trotz <strong>der</strong> individuellen<br />
Wege, Gemeinsamkeiten in Struktur und Methodik erkennen. Mehr noch: Was in einer Werkstatt sinnvoll<br />
und erfolgreich umgesetzt wird, kann durchaus in ein an<strong>der</strong>es Haus übertragen wer<strong>den</strong>.<br />
Durch eine planvolle Analyse <strong>der</strong> beruflichen Bildungsmaßnahmen <strong>für</strong> Menschen mit geistigen Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
lässt sich ein umfassendes Konzept beschreiben, ohne die individuellen Voraussetzungen vor Ort<br />
zu vernachlässigen.<br />
Die vier Fachverbände beschreiten hierzu gemeinsam einen richtungsweisen<strong>den</strong> Weg. Unterstützt durch<br />
die BAG:WfB und die Bundesanstalt <strong>für</strong> Arbeit (BA) führen <strong>der</strong> Bundesverband Evangelische Behin<strong>der</strong>tenhilfe<br />
e.V. (BeB), die Bundesvereinigung Lebenshilfe <strong>für</strong> Menschen mit geistiger Behin<strong>der</strong>ung e.V.<br />
(BVLH), Caritas Behin<strong>der</strong>tenhilfe und Psychiatrie e.V. (CBP) sowie <strong>der</strong> Verband <strong>für</strong> Anthroposophische<br />
Heilpädagogik, Sozialtherapie und Soziale Arbeit e.V. ein Projekt zur Verbesserung und<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> beruflichen Bildung im BBB durch: <strong>aktionbildung</strong>!<br />
Am Modellstandort Wuppertal, <strong>der</strong> durch <strong>den</strong> Verband <strong>für</strong> Anthroposophische Heilpädagogik, Sozialtherapie<br />
und Soziale Arbeit e.V. vorgeschlagen wurde, entwickelt <strong>aktionbildung</strong> ein Konzept <strong>für</strong> die<br />
berufliche Bildung von Menschen mit geistigen Behin<strong>der</strong>ungen. Dessen Ansätze und Umsetzungsschritte<br />
fin<strong>den</strong> Sie im vorliegen<strong>den</strong> <strong>Handbuch</strong> beschrieben.<br />
In Wuppertal zeigt <strong>aktionbildung</strong> ebenso wie in Wismar, dass berufliche Bildungsmaßnahmen <strong>für</strong> diesen<br />
Personenkreis das im § 136 SGB IX benannte einheitliche Ziel möglich wer<strong>den</strong> lassen.<br />
Die Leitprinzipien <strong>der</strong> anthroposophischen Werkstattarbeit wur<strong>den</strong> dabei einbezogen. So ist ein Berufsbildungskonzept<br />
entstan<strong>den</strong>, dass sich in <strong>der</strong> praktischen Umsetzung wesentlich von dem in Wismar<br />
unterscheidet. Weil die Konzepte <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> Modellstandorte jedoch gleiche Eckpunkte haben, kann in<br />
<strong>den</strong> jeweils zu qualifizieren<strong>den</strong> Bereichen ein Austausch an Wissen und Lehrmaterialien erfolgen. Beide<br />
Werkstätten profitieren von <strong>den</strong> guten Beispielen des jeweils an<strong>der</strong>en sowie von <strong>den</strong> Erfahrungen <strong>der</strong><br />
beteiligten Partnerwerkstätten. <strong>aktionbildung</strong> baut somit Kooperationsstrukturen auf, die es <strong>den</strong> Werkstätten<br />
trotz unterschiedlicher Leitprinzipien und infrastrukturellen Gegebenheiten ermöglichen, zusammen<br />
zu arbeiten. Das Ziel: Teilhabe am Arbeitsleben <strong>für</strong> Menschen mit geistigen Behin<strong>der</strong>ungen<br />
durch angemessene berufliche Bildung.<br />
In Wuppertal erfolgt die berufliche Bildung ebenso wie in <strong>der</strong> Regelausbildung in einem dualen System.<br />
Und ebenso wie in <strong>der</strong> Regelausbildung wer<strong>den</strong> die Teilnehmer <strong>für</strong> ausschließlich einen Bildungsbereich<br />
qualifiziert.<br />
Die Teilnehmer <strong>der</strong> beruflichen Bildungsmaßnahme erfahren in einem Wechsel von sechs Wochen sowohl<br />
fachtheoretische als auch fachpraktische Bildungsinhalte. Die fachtheoretischen Einheiten wer<strong>den</strong><br />
in <strong>den</strong> Räumen des von <strong>der</strong> Werkstatt abgegrenzten <strong>Berufsbildungsbereich</strong> durchgeführt. Der Unterricht<br />
gestaltet sich wie in einer Berufsschule. Die unterschiedlichen Jahrgänge wer<strong>den</strong> abwechselnd im jeweiligen<br />
Klassenverband unterrichtet. Neben <strong>der</strong> Fachtheorie erhalten die Teilnehmer auch allgemeinbil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Waldorfpädagogischen Unterricht. Sie erhalten Wissen über die Herkunft von Werkstoffen<br />
6<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
sowie <strong>der</strong>en Nutzen <strong>für</strong> Mensch und Natur. Die Form des Klassenverbandes unterstützt das Ansinnen<br />
auf soziale Integration und ermöglicht es <strong>den</strong> Teilnehmern, sich als „Auszubil<strong>den</strong>de“ zu i<strong>den</strong>tifizieren.<br />
Nach einer „berufsschulischen“ Einheit folgt dann die konkrete Umsetzung <strong>der</strong> vermittelten Inhalte in<br />
<strong>der</strong> Praxis.<br />
Diese Form <strong>der</strong> beruflichen Bildung bedarf zweifelsohne einer engen Abstimmung zwischen theoretischen<br />
und praktischen „Ausbil<strong>der</strong>n“. Diese Abstimmung zu organisieren, war (und ist) eine <strong>der</strong> großen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen am Modellstandort.<br />
Sie hat aber entschei<strong>den</strong>de Vorteile. Zum einen kann eine schrittweise planvolle Qualifizierung stattfin<strong>den</strong>.<br />
Die Erkenntnisse über die Lernbedingungen von Menschen mit geistiger Behin<strong>der</strong>ung empfehlen ein<br />
konkret anschauliches Lernen, das sich stufenweise in angemessenen Abstän<strong>den</strong> vollziehen soll. Während<br />
einer sechswöchigen theoretischen Unterrichtseinheit kann sehr intensiv auf die individuellen Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten des Teilnehmers eingegangen wer<strong>den</strong>. Dabei ist es wichtig die beruflichen<br />
Bildungsinhalte so abzustimmen, dass <strong>der</strong> Teilnehmer in dem folgen<strong>den</strong> praktischen Block die Umsetzung<br />
seines theoretisch erlangten Wissens erfahren kann.<br />
Zum an<strong>der</strong>en stehen <strong>den</strong> Teilnehmern mehr Bildungsbereiche zur Auswahl. Schließlich kann bei entsprechen<strong>den</strong><br />
Voraussetzungen in allen vorhan<strong>den</strong>en Arbeitsbereichen <strong>der</strong> Werkstätten eine berufliche<br />
Bildungsmaßnahme durchgeführt wer<strong>den</strong>. Darüber hinaus blickt diese Form in die Zukunft. Teile von<br />
Ausbildungseinheiten müssen nicht "werkstatthaus-gebun<strong>den</strong>" durchgeführt wer<strong>den</strong>. Beispielsweise können<br />
externe Praktika ebenso leicht im Bildungsplan integriert wer<strong>den</strong> wie externer kulturtechnischer<br />
Unterricht. Vielleicht eine Vision, aber wir sind schon am Anfang!<br />
Der <strong>Berufsbildungsbereich</strong> in Wuppertal verfügt über ausreichende Vorerfahrungen, um ein duales Konzept<br />
zu installieren. Die wertvollen Ansätze <strong>der</strong> Waldorfpädagogik ergänzen optimal <strong>den</strong> beruflichen<br />
Bildungsprozess vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Persönlichkeitsbildung.<br />
Mit dem Modellstandort Wuppertal hat <strong>aktionbildung</strong> die Möglichkeit, an<strong>der</strong>en Werkstätten Werte und<br />
Inhalte anthroposophischer Werkstattarbeit zu präsentieren. Dass sich diese mit an<strong>der</strong>en Ansätzen<br />
beruflicher Bildung ergänzen, können wir anhand des Detmol<strong>der</strong> Lernwegemodells (DLM) erkennen.<br />
Die Lebenshilfe Detmold ist ein wichtiger Partner <strong>für</strong> Wuppertal. Für <strong>aktionbildung</strong> bringen beide<br />
Werkstätten ihr Wissen zusammen. Das DLM ist als wesentliches Unterstützungsinstrument in dem<br />
Abstimmungsprozess zwischen fachtheoretischer und fachpraktischer Unterrichtung vorgesehen (siehe<br />
auch Kap. 8, S.18 ff.). Um diese Vorhaben zu testen, sind 4 Bildungsbereiche exemplarisch ausgewählt<br />
wor<strong>den</strong>.<br />
Alle im <strong>Handbuch</strong> beschriebenen Schritte sind nach intensiven Beratungen entschie<strong>den</strong> wor<strong>den</strong>. Dabei<br />
war es nicht immer einfach die „Hür<strong>den</strong> des Alltags“ zu nehmen. Leitungen und Fachkräfte haben es<br />
<strong>den</strong>noch gemeinsam geschafft, ein Konzept <strong>der</strong> beruflichen Bildung von Menschen mit geistigen Behin<strong>der</strong>ungen<br />
zu erarbeiten, das eine deutliche Struktur und klare Inhalte erkennen lässt.<br />
Durch ständiges gegenseitiges Hinterfragen ist erkennbar gewor<strong>den</strong>, inwiefern die Rahmenbedingungen<br />
und Inhalte <strong>der</strong> beruflichen Bildung <strong>für</strong> diese Menschen weiter entwickelt wer<strong>den</strong> müssen. Da<strong>für</strong> tritt<br />
<strong>aktionbildung</strong> in <strong>der</strong> folgen<strong>den</strong> Zeit an.<br />
7<br />
7
- 8 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
3 Ein wichtiger Schritt – <strong>der</strong> Überblick<br />
In diesem <strong>Handbuch</strong> stehen Begriffe, die möglicherweise nicht in einheitlicher Form verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
Aus diesem Grund steht <strong>den</strong> Ausarbeitungen ein Glossar voran. Die darin enthaltenen Begrifflichkeiten<br />
orientieren sich an <strong>den</strong> neu überarbeiteten Empfehlungen zum „Rahmenprogramm <strong>für</strong> das Eingangsverfahren<br />
und <strong>den</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> sowie zu <strong>den</strong> Arbeitshilfen <strong>für</strong> die Arbeit <strong>der</strong> Fachausschüsse“,<br />
die zwischen <strong>der</strong> Bundesanstalt <strong>für</strong> Arbeit (BA) und <strong>der</strong> Bundesarbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Werkstätten <strong>für</strong><br />
Behin<strong>der</strong>te (BAG:WfB) verabschiedet wer<strong>den</strong>:<br />
� Werkstatt: zur Bezeichnung von Werkstätten <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te<br />
Menschen<br />
� Teilhabe am Arbeitsleben: zur Bezeichnung des Maßnahmeziels<br />
in Werkstätten<br />
� Teilnehmerinnen und Teilnehmer: <strong>für</strong> die Adressaten im <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
� berufsbil<strong>den</strong>de Maßnahmen (bzw. berufliche Bildungsmaßnahmen):<br />
<strong>für</strong> die Leistungen <strong>der</strong> Werkstatt<br />
� berufsbil<strong>den</strong>de Leistungen: <strong>für</strong> die Leistungen des Rehaträgers<br />
� Berufsför<strong>der</strong>ungsmaßnahmen bzw. berufsför<strong>der</strong>nde Leistungen:<br />
wenn es um umfassend gestaltete ganzheitliche För<strong>der</strong>maßnahmen<br />
geht<br />
� Einglie<strong>der</strong>ungsplan: als Bezeichnung <strong>für</strong> die gesetzlich verankerte<br />
fortlaufende För<strong>der</strong>dokumentation, die zwischen Werkstatt<br />
und Teilnehmer abgestimmt wird<br />
Innerhalb <strong>der</strong> Projektarbeit haben sich folgende Begrifflichkeiten durchgesetzt:<br />
� BBB: <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
� Fachkraft: <strong>für</strong> die Fachkraft zur Arbeits- und Berufsför<strong>der</strong>ung<br />
� Unterstützung: <strong>für</strong> alltägliche Hilfeleistungen neben <strong>der</strong> beruflichen<br />
Bildung<br />
� Ressourcen: <strong>für</strong> Fähigkeiten und Fertigkeiten <strong>der</strong> Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ungen<br />
Wir haben uns <strong>für</strong> die Schreibweise „Menschen mit geistigen Behin<strong>der</strong>ungen“ entschie<strong>den</strong>. Sinngleich<br />
verwen<strong>den</strong> wir auch „geistig behin<strong>der</strong>te Menschen“. Die Bezeichnung „Geistigbehin<strong>der</strong>ter“ lehnen wir<br />
ab, da im SGB IX dieses Attribut keine Verwendung findet. Unserem ethischen Verständnis nach steht<br />
<strong>der</strong> Mensch im Mittelpunkt und nicht seine Behin<strong>der</strong>ung.<br />
Zur besseren Lesbarkeit verwen<strong>den</strong> wir im Textteil die maskuline Schreibweise. Diese beinhaltet selbstverständlich<br />
alle Teilnehmerinnen bzw. Kolleginnen in unseren Werkstätten. In <strong>den</strong> Anlagen nehmen<br />
hierauf bezug.<br />
8<br />
8
- 9 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
4 Gesetzliche Grundlagen <strong>der</strong> beruflichen Bildung<br />
in Werkstätten <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen<br />
SGB IX<br />
Das SGB IX, als neue Rechtsgrundlage <strong>für</strong> die Rehabilitation und Teilhabe, verankert gleichzeitig mehrere<br />
Bildungsaufträge.<br />
Diese sind im § 136 SGB IX als Pflichtleistungen verankert.<br />
Dementsprechend hat die WfbM:<br />
� eine angemessene berufliche Bildung anzubieten<br />
� zu ermöglichen, die Leistungs- o<strong>der</strong> Erwerbsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> behin<strong>der</strong>ten Menschen zu erhalten, zu entwickeln,<br />
zu erhöhen o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>zugewinnen und dabei ihre<br />
Persönlichkeit weiterzuentwickeln<br />
� über Qualifiziertes Personal und begleitende Dienste zu verfügen<br />
§ 40 Leistungen im Eingangsverfahren und im <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
"Die Leistungen im Eingangsverfahren und im <strong>Berufsbildungsbereich</strong> einer anerkannten Werkstatt <strong>für</strong><br />
behin<strong>der</strong>te Menschen erhalten behin<strong>der</strong>te Menschen<br />
1. im Eingangsverfahren zur Feststellung, ob die Werkstatt die geeignete Einrichtung <strong>für</strong> die Teilhabe<br />
des behin<strong>der</strong>ten Menschen am Arbeitsleben ist sowie welche Bereiche <strong>der</strong> Werkstatt und welche Leistungen<br />
zur Teilhabe am Arbeitsleben <strong>für</strong> <strong>den</strong> behin<strong>der</strong>ten Menschen in Betracht kommen, und um einen<br />
Einglie<strong>der</strong>ungsplan zu erstellen,<br />
2. im <strong>Berufsbildungsbereich</strong>, wenn die Leistungen erfor<strong>der</strong>lich sind, um die Leistungs- o<strong>der</strong> Erwerbsfähigkeit<br />
des behin<strong>der</strong>ten Menschen so weit wie möglich zu entwickeln, zu verbessern o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>herzustellen<br />
und erwartet wer<strong>den</strong> kann, dass <strong>der</strong> behin<strong>der</strong>te Mensch nach Teilnahme an diesen Leistungen in<br />
<strong>der</strong> Lage ist, wenigstens ein Mindestmass wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung im Sinne des §<br />
136 zu erbringen.<br />
(2) Die Leistungen im Eingangsverfahren können im Einzelfall bis zu drei Monaten erbracht wer<strong>den</strong>.<br />
Sie wer<strong>den</strong> bis zu vier Wochen erbracht, wenn die notwendigen Feststellungen in dieser Zeit getroffen<br />
wer<strong>den</strong> können.<br />
(3) Die Leistungen im <strong>Berufsbildungsbereich</strong> wer<strong>den</strong> <strong>für</strong> zwei Jahre erbracht. Sie wer<strong>den</strong> in <strong>der</strong> Regel<br />
<strong>für</strong> ein Jahr bewilligt. Sie wer<strong>den</strong> <strong>für</strong> ein weiteres Jahr bewilligt, wenn die Leistungsfähigkeit des behin<strong>der</strong>ten<br />
Menschen weiterentwickelt o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>gewonnen wer<strong>den</strong> kann."<br />
9<br />
9
- 10 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
5 Vorstellung <strong>der</strong> Troxler-Haus<br />
Werkstätten gGmbH<br />
Die Troxler-Haus sozialtherapeutische Werkstätten gemeinnützige GmbH sind eine anerkannte Werkstatt<br />
<strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen mit <strong>der</strong>zeit 400 Arbeitsplätzen. Grundlage <strong>der</strong> Arbeit sind die Anregungen<br />
Rudolf Steiners aus <strong>der</strong> von ihm begründeten anthroposophischen Geisteswissenschaft.<br />
Gesellschafter ist <strong>der</strong> gemeinnützige Verein Troxler-Haus Wuppertal e.V., <strong>der</strong> seit 1961 besteht. Er<br />
umfasst heute einen integrativen Kin<strong>der</strong>garten, eine Waldorfschule (Son<strong>der</strong>schule G), eine Wohnsiedlung<br />
mit Altenpflegebereich, einen biologisch-dynamisch bewirtschafteten Bauernhof, sowie die Werkstatt<br />
als eigenständige gGmbH.<br />
Der Name <strong>der</strong> Einrichtung entstand in Anlehnung an <strong>den</strong> schweizer Arzt, Philosophen und Pädagogen<br />
Ignaz Paul Vital Troxler (1780-1866), durch dessen Anregungen erste entschei<strong>den</strong>de Schritte in <strong>der</strong><br />
Arbeit mit geistig behin<strong>der</strong>ten Menschen gemacht wur<strong>den</strong>.<br />
Die WfbM umfasst das Haupthaus (Zum Alten Zollhaus 2) mit einer Zweigwerkstatt (Hatzfel<strong>der</strong>str.191)<br />
und einer Filiale, dem Werkhof Rose Auslän<strong>der</strong> (Zum Lohbusch 70). Die Troxler-Haus<br />
Werkstätten gGmbH liegen am Stadtrand von Wuppertal in <strong>den</strong> Stadtteilen Hatzfeld und Dönberg und<br />
sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Im Umfeld des Haupthauses sind einige Industrieunternehmen<br />
angesiedelt, mit <strong>den</strong>en teilweise Kooperationen bestehen. Der Standort Werkhof Rose Auslän<strong>der</strong><br />
befindet sich im Gegensatz dazu in einem ländlich gelegenen Bereich Wuppertals.<br />
Die Aufnahme in die Troxler-Haus Werkstätten gGmbH erfolgt frühestens nach Beendigung <strong>der</strong> Schulpflicht<br />
und endet mit Eintritt in das Rentenalter. Aufgenommen wer<strong>den</strong> alle Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
ohne Rücksicht auf Art und Schwere <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung, die aufgrund <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung nicht, noch<br />
nicht o<strong>der</strong> noch nicht wie<strong>der</strong> auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können.<br />
Durch ein breit gestaffeltes Angebot an Arbeitsplätzen versucht die Werkstatt, <strong>der</strong> Art und Schwere <strong>der</strong><br />
Behin<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> unterschiedlichen Leistungsfähigkeit, <strong>den</strong> Entwicklungsmöglichkeiten sowie <strong>der</strong> Eignung<br />
und Neigung <strong>der</strong> Mitarbeiter möglichst gerecht zu wer<strong>den</strong>. Ziel ist eine wirksame und zugleich<br />
therapeutisch geeignete Einglie<strong>der</strong>ung in das Arbeitsleben.<br />
Leitidee des Troxler-Haus Wuppertal e.V. ist die Entwicklung <strong>der</strong> Persönlichkeit des Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung. Die biografische Begleitung steht hierbei im Vor<strong>der</strong>grund. Die Werkstatt leistet Entwicklungsbegleitung<br />
des Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung durch die Unterstützung innerhalb des Arbeitsleben und<br />
durch spezielle Therapieangebote.<br />
Im Einzelnen sind in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten folgende Arbeitsbereiche vorhan<strong>den</strong>:<br />
Schulheftproduktion, Montagearbeit, Metallverarbeitung, Le<strong>der</strong>warenherstellung, Gärtnerei, Küche,<br />
Bäckerei, Wäscherei, Landwirtschaft, Möbelbau, Spielzeugherstellung, Musikinstrumentenbau, Töpferei.<br />
Hinzu kommen zwei För<strong>der</strong>werkstätten und eine Pflegegruppe, in <strong>den</strong>en Menschen mit schwersten<br />
und mehrfachen Behin<strong>der</strong>ungen speziell geför<strong>der</strong>t wer<strong>den</strong>. In <strong>den</strong> För<strong>der</strong>werkstätten befin<strong>den</strong> sich eine<br />
Weberei, eine Kerzenzieherei, eine Textilgruppe und eine Gruppe, die sich aktiv mit bil<strong>den</strong><strong>der</strong> Kunst<br />
auseinan<strong>der</strong>setzt. Diese wird auf Kunstmärkten präsentiert und veräußert.<br />
Die Werkstatt geht auf die Individualität <strong>der</strong> Mitarbeiter mit Behin<strong>der</strong>ungen ein. Sie berücksichtigt bei<br />
ihrer arbeitsspezifischen För<strong>der</strong>ung ihre Eignungen und Neigungen und ihre beson<strong>der</strong>en Bedürfnisse.<br />
Regelmäßig wer<strong>den</strong> Einglie<strong>der</strong>ungspläne erstellt.<br />
Im beruflichen Bildungsbereich wer<strong>den</strong> vornehmlich Schulabgänger aufgenommen. Diese nehmen an<br />
beruflichen Bildungsmaßnahmen teil. Art, Dauer und Inhalt <strong>der</strong> beruflichen Bildungsmaßnahme richten<br />
sich nach <strong>den</strong> gesetzlichen Bestimmungen sowie entsprechen<strong>den</strong> Vereinbarungen zwischen <strong>der</strong> Werkstatt<br />
und <strong>der</strong> Bundesanstalt <strong>für</strong> Arbeit. Die Bildungsmaßnahme findet in einem dualen System statt,<br />
d.h. sowohl Theorie als auch berufsspezifische Praxis wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Teilnehmern vermittelt.<br />
10<br />
10
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Daneben wer<strong>den</strong> nach ärztlicher Absprache im Bernhard-Lievegoed-Therapiehaus ergänzende Therapien<br />
durchgeführt. Angewandt wird: Heileurythmie, Malen, Sprachgestaltung, Chirophonetik, Massage,<br />
Bä<strong>der</strong>, Krankengymnastik, Plastizieren und Musik.<br />
Bei Feiern zu <strong>den</strong> Jahresfesten wird die Kultur im Hause gepflegt. Zu diesen Anlässen tritt stets <strong>der</strong><br />
Werkstattchor auf, dessen Mitglie<strong>der</strong> sich wöchentlich zur Probe treffen. So fin<strong>den</strong> Konzerte und an<strong>der</strong>e<br />
Veranstaltungsreihen statt.<br />
Die Werkstatt bietet ihren behin<strong>der</strong>ten Mitarbeitern kulturelle Ausflüge und die Teilnahme an unterschiedlichen<br />
Ferienfahrten an.<br />
6 Schritte <strong>der</strong> beruflichen Bildung<br />
6.1 Erstkontakt/Schulpraktika<br />
Der Übergang von <strong>der</strong> Schule zum Arbeitsleben ist immer von beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Diese Phase hat<br />
einen hohen Stellenwert innerhalb <strong>der</strong> Ausbildung <strong>der</strong> jungen Menschen. Die Schüler <strong>der</strong> Wuppertaler<br />
Son<strong>der</strong>schulen (<strong>für</strong> Menschen mit geistigen bzw. körperlichen Behin<strong>der</strong>ungen) absolvieren im Rahmen<br />
<strong>der</strong> 11. Jahrgangsstufe ein dreiwöchiges Praktikum in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten und lernen so das<br />
Arbeitsleben kennen.<br />
Durch eine enge Kooperation zwischen dem Sozialen Dienst <strong>der</strong> Werkstatt, <strong>der</strong> <strong>für</strong> die Praktikumsbegleitung<br />
im Hause verantwortlich ist, und <strong>den</strong> verantwortlichen Lehrern <strong>der</strong> Schulen, besteht die<br />
Möglichkeit ,die Schüler in einer Werkstattgruppe einzusetzen, die ihren Wünschen und Vorstellungen<br />
entspricht.<br />
Schon vor <strong>der</strong> Praktikumszeit besuchen Mitarbeiter des Sozialen Dienstes die Schüler in <strong>der</strong> Schule. Sie<br />
lernen somit frühzeitig die Menschen kennen, die ein Praktikum absolvieren wer<strong>den</strong>, bzw. später eventuell<br />
auch im beruflichen Bildungsbereich aufgenommen wer<strong>den</strong>.<br />
Im Anschluss an diesen Besuch füllen die Lehrer einen Schulpraktikumsbogen aus, <strong>der</strong> anschließend <strong>der</strong><br />
Werkstatt zugesandt wird. Dieser Praktikumsbogen gibt <strong>der</strong> begleiten<strong>den</strong> Fachkraft zur Arbeits- und<br />
Berufsför<strong>der</strong>ung wichtige Informationen über Diagnosen, Verhaltensweisen, Gewohnheiten etc. des<br />
Praktikanten. (s. Anlage 11.1 Beurteilungsbogen <strong>für</strong> Praktikant/innen, S.33)<br />
Während <strong>der</strong> dreiwöchigen Praktikumszeit begleiten stets zwei Lehrer die Schüler vor Ort in <strong>der</strong> Werkstatt.<br />
Sie sind ständiger Ansprechpartner <strong>für</strong> die Praktikanten und setzen sich <strong>für</strong> <strong>der</strong>en Interessen ein.<br />
Stellt ein Lehrer fest, dass <strong>der</strong> gewählte, o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Werkstatt vorgeschlagene Praktikumsplatz, nicht<br />
dem Praktikanten entspricht, wird mit dem Sozialen Dienst ein Gruppenwechsel vereinbart. Schwerstmehrfach<br />
behin<strong>der</strong>te Schüler wer<strong>den</strong> während des Praktikums zusätzlich durch einen Zivildienstleisten<strong>den</strong>,<br />
<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Schule gestellt wird, begleitet. Dadurch wird die unterstützende Fachkraft in <strong>der</strong><br />
Werkstatt entlastet.<br />
Am Ende <strong>der</strong> Praktikumszeit findet eine Informationsveranstaltung in <strong>den</strong> Räumlichkeiten des beruflichen<br />
Bildungsbereiches statt. Darin wird <strong>den</strong> Schülern <strong>der</strong> Ablauf <strong>der</strong> Bildungsmaßnahme erklärt und<br />
verschie<strong>den</strong>e Themen beruflicher Bildung wer<strong>den</strong> erläutert. Sie können sich somit einen ersten Eindruck<br />
verschaffen, wie ihr Start in das Berufsleben aussehen kann.<br />
Zu dieser Informationsveranstaltung wer<strong>den</strong> auch die Angehörigen <strong>der</strong> Schüler eingela<strong>den</strong>. Im Rahmen<br />
dieser Veranstaltung fin<strong>den</strong> ein Informationsgespräch und eine Führung <strong>für</strong> die Angehörigen durch die<br />
Werkstatt statt.<br />
11<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Das Praktikum eines Schülers in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbh hat keinerlei verbindlichen<br />
Charakter <strong>für</strong> eine spätere Anmeldung. Je<strong>der</strong> Praktikant und seine Angehörigen wer<strong>den</strong> darauf hingewiesen,<br />
dass es wichtig ist, <strong>für</strong> seine individuellen Bedürfnisse <strong>den</strong> richtigen Arbeitsplatz zu fin<strong>den</strong>. Es<br />
wird auch empfohlen, sich auch über die umliegende Werkstatt zu informieren, in <strong>der</strong> die Schüler<br />
gleichfalls Praktika absolvieren können.<br />
6.2 Anmeldung<br />
In <strong>den</strong> Abschlussklassen <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schulen veranstaltet <strong>der</strong> Soziale Dienst <strong>der</strong> Werkstatt nochmals<br />
Elternabende, wobei das Anmeldeverfahren erläutert wird. Die Berufsberater <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung<br />
Wuppertal verabre<strong>den</strong> mit <strong>den</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung und ihren Angehörigen Beratungstermine,<br />
die entwe<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong> im Arbeitsamt stattfin<strong>den</strong>.<br />
Nach ausgiebiger Beratung und Einschätzung des Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung kann eine Aufnahme in<br />
die Troxler-Haus Werkstätten gGmbH erfolgen.<br />
Im Vorstellungsgespräch wer<strong>den</strong>, unter Beteiligung einer Fachkraft aus dem beruflichen Bildungsbereich,<br />
wichtige Punkte <strong>der</strong> beruflichen Bildung in <strong>der</strong> Werkstatt erläutert. Die berufliche Bildungsmaßnahme<br />
wird mit individuellem Bildungsplan, Bildungsvertrag, Bildungsrahmenplan etc. dem Bewerber<br />
umfassend erläutert<br />
Der Soziale Dienst <strong>der</strong> Werkstatt überprüft seinerseits, ob <strong>der</strong> Bewerber <strong>für</strong> die Werkstatt geeignet ist.<br />
Abschließend wird darauf hingewiesen, dass die Entscheidung <strong>für</strong> die Aufnahme in die Werkstatt im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Fachausschusssitzung fällt.<br />
12<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Während des Vorstellungsgespräches wird vom Bewerber, bzw. von seinen Angehörigen ein Aufnahmebogen<br />
<strong>der</strong> Werkstatt ausgefüllt, in dem alle relevanten, personenbezogenen Daten des Bewerbers abgefragt<br />
wer<strong>den</strong>. (s. Anlage 11.2 Fragebogen zur Aufnahme, S.36).<br />
Ist eine Aufnahme wahrscheinlich, sollen vom Bewerber folgende Dokumente erbracht wer<strong>den</strong>:<br />
� Kopie des letzten Zeugnisses<br />
� Daten über die Krankenversicherung<br />
� Lohnsteuerkarte<br />
� Sozialversicherungsnachweis<br />
� Kopie des Schwerbehin<strong>der</strong>tenausweises<br />
� Kopie des Personalausweises<br />
Alle erbrachten Dokumente und Daten wer<strong>den</strong> in einer Akte abgeheftet, auf die in <strong>der</strong> nächsten Fachausschusssitzung<br />
zurückgegriffen wer<strong>den</strong> kann.<br />
6.3 Fachausschusssitzung<br />
Am Fachausschuss, <strong>der</strong> in <strong>den</strong> Räumlichkeiten <strong>der</strong> Werkstatt stattfindet, nehmen folgende Vertreter<br />
teil:<br />
� 1 Berufsberater des örtlichen Arbeitsamtes<br />
(Reha-Abteilung; zuständig <strong>für</strong> Werkstätten)<br />
� 1 Vertreter des Landschaftsverbandes Rheinland<br />
(Abtl. Sozialhilfe)<br />
� 3 Vertreter <strong>der</strong> Troxler-Haus gGmbH:<br />
1 Sozialer Dienst, Haupthaus<br />
1 Sozialer Dienst, Zweigwerkstatt Werkhof Rose Auslän<strong>der</strong><br />
1 Fachkraft des Beruflichen Bildungsbereiches<br />
Im Fachausschuss wird die Dauer des Eingangsverfahren festgelegt<br />
und in <strong>der</strong> Regel das erste Jahr im <strong>Berufsbildungsbereich</strong> genehmigt.<br />
Das Eingangsverfahren wird <strong>für</strong> <strong>den</strong> Zeitraum von 4-12 Wochen genehmigt.<br />
Das Aufnahmedatum wird im Fachausschuss festgelegt. Der Teilnehmer<br />
wird von <strong>der</strong> Werkstatt angeschrieben und erhält die aktuelle<br />
Werkstattordnung und einen Bildungsvertrag.<br />
s. Anlagen<br />
� 11.3 Formular Fachausschussprotokoll, S.41<br />
� 11.4 Formular Zusage zur Aufnahme, S.42<br />
� 11.5 Werkstattordnung, S.43<br />
� 11.6 Bildungsvertrag <strong>für</strong> <strong>den</strong> Eingangs- und <strong>Berufsbildungsbereich</strong>,<br />
S.48<br />
� 11.6.1 Bildungsvertrag <strong>für</strong> <strong>den</strong> Eingangs- und <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
(Anlage <strong>für</strong> eine bessere Verständlichkeit), S.52<br />
13<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
7 Eingangsverfahren<br />
7.1 Inhaltliche Struktur des Eingangsverfahrens<br />
Das Eingangsverfahren ermöglicht eine intensive berufliche Planungsphase, in <strong>der</strong> sich <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
orientieren kann. Es dient <strong>der</strong> Feststellung, welche berufsför<strong>der</strong>n<strong>den</strong> Maßnahmen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung in Betracht kommen. Laut SGB IX ist das Eingangsverfahren verpflichtend.<br />
Mit einer fundierten Eingangsdiagnostik wird <strong>der</strong> Grundstein <strong>für</strong> einen individuellen Bildungsplan gelegt.<br />
Im Eingangsverfahren muss festgestellt wer<strong>den</strong>, auf welchem Leistungsniveau <strong>der</strong> Teilnehmer die Rehabilitationsmaßnahme<br />
beginnt. Es gilt zu klären, welche Lernschritte sinnvoll sind, so dass eine effektive<br />
„Ausbildungszeit“ gestaltet wer<strong>den</strong> kann.<br />
Am Ende des Eingangsverfahren wird nach intensiver Beratung mit dem Teilnehmer unter Hinzuziehung<br />
von Angehörigen ein individueller Bildungsplan erstellt.<br />
Die Inhalte des individuellen Bildungsplanes stellen sich aus dem jeweiligen Ausbildungsrahmenplan<br />
eines Bildungsbereiches zusammen. Die Leistungsmöglichkeiten und die individuellen Ziele sollen beachtet<br />
wer<strong>den</strong>. Gemeinsam wird beraten, welche Inhalte aus dem Ausbildungsrahmenplan in <strong>den</strong> individuellen<br />
Bildungsplan einmün<strong>den</strong>. So entsteht ein eigenständiges Anfor<strong>der</strong>ungs- und Ausbildungsprofil <strong>für</strong><br />
je<strong>den</strong> Teilnehmer.<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen/Inhalte des individuellen Bildungsplanes wer<strong>den</strong> gemäß entsprechen<strong>den</strong> Feststellungen<br />
entwickelt.<br />
Am Ende des Eingangsverfahren sollte sich <strong>der</strong> Teilnehmer <strong>für</strong> einen Bildungsbereich entschei<strong>den</strong>.<br />
Bei <strong>der</strong> Entscheidungsfindung <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bildungsbereich wird auf <strong>den</strong> Wunsch des Teilnehmers eingegangen.<br />
Dabei muss auf <strong>den</strong> jeweiligen Bedarf an „Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>“ in <strong>den</strong> einzelnen Werkstattgruppen<br />
geachtet wer<strong>den</strong>. Da nahezu je<strong>der</strong> Bereich des Arbeitsbereiches <strong>der</strong> WfbM ausbildet (siehe 8.4 Duales<br />
Ausbildungssystem, S.18) besteht eine große Berufswahlmöglichkeit. Gleichzeitig muss sich die große<br />
Anzahl an Bildungsteilnehmer/innen (ca. 15 Personen pro Jahr) einigermaßen gleichmäßig auf die<br />
Bildungsbereiche verteilen, da es ansonsten u.U. in bestimmten Bereichen zu einer Überbelegung kommen<br />
könnte, die keine qualitativ hochwertige Ausbildung mehr gewährleisten würde.<br />
Es bestehen also analog des allgemeinen Arbeitsmarktes bestimmte Vorgaben, die die Umsetzung des<br />
Berufswunsches eines Teilnehmers erschweren können, bzw. eingrenzen.<br />
Sollte sich im Verlauf des Eingangsverfahren und im abschließen<strong>den</strong> Beratungsgespräch herausstellen,<br />
dass <strong>der</strong> Teilnehmer sich nicht <strong>für</strong> einen Bildungsbereich entschei<strong>den</strong> kann, so ist es im Einzelfall möglich,<br />
im ersten „Ausbildungsjahr“ durch Hospitationen in maximal fünf unterschiedlichen Bildungsbereichen<br />
letztlich Orientierung zu erlangen. Diese Regelung gilt insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong> sehr schwache, bzw.<br />
sehr schwer behin<strong>der</strong>te Teilnehmer. Sie ist als eine grundständige Orientierung im ersten Ausbildungsjahr<br />
anzusehen und soll in eine Spezialisierung in einem Bildungsbereich im 2. Ausbildungsjahr mün<strong>den</strong>.<br />
Die Son<strong>der</strong>regel wird im individuellen Bildungsvertrag entsprechend festgehalten.<br />
Integration in die WfbM<br />
Kennenlernen aller <strong>Berufsbildungsbereich</strong>e<br />
·<br />
·<br />
·<br />
Besuch <strong>der</strong> Werkstattgruppen<br />
Fachspezifischer Unterricht zum<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Bildungsbereiche<br />
und <strong>der</strong> eigenen berufl. Neigungen<br />
Waldorfpädagogischer Unterricht<br />
Eingangsdiagnostik<br />
Intensive berufliche För<strong>der</strong>ung<br />
Individuelle För<strong>der</strong>- und Entwicklungsplanung<br />
·<br />
·<br />
·<br />
·<br />
·<br />
teilnehmerorientiert<br />
bedarfsorientiert<br />
berufswunschorientiert<br />
Kontakte zu Schule und Angehörigen<br />
Entscheidung <strong>für</strong> einen Bildungsbereich<br />
m Bedarfsfall zur Orientierung<br />
Hospitationen in bis zu 5 Bildungsbereichen<br />
im 1. Jahr<br />
· i<br />
Individueller<br />
Bildungsplan<br />
· fachtheoretische Berufskunde<br />
·<br />
fachpraktische Bildung<br />
14<br />
14
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Schon während <strong>der</strong> Phase des Eingangsverfahren erfolgt die Vermittlung fachspezifischer und allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong><br />
Inhalte. Hierbei ist es wichtig, die verschie<strong>den</strong>en Inhalte <strong>der</strong> unterschiedlichen Bildungsbereiche<br />
zu besprechen. Zusätzlich ist auch das Unterrichten von Kulturtechniken, gerade im Hinblick<br />
auf eine aussagekräftige Eingangsdiagnostik, von Bedeutung. Unterrichtet wird dies, wie im <strong>Berufsbildungsbereich</strong>,<br />
im waldorfpädagogischen Unterricht.<br />
Da das Eingangsverfahren vom Leistungsträger am Modellstandort zur Zeit sehr unterschiedlich lang<br />
genehmigt wird, lässt sich an dieser Stelle <strong>der</strong>zeit noch kein zeitliches Schema festlegen. Unsere Erfahrungen<br />
zeigen jedoch , dass eine fundierte und aussagekräftige Eingangsdiagnostik und eine umfassende<br />
berufliche Orientierung nur schwer in vier Wochen leistbar ist.<br />
Derzeit ist ein 12- wöchiges Eingangsverfahren inhaltlich strukturiert. In dieser Zeit soll <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
6 Wochen in Fachtheorie und allgemeinbil<strong>den</strong><strong>den</strong> Inhalten unterrichtet wer<strong>den</strong> und die Möglichkeit<br />
haben, die WfbM kennen lernen zu können. In <strong>den</strong> dann folgen<strong>den</strong> 6 Wochen soll er in einem Bildungsbereich<br />
fachpraktisch unterwiesen wer<strong>den</strong>. Dieser Bereich sollte schon dem späteren Ausbildungsbereich<br />
entsprechen. Am Ende eines <strong>der</strong>artig grundständigen Eingangsverfahren steht dann die Entscheidung<br />
<strong>für</strong> einen „Ausbildungsbereich“.<br />
Nach 6 Wochen findet im Eingangsverfahren ein persönliches Beratungsgespräch zwischen Teilnehmer<br />
und Fachkraft des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>es statt. Es wird darüber beraten, welcher Bereich <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
fachpraktischen Teil des Eingangsverfahren in Betracht kommt.<br />
Bei einer 4-wöchigen Genehmigung des Eingangsverfahren soll es hausintern zumindest so gehalten<br />
wer<strong>den</strong>, dass <strong>der</strong> Teilnehmer sich am Ende <strong>für</strong> einen Bildungsbereich entscheidet und die folgende fachpraktische<br />
Einheit zur Berufsbildungsmaßnahme zählt. Eingangsdiagnostik und individueller Bildungsplan<br />
sind entsprechend früh anzufertigen.<br />
Vorhaben Inhalt Methode<br />
Integration in die WfbM Kennenlernen<br />
� Vorstellungsrunde/Gespräche/<br />
� <strong>der</strong> Kolleg/innen im Eingangsverfahren<br />
Kennenlernspiele/Rollenspiele<br />
� <strong>der</strong> Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsför<strong>der</strong>ung � umfangreiche persönliche Vorstellung<br />
� <strong>der</strong> Räumlichkeiten im <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
� Unterricht in unterschiedlichen Räumen<br />
� aller Bereiche <strong>der</strong> WfbM<br />
� Besuch in Kleingruppen bei <strong>den</strong> Kollegen<br />
� <strong>der</strong> Rechte und Pflichten<br />
� gemeinsames Lesen und Besprechen <strong>der</strong><br />
Anlage zur besseren Verständlichkeit des<br />
Bildungsvertrages und <strong>der</strong> Werkstattordnung<br />
Waldorfpädagogischer � Menschenkunde<br />
� Gruppenunterricht<br />
Unterricht<br />
� Pflanzenkunde<br />
� Tierkunde<br />
� Wetterkunde<br />
� Rechnen/Lesen/Schreiben<br />
� Berufskunde/Arbeitssicherheit/Erste Hilfe<br />
� Kleingruppenunterricht<br />
Fachspezifischer<br />
� Kennenlernen <strong>der</strong> Inhalte, Materialien, Arbeitsweisen � Kennenlernen von Naturmaterialien<br />
Unterricht<br />
<strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Bildungsbereiche<br />
in <strong>der</strong> Natur<br />
� Arbeit in Kleingruppen<br />
� Materialien besprechen und anfassen<br />
� Lehrfilme<br />
� Praktische Übungen<br />
Fachpraxis<br />
� Kennenlernen <strong>der</strong> praktischen Arbeitsinhalte <strong>der</strong> ver- � erste Fachpraktische Einheit in einem<br />
schie<strong>den</strong>en Bildungsbereiche<br />
bestimmten Bildungsbereich<br />
Eingangsdiagnostik � Feststellung <strong>der</strong> Fähigkeiten, Neigungen, Leistungsmög- � Erprobung im Unterricht und<br />
lichkeiten<br />
in <strong>der</strong> Fachpraxis<br />
� Kennenlernen des/<strong>der</strong><br />
� Bildungsteilnehmer/in bei<br />
alltäglichen Verrichtungen<br />
� Beratungsgespräch<br />
Individueller Bildungsplan � Gemeinsame Erhebung <strong>der</strong> möglichen Bildungsziele � Gespräch mit Bildungsteilnehmer/in und<br />
anhand <strong>der</strong> Ergebnisse aus Eingangsdiagnostik<br />
schriftliche Fixierung <strong>der</strong> Inhalte<br />
15<br />
15
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
7.2 Zeitliche Struktur des Eingangsverfahren<br />
Wochen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.<br />
genehmigt:<br />
4<br />
8<br />
12<br />
Fachtheorie und waldorfpädagogischer<br />
Unterricht<br />
Fachtheorie und waldorfpädagogischer<br />
Unterricht<br />
Fachtheorie und waldorfpädagogischer<br />
Unterricht<br />
Eingangsdiagnostik<br />
und Individuellen Bil-<br />
dungsplan erstellen<br />
Fachpraxis<br />
Eingangsdiagnostik und<br />
Individueller Bildungsplan<br />
Fachpraxis<br />
erstellen<br />
Fachpraxis<br />
Eingangsdiagnostik und<br />
Individuellen Bildungsplan<br />
erstellen<br />
16<br />
16
- 17 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
8 Der <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
8.1 Fachpersonal<br />
Entsprechend <strong>der</strong> gesetzlichen Vorgabe wird im <strong>Berufsbildungsbereich</strong> mit einem Personalschlüssel von<br />
1:6 gearbeitet. Alle Fachkräfte des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>es haben eine sozialtherapeutische Ausbildung,<br />
bzw. einen pädagogischen- o<strong>der</strong> son<strong>der</strong>pädagogischen Beruf. Eine zusätzliche handwerkliche<br />
Ausbildung haben 50 % des Fachpersonals; zusätzliche therapeutische Qualifikationen sind ebenfalls<br />
vorhan<strong>den</strong>.<br />
8.2 Gruppengröße/ Jahrgänge<br />
Grundsätzlich ist eine Aufnahme je<strong>der</strong>zeit möglich. Häufig erfolgt sie jedoch im Sommer nach <strong>den</strong> Betriebsferien<br />
<strong>der</strong> Werkstatt. Die jungen Menschen haben zuvor ihre Schulzeit abgeschlossen und beginnen<br />
nun ihre Berufstätigkeit. Somit wird eine größere Gruppe von Mitarbeitern mit Behin<strong>der</strong>ung zum<br />
gleichen Zeitpunkt in <strong>den</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> aufgenommen (max. 20 Personen), die dann zusammen<br />
einen Jahrgang <strong>der</strong> beruflichen Bildung <strong>der</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH bil<strong>den</strong>. Da jedes Jahr<br />
Aufnahmen stattfin<strong>den</strong> und die beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen zwei Jahre lang dauern, sind<br />
immer zwei Jahrgänge im <strong>Berufsbildungsbereich</strong>.<br />
Die „Ausbildung“ findet im dualen System statt (siehe auch 8.4 Das duale Ausbildungssystem, S.18),<br />
d.h., dass jeweils ein Jahrgang <strong>für</strong> sechs Wochen die berufliche Fachpraxis im Arbeitsbereich absolviert<br />
und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Jahrgang zeitgleich <strong>für</strong> sechs Wochen im originären <strong>Berufsbildungsbereich</strong> unterrichtet<br />
wird. Fachtheorie und Fachpraxis wechseln sich im sechswöchigen Rhythmus ab.<br />
Nach Ablauf <strong>der</strong> beruflichen Bildungsmaßnahme findet eine Abschlussfeier mit Übergabe des Zertifikates<br />
statt. Die Teilnehmer absolvieren danach ein „Berufspraktikum“ in <strong>der</strong> Fachpraxis des gewählten<br />
Bildungsbereichs und zwar <strong>für</strong> die Dauer des zuvor durchlaufenen Eingangsverfahren. Nach diesem<br />
„Berufspraktikum“ wechseln die Teilnehmer, wenn keine an<strong>der</strong>e berufliche Weiterqualifikation geplant<br />
ist, übergangslos in <strong>den</strong> Arbeitsbereich.<br />
Die Zeit <strong>der</strong> beruflichen Bildung innerhalb des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>es in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten<br />
gGmbH muss zwingend mit dieser fachpraktischen Einheit abgeschlossen wer<strong>den</strong>, da nach dem<br />
Ablauf von 24 Monaten neue Bildungsteilnehmer/innen ihre Maßnahme im originären <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
beginnen. Die Gefahr, dass <strong>für</strong> eine gewisse Zeit drei Jahrgänge im <strong>Berufsbildungsbereich</strong> tätig<br />
wären, würde die personellen und räumlichen Kapazitäten des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s übersteigen würde.<br />
8.3 Räumlichkeiten<br />
Der <strong>Berufsbildungsbereich</strong> <strong>der</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH befindet sich im Haupthaus <strong>der</strong> Einrichtung<br />
und ist räumlich so angeordnet, dass er sich direkt neben verschie<strong>den</strong>en Arbeitsbereichen des<br />
Hauses befindet. Die Teilnehmer <strong>der</strong> beruflichen Bildung haben somit vom ersten Tag ihrer Ausbildung<br />
an Kontakt mit Mitarbeitern aus dem Arbeitsbereich. Der <strong>Berufsbildungsbereich</strong> ist also stets im Hause<br />
präsent und wird als Ort <strong>der</strong> „Ausbildung“ wahrgenommen.<br />
Der <strong>Berufsbildungsbereich</strong> besteht aus drei Unterrichtsräumen, einem Aufenthaltsflur und einem Fachpersonalbüro<br />
und ist räumlich ein separater Trakt. Es gibt einen großen Unterrichtsraum, in dem die<br />
meisten Unterrichtseinheiten stattfin<strong>den</strong> und zwei kleinere Unterrichtsräume, in <strong>den</strong>en praktische Unterrichtseinheiten<br />
absolviert wer<strong>den</strong>. In <strong>den</strong> zwei kleineren Räumen wird in Kleingruppen fachspezifische<br />
Berufskunde unterrichtet und kleine praktische Einheiten wer<strong>den</strong> durchgeführt. Ab Oktober 2002<br />
wird dem <strong>Berufsbildungsbereich</strong> eine Holzwerkstatt zur Verfügung stehen, so dass handwerkliche Arbeiten<br />
dort möglich sind.<br />
17<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
8.4 Das Duale Ausbildungssystem<br />
8.4.1 Fachtheoretische und Fachpraktische Berufskunde<br />
Der Rahmenplan <strong>der</strong> beruflichen Bildung beinhaltet jeweils im Wechsel <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Teilnehmer 6 Wochen<br />
fachtheoretische Berufskunde und 6 Wochen fachpraktische Bildung in Handwerk o<strong>der</strong> Dienstleistung.<br />
Je nach Wunsch und Bedarf stehen <strong>für</strong> die fachpraktische und fachtheoretische Bildung zur Auswahl.<br />
Ausgewählte Bildungsbereiche:<br />
� Holzverarbeitung<br />
� Montage/Verpackung<br />
� Papierverarbeitung<br />
� Metallverarbeitung<br />
� Le<strong>der</strong>warenherstellung<br />
� Töpferei<br />
� Gärtnerei<br />
� Küche<br />
� Bäckerei<br />
� Wäscherei<br />
� Pflege<br />
� Kunst<br />
� Textilverarbeitung<br />
� Kerzenziehen/Filzen<br />
Wie in Kapitel 6 (Eingangsverfahren) bereits dargestellt, sollte sich <strong>der</strong> Teilnehmer <strong>für</strong> einen Bereich<br />
entschei<strong>den</strong>. Während die Fachtheorie und <strong>der</strong> allgemeinbil<strong>den</strong>de Unterricht in <strong>den</strong> Räumen des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>es<br />
stattfindet, wird die Fachpraxis im jeweiligen Arbeitsbereich <strong>der</strong> Werkstatt von <strong>der</strong><br />
dortigen Fachkraft <strong>für</strong> Arbeits- und Berufsför<strong>der</strong>ung unterrichtet. Die Fachkraft leitet dort analog des<br />
Ausbildungsrahmenplans bzw. des individuellen Bildungsplans <strong>den</strong> Teilnehmer praktisch an.<br />
Der Austausch <strong>der</strong> Fachkräfte des beruflichen Bildungsbereiches mit <strong>den</strong> anleiten<strong>den</strong> Fachkräften <strong>der</strong><br />
Fachpraxis geschieht neben regelmäßigen Gesprächen über die Beurteilungsbögen „Beurteilung <strong>der</strong><br />
Fachpraktischen Einheit“ und „Beurteilung <strong>der</strong> fachtheoretischen Einheit“. An <strong>der</strong>en Stelle wer<strong>den</strong><br />
zukünftig die mit <strong>der</strong> Detmol<strong>der</strong> Lebenshilfe entwickelten Bögen treten.<br />
Verantwortlich <strong>für</strong> die Überprüfung des Ausbildungsstandes <strong>der</strong> Teilnehmer sind die Fachkräfte des<br />
beruflichen Bildungsbereiches.<br />
Die fachtheoretische Berufskunde wird ebenfalls analog des jeweiligen Ausbildungsrahmenplan inhaltlich<br />
gestaltet. Es wird in Kleingruppen fachspezifisch zwei mal wöchentlich <strong>für</strong> 1,5 Stun<strong>den</strong> intensiv an<br />
speziellen Themen des gewählten Bildungsbereiches gearbeitet. Hierbei wer<strong>den</strong> die Teilnehmer aus dem<br />
hauswirtschaftlichen Bereich, aus dem handwerklichen Bereich und aus dem Bereich <strong>der</strong> Dienstleistungen<br />
in Kleingruppen jeweils zusammen unterrichtet.<br />
18<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
8.4.2 Waldorfpädagogischer Unterricht<br />
Was ist Waldorfpädagogik?<br />
Die erste Waldorfschule wurde 1919 von Rudolf Steiner (1861-1925) in Stuttgart gegründet. Mit ihr<br />
wurde zum ersten Mal das Prinzip sozialer Gerechtigkeit im Bildungswesen verwirklicht. Unabhängig<br />
von sozialer Herkunft, Begabung und späterem Beruf erhalten junge Menschen eine gemeinsame Bildung.<br />
Als erste Gesamtschule haben die Waldorfschulen das mit dem vertikalen Schulsystem verbun<strong>den</strong>e<br />
Prinzip <strong>der</strong> Auslese durch eine Pädagogik <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung ersetzt.<br />
Der Lehrplan innerhalb <strong>der</strong> Waldorfpädagogik ist auf die Weite <strong>der</strong> in <strong>den</strong> jungen Menschen liegen<strong>den</strong><br />
seelischen und geistigen Veranlagungen und Begabungen ausgerichtet. Deshalb tritt neben die mehr<br />
sachbezogenen Unterrichtsgebiete auch künstlerischer Unterricht. Durch diesen wer<strong>den</strong> die <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
einzelnen Menschen wie <strong>für</strong> die Gesellschaft wichtigen schöpferischen Fähigkeiten und Erlebniskräfte<br />
geför<strong>der</strong>t.<br />
Ein vielfältiger handwerklicher Unterricht för<strong>der</strong>t die differenzierte Ausbildung des Willens und die<br />
lebenspraktische Orientierung des Schülers.<br />
Ein entschei<strong>den</strong>des Prinzip des Waldorflehrplans liegt in <strong>der</strong> Abstimmung <strong>der</strong> Unterrichtsinhalte und<br />
Unterrichtsformen auf die Prozesse des menschlichen Lernens und die Stufen menschlicher Entfaltung<br />
in Kindheit und Jugend. Der Unterricht ist von Schulbeginn an auf das Ziel innerer menschlicher Freiheit<br />
hinorientiert.<br />
Das Erüben sozialer Kompetenzen in einer möglichst stabilen Klassengemeinschaft von Schülern unterschiedlicher<br />
Begabung ist lebensnaher als ein notenorientiertes Lernen von Schülern <strong>der</strong>selben Begabungsbandbreite.<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Waldorfschulen bauen auf das Lernen im gegenseitigen Miteinan<strong>der</strong>. Denn schneller begreifende Schüler<br />
lernen am meisten, wenn sie Gelegenheit bekommen, langsamer begreifen<strong>den</strong> Schülern etwas zu<br />
erklären. Letztere lernen auch besser, wenn sie nicht ausschließlich auf die Erklärungen des Lehrers<br />
angewiesen sind. Das gemeinsame Lösen von Aufgaben in Gruppen mit unterschiedlichen Begabungen<br />
ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung des Berufslebens, auf das die Schule schon vorbereiten sollte.<br />
Auch die gesunde Entwicklung emotionaler Intelligenz soll an <strong>der</strong> Waldorfschule geför<strong>der</strong>t wer<strong>den</strong>.<br />
Darum sollte <strong>der</strong> Lehrer <strong>für</strong> die verschie<strong>den</strong>en seelischen Konstitutionen <strong>der</strong> Schüler Sensibilität entwickeln<br />
und sie in <strong>den</strong> Unterricht mit einbeziehen. So wird z.B. selbst <strong>der</strong> Rechenunterricht wesentlich<br />
abwechslungsreicher und spielerischer, wenn im Klassengespräch auch auf die Temperamente <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
Rücksicht genommen wird. Die vier klassischen Temperamente - Choleriker, Sanguiniker, Melancholiker<br />
und Phlegmatiker - sind dabei nur Anhaltspunkte.<br />
Die beschriebenen waldorfpädagogischen Grundsätze wer<strong>den</strong> in modifizierter Form ebenfalls in <strong>der</strong><br />
Unterrichtung junger erwachsener behin<strong>der</strong>ter Menschen angewandt und fin<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Troxler-Haus<br />
Werkstätten gGmbH in Wuppertal große Beachtung.<br />
8.4.2.1 Hauptunterricht<br />
Der Hauptunterricht findet seinen konzeptionellen Ursprung in <strong>der</strong> Waldorfpädagogik. So wird an je<strong>der</strong><br />
Waldorfschule ein ca. 2-stündiger Hauptunterricht in <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> ersten Schulstun<strong>den</strong> des Tages abgehalten.<br />
Der Hauptunterricht beinhaltet einen breiten Fächerkanon, wobei einzelne Fächer in wie<strong>der</strong>kehren<strong>den</strong><br />
Epochen unterrichtet wer<strong>den</strong>.<br />
Im <strong>Berufsbildungsbereich</strong> <strong>der</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH wird dieser Hauptunterricht in einer<br />
stark modifizierten Weise angewandt. Er beinhaltet <strong>den</strong> so genannten rhythmischen Teil, <strong>den</strong> Rückblick<br />
und <strong>den</strong> Hauptteil. An dieser Unterrichtseinheit nehmen alle Teilnehmer teil.<br />
8.4.2.2 Rhythmischer Teil (Musik/Singen/Rhythmik)<br />
Mit dem rhythmischen Teil wird am Morgen <strong>der</strong> Unterricht begonnen. Er dient dazu, am frühen Morgen<br />
zunächst „wirklich wach“ zu wer<strong>den</strong> und die Koordinationsfähigkeit <strong>der</strong> Teilnehmer in vielerlei Hinsicht<br />
zu bil<strong>den</strong>. Um zu einer Koordinationsfähigkeit zu kommen, bedarf es Konzentration und Wahrnehmung.<br />
Es wer<strong>den</strong> Perccusionsinstrumente, Trommeln, Rasseln etc. in <strong>der</strong> Gruppe gespielt. Klatschen, Volkstanz<br />
und Leibes-Wahrnehmungsübungen wer<strong>den</strong> in einem großen Kreis zusammen erübt. Es wer<strong>den</strong> alle<br />
Sinne des Menschen angesprochen und durch die Herausfor<strong>der</strong>ung während <strong>der</strong> Koordinationsübungen<br />
ist dieser rhythmische Teil gleichzeitig eine Übung <strong>für</strong> <strong>den</strong> Willen.<br />
In <strong>der</strong> Regel wird <strong>der</strong> rhythmische Teil des Hauptunterrichts von <strong>den</strong> Teilnehmern gut angenommen.<br />
Manche, die sich zunächst abfällig über <strong>der</strong>lei Übungen äußern, merken recht bald, dass auch <strong>für</strong> sie die<br />
angebotenen Übungen eine Herausfor<strong>der</strong>ung darstellen.<br />
Der rhythmische Teil des Hauptunterrichts sollte nicht, wie es immer mal wie<strong>der</strong> vorkommt, belächelt<br />
und abgetan wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n die beschriebenen Übungen können je<strong>den</strong> einzelnen in seiner Persönlichkeit<br />
stärken und för<strong>der</strong>n gleichzeitig einen guten Zusammenhalt <strong>der</strong> Gruppe.<br />
8.4.2.3 Rückblick<br />
Während <strong>der</strong> 15-minütigen Einheit des Rückblicks berichten je<strong>den</strong> Tag einzelne Bildungsteilnehmer/innen<br />
darüber, was sie am Vortag nachmittags zu Hause gemacht haben. Beson<strong>der</strong>e Erlebnisse und<br />
auch Befindlichkeiten können hier zur Sprache gebracht wer<strong>den</strong>. Der Rückblick soll einerseits ein Gedächtnis-<br />
und Formulierungstraining sein, an<strong>der</strong>erseits kommt dem sozialen Aspekt eine hohe Bedeutung<br />
zu, <strong>den</strong>n die Teilnehmer hören sich gegenseitig zu und nehmen wahr, was ein Kollege in seiner<br />
Freizeit macht und auch welche unterschiedlichen Lebensformen es gibt.<br />
8.4.2.4 Hauptteil<br />
Im Hauptteil des Hauptunterrichts geht es vornehmlich um die Wissensvermittlung und die Ausbildung<br />
sozialer Kompetenzen <strong>der</strong> Teilnehmer. Zu einem großen Teil wer<strong>den</strong> hier auch die Kulturtechniken ver-<br />
20<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
tiefend behandelt. Die jeweiligen Themen im Hauptteil des Hauptunterrichts wer<strong>den</strong>, auch in Kleingruppen,<br />
je nach Fähigkeiten, schreibend, lesend und rechnend praktisch bearbeitet.<br />
Im Einzelnen sieht <strong>der</strong> Lehrplan folgende Unterrichtseinheiten vor:<br />
Berufskunde<br />
� Menschenkunde<br />
� Wetterkunde<br />
� Pflanzenkunde<br />
� Tierkunde<br />
� Zeitwesen/Rechnen/Physik<br />
� Biografiearbeit und Geschichte<br />
� Jahresablauf auf dem Bauernhof bei Pflanze und Tier<br />
Die Unterrichtseinheiten wer<strong>den</strong> in wie<strong>der</strong>kehren<strong>den</strong> Epochen unterrichtet und erstrecken sich alle zusammen<br />
über die Dauer von 2 Jahren. Die Unterrichtsfächer haben sowohl einen theoretischen, als<br />
auch einen praktischen Aspekt. Es wird ein kontinuierliches Inbeziehungsetzen des Lernstoffes zu praktischen<br />
Arbeitsvorgängen angestrebt.<br />
So wird z.B. in <strong>der</strong> Pflanzenkunde über <strong>den</strong> Wald und verschie<strong>den</strong>e Baumarten gesprochen und darüber,<br />
wie <strong>der</strong> Mensch das gewachsene Holz verarbeiten kann. Es wird thematisiert, welche Werkzeuge zur<br />
Holzbearbeitung notwendig sind und schließlich welche unterschiedlichen Holzbereiche es innerhalb<br />
unserer WfbM gibt.<br />
8.4.3 Allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong> Fachunterricht<br />
Neben dem Hauptunterricht wer<strong>den</strong> in <strong>der</strong> sechswöchigen fachtheoretischen Einheit weitere Fächer<br />
unterrichtet, die einen allgemeinbil<strong>den</strong><strong>den</strong> Charakter haben und sich nicht dezidiert auf <strong>den</strong> jeweils<br />
gewählten Bildungsbereich beziehen. Trotzdem kann es vorkommen, dass sich ein Teilnehmer z.B. <strong>für</strong><br />
die „Ausbildung“ zum qualifizierten Mitarbeiter im Bereich Küche entschie<strong>den</strong> hat und im allgemeinbil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Unterricht ebenfalls in einer Kochgruppe mitarbeitet.<br />
Nach dem Hauptunterricht, <strong>der</strong> am frühen Morgen stattfindet, wer<strong>den</strong> von 10.00 – 12.30 Uhr und von<br />
13.30 – 16.00 Uhr analog eines Stun<strong>den</strong>planes folgende Fächer unterrichtet. Die Fächer wer<strong>den</strong> zumeist<br />
rotierend in Kleingruppen unterrichtet.<br />
Der Fächerkanon:<br />
Arbeitssicherheit/Erste Hilfe (Hauptunterricht und fachspezifischer Unterricht)<br />
� Arbeitsschutzvorschriften<br />
� Arbeitsspezifische Unfallursachen<br />
� Verhalten bei Unfällen<br />
� Grundkenntnisse <strong>der</strong> Ersten Hilfe<br />
� Arbeitsschutz im Umgang mit Maschinen und Werkzeugen<br />
� Warn- und Hinweisschil<strong>der</strong><br />
� Arbeitskleidung und Arbeitsschutzbekleidung<br />
Sexualkunde (Hauptunterricht)<br />
� unsere Organe<br />
� Mann und Frau / Körperbau, Unterschiede<br />
� „Ich mag Dich“<br />
� Wie entsteht ein Mensch?<br />
� Wie leben wir unsere Sexualität?<br />
Formenzeichnen<br />
� Formgebungen von Gegenstän<strong>den</strong><br />
erkennen/sehen lernen<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
� Der Kreis<br />
� Die Gerade<br />
� Die Krumme<br />
� Durchkreuzungen<br />
� Linienführungen / innen und außen<br />
� „Ich zeichne eine Form; was fällt mir leicht,<br />
was fällt mir eher schwer“<br />
Weben/Textilarbeiten<br />
Montagearbeiten<br />
� vorbereitende Übungen zur Montagetätigkeit<br />
� Zählen, Rechnen<br />
� Wiegen, Zahlen ablesen<br />
� Abpacken, Verpacken<br />
� Sortieren<br />
� Kontrolle <strong>der</strong> Arbeitsergebnisse<br />
Hauswirtschaft<br />
� Planung des Kochens<br />
� Einkauf<br />
� Vorbereitungen treffen<br />
� Einzelne Kochvorgänge verstehen und durchführen<br />
� Gar, - Koch - und Backzeiten beachten<br />
� Abschmecken<br />
� Tischdecken<br />
Holzwerken<br />
� Laubsägearbeit<br />
� Ausbildung an Hand-Maschinen,<br />
z.B. Schwingschleifer, Bohrmaschine, Heißluftfön<br />
� Handhabung von Werkzeugen, Grundkenntnisse<br />
� Erlernen von Holzverbindungen<br />
� Schleifarbeiten<br />
� Schmirgelarbeiten<br />
� Sägen, hämmern etc.<br />
� Herstellung von kleineren Werkstücken<br />
� Herstellung von kleineren Möbeln <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bedarf in <strong>der</strong> WfbM<br />
Umweltkunde<br />
� Spaziergang<br />
� Bewegung<br />
� praktische Naturkunde<br />
� Baumarten bestimmen<br />
� Blumen und Kräuter bestimmen<br />
� Wettererfahrungen (auch bei Regen hinausgehen)<br />
� Geschicklichkeitsübungen (z.B. balancieren auf Baumstämmen)<br />
� Ballspielen im Wald<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
8.4.4 Der Stun<strong>den</strong>plan<br />
Zeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Zeit Freitag<br />
8.15-8.45 HU/RT HU/RT HU/RT HU/RT 8.15-8.45 HU/RT<br />
8.45-9.00 HU/RB HU/RB HU/RB HU/RB 8.45-9.30 HU/HT<br />
9.00-10.00 Formenzeich-<br />
nen<br />
HU/HAT<br />
Sexualkunde<br />
HU/HT HU/HT 9.30-10.00 Pause<br />
10.00-10.30 Pause Pause Pause Pause 10.00-11.45 FU-Kunst /<br />
10.30-12.30 HU/HAT<br />
FU-Le<strong>der</strong><br />
FU-HW<br />
Teamsitzung –<br />
Personal +<br />
Montage<br />
Montage<br />
FU-HW<br />
FU-Papier<br />
FU-Textil<br />
FU-Metall<br />
FU-Garten<br />
Weben<br />
11.45-12.45<br />
Kerzenziehen<br />
(14.tg. im<br />
Wechsel)<br />
Putzen+<br />
Aufräumen<br />
12.30-13.30 Pause Pause Pause Pause 12.45-13.15 Wochenrück-<br />
13.30-15.45 Umweltkunde<br />
o<strong>der</strong><br />
Sport<br />
FU-Holz<br />
FU-Montage<br />
Holzwerken<br />
Montage<br />
FU-Töpfern<br />
FU<br />
FU-HW<br />
Montage<br />
15.45-16.00 Abschluss Abschluss Abschluss Abschluss<br />
Abkürzungen:<br />
HU/RT = Hauptunterricht Rhythmischer Teil<br />
HU/RB = Hauptunterricht Rückblick<br />
HU/HT = Hauptunterricht Hauptteil<br />
FU = Fachspezifischer Unterricht<br />
HW = Hauswirtschaft<br />
Pause<br />
blick+<br />
Abschluss<br />
23<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
8.5 Akten <strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/innen<br />
Neben <strong>der</strong> Personalakte, die im Sozialen Dienst <strong>der</strong> Werkstatt geführt wird, hat je<strong>der</strong> Teilnehmer zwei<br />
Akten im <strong>Berufsbildungsbereich</strong>. Die Akten wer<strong>den</strong> zu Beginn <strong>der</strong> Bildungsmaßnahme erstellt und dienen<br />
<strong>den</strong> Fachkräften des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s als wichtige Informationen bezüglich <strong>der</strong> Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten <strong>der</strong> Teilnehmer.<br />
1. Akte Bildungsteilnehmer/in<br />
� Stammdatenblatt (Medizinische Diagnose u.a. aus Bevia-Dokumentation)<br />
� Fragebogen zur Aufnahme<br />
� Protokoll des maßgeblichen Fachausschusses<br />
� Bildungsvertrag <strong>für</strong> <strong>den</strong> Eingangs- und <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
� Eingangsdiagnostik im Eingangsverfahren<br />
2. Akte Fachpraxis/Fachtheorie<br />
� Foto des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in<br />
� Stammdatenblatt (Medizinische Diagnose u.a. aus Bevia-Dokumentation)<br />
� Individueller Bildungsplan<br />
� Beurteilungsbögen <strong>der</strong> fachpraktischen und fachtheoretischen Einheiten<br />
� Fehlzeitenliste<br />
In <strong>der</strong> Akte zur Fachpraxis/Fachtheorie wer<strong>den</strong> chronologisch die Beurteilungen <strong>der</strong> fachpraktischen<br />
bzw. fachtheoretischen Einheiten abgeheftet. Durch dieses Ordnungssystem lässt sich <strong>der</strong> jeweilige Ausbildungsstand<br />
eines Teilnehmers zügig nachvollziehen. Die Akte „begleitet“ die Person jeweils in Fachtheorie<br />
o<strong>der</strong> Fachpraxis. Dort wer<strong>den</strong> weitere Beurteilungsbögen ausgefüllt. Anhand des individuellen<br />
Bildungsplans lassen sich die Ausbildungsziele stets einsehen.<br />
8.6 Abschlusszertifikat<br />
Ausbildungsabschluss:<br />
Die „Ausbildung“ endet mit einem Abschlussfest unter Teilnahme aller Berufsbildungsteilnehmer/innen<br />
und des Fachpersonals des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s. Es erfolgt die Übergabe eines Zertifikates, in dem<br />
festgehalten ist, in welchem Bereich sich <strong>der</strong> Teilnehmer qualifiziert hat.<br />
24<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
9 Das Detmol<strong>der</strong> Lernwege Modell in Wuppertal<br />
Das Detmol<strong>der</strong> Lernwegemodell (DLM) bildet einen wichtigen Bausstein des Berufsbildungskonzepts in<br />
Wuppertal.<br />
In 4 exemplarischen Bildungsbereichen wird das DLM genutzt, um <strong>den</strong> Informationsaustausch zwischen<br />
<strong>den</strong> Fachkräften über <strong>den</strong> <strong>der</strong>zeitigen Ausbildungsstand zu unterstützen.<br />
Die anthroposophische ganzheitliche Sichtweise des Menschen und <strong>der</strong> umfangreiche Lernzielkatalog<br />
eines Bildungsbereiches ergänzen sich von ihrer Ausgangslage ideal. „Was“ und „Wie“ kann zusammengefügt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Das Vorhaben ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung. Beide Werkstätten (Wuppertal und Detmold) arbeiten gemeinsam<br />
an <strong>der</strong> Entwicklung.<br />
Deshalb ist es uns wichtig, die Lebenshilfe Detmold an dieser Stelle zu Wort kommen zu lassen.<br />
Auf <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Seiten fin<strong>den</strong> Sie Ausführungen über die Implementation des DLM in Wuppertal,<br />
geschrieben von Andreas Hibbeler:<br />
9.1 Grundgedanken <strong>für</strong> die Implementierung des Detmol<strong>der</strong><br />
Lernwegemodells in die Troxler-Haus Werkstätten gGmbH<br />
(von A. Hibbeler)<br />
Die Entscheidung von <strong>aktionbildung</strong> im Troxler Haus, einer anthroposophischen Einrichtung, das Detmol<strong>der</strong><br />
Lernwegemodell zu implementieren, stellte sowohl die Einrichtung, wie auch die Supervision<br />
durch Mitarbeiter <strong>der</strong> WfbM Detmold vor einige Schwierigkeiten.<br />
Unterschiede ergaben sich sowohl aus weltanschaulichen Überlegungen, wie auch aus <strong>der</strong> einzigartigen<br />
Konstruktion des beruflichen Bildungsbereiches im Troxler-Haus, <strong>der</strong> eine sechswöchige Praktikumszeit<br />
in einer Intensivgruppe und eine sechswöchige Phase in einer Arbeitsgruppe <strong>der</strong> WfbM vorsieht.<br />
Die unterschiedlichen Weltanschauungen erwiesen sich jedoch Dank intensiver und häufig geführter<br />
Diskussionen nicht als unüberbrückbar, son<strong>der</strong>n vielmehr för<strong>der</strong>ten sie viele gemeinsame und überraschende<br />
Einsichten, die eine Umsetzung <strong>der</strong> Einführung des Detmol<strong>der</strong> Lernwegemodells in die bisherige<br />
Struktur <strong>der</strong> Einrichtung vorstellbar macht.<br />
Für alle Seiten war dabei wichtig, das Detmol<strong>der</strong> Lernwegemodell nicht als Ersatz, son<strong>der</strong>n als Ergänzung<br />
zu einer bewährten Struktur <strong>der</strong> beruflichen Bildung zu verstehen, die eine weitere Präzisierung<br />
des För<strong>der</strong>prozesses und eine detaillierte Planung von einzelnen Lernzielschritten zulässt.<br />
Die Mitarbeiter im Troxler-Haus sind unmittelbarer als in an<strong>der</strong>en Werkstätten an <strong>den</strong> Entscheidungs-<br />
und Steuerungsprozessen <strong>der</strong> Einrichtung beteiligt und mussten daher von dem För<strong>der</strong>konzept DLM in<br />
Diskussionsgruppen überzeugt und gewonnen wer<strong>den</strong>. Die engagierte Diskussion führte zu einem gemeinsamen<br />
Verständnis und einer gegenseitigen Lernbereitschaft.<br />
Die vorläufige konzeptionelle Planung sieht vor, <strong>den</strong> beruflichen Bildungsbereich mit seinen sechswöchigen<br />
Rhythmen des Wechsels zwischen Intensivgruppe und Arbeitsgruppe beizubehalten. Neben <strong>den</strong> bisherigen<br />
bewährten Verfahren und Metho<strong>den</strong> soll aber exemplarisch bei einer kleinen Anzahl von<br />
behin<strong>der</strong>ten Mitarbeitern ein Lernzielkatalog des Detmol<strong>der</strong> Lernwegemodells, <strong>der</strong> Grundkurskatalog,<br />
zusätzlich verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
Die Einführung des Lernzielkatalogs Grundkurs, soll neben <strong>der</strong> anthroposophischen, ganzheitlichen<br />
För<strong>der</strong>ung eine genaue Anpassung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen, eine fortlaufende Dokumentation des Fertigkeits-<br />
und Fähigkeitserwerbs und eine engere Verzahnung <strong>der</strong> Intensiv- und Arbeitsgruppe möglich machen.<br />
Der Erhebungsbogen <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Mitarbeiter soll ähnlich einem Staffellauf in <strong>der</strong> Intensivgruppe begonnen<br />
und dann in <strong>der</strong> Arbeitsgruppe überprüft, geübt und gegebenenfalls weitergeführt wer<strong>den</strong>. Um die<br />
dialogische Haltung <strong>der</strong> Mitarbeiter des Troxler-Hauses zu nutzen, sollen Mitarbeiter <strong>der</strong> Intensivgrup-<br />
25<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
pe regelmäßige Arbeitsbesuche in <strong>der</strong> Arbeitsgruppe abstatten und gemeinsam mit <strong>den</strong> Fachkräften vor<br />
Ort über die Lernfortschritte und Entwicklungen des Mitarbeiters wachen.<br />
Der Lernzielkatalog Grundkurskatalog wurde ausgewählt, weil er eine sehr hohe Bandbreite an Lernzielen<br />
enthält, die in <strong>den</strong> unterschiedlichen Arbeitsbereichen universell vorkommen. Der Grundkurskatalog<br />
ist abweichend von <strong>den</strong> bereichsbezogenen Katalogen des Detmol<strong>der</strong> Lernwegemodells, die über Arbeitsanalysen<br />
erstellt wur<strong>den</strong>, durch "Experten-Rating" zusammengestellt wor<strong>den</strong>. Dazu wur<strong>den</strong> in einem<br />
ersten Schritt alle Lernziel-Sequenzen des Gesamtkatalogs daraufhin überprüft, ob und wieweit sie<br />
im Sinne des § 4(4) <strong>der</strong> Werkstättenordnung zum Schwerbehin<strong>der</strong>tengesetz - in dem die Inhalte des<br />
Grundkurses im BBB festgehalten sind – bedeutsam sind, und dann entsprechend berücksichtigt. So<br />
wurde eine inhaltliche Festlegung bezüglich <strong>der</strong> Bildungs- und Ausbildungsinhalte vorgenommen. Für<br />
<strong>den</strong> zweiten Teil <strong>der</strong> beruflichen Bildung, <strong>den</strong> "Aufbaukurs" kann dann in die bereichsspezifischen Lernziel-Kataloge<br />
gewechselt wer<strong>den</strong>, um vertiefte und speziellere Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln.<br />
Der Grundkurs-Katalog beinhaltet als zusätzliches För<strong>der</strong>ungsangebot in einem separaten Teil die Lernziel-Sequenzen<br />
des Bereichs "Allgemeine Berufstüchtigkeit". Diese Lernziel-Sequenzen beinhalten wichtige<br />
Schlüsselqualifikationen (Pünktlichkeit, Überblick, Frustrationstoleranz…), die eine Grundlage <strong>für</strong><br />
Arbeitstätigkeiten sind.<br />
Für die Verwendung des Grundkurskatalogs hat die Troxler Werkstatt, begleitet von einem Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> <strong>aktionbildung</strong>, eine genaue Analyse und Diskussion mit <strong>den</strong> Fachkräften vor Ort geführt und gemeinsam<br />
<strong>den</strong> Grundkurskatalog mit Hilfe des Computerprogramms Lernwege 96 an die individuellen<br />
Eigenheiten und Erfor<strong>der</strong>nisse <strong>der</strong> Einrichtung angepasst.<br />
Im zweiten Jahr <strong>der</strong> beruflichen Bildungsmaßnahme wird eine fachspezifischere Bildung angestrebt,<br />
hier soll anstelle des Grundkurskataloges, ein spezieller <strong>für</strong> <strong>den</strong> Fachbereich entwickelter Lernzielkatalog<br />
treten.<br />
Dieser ist dann auf einzelne Arbeitsbereiche, wie z.B. Tischlerei, Industrie Montage und Verpackung,<br />
Gemüsebau…. spezifiziert und enthält eine Zusammenstellung relevanter Lernziele <strong>für</strong> die berufliche<br />
Bildung in diesem Arbeitsfeld.<br />
Diese Kataloge wer<strong>den</strong> in Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Fachkräften vor Ort und einem Mitarbeiter des<br />
sozialen Dienstes mit Hilfe eines wissenschaftlichen Arbeitsanalyseinstruments, dem Fragebogen zur<br />
Arbeitsanalyse (FAA), zusammengestellt. Mit Hilfe eines speziellen Computerprogramms können die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen übertragen und „just in time“ in einen Lernzielkatalog übertragen wer<strong>den</strong>. Die gemeinsamen<br />
Kataloge können dann geprüft und in Echtzeit editiert und modifiziert wer<strong>den</strong>.<br />
Mit Hilfe <strong>der</strong> mit dem Computerprogramm erzeugten Erhebungsbögen ist sowohl <strong>der</strong> Verlauf <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung,<br />
wie auch <strong>der</strong> jeweilige För<strong>der</strong>- und Qualifizierungsstand des behin<strong>der</strong>ten Mitarbeiters <strong>für</strong> die<br />
interne pädagogische Supervision und Dokumentation o<strong>der</strong> als Vorlage <strong>für</strong> <strong>den</strong> Fachausschuss zu verwen<strong>den</strong>.<br />
26<br />
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- 27 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
9.2 Umsetzungsschritte<br />
Vorbereitung und Planung <strong>der</strong><br />
Implementierung des DLM<br />
Maßnahmen<br />
· Information<br />
zum Modell einholen<br />
(Erfahrungsber ichte<br />
regionaler Einrichtungen / Dozenten )<br />
· Projektleitung<br />
festlegen<br />
(Zeit, Befugnisse, Fi nanzen<br />
bereitstellen)<br />
· Akzeptanz<br />
<strong>der</strong> Werkstattleitung und <strong>der</strong><br />
mittleren Führungsebene sichern.<br />
· Erstellung<br />
eines Zeitplans<br />
(Starttermin, Schulung, Einführung, Kontrolle, Bewertung)<br />
· Regionale Kontakte zu Einrichtungen und Institutionen schaffen,<br />
die mit dem Modell arbeiten<br />
· Definition <strong>der</strong> Anbindung des DLM an <strong>den</strong> kompleme ntären<br />
Dienst und an Personen (Sicherstellen <strong>der</strong> Vertretung )<br />
· Definition<br />
<strong>der</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s und <strong>der</strong><br />
Fachkräfte<br />
sicherstellen<br />
· Q ualitätszirkel ins Leben rufen (Integration <strong>der</strong> Projektleitung,<br />
des komplementären Dienstes, de rbeteiligten<br />
Fachkräfte)<br />
· Kurze Informationsveranstaltung innerhalb <strong>der</strong> Ei nrichtung<br />
durchführen ( Was wird Warum und Wann eingeführt<br />
und was soll<br />
zu welchen Ergebnissen führen) · Schulungskurs<br />
(Dozent, Ort, Zeit) festlegen<br />
27<br />
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- 28 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Erzeugen und Bereitstellen von<br />
Material und Infrastruktur<br />
Maßnahmen<br />
· Definition des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s, Sichtung, Zuordnung<br />
und Clustering <strong>der</strong> Arbeitsplätze<br />
· Prüfung <strong>der</strong> vorhan<strong>den</strong>en Arbeitsanalysen<br />
· Durchführung<br />
von Arbeitsanalyse<br />
· Erzeugen<br />
von "individuellen" Lernzielkatalogen<br />
· Erzeugen<br />
von passen<strong>den</strong> Erhebungsbögen<br />
· K ritische Prüfung und Diskussion <strong>der</strong> Materialien<br />
mit <strong>den</strong> Fachkräften<br />
Infrastruktur<br />
· Definition des <strong>Berufsbildungsbereich</strong> (Name, Zuständigkeit)<br />
· Schulung<br />
<strong>der</strong> Fachkräfte (Umgang, Grenzen,<br />
Meth o<strong>den</strong><br />
& Materialien)<br />
· Anbindung an <strong>den</strong> sozialen Dienst (Wer ist zustän dig)<br />
· Schulung des Dienstes (Nutzen, Umgang, Grenzen, Metho<strong>den</strong>,<br />
Hilfestellungen, Nutzung des Computerp rogramms<br />
Lernwege 96)<br />
· Information an externe Personen wie z.B. Fachausschuss<br />
(Bereitstellung <strong>der</strong> Materialien und Erläuterung)<br />
· Rückmeldung an die Werkstattleitung über „Ist“ und „Soll“ - Stand.<br />
28<br />
28
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Durchführung und<br />
Anwendung des DLM<br />
Maßnahmen (Gruppenleiter)<br />
· Regelmäßiges<br />
Anwen<strong>den</strong> und Arbeiten mit<br />
dem Ler nzielkatalog<br />
· Regelmäßiges Führen des Erhebungsbogens<br />
· Regelmäßige Überprüfung <strong>der</strong> Aktualität<br />
des Lernzielkataloges<br />
· Klare personelle Zuständigkeit (Welche Fachkraft<br />
ist <strong>für</strong> welchen Mitarbeiter zuständig).<br />
· Möglichkeit des Erfahrungsaustausch mit<br />
Kollegen (intern o<strong>der</strong> extern)<br />
Maßnahmen (komplementärer Dienst)<br />
· Regelmäßige Gespräche mit <strong>den</strong> Fachkräften über die Fähigkeits- und Fertigkeitsentwicklung von behin<strong>der</strong>ten Menschen im BBB und AB führen<br />
· Gemeinsame Überlegungen mit <strong>den</strong> Gruppenleitern<br />
über För<strong>der</strong>möglichkeiten, Metho<strong>den</strong>, Materialien<br />
anstellen<br />
· Flexibles Erzeugen von neuen angepaßten Materialien<br />
bei Bedarf ermöglichen<br />
· Einrichtung und Begleitung von Arbeitskreisen zum<br />
Thema BBB in <strong>der</strong> WfB<br />
· Integration des Dokumentationsbogens in das<br />
Dokumentationswesen des Fachausschusses und <strong>der</strong><br />
Einrichtung<br />
· Unterstützung durch die Leitung <strong>der</strong> Einrichtung<br />
· Möglichkeit des Erfahrungsaustausch mit Kollegen<br />
(intern o<strong>der</strong> extern)<br />
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- 30 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Begleitung, Kontrolle und<br />
Bewertung des DLM<br />
Maßnahmen (Fachkräfte)<br />
· Regelmäßige Rückmeldungen über Erfahrungen,<br />
eventuelle Modifikationen, fehlendes Material,<br />
Arbeitsaufwand und Verbesserungsvorschläge<br />
· Möglichkeit zum Besuch von regionalen o<strong>der</strong><br />
überregionalen Workshops zum Detmol<strong>der</strong><br />
Lernwegemodell nutzen<br />
Maßnahmen (komplementärer Dienst)<br />
· Regelmäßige Rückmeldungen über Erfahrungen,<br />
eventuelle Nachteile, fehlendes Material,<br />
Arbeitsaufwand und Verbesserungsvorschläge bei <strong>den</strong><br />
Fachkräften einholen und sammeln<br />
· Lernentwicklung von behin<strong>der</strong>ten Menschen im<br />
BBB & AB über einen längeren Zeitraum in <strong>der</strong><br />
Werkstatt einschätzen und auswerten<br />
· Regelmäßige Überprüfung des Lernprofils von<br />
Mitabeitern im BBB <strong>der</strong> Werkstatt vornehmen<br />
· Regelmäßig Berichte geben und Rücksprachen über die<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Implementation mit <strong>der</strong> Einrichtungsleitung<br />
führen<br />
Maßnahmen (Technische Leitung)<br />
·<br />
Analyse <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungsprofile <strong>der</strong><br />
Arbeitstätigkeiten <strong>der</strong> Werkstatt<br />
30<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
10 Literaturverzeichnis<br />
1. Arnim von, Georg: Was bedeutet Seelenpflege. In Soziale Hygiene,<br />
Verein <strong>für</strong> ein erweitertes Heilwesen e.V.,<br />
Bad Liebenzell 1993.<br />
2. Braß, Reinhild: Schöpferisches Musizieren- Musik in <strong>der</strong> Widarschule. In: Erziehen und Heilen<br />
durch Musik: Hrsg. Beilharz, Gerhard.<br />
Stuttgart 1989. Freies Geistesleben.<br />
3. Buchka, Maximilian: Beispiel zum Epochenunterricht. Lernen konkret.<br />
Unterricht mit Geistigbehin<strong>der</strong>ten. 11. Jahrgang, 1992.<br />
4. Clausen/Riedel: Zeichnen = Sehen lernen.<br />
Stuttgart 1973.<br />
5. Dackweiler, Hans: Gedanken zum Wesen <strong>der</strong> Arbeit,<br />
Privatdruck, 1984.<br />
6. Hegenauer, Hans: Fachkunde <strong>für</strong> Le<strong>der</strong>verarbeitende Berufe.<br />
Essen 1987.<br />
7. Holtzapfel, Walter: Seelenpflege-bedürftige Kin<strong>der</strong> I, (4.Auflage),<br />
Dornach/Schweiz 1990.<br />
8. Holtzapfel, Walter: Seelenpflege-bedürftige Kin<strong>der</strong> II, (2.Auflage),<br />
Dornach/Schweiz. 1985<br />
9. Koepf, Herbert H.: Landbau natur- und menschengemäß.<br />
Stuttgart 1980.<br />
10. Kranich, Ernst Michael: Die Formensprache <strong>der</strong> Pflanze.<br />
Stuttgart 1979.<br />
11. Kutzli, Rudolf: Entfaltung schöpferischer Kräfte durch lebendiges Formenzeichnen.<br />
12. Lindner, Gert: Das große Mosaik-Buch vom Werken.<br />
München 1984.<br />
13. Müller, Josef: Vom Wachs zur Kerze.<br />
Zürich 1993.<br />
14. Pies, Eike: Zukünftige und an<strong>der</strong>e Alte Berufe.<br />
Solingen 1997.<br />
15. Seymour, John: Leben auf dem Lande.<br />
Berlin 1999.<br />
16. Steiner, Rudolf:Heilpädagogischer Kurs, 1979, 6. Auflage Dornach/Schweiz<br />
1988 (7. Auflage)<br />
17. Steiner, Rudolf: Kosmische und menschliche Geschichte/Das Karma des Berufes...<br />
Dornach/Schweiz 1980.<br />
18. Verein <strong>der</strong> Heil- und Erziehungsinstitute <strong>für</strong> Seelenpflege-bedürftige Kin<strong>der</strong> e.V.: Heilende<br />
Erziehung; aus dem Menschenbild <strong>der</strong> Anthroposophie.<br />
Stuttgart 1974. Freies Geistesleben. Schaffhausen/Schweiz, 3. Auflage 1987.<br />
31<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11 Anlagenverzeichnis<br />
11.1 Beurteilungsbogen <strong>für</strong> Praktikant/innen<br />
Praktikumszeitraum: __________________________________________________________________________<br />
Werkstatt: ___________________________________________________________________________________<br />
Fachkraft/Ansprechpartner/in: ___________________________________________________________________<br />
0. Angaben zur Schule/Praktikumsbegleiter/in :<br />
Schule:.........................................................................Tel. Schule:..................................................................<br />
Kontaktperson/Lehrer/in: ..................................................................................................................................<br />
Busunternehmen, das <strong>den</strong> Schüler transportiert: ................................................................................................<br />
1. Angaben zur Person:<br />
Name: ..............................................................................................................................................................<br />
Geb.-Datum:........................Schulbesuchsjahr ..................... voraussichtlicher Schulabgang ..............................<br />
Adresse: ...........................................................................................................................................................<br />
Telefon: ............................................................................................................................................................<br />
2. Eltern:<br />
Name: ..............................................................................................................................................................<br />
Adresse: ...........................................................................................................................................................<br />
Telefon: ............................................................................................................................................................<br />
3. gesetzliche/r Betreuer/in:<br />
Name: ..............................................................................................................................................................<br />
Adresse: ...........................................................................................................................................................<br />
Telefon: ............................................................................................................................................................<br />
4. Hausarzt:<br />
Name: ..............................................................................................................................................................<br />
Adresse: ...........................................................................................................................................................<br />
Telefon: ............................................................................................................................................................<br />
32<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
5. Anfallslei<strong>den</strong>:<br />
- ständige Aufsicht, häufige Anfälle ...................................................................................................................<br />
- häufige Anfälle (Häufigkeit angeben) ..............................................................................................................<br />
- keine Anfälle mehr (Zeitraum angeben)...........................................................................................................<br />
6. Medikamente:<br />
Bezeichnung: ....................................................................................................................................................<br />
Einnahme: - morgens........................................................................................................................<br />
- mittags .........................................................................................................................<br />
- nachmittags ..................................................................................................................<br />
selbständige Einnahme:.....................................................................................................................................<br />
Kontrolle notwendig/Medikamente austeilen: .....................................................................................................<br />
7. Neigungen/Beschäftigungswunsch :<br />
........................................................................................................................................................................<br />
........................................................................................................................................................................<br />
........................................................................................................................................................................<br />
8. Fortbewegung:<br />
- läuft sicher .....................................................................................................................................................<br />
- läuft mit Hilfsmitteln ......................................................................................................................................<br />
- benötigt Rollstuhl <strong>für</strong> längere Strecken ...........................................................................................................<br />
- fährt selbständig Rollstuhl ..............................................................................................................................<br />
- keine selbständige Fortbewegung ....................................................................................................................<br />
9. Hygienische / Persönliche Versorgung :<br />
- ganz selbständig .............................................................................................................................................<br />
- Hilfe beim Anziehen/Umsetzen........................................................................................................................<br />
- wird gewaschen ..............................................................................................................................................<br />
- wird an- und ausgezogen.................................................................................................................................<br />
- wird gewindelt................................................................................................................................................<br />
- verschie<strong>den</strong>e Lagerungen notwendig ................................................................................................................<br />
10. Essen;<br />
- ganz selbständig .............................................................................................................................................<br />
- braucht vorbereitete Hilfen .............................................................................................................................<br />
- wird gefüttert .................................................................................................................................................<br />
33<br />
33
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11. Aktive Verständigung:<br />
- eindeutig verständlich .....................................................................................................................................<br />
- nach Eingewöhnung verständlich.....................................................................................................................<br />
- kann schreiben ...............................................................................................................................................<br />
- nicht möglich..................................................................................................................................................<br />
12. Sprachverständnis:<br />
- eindeutig sicher ..............................................................................................................................................<br />
- teilweise .........................................................................................................................................................<br />
- nicht o<strong>der</strong> selten ersichtlich.............................................................................................................................<br />
13. Orientierung:<br />
-räumlich..........................................................................................................................................................<br />
- zeitlich ...........................................................................................................................................................<br />
14. Psychosozialer Bereich :<br />
- hilfsbereit.......................................................................................................................................................<br />
- kann sich einordnen ........................................................................................................................................<br />
- kann zuhören..................................................................................................................................................<br />
- bevorzugt allein zu arbeiten ............................................................................................................................<br />
- fähig zu Partnerarbeit ....................................................................................................................................<br />
- fähig zu Gruppenarbeit ...................................................................................................................................<br />
- erfasst neue Aufgaben schnell nach mehrmaliger Erklärung nur mit Hilfe<br />
- geringer eigener Antrieb .................................................................................................................................<br />
- motiviert/bereitwillig ......................................................................................................................................<br />
- verschlossen ...................................................................................................................................................<br />
- zugänglich/offen .............................................................................................................................................<br />
15. Arbeitstechnische Voraussetzungen:<br />
........................................................................................................................................................................<br />
........................................................................................................................................................................<br />
........................................................................................................................................................................<br />
........................................................................................................................................................................<br />
16. Sonstiges/Beson<strong>der</strong>heiten :<br />
........................................................................................................................................................................<br />
........................................................................................................................................................................<br />
........................................................................................................................................................................<br />
34<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.2 Fragebogen zur Aufnahme<br />
Betreuer/in<br />
(Kopie <strong>der</strong> Betreuungs-Urkunde beifügen)<br />
Name: .......................... Vorname: .........................................<br />
Anschrift: .........................................................................................................<br />
…………………………………………………………………………….<br />
Telefon: .........................................................................................................<br />
Familiensituation: ……………........................................................................................<br />
Aufnahme in die Werkstatt (WfbM)<br />
..........................................................................................................<br />
Aufnahmedatum: ..........................................................................................................<br />
Eingangsverfahren<br />
bis: ...........................................................................................................<br />
Kostenträger: ...........................................................................................................<br />
1.Jahr Berufsbildungs-<br />
bereich bis: ............................................................................................................<br />
Kostenträger: ............................................................................................................<br />
2.Jahr Berufsbildungs-<br />
bereich bis: ...........................................................................................................<br />
Kostenträger: ………………………………………………………………………………<br />
Übernahme in <strong>den</strong><br />
Arbeitsbereich ab: ...........................................................................................................<br />
Kostenträger: ………………………………………………………………………………<br />
Arbeitsbereich: ....................................... Fachkraft, Name: ………………………<br />
Diagnose: ……………………………………………………………………………….<br />
............................................................................................................<br />
Sonstiges: ………………………………………………………………………………..<br />
………………………………………………………………………………..<br />
Verwaltung<br />
35<br />
35
- 36 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Name: .................................... Vorname: ...........................................<br />
geboren am: ...........................................................................................................<br />
wohnhaft: ...........................................................................................................<br />
Krankenkasse: ...........................................................................................................<br />
pflichtversichert: ..................................... freiwilligversichert: ...........................<br />
familienversichert<br />
über: ............................................................................................................<br />
Krankenkasse<br />
<strong>der</strong>Mutter: ............................................................................................................<br />
Krankenkasse<br />
desVaters: ............................................................................................................<br />
Rentenbezüge: ............................................................................................................<br />
Aus eigenem<br />
Vermögen: ……………………………………………………………………………….<br />
als Waisenrente: ...........................................................................................................<br />
als Erwerbs-<br />
unfähigkeitsrente: ……………………………………………………………………………….<br />
Sind Sie dadurch evtl. Mitglied einer Krankenkasse? Falls dies zutrifft, bitte Name und Ort<br />
<strong>der</strong> Krankenkasse angeben.<br />
.............................................................................................................<br />
Sonstiges:<br />
.............................................................................................................<br />
Lohnsteuerkarte:<br />
vorhan<strong>den</strong>: ................................. muss beantragt wer<strong>den</strong>: ......................<br />
Versicherungs-<br />
nachweis:<br />
vorhan<strong>den</strong>: .............................. muss beantragt wer<strong>den</strong>: ......................<br />
36<br />
36
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Bankverbindung:<br />
Name des<br />
Geldinstituts: …………………………………………………………………………………..<br />
Bankleitzahl: …………………………………………………………………………………..<br />
Kontonummer: …………………………………………………………………………………..<br />
Kontoinhaber: …………………………………………………………………………………..<br />
Schwerbehin<strong>der</strong>tenausweis: (bitte Kopie beifügen) Ja : ................... Nein : ........................<br />
Versorgungsamt: …………………………………………………………………………………..<br />
Grad <strong>der</strong><br />
Behin<strong>der</strong>ung: ..................... %<br />
AZ: ................................................................................................................<br />
Ausweichadresse: (<strong>für</strong> <strong>den</strong> Fahrdienst im Ausnahmefall)<br />
Name: ………………………….. Vorname: …………………………………<br />
Adresse: …………………………………………………………………………………..<br />
Schulbesuche bzw.<br />
Schulabschluss:<br />
…………………………………………………………………………………..<br />
Schule: ………………………….. von …………….. bis …………………<br />
Schule: ………………………….. von …………….. bis …………………<br />
Schule: ………………………….. von …………….. bis …………………<br />
Schulabschluss: …………………………………………………………………………………..<br />
Bisherige berufliche Einglie<strong>der</strong>ungsmaßnahmen:<br />
Träger <strong>der</strong><br />
Maßnahme ………………………….. von …………….. bis …………………<br />
Träger <strong>der</strong><br />
Maßnahme ………………………….. von …………….. bis …………………<br />
Träger <strong>der</strong><br />
Maßnahme ………………………….. von …………….. bis …………………<br />
37<br />
37
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Medizinische Informationen<br />
Hausarzt: ………………………….. Telefon: ............................................<br />
Anschrift: ………………………………………………………………………………….<br />
………………………………………………………………………………….<br />
Facharzt: ………………………….. Telefon: ............................................<br />
Anschrift: ………………………………………………………………………………….<br />
Krankenhausaufenthalte in <strong>den</strong> letzten zwei Jahren<br />
………………………………………………………………………………….<br />
Anlass: …………………………………………………………………………………..<br />
Klinik: …………………………………………………………………………………..<br />
Medikamente<br />
Regelmäßige<br />
Einnahme von: …………………………………………………………………………………<br />
Dosierung:<br />
morgens …………………………………………………………………………………<br />
mittags …………………………………………………………………………………<br />
abends …………………………………………………………………………………<br />
nach Bedarf (z. B. Anfall) Einnahme von: …………………………………………………………<br />
Dosierung:<br />
morgens …………………………………………………………………………………<br />
mittags …………………………………………………………………………………<br />
abends …………………………………………………………………………………<br />
Beson<strong>der</strong>e Ernährung<br />
z.B. Diät: ................................................................................................................<br />
…………………………………………………………………………………..<br />
z.B. vegetarisch: ................................................................................................................<br />
................................................................................................................<br />
................................................................................................................<br />
38<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Impfungen:<br />
Polio: ja / nein - Jahr: .......................<br />
Tetanus: ja / nein - Jahr: .......................<br />
Hepatitis: ja / nein - Jahr: .......................<br />
Therapien außerhalb <strong>der</strong> Werkstatt<br />
Therapeut: ................................................................................................................<br />
Anschrift: ................................................................................................................<br />
Telefon: ................................................................................................................<br />
Therapien<br />
Ein beson<strong>der</strong>es Anliegen <strong>der</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH ist es, <strong>den</strong> behin<strong>der</strong>ten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern neben einer beruflichen Bildung und Tätigkeit auch eine ärztliche und therapeutische<br />
Unterstützung zukommen zu lassen.<br />
Diese orientiert sich an <strong>der</strong> von Rudolf Steiner gegebenen Geisteswissenschaft <strong>der</strong> Anthroposophie.<br />
Das Therapieangebot umfasst Eurythmie, Heileurythmie, Sprachgestaltung, Musiktherapie, Maltherapie,<br />
Plastizieren , gestützte Kommunikation, Chirophonetik und Krankengymnastik.<br />
Damit Sie dieses Angebot wahrnehmen können, wer<strong>den</strong> Sie, bzw. Ihr gesetzlicher Betreuer, Eltern etc.<br />
gebeten, untenstehende Einverständniserklärung auszufüllen.<br />
Einverständniserklärung<br />
Ich erkläre mich damit einverstan<strong>den</strong>, dass ich<br />
Name: .................................... Vorname: .........................................<br />
geboren am: ...........................................................................................................<br />
in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH medizinisch und therapeutisch begleitet werde.<br />
Der ärztliche Dienst kann je nach Erfor<strong>der</strong>niss Untersuchungsergebnisse und fachärztliche Gutachten<br />
über <strong>den</strong> Hausarzt sowie Krankenhaus-Entlassungsberichte einsehen bzw. anfor<strong>der</strong>n.<br />
Ort / Datum: .......................................................................................................<br />
Unterschrift: …………………………………………………………………………..<br />
Unterschrift<br />
Gesetzliche/r Betreuer/ in …………………………………………………………………………..<br />
Unterschrift<br />
Eltern …………………………………………………………………………………..<br />
39<br />
39
- 40 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.3 Formular Fachausschussprotokoll<br />
Protokoll über die Sitzung des Fachausschusses in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH<br />
am _________________________<br />
Aufnahme in: Arbeitsbereich Eingangsverfahren Beruflicher Bildungsbereich<br />
Aufnahmedatum:<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Name Anschrift<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Vorname<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Geburtsdatum AZ des LVR/AA<br />
Busfahrer/in Selbstfahrer/in<br />
1. Ergebnis Eingangsverfahren Ergebnis Beruflicher Bildungsbereich<br />
lt. Eingangsdiagnostik (siehe Bericht)<br />
lt. Individueller Bildungsplan<br />
2. Vorschlag des Fachausschusses<br />
2.1 Eingangsverfahren bis ____________________________________<br />
2.2 Beruflicher Bildungsbereich bis ____________________________________<br />
2.3 Arbeitsbereich ab ____________________________________<br />
2.4 Der/die Mitarbeiter/in wird aus <strong>der</strong> WfbM entlassen/abgemeldet, weil<br />
_____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />
3. Kostenregelung<br />
Kostenträger <strong>der</strong> Maßnahme zur Teilhabe am Arbeitsleben ist<br />
zu Ziffer 2.1: _________________________________________________________<br />
zu Ziffer 2.2: _________________________________________________________<br />
zu Ziffer 2.3: _________________________________________________________<br />
4. Bemerkungen:<br />
_____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />
5. Wie<strong>der</strong>vorstellung am _________________<br />
___________________________________ ___________________________________<br />
Vertreter/in <strong>der</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH Vertreter/in des Sozialhilfeträgers<br />
_____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Vertreter/in des Arbeitsamtes<br />
40<br />
40
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.4 Formular Zusage zur Aufnahme<br />
Troxler-Haus gGmbH � Zum Alten Zollhaus 2 � 42281 Wuppertal<br />
Aufnahme in die TROXLER-HAUS gGmbH<br />
Sehr geehrte Frau/Herr .......<br />
<strong>der</strong> Fachausschuß hat getagt und entschie<strong>den</strong>, dass Sie zum ....................Ihre berufliche Rehabilitationsmaßnahme<br />
in unseren Werkstätten beginnen können. Wir freuen uns über diese Entscheidung und<br />
hoffen auf gute Zusammenarbeit.<br />
Der Arbeitstag beginnt um 7Uhr45 und endet montags bis donnerstags um 16Uhr°°, freitags um<br />
13Uhr15. Wenn Sie auf einen Zubringerdienst angewiesen sein, wird sich das entsprechende Unternehmen<br />
mit Ihnen in Verbindung setzen.<br />
Ihre Daten wer<strong>den</strong> von unserer EDV erfasst. Die Mitarbeiter <strong>der</strong> Werkstatt sind verpflichtet, keine personenbezogenen<br />
Daten weiterzugeben.<br />
Falls noch nicht geschehen, bitten wir Sie sich mit unserer Verwaltung in Verbindung zu setzen, insbeson<strong>der</strong>e<br />
wegen <strong>der</strong> Anmeldung zur Krankenversicherung und <strong>der</strong> Vorlage des Sozialversicherungsausweises.<br />
Hierzu bitten wir Sie ebenfalls, falls noch nicht geschehen, <strong>den</strong> beigefügten Fragebogen zur<br />
Aufnahme auszufüllen und zeitig zurückzusen<strong>den</strong>.<br />
Ihre Aufnahme erfolgt in unserem Beruflichen Bildungsbereich; direkter Ansprechpartner ist hier <strong>für</strong><br />
Sie Herr ........... Zur ersten Orientierung erhalten sie unsere Werkstattordnung.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
41<br />
Choroi-Instrumentenbau � Papierwerkstatt<br />
Bäckerei � Handweberei � Keramikwerkstatt<br />
Wäscherei � Metallwerkstatt � Le<strong>der</strong>werkstatt<br />
Gärtnerei � Kunsttischlerei � Holzspielzeug<br />
Montage und Verpackung � Landwirtschaft<br />
41
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.5 Werkstattordnung<br />
Werkstattordnung<br />
Troxler-Haus Werkstätten gGmbH<br />
Liebe Mitarbeiterin,<br />
lieber Mitarbeiter,<br />
im Namen des Kollegiums heißen wir Sie herzlich willkommen !<br />
Wir sind eine große Gemeinschaft, in <strong>der</strong> es notwendig ist, bestimmte<br />
Regeln einzuhalten, mit <strong>den</strong>en wir Sie vertraut machen möchten. Diese Werkstattordnung soll Ihnen<br />
eine erste Hilfe sein, sich in <strong>der</strong> Arbeitswelt <strong>der</strong> Troxler-Haus Werkstätten einleben zu können. Wenn<br />
bei Ihnen Fragen entstehen, können Sie je<strong>der</strong>zeit die KollegInnen des Sozialen Dienstes und des Werkstattrates<br />
ansprechen.<br />
Zunächst freuen wir uns auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen !<br />
Das Kollegium<br />
<strong>der</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH<br />
Stand: September 2002<br />
42<br />
42
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Beginn des Beschäftigungsverhältnisses<br />
2. Allgemeine Betriebliche Bestimmungen<br />
3. Krankheit / Arbeitsbefreiung<br />
4. Allgemeine Bestimmungen<br />
5. Wissenswertes über unsere Werkstatt<br />
43<br />
43
- 44 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
1. Beginn des Beschäftigungsverhältnisses<br />
Der Fachausschuss (Vertreter von Werkstatt, Arbeitsamt, Sozialhilfeträger, Rentenversicherung o<strong>der</strong><br />
Berufsgenossenschaft) hat über Ihre Aufnahme entschie<strong>den</strong>.<br />
Am Tage Ihrer Einstellung erwarten wir Sie zur Begrüßung um 7.45 h in unserem Saal <strong>der</strong> Werkstätten<br />
Zum Alten Zollhaus. Sind Sie im Arbeitsbereich <strong>der</strong> Zweigwerkstatt Werkhof Rose Auslän<strong>der</strong> aufgenommen<br />
wor<strong>den</strong>, erwarten wir Sie dort um 8.00 h.<br />
Mit Einstellungstermin führen wir <strong>für</strong> Sie Beiträge zur Sozialversicherung (ausgenommen Arbeitslosenversicherung)<br />
ab. Außerdem sind Sie gegen Arbeitsunfälle versichert; <strong>der</strong> direkte Arbeitsweg ist eingeschlossen.<br />
Im Beruflichen Bildungsbereich erhalten Sie vom Arbeitsamt monatlich ein Ausbildungsgeld auf Ihr<br />
Konto überwiesen. Im Arbeitsbereich erhalten Sie von <strong>der</strong> Werkstatt ein leistungsbezogenes Entgelt,<br />
welches in <strong>der</strong> Regel rückwirkend bis zum fünften des Folgemonats überwiesen wird.<br />
Falls Sie keine Freifahrtberechtigung im öffentlichen Nahverkehr haben, wer<strong>den</strong> Ihnen die Fahrtkosten<br />
zwischen Wohnung- und Arbeitsstätte in voller Höhe o<strong>der</strong> die Wertmarke <strong>für</strong> <strong>den</strong> Schwerbehin<strong>der</strong>tenausweis<br />
erstattet. Wenn Sie nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren können, organisieren wir <strong>für</strong><br />
Sie einen Zubringerdienst.<br />
Bitte bringen Sie ein Frühstück von zu Hause mit. Getränke (ausgenommen Kaffee) und ein Mittagessen<br />
wer<strong>den</strong> kostenlos bereitgestellt.<br />
2. Allgemeine Betriebliche Bestimmungen<br />
Die Regelarbeitszeit beträgt einschließlich <strong>der</strong> Pausen 38,5 Stun<strong>den</strong> pro Woche.<br />
In <strong>den</strong> Werkstätten und im <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
Zum Alten Zollhaus und Hatzfel<strong>der</strong> Straße gelten folgende Arbeitszeiten:<br />
Montags bis Freitags Arbeitsbeginn 07.45<br />
Montags bis Donnerstags Arbeitsende 16.00<br />
Freitags Arbeitsende 13.15<br />
Montags bis Donnerstags Frühstückspause 10.00 bis 10.30<br />
Mittagspause je nach Werkstattgruppe 12.00 bis 13.00<br />
o<strong>der</strong> 12.30 bis 13.30<br />
Freitags Frühstückspause 09.30 bis10.00<br />
Mittagspause je nach Werkstattgruppe 11.15 bis12.15<br />
o<strong>der</strong> 11.45 bis12.45<br />
In <strong>der</strong> Zweigwerkstatt Werkhof Rose Auslän<strong>der</strong>:<br />
Montags bis Freitags Arbeitsbeginn 08.00<br />
Montags bis Donnerstags Arbeitsende 16.00<br />
Freitags Arbeitsende 13.00<br />
Montags bis Donnerstags Frühstückspause 09.45bis 10.15<br />
Mittagspause je nach Werkstattgruppe 12.00 bis 13.00<br />
o<strong>der</strong> 12.45 bis 13.45<br />
Freitags Frühstückspause 09.30 bis 10.00<br />
Mittagspause je nach Werkstattgruppe 11.30 bis 12.30<br />
o<strong>der</strong> 12.15 bis 13.00<br />
44<br />
44
- 45 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Auch wenn das Mittagessen von Ihnen nicht in Anspruch genommen wer<strong>den</strong> sollte, ist Ihre Anwesenheit<br />
während <strong>der</strong> Essenzeiten im jeweiligen Speisesaal notwendig, da sonst die Aufsicht durch das Werkstattpersonal<br />
nicht gewährleistet ist.<br />
Aus versicherungstechnischen Grün<strong>den</strong> darf das Werkstattgelände während <strong>der</strong> Arbeitszeit und <strong>der</strong><br />
Pausen nur mit Genehmigung des Werkstattpersonals verlassen wer<strong>den</strong>.<br />
Das Trinken von Alkohol ist verboten. Wegen erhöhter Unfallgefahr, aber auch zur Vermeidung von<br />
Gehörschä<strong>den</strong>, ist das Hören von Musik über 'Walkman' nur in <strong>den</strong> Pausen gestattet.<br />
Der Urlaubsanspruch beträgt <strong>für</strong> MitarbeiterInnen im Beruflichen Bildungsbereich 30 Tage und im<br />
Arbeitsbereich max. 35 Tage jährlich. Der Urlaub mss in <strong>den</strong> jeweiligen Bereichen abgestimmt wer<strong>den</strong>.<br />
Die Werkstatt macht in <strong>der</strong> Sommerzeit drei Wochen Betriebsferien und hat zwischen Weihnachten-<br />
und Neujahr geschlossen. Hier<strong>für</strong> müssen entsprechend Urlaubstage eingesetzt wer<strong>den</strong>. Der Resturlaub<br />
ist spätestens bis zum 30.04. des nächsten Jahres zu nehmen (siehe Entgeltordnung).<br />
Es wer<strong>den</strong> von <strong>der</strong> Werkstatt Ferienfahrten angeboten und organisiert. Die Kosten hier<strong>für</strong> sind selbst zu<br />
tragen und entsprechende Urlaubstage anzurechnen (sofern es sich nicht um Bildungsurlaub handelt).<br />
Beschädigung, Verlust und Diebstähle sind sofort zu mel<strong>den</strong>. Ihre Wertsachen sollten im Eigentumsfach<br />
verwahrt wer<strong>den</strong>, das jedem/je<strong>der</strong> Mitarbeiter/in zur Verfügung steht. Fundsachen sind an <strong>der</strong> Zentrale<br />
abzugeben.<br />
3. Krankheit / Arbeitsbefreiung<br />
Sind Sie krank o<strong>der</strong> können nicht pünktlich zur Arbeit kommen, mel<strong>den</strong> Sie sich bitte umgehend in<br />
Ihrer jeweiligen Abteilung. Bei Erkrankung ist ab dem dritten Tag eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />
vorzulegen. Wir gewähren 6 Wochen Lohnfortzahlung; ab dem 43. Tag erhalten Sie in <strong>der</strong> Regel<br />
Leistungen von Ihrer Krankenkasse (Krankengeld, außer bei EU-Rentnern).<br />
Arbeitsbefreiung bei:<br />
� Eheschließung 2 Tage<br />
� Tod (naher Verwandter) 2 Tage<br />
� Beisetzung 1 Tag<br />
� Umzug 2 Tage<br />
gemäß Entgeltordnung.<br />
Für Arztbesuche, Therapien, Behör<strong>den</strong>gänge und ähnliches, die nicht nach <strong>der</strong> Arbeitszeit erledigt wer<strong>den</strong><br />
können, erhalten Sie Arbeitsbefreiung nach Absprache.<br />
4. Allgemeine Bestimmungen<br />
Wir erwarten von unseren MitarbeiterInnen die Bereitschaft, nach ihren jeweiligen Möglichkeiten in <strong>der</strong><br />
Gemeinschaft mitzuwirken und auch an <strong>den</strong> arbeitsbegleiten<strong>den</strong> therapeutischen und pädagogischen<br />
Maßnahmen, sowie <strong>den</strong> kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen.<br />
Gleichermaßen wird erwartet, dass alle MitarbeiterInnen pünktlich zur Arbeit erscheinen und die üblichen<br />
Beschäftigungszeiten einhalten.<br />
Die Weisungen des Werkstattpersonals sind unbedingt zu befolgen, z.B. ist insbeson<strong>der</strong>e bei Maschinenarbeit<br />
entsprechende Schutzkleidung zu tragen. Eine Betriebsärztin befindet sich in regelmäßigen Abstän<strong>den</strong><br />
in unseren Werkstätten und berät in Fragen <strong>der</strong> Arbeitssicherheit.<br />
45<br />
45
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
5. Wissenswertes über unsere Werkstatt<br />
Die sozialtherapeutischen Bemühungen innerhalb unserer Arbeit mit <strong>den</strong> Mitarbeitern des Hauses haben<br />
ihre Wurzeln in dem anthroposophischen Menschenbild, begründet von Rudolf Steiner.<br />
Im Laufe ihrer Entwicklung haben die Troxler-Haus Werkstätten gGmbH ein breites und differenziertes<br />
Arbeitsangebot aufbauen können. Es umfasst <strong>der</strong>zeit die Bereiche:<br />
Werkstätten Zum Alten Zollhaus:<br />
� Schreinerei (Choroi-Musikinstrumentenbau)<br />
� Möbelschreinerei/Spielzeugwerkstatt<br />
� Papierwerkstatt<br />
� Montage/Verpackung<br />
� Bäckerei<br />
� Wäscherei<br />
� Küche<br />
� Beruflicher Bildungsbereich<br />
Werkstätten Hatzfel<strong>der</strong> Straße:<br />
� Töpferei<br />
� För<strong>der</strong>werkstatt Textil, Weberei<br />
� För<strong>der</strong>werkstatt Kunst<br />
Bernhard-Lievegoed-Haus, Hatzfel<strong>der</strong> Straße:<br />
� Therapiebereiche<br />
Werkhof Rose Auslän<strong>der</strong> (Zum Lohbusch):<br />
� Gärtnerei<br />
� Montage/Verpackung<br />
� Le<strong>der</strong>werkstatt<br />
� Metallwerkstatt<br />
� För<strong>der</strong>werkstatt<br />
� Küche<br />
In <strong>der</strong> Regel findet zunächst eine zweijährige „Berufsschulzeit“ im 'Beruflichen Bildungsbereich' statt,<br />
in <strong>der</strong> sich in sechswöchigem Rhythmus fachtheoretischer Unterricht und Fachpraxis abwechseln.<br />
Die Arbeit und „Ausbildung“ wird von therapeutischen Maßnahmen begleitet. Hauptsächlich im Bernhard-Lievegoed-Therapiehaus<br />
findet Sprachgestaltung, Malen, Plastizieren, Heil- und Gruppeneurythmie,<br />
Chirophonetik, Musik, rhythmische Massage und Krankengymnastik statt.<br />
Eine Ärztin arbeitet in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> anthroposophischen<br />
Medizin und ist <strong>für</strong> die gesundheitliche Unterstützung <strong>der</strong> MitarbeiterInnen zuständig.<br />
Das Therapeuten-Team berät unter Anleitung <strong>der</strong> Ärztin über die Verordnungen <strong>der</strong> einzelnen Therapien.<br />
Der Werkstattrat ist ein Mitwirkungsorgan <strong>für</strong> die MitarbeiterInnen, mit dem Ziel, eigene Wünsche,<br />
Vorstellungen und Probleme vertreten- und umgesetzt zu sehen. An <strong>den</strong> Werkstattrat können sich alle<br />
MitarbeiterInnen mit Anregungen, Sorgen, Fragen etc. wen<strong>den</strong>.<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
das Team des Sozialen Dienstes <strong>der</strong> Werkstatt<br />
46<br />
46
- 47 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.6 Bildungsvertrag <strong>für</strong> <strong>den</strong> Eingangs-<br />
und <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
Bildungsvertrag <strong>für</strong> <strong>den</strong> Eingangs- und <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
zwischen <strong>den</strong><br />
Troxler-Haus Werkstätten gGmbH<br />
Zum Alten Zollhaus 2<br />
D- 42281 Wuppertal<br />
vertreten durch <strong>den</strong> Geschäftsführer Herrn Peter Felten<br />
im folgen<strong>den</strong> Werkstatt genannt<br />
und<br />
Vorbemerkung<br />
Frau/Herrn: ________________________________________________________<br />
geboren am: ________________________________________________________<br />
wohnhaft in: PLZ _ _ _ _ _ Ort ______________________________<br />
Straße _________________________________________________<br />
ggf. vertreten durch: _________________________________________________<br />
Die Troxler-Haus Werkstätten gGmbH ist eine anerkannte Werkstatt <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen (§136<br />
Sozialgesetzbuch/SGB IX). Sie erfüllt ihre Aufgaben auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Anthroposophie Rudolf<br />
Steiners.<br />
Die Werkstatt ist eine Einrichtung zur Teilhabe behin<strong>der</strong>ter Menschen am Arbeitsleben und zur Einglie<strong>der</strong>ung<br />
in das Arbeitsleben und zwar <strong>für</strong> diejenigen, die wegen Art o<strong>der</strong> Schwere <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung nicht,<br />
noch nicht o<strong>der</strong> noch nicht wie<strong>der</strong> auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt wer<strong>den</strong> können.<br />
Ein beson<strong>der</strong>es Anliegen ist <strong>der</strong> Werkstatt die Entwicklung <strong>der</strong> Persönlichkeit einer/eines je<strong>den</strong> behin<strong>der</strong>ten<br />
Mitarbeiterin/Mitarbeiters. Die Werkstatt verfügt über ein breites Angebot an Ausbildungs-<br />
,För<strong>der</strong>- und Pflegeplätzen; des weiteren wer<strong>den</strong> arbeitsbegleitende Maßnahmen- wie z.B. Therapien,<br />
kulturelle Veranstaltungen und Freizeitangebote- durchgeführt.<br />
47<br />
47
- 48 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
§ 1 Aufnahme und Dauer <strong>der</strong> Berufsbildungsmaßnahme<br />
(1) Frau/Herr ……………………………………… wird auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Kostenzusage<br />
des zuständigen Kostenträgers im Eingangs- und <strong>Berufsbildungsbereich</strong> <strong>der</strong> Werkstatt beruflich<br />
qualifiziert.<br />
(2) Der Vertrag wird <strong>für</strong> die Dauer des Eingangsverfahrens<br />
vom ……….……………….. bis …………………….. abgeschlossen.<br />
Der Vertrag wird <strong>für</strong> die Dauer <strong>der</strong> Berufsbildungsmaßnahme, beginnend am<br />
……………………………. abgeschlossen.<br />
Bei einem Wechsel in <strong>den</strong> Arbeitsbereich <strong>der</strong> Werkstatt ist ein neuer, <strong>der</strong> Werkstattvertrag, abzuschließen.<br />
(3) Die Werkstatt ist berechtigt, die bewilligte Leistung direkt mit dem Kostenträger abzurechnen.<br />
§ 2 Leistungen <strong>der</strong> Werkstatt<br />
(1) Die Werkstatt ermöglicht es dem/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in durch die Maßnahme berufliche<br />
Qualifizierungen zu erwerben und sich persönlich weiter zu entwickeln. Die Werkstatt erstellt dazu mit<br />
dem/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in zusammen im Rahmen des Eingangsverfahren einen Individuellen Bildungsplan.<br />
(2) Im Individuellen Bildungsplan sind die notwendigen Maßnahmen beschrieben, die die<br />
berufliche und persönliche Entwicklung för<strong>der</strong>n sollen. Neben umfangreichen, waldorfpädagogischen<br />
allgemeinbil<strong>den</strong><strong>den</strong> Unterrichtseinheiten wird fachpraktische- und fachtheoretische Berufskunde vermittelt.<br />
Der Stand <strong>der</strong> persönlichen- und beruflichen Entwicklung wird regelmäßig überprüft und Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
entsprechend angepasst.<br />
(3) Die Werkstatt bietet neben <strong>den</strong> beschriebenen Maßnahmen Qualifizierungen im Bereich<br />
lebenspraktischer Fertigkeiten und Sozialkompetenz an. Therapeutische Angebote können im Einzelfall<br />
wahrgenommen wer<strong>den</strong>.<br />
(4) Der/die Bildungsteilnehmer/in wird über Verän<strong>der</strong>ungen und Ergänzungen <strong>der</strong> Bildungsmaßnahme<br />
rechtzeitig informiert und wirkt unmittelbar an <strong>den</strong> Entscheidungen mit.<br />
(5) Die Werkstatt übernimmt die notwendigen Kosten <strong>für</strong> die Beför<strong>der</strong>ung zwischen Wohnort<br />
und Ausbildungsstätte in sofern <strong>der</strong> Wohnort im Einzugsgebiet <strong>der</strong> Werkstatt liegt (Stadtgebiet Wuppertal).<br />
Des weiteren bietet die Werkstatt die kostenfreie Teilnahme an <strong>der</strong> Mittagsversorgung an.<br />
§ 3 Verpflichtungen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in<br />
Der/die Bildungsteilnehmer/in verpflichtet sich im Rahmen <strong>der</strong> persönlichen Fähigkeiten an dem Erfolg<br />
<strong>der</strong> beruflichen Bildungsmaßnahme mitzuarbeiten. Die übertragenen Aufgaben und Tätigkeiten sind,<br />
entsprechend <strong>der</strong> individuellen Leistungs- und Lernfähigkeit, gewissenhaft zu erfüllen.<br />
48<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
§ 4 Wöchentliche Ausbildungszeit / Fehlzeiten<br />
(1) Die wöchentliche Ausbildungszeit im Rahmen <strong>der</strong> beruflichen Bildungsmaßnahme beträgt mindestens<br />
37 Stun<strong>den</strong> und maximal 38,5 Stun<strong>den</strong>. Die Stun<strong>den</strong>zahl umfasst die Erholungspausen und die<br />
Zeiten <strong>der</strong> Teilnahme an arbeitsbegleiten<strong>den</strong> Maßnahmen.<br />
(2) Bei krankheitsbedingten Fehlzeiten ist ein Nachweis <strong>der</strong> Verhin<strong>der</strong>ung unverzüglich- spätestens<br />
drei Werktage nach Krankheitsbeginn- durch eine ärztliche Bescheinigung über das Vorliegen und die<br />
voraussichtliche Dauer <strong>der</strong> Erkrankung zu erbringen.<br />
§ 5 Ausbildungsgeld<br />
Für die Dauer <strong>der</strong> Teilnahme am Eingangs- und <strong>Berufsbildungsbereich</strong> zahlt <strong>der</strong> Kostenträger <strong>der</strong> Rehabilitationsmaßnahme<br />
ein Ausbildungsgeld, wenn kein Anspruch auf Übergangsgeld (§§104, 105 SGB<br />
III) besteht.<br />
Das Ausbildungsgeld wird auch in Ausbildungsfreien Zeiten (Urlaub) und an Fehltagen gewährt.<br />
Daneben besteht kein Anspruch auf Entgelt gegenüber <strong>der</strong> Werkstatt. Die Höhe des Ausbildungsgeldes<br />
beträgt <strong>der</strong>zeit EUR 57,00/mtl. im ersten- und EUR 67,00/mtl. im zweiten Jahr <strong>der</strong> Bildungsmaßnahme.<br />
§ 6 Sozialversicherung<br />
Die Kosten <strong>für</strong> die Kranken- und Pflegeversicherung sind nach § 109 SGB III Teilnahmekosten und<br />
wer<strong>den</strong> vom Träger <strong>der</strong> beruflichen Rehabilitation gezahlt. Die Werkstatt führt die Beiträge zur gesetzlichen<br />
Sozialversicherung nach <strong>den</strong> <strong>für</strong> die Werkstatt zutreffen<strong>den</strong> gesetzlichen Bestimmungen ab.<br />
§ 7 Urlaubsanspruch<br />
Es besteht Anspruch auf <strong>der</strong>zeit 30 Tage Erholungsurlaub im Kalen<strong>der</strong>jahr.<br />
§ 8 Beendigung des Vertrages<br />
(1)Der Vertrag endet mit dem Tage, an dem <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in die Eingangs- bzw. Berufsbildungsmaßnahme<br />
beendet hat.<br />
(2) Der Vertrag kann von dem/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in je<strong>der</strong>zeit durch schriftliche Erklärung<br />
mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende beendet wer<strong>den</strong>. Die Werkstatt unterrichtet hierüber<br />
unverzüglich <strong>den</strong> zuständigen Träger <strong>der</strong> beruflichen Rehabilitationsmaßnahme.<br />
(3) Die Werkstatt kann das Vertragsverhältnis mit einer frist von vier Wochen zum Monatsende,<br />
unter Nennung <strong>der</strong> Gründe und unter Wahrung des Beschlusses des Fachausschusses, been<strong>den</strong>.<br />
(4) Die Werkstatt beendet <strong>den</strong> Vertrag, wenn die zur Aufnahme in <strong>den</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> <strong>der</strong><br />
Werkstatt erfor<strong>der</strong>lichen Voraussetzungen nicht mehr erfüllt sind. Bei erheblicher Selbst- o<strong>der</strong> Fremdgefährdung<br />
kann <strong>der</strong> Vertrag fristlos beendet wer<strong>den</strong>.<br />
(5) Die Werkstatt verpflichtet sich, vor Kündigung des Vertrages aus <strong>den</strong> in Abs. (4) genannten<br />
Grün<strong>den</strong>, die Stellungnahme des Fachausschusses einzuholen. Die Beendigung des Vertrages<br />
nach Abs. (4) wird erst bei Zustimmung durch <strong>den</strong> Fachausschuss wirksam.<br />
49<br />
49
- 50 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
(6) Beendet <strong>der</strong> Träger <strong>der</strong> beruflichen Rehabilitationsmaßnahme seine Kostenzusage o<strong>der</strong><br />
nimmt er sie zurück, endet dieser Vertrag mit dem Tag, <strong>der</strong> im bestandskräftigen Bescheid des<br />
Rehabilitationsträgers genannt ist.<br />
(7) Der Vertrag kann sofort beendet wer<strong>den</strong>, falls die zuständigen Rehabilitationsträger die<br />
Kosten zur Teilhabe am Arbeitsleben und zur Einglie<strong>der</strong>ung in das Arbeitsleben nicht innerhalb von drei<br />
Monaten nach Rechnungslegung, trotz Mahnung und Fristsetzung, vollständig begleichen.<br />
(8) Der Vertrag endet mit dem Tag des Verlustes <strong>der</strong> amtlichen Anerkennung <strong>der</strong> Werkstatt.<br />
Die Benachrichtigung darüber hat unverzüglich schriftlich und spätestens nach Ablauf von fünf Arbeitstagen<br />
durch die Werkstatt zu erfolgen.<br />
(9) Jede Vertragsbeendigung muss in schriftlicher Form erfolgen und unterschrieben sein.<br />
§ 9 Abschlussbestimmungen<br />
Än<strong>der</strong>ungen dieses Vertrages und Nebenabre<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Vertragsparteien<br />
schriftlich bestätigt.<br />
Sollte eine Vertragsbestimmung aus materiellen o<strong>der</strong> formellen Grün<strong>den</strong> rechtsungültig<br />
sein o<strong>der</strong> wer<strong>den</strong>, so sind sich die Vertragsparteien einig, dass hierdurch die Gültigkeit <strong>der</strong> übrigen<br />
Bestimmungen nicht berührt wird. Anstelle <strong>der</strong> ungültigen Bestimmungen tritt dann eine vertragliche<br />
Vereinbarung, die dem erkennbaren Willen <strong>der</strong> Beteiligten entspricht.<br />
_________________________ _________________________<br />
Ort Datum<br />
_________________________ _________________________<br />
Peter Felten Sozialer Dienst <strong>der</strong> Werkstatt<br />
Geschäftsführer<br />
_________________________ _________________________<br />
Bildungsteilnehmer/in gesetzlich bestellte/r Betreuer/in<br />
50<br />
50
- 51 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.6.1 Bildungsvertrag <strong>für</strong> <strong>den</strong> Eingangs- und <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
(Anlage <strong>für</strong> eine bessere Verständlichkeit des Bildungsvertrages)<br />
Bildungsvertrag <strong>für</strong> <strong>den</strong> Eingangs- und <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
(Anlage <strong>für</strong> eine bessere Verständlichkeit des Bildungsvertrages)<br />
zwischen <strong>den</strong><br />
Troxler-Haus Werkstätten gGmbH<br />
Zum Alten Zollhaus 2<br />
D- 42281 Wuppertal<br />
vertreten durch <strong>den</strong> Geschäftsführer Herrn Peter Felten<br />
im folgen<strong>den</strong> Werkstatt genannt<br />
und<br />
Frau/Herrn:<br />
________________________________________________________<br />
geboren am________________________________________________________<br />
wohnhaft in: PLZ _ _ _ _ _ Ort___________________________<br />
Straße<br />
_________________________________________________<br />
ggf. vertreten durch:<br />
_________________________________________________<br />
1. Sie sind ab dem …………………. Bildungsteilnehmer/in im Eingangs- und<br />
<strong>Berufsbildungsbereich</strong>. Das Eingangsverfahren, in dem Sie die Werkstatt ausführlich<br />
kennen lernen wer<strong>den</strong>, dauert<br />
vom ……………….. bis ……………………..<br />
Die Berufsbildungsmaßnahme beginnt am …………………………<br />
Wenn Sie in <strong>den</strong> Arbeitsbereich <strong>der</strong> Werkstatt wechseln wird ein neuer Vertrag,<br />
<strong>der</strong> Werkstattvertrag, abgeschlossen.<br />
2. Die Werkstatt bietet Ihnen eine berufliche „Ausbildungsmöglichkeit“, während<br />
<strong>der</strong> Sie sich persönlich und beruflich weiterentwickeln können.<br />
3. Der Vertrag regelt Ihre Rechte und Pflichten während <strong>der</strong> „Ausbildungszeit“.<br />
51<br />
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- 52 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Inhalt<br />
Ihre Rechte und Pflichten als Bildungsteilnehmer/in<br />
1. Leistungen <strong>der</strong> Werkstatt<br />
2. Verpflichtungen des/<strong>der</strong><br />
Bildungsteilnehmer/in<br />
3. Ausbildungszeiten/Fehlzeiten<br />
4. Ausbildungsgeld/Sozialversicherung<br />
5. Urlaub<br />
6. Beendigung des Vertrages<br />
52<br />
52
- 53 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
1. Leistungen <strong>der</strong> Werkstatt<br />
� Im <strong>Berufsbildungsbereich</strong> <strong>der</strong> Werkstatt lernen Sie<br />
viele verschie<strong>den</strong>e Berufe kennen.<br />
Während einer intensiven Beratung durch das Fachpersonal<br />
des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s wird gemeinsam<br />
festgelegt in welchem Beruf Sie Ihre Bildungsmaßnahme<br />
machen wer<strong>den</strong>.<br />
� Können o<strong>der</strong> wollen Sie sich zu Beginn <strong>der</strong> Maßnahme<br />
noch nicht auf einen Beruf festlegen, so können<br />
Sie mehrere verschie<strong>den</strong>e Berufsfel<strong>der</strong> kennen lernen<br />
und sich erst danach <strong>für</strong> einen „Ausbildungsbereich“<br />
entschei<strong>den</strong>.<br />
In <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH gibt es folgende<br />
Bildungsbereiche:<br />
� Papierverarbeitung<br />
� Montage/Verpackung<br />
� Töpferei<br />
� Küche<br />
� Bäckerei<br />
� Wäscherei<br />
� Le<strong>der</strong>warenherstellung<br />
� Schreinerei<br />
� Metallverarbeitung<br />
� Gärtnerei/Bauernhof<br />
� För<strong>der</strong>werkstatt<br />
� Pflege<br />
� Die Bildungsmaßnahme ist unterteilt in zwei große<br />
„Ausbildungsbereiche“. So gibt es einerseits <strong>den</strong><br />
fachtheoretischen Unterricht und <strong>den</strong> Hauptunterricht,<br />
die beide im Berufsbildungs-bereich stattfin<strong>den</strong><br />
und an<strong>der</strong>erseits die fachpraktische „Ausbildung“ in<br />
einer <strong>der</strong> vielen Werkstattgruppen bei uns im Haus.<br />
Fachtheorie und Fachpraxis wechseln sich jeweils<br />
immer alle 6 Wochen ab.<br />
� Die praktische „Berufsausbildung“ steht im Vor<strong>der</strong>grund;<br />
zusätzlich wer<strong>den</strong> Lesen, Rechnen und Schreiben<br />
geübt. Es sind auch ganz praktische Maßnahmen,<br />
wie z.B. Kochen, Holzwerken, Spazierengehen, Bewegungsübungen<br />
und vieles an<strong>der</strong>e, geplant.<br />
53<br />
53
- 54 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
� Gemeinsam wird mit Ihnen zusammen ein Individueller<br />
Bildungsplan erarbeitet, wo festgehalten wird,<br />
welche Ausbildungsinhalte <strong>für</strong> sie ganz persönlich<br />
durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />
� Die Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsför<strong>der</strong>ung in<br />
<strong>der</strong> Werkstatt begleiten und för<strong>der</strong>n Sie stets, so dass<br />
Sie immer Unterstützung erfahren können.<br />
� Nach genauer Absprache ist es möglich in <strong>der</strong> Werkstatt<br />
während <strong>der</strong> „Ausbildungszeit“ unterschiedliche<br />
Therapien wahrzunehmen.<br />
� Die Werkstatt übernimmt die Kosten <strong>für</strong> die Beför<strong>der</strong>ung<br />
zwischen Wohnort und „Ausbildungsstätte“<br />
wenn Sie in Wuppertalwohnen. Für die Fahrt mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln bezahlt die Werkstatt die<br />
Fahrkarte. (Monatskarte <strong>für</strong> Bus o<strong>der</strong> Bahn)<br />
� Wer<strong>den</strong> Sie mit dem Fahrdienst (Kleinbusse) gefahren,<br />
so organisiert und bezahlt dies die Werkstatt.<br />
� Das tägliche Mittagessen ist <strong>für</strong> Sie kostenfrei.<br />
54<br />
54
- 55 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
2. Verpflichtungen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in<br />
� Mit diesem Vertrag verpflichten Sie sich am Erfolg <strong>der</strong><br />
beruflichen Bildungsmaßnahme mitzuarbeiten.<br />
Sie sollten die Aufgaben, die Sie übertragen bekommen,<br />
stets so gut wie möglich und zuverlässig erfüllen.<br />
3. Ausbildungszeiten/Fehlzeiten<br />
Die wöchentliche Ausbildungszeit glie<strong>der</strong>t sich wie folgt auf:<br />
Montags bis Freitags Arbeitsbeginn 07.45 h<br />
Montags bis Donnerstags Arbeitsende 16.00 h<br />
Freitags Arbeitsende 13.15 h<br />
Montags bis Donnerstags Frühstückspause 10.00 bis 10.30 h<br />
Mittagspause 12.30 bis 13.30 h<br />
Freitags Frühstückspause 09.30 bis 10.00 h<br />
Mittagspause 11.45 bis 12.45 h<br />
Bei fachpraktischer Ausbildung in einem Bildungsbereich in <strong>der</strong> Zweigwerkstatt<br />
Werkhof Rose Auslän<strong>der</strong> (Zum Lohbusch):<br />
Montags bis Freitags Arbeitsbeginn 08.00 h<br />
Montags bis Donnerstags Arbeitsende 16.00 h<br />
Freitags Arbeitsende 13.00 h<br />
� Wenn Sie krank sind und nicht in die Werkstatt<br />
kommen können, muss ein Attest vom Arzt vorgelegt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Bitte geben Sie dieses Attest spätestens drei Werktage<br />
nachdem Sie erkrankt sind in <strong>der</strong> Werkstatt ab.<br />
55<br />
55
- 56 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
4. Ausbildungsgeld/Sozialversicherung<br />
Für die Dauer <strong>der</strong> Beruflichen Bildungsmaßnahme in <strong>den</strong> Troxler-Haus<br />
Werkstätten gGmbH bekommen Sie ein Ausbildungsgeld. Die Höhe<br />
beträgt im ersten Jahr EUR 57,00/mtl. und im zweiten Jahr EUR<br />
67,00/mtl.<br />
Dieses Geld wird auch bezahlt, wenn Sie wegen Krankheit fehlen.<br />
Währen <strong>der</strong> gesamten Zeit <strong>der</strong> beruflichen Bildungsmaßnahme sind Sie<br />
kranken-, pflege- und rentenversichert.<br />
5. Urlaub<br />
Sie haben Anspruch auf 30 Tage Erholungsurlaub im Jahr.<br />
6. Beendigung des Vertrages<br />
Der Vertrag endet,<br />
� wenn die Bildungsmaßnahme beendet ist.<br />
� wenn Sie, o<strong>der</strong> Ihr gesetzlicher Betreuer <strong>den</strong> Vertrag<br />
kündigen. Der Vertrag kann nur zum Monatsende gekündigt<br />
wer<strong>den</strong>. Die Kündigung muss vier Wochen<br />
vorher in <strong>der</strong> Werkstatt abgegeben wer<strong>den</strong>.<br />
� wenn die Werkstatt <strong>den</strong> Vertrag kündigt. Hierzu müssen<br />
sehr wichtige Gründe vorliegen und die Kündigung<br />
muss im Fachausschuss beschlossen wer<strong>den</strong>.<br />
� wenn die Werkstatt kein Geld mehr vom Arbeitsamt<br />
bekommt um die Bildungsmaßnahme durchzuführen.<br />
� wenn die Werkstatt keine Werkstatt mehr ist.<br />
56<br />
56
- 57 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.7 Eingangsdiagnostik im Eingangsverfahren<br />
Name: ________________________________________________________<br />
Vorname: ________________________________________________________<br />
geboren am: ________________________________________________________<br />
Dauer des Eingangsverfahren: von ……….…………… bis …………………<br />
Fachkraft zur Arbeits- und Berufsför<strong>der</strong>ung: ______________________________<br />
Die Ergebnisse und Feststellungen <strong>der</strong> beruflichen Eingangsdiagnostik stellen die Grundlage <strong>für</strong> eine<br />
sinnvolle Gestaltung des Individuellen Bildungsplanes da. Durch das Feststellen von Fähigkeiten und<br />
För<strong>der</strong>bedarf und durch das Kennenlernen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in soll eine bestmögliche För<strong>der</strong>ung<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Möglichkeiten des Einzelnen gewährleistet wer<strong>den</strong>.<br />
Beobachtungs- und Beurteilungskriterien sind hierbei:<br />
1. Arbeitsverhalten<br />
2. Sozialverhalten<br />
3. Lebenspraktische Fähigkeiten<br />
4. Kulturtechniken<br />
5. Motorik<br />
1. Arbeitsverhalten<br />
Motivation/Interesse<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Konzentration<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Ausdauer/Belastbarkeit<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Arbeitstempo<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
57<br />
57
- 58 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Arbeitsqualität<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Zuverlässigkeit/Pünktlichkeit<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Auffassungsgabe<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Genauigkeit/Ordnung<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Umgang mit Arbeitsmaterialien/Werkzeugen<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Umgang mit Maschinen<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
2. Sozialverhalten<br />
Kontaktfähigkeit<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Anpassungsfähigkeit<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Mitarbeit/Zusammenarbeit<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Hilfsbereitschaft<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
58<br />
58
- 59 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Kooperationsfähigkeit<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Konfliktfähigkeit<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Toleranz<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Selbständigkeit<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Frustrationstoleranz<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
3. Lebenspraktische Fähigkeiten<br />
Fortbewegung<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Nahrungsaufnahme<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Hygiene/Toilettengang<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
An- und Ausziehen<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Orientierung örtlich<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
59<br />
59
- 60 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Orientierung zeitlich<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Orientierung personenbezogen<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Verkehrssicherheit (öffentliche Verkehrsmittel, Orientierung im Straßenverkehr)<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Erkennen von Gefahrenquellen<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
4. Kulturtechniken<br />
Lesen<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Schreiben<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Rechnen<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Zählen<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Sprechen<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
60<br />
60
- 61 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
5. Motorik<br />
Grobmotorik<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Feinmotorik (Hand/Finger)<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Visuell-motorische Koordination<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Bei <strong>der</strong> Erstellung des Individuellen Bildungsplanes des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in wer<strong>den</strong> die Ergebnisse<br />
dieser beruflichen Eingangsdiagnostik unbedingt beachtet.<br />
Wuppertal, <strong>den</strong> _____________________<br />
Fachkraft zur Arbeits- und Berufsför<strong>der</strong>ung: ___________________________________________<br />
Bildungsteilnehmer/in: ___________________________________________<br />
Sprecher <strong>Berufsbildungsbereich</strong>: ___________________________________________<br />
61<br />
61
- 62 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.8 Individueller Bildungsplan<br />
Individueller Bildungsplan<br />
<strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH<br />
Angefertigt am: _______________<br />
Erste Vereinbarung: _______________ 1. Ausbildungsjahr: _____<br />
Folgevereinbarung Nr.: _______________ 2. Ausbildungsjahr: _____<br />
Name: ________________________________________________________<br />
Vorname: ________________________________________________________<br />
Geschlecht: ________________________________________________________<br />
geboren am: ________________________________________________________<br />
wohnhaft in: PLZ _ _ _ _ _ Ort ____________________________<br />
Straße _________________________________________________<br />
Telefon: ________________________________________________________<br />
ggf. vertreten durch: _________________________________________________<br />
1. Bildungsbereich<br />
Nach umfangreicher beruflicher Orientierung im Eingangsverfahren und erfolgtem Beratungsgespräch<br />
wird vereinbart, dass <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in die berufliche Qualifizierung in folgendem<br />
Bildungsbereich beginnt:<br />
Bildungsbereich: ___________________________<br />
Beginn <strong>der</strong> Maßnahme: / / 200 ____<br />
o<strong>der</strong> (im Einzelfall)<br />
Nach umfangreicher Beratung im Eingangsverfahren wird vereinbart, dass <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in<br />
im 1. Ausbildungsjahr zur grundständigen Orientierung 5 verschie<strong>den</strong>e Bildungsbereiche<br />
durchlaufen, - und sich erst im 2. Ausbildungsjahr spezialisieren wird.<br />
62<br />
62
- 63 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Er/sie wird an <strong>den</strong> fachtheoretischen und fachpraktischen Einheiten in folgen<strong>den</strong> Bildungsbereichen<br />
teilnehmen:<br />
1. ____________________________ 2. _____________________________<br />
3. ____________________________ 4. _____________________________<br />
5. ____________________________<br />
Beginn <strong>der</strong> Maßnahme: / / 200 ____<br />
2. Berufliches Qualifizierungsziel<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> beruflichen Bildung ist folgende Qualifizierung angestrebt:<br />
Qualifizierte/r Mitarbeiter/in im Bereich:<br />
o<strong>der</strong> (im Einzelfall)<br />
Holzverarbeitung ( )<br />
Montage/Verpackung ( )<br />
Papierverarbeitung ( )<br />
Metallverarbeitung ( )<br />
Le<strong>der</strong>warenherstellung ( )<br />
Töpferei ( )<br />
Gärtnerei ( )<br />
Küche ( )<br />
Bäckerei ( )<br />
Wäscherei ( )<br />
Pflege ( )<br />
Kunst ( )<br />
Textilverarbeitung ( )<br />
Kerzenziehen ( )<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> beruflichen Bildung ist eine Qualifizierung und Spezialisierung im<br />
2. Ausbildungsjahr vorgesehen. Wenn zutreffend bitte ankreuzen: ( )<br />
Die Qualifizierungsinhalte sind in Ausbildungsrahmenplänen hinterlegt. Die Inhalte des Individuellen<br />
Bildungsplan sind dem Ausbildungsrahmenplan entnommen und orientieren sich an <strong>den</strong> persönlichen<br />
Möglichkeiten und Zielen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in.<br />
Die Inhalte des Individuellen Bildungsplan wur<strong>den</strong> im Beratungsgespräch festgelegt und wer<strong>den</strong> im<br />
Abstand von 12 Wochen reflektiert und gegebenenfalls neu festgelegt. Für diesen Fall ist eine „Folgevereinbarung“<br />
anzufertigen.<br />
Die erbrachten Leistungen innerhalb <strong>der</strong> „Ausbildung“ wer<strong>den</strong> anhand <strong>der</strong> „Beurteilungsbögen <strong>der</strong><br />
fachpraktischen – und fachtheoretischen Einheiten“ kontrolliert.<br />
63<br />
63
- 64 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
3. Ausgewählte Inhalte<br />
Fachpraxis:<br />
_______________________________ ______________________________<br />
_______________________________ ______________________________<br />
_______________________________ ______________________________<br />
_______________________________ ______________________________<br />
_______________________________ ______________________________<br />
_______________________________ ______________________________<br />
_______________________________ ______________________________<br />
Fachtheorie:<br />
_______________________________ ______________________________<br />
_______________________________ ______________________________<br />
_______________________________ ______________________________<br />
_______________________________ ______________________________<br />
_______________________________ ______________________________<br />
_______________________________ ______________________________<br />
_______________________________ ______________________________<br />
Die zeitliche Zuordnung <strong>der</strong> ausgewählten Inhalte erfolgt anhand <strong>der</strong> Beurteilungsbögen <strong>der</strong> fachtheoretischen<br />
– und fachpraktischen Einheiten.<br />
Neben <strong>den</strong> ausgewählten Inhalten erfolgt ein umfangreicher allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong>, waldorfpädagogischer<br />
Unterricht. Zur Teilnahme an diesem Unterricht ist jede/r Bildungsteilnehmer/in verpflichtet.<br />
______________________________ ____________________________________<br />
Bildungsteilnehmer/in Fachkraft zur Arbeits- und Berufsför<strong>der</strong>ung<br />
______________________________ ____________________________________<br />
ggf. gesetzlich bestellte/r Betreuer/in Sprecher Beruflicher Bildungsbereich<br />
64<br />
64
- 65 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.9 Ausbildungsrahmenplan Holzverarbeitung<br />
„Ausbildung“ zum/zur<br />
qualifizierten Mitarbeiter/in im Bereich Holzverarbeitung<br />
1 Anwendungsbereich<br />
Der folgende Ausbildungsrahmenplan gilt <strong>für</strong> die berufliche Bildung <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die nach Art und Schwere ihrer Behin<strong>der</strong>ung nicht in einem anerkannten Ausbildungsberuf tätig wer<strong>den</strong><br />
können. Der Ausbildungsrahmenplan ist gültig in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH (anerkannte<br />
Werkstatt <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen).<br />
2 Ausbildungszeiten<br />
Die Maßnahme <strong>der</strong> beruflichen Bildung dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre lang. Das Eingangsverfahren ist<br />
diesen 2 Jahren vorgeschaltet und gehört im Sinne des Ausbildungsrahmenplanes nicht direkt zu dieser<br />
beruflichen Bildungsmaßnahme. Die Dauer <strong>der</strong> „Ausbildung“ kann sich dann verkürzen, wenn ein/e<br />
Bildungsteilnehmer/in zuvor schon an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahmen absolviert hat.<br />
3 Voraussetzungen<br />
Der/die Bildungsteilnehmer/in hat sich zum Ende des Eingangsverfahren <strong>für</strong> eine Bildungsmaßnahme im<br />
oben genannten Bereich entschie<strong>den</strong>. Die Qualifizierungsinhalte sind im Ausbildungsrahmenplan hinterlegt.<br />
Die Inhalte des Individuellen Bildungsplan sind dem Ausbildungsrahmenplan entnommen und orientieren<br />
sich an <strong>den</strong> persönlichen Möglichkeiten und Zielen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in. Die Inhalte<br />
des Ausbildungsrahmenplans sind aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsplatzanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> WfbM abgeleitet<br />
und entsprechen diesen.<br />
4 Ausbildungsinhalte<br />
Die Inhalte <strong>der</strong> „Ausbildung“, bzw. des Ausbildungsrahmenplans sind geglie<strong>der</strong>t in fachtheoretische –<br />
und fachpraktische Einheiten. Die Vermittlung erfolgt sowohl in Unterrichtsform als auch in praktischer<br />
Tätigkeitsorientierung. Zusätzlich erfolgt ein allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong>, grundständiger waldorfpädagogischer<br />
Unterricht.<br />
5 Ausbildungsabschluss<br />
Die „Ausbildung“ endet mit einem Abschlussfest unter Teilnahme aller Berufsbildungsteilnehmer/innen<br />
und des Fachpersonals des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s. Es erfolgt die Übergabe eines Zertifikates, in dem<br />
festgehalten ist, in welchem Bereich sich <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in qualifiziert hat.<br />
65<br />
65
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
6 Ausbildungsrahmenplan Bereich Holzverarbeitung<br />
Fachpraxis / Fachtheorie<br />
1.1 Kennenlernen <strong>der</strong> KollegInnen<br />
Kennenlernen des Fachpersonals<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Räumlichkeiten<br />
Grobe Produktübersicht<br />
Erstes Kennenlernen des Hauses<br />
1.2. Holzbestimmung <strong>der</strong> im Hause gebräuchlichen Arten : Esche, Erle, Buche,<br />
Ahorn, Ulme, Kiefer<br />
1.2.1 Holzbestimmung an Hand von Bil<strong>der</strong>n des Baumes zu unterschiedlichen<br />
Jahreszeiten, Begehen des Waldes<br />
1.2.2 Holzbestimmung an Hand von Holzscheiben<br />
1.2.3 Holz, ein leben<strong>der</strong> Werkstoff, Aufbau<br />
1.2.4 Unterschied: nass, trocken<br />
1.2.5 Reißen, verziehen<br />
1.2.6 Lagern von Holz<br />
1.2.7 Natürliches Trocknen<br />
1.2.8 Künstliches Trocknen<br />
1.3. Werkstoffkunde Hilfsmittel, sachgemäßer Einsatz<br />
versch. Schrauben<br />
1.3.1. versch. Nägel<br />
1.3.2. versch. Leime<br />
1.3.3. versch. Öle<br />
1.3.4. versch. Lacke<br />
1.3.5. versch. Beschläge<br />
1.4 Arbeitsschutz<br />
1.4.1 Arbeitskleidung, Schuhe, Handschuhe, Gehörschutz, Atemschutz, Schutzbrille<br />
1.4.2. Ordnung am Arbeitsplatz,<br />
1.4.3. Aufräumen, Säubern <strong>der</strong> Werkzeuge, säubern des Arbeitsbereiches<br />
1.4.4. Lesen und verstehen <strong>der</strong> Hinweis- und Warntafeln<br />
1.4.5. Fluchtwege<br />
1.4.6. Wo bekomme ich Hilfe,<br />
1.5 Werkzeugkunde<br />
Sachgemäßer Umgang und richtiger Einsatz <strong>der</strong> Werkzeuge:<br />
Schraubendreher<br />
Hämmer<br />
Feinsäge, Handsäge, Rückensäge, Metallsäge,<br />
versch. Hobel<br />
Stechbeitel<br />
Zangen<br />
Tischlerwinkel<br />
Maulschlüssel<br />
Bleistift, Zollstock. Maßband, Zirkel<br />
Bohrer<br />
Versch. Zwingen<br />
66<br />
66
- 67 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
1.6 Handmaschinen, Sachgemäßer Umgang, Einsatz und Reinigung, Sicherheit<br />
Akkubohrer, Bohrmaschine, Schlagbohrer<br />
Bandschleifer, Schwingschleifer, Dreieckschleifer<br />
Pendelstichsäge,<br />
Handoberfräse<br />
Lamellenoberfräse<br />
Dübelbohrer<br />
1.7 Maschinenliste, sachgemäßer Umgang, Einsatz und Reinigung,<br />
Arbeitssicherheit<br />
Standkreissäge<br />
Tischfräsmaschine<br />
Dickenhobelmaschine<br />
Abrichthobelmaschine<br />
Stän<strong>der</strong>bohrmaschine<br />
Langlochbohrmaschine<br />
Breitbandschleifer, Kantenschleifmaschine<br />
Bandsäge, Dekupiersäge<br />
1.8 Arbeitstechnische Fertigkeiten<br />
Schleifen, Richtung, Druck, Technik<br />
Unterschiedliche Körnung<br />
Nass,- trocken Schleifen<br />
Flächen, Kanten, Klotz, Hand, Profile<br />
Raspeln, verschie<strong>den</strong>e Hiebe,<br />
Raspeln, verschie<strong>den</strong>e Formen<br />
Richtung, Druck, Technik beim Raspeln<br />
Schnitzen, Verschie<strong>den</strong>e Messertypen, Hand,- Holzhammer<br />
Techniken bei unterschiedlichen Holzarten<br />
Hobeln, Umgang mit verschie<strong>den</strong>en Hobeln<br />
Welche Hobel gibt es, welche benutzen wir hier im Hause<br />
Verschie<strong>den</strong>e Techniken bei unterschiedlichen Holzarten<br />
verschie<strong>den</strong>e Sägen, Techniken beim Einsatz :<br />
Fuchsschwanz<br />
Feinsäge<br />
Stichsäge<br />
Laubsäge<br />
Spannsäge<br />
Messen mit verschie<strong>den</strong>en Messinstrumenten : Zollstock, Maßband<br />
Anzeichnen mit Schablone, frei Hand, Zirkel, Lineal o<strong>der</strong> Streichmaß<br />
Verleimen, die verschie<strong>den</strong>en Techniken<br />
Oberflächenbehandlung, ölen, beizen, lackieren usw...<br />
Anbringen <strong>der</strong> Beschläge<br />
Technisches Zeichnen,<br />
Maße, Maßeinheiten,<br />
Freihandskizze, Freihandzeichnung<br />
Gewichte des Holzes, spezifische Gewichte<br />
Erstellen einer Materialliste<br />
Errechnen des Holzbedarfs<br />
Zusatzmaterialien<br />
Ordnung, Sauberkeit am Arbeitsplatz, im Werkzeugkasten, an <strong>der</strong> Maschine<br />
Umgang und Gespräche mit Kun<strong>den</strong><br />
67<br />
67
- 68 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.10 Ausbildungsrahmenplan Montage/Verpackung<br />
„Ausbildung“ zum/zur<br />
qualifizierten Mitarbeiter/in im Bereich Montage/Verpackung<br />
1 Anwendungsbereich<br />
Der folgende Ausbildungsrahmenplan gilt <strong>für</strong> die berufliche Bildung <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die nach Art und Schwere ihrer Behin<strong>der</strong>ung nicht in einem anerkannten Ausbildungsberuf tätig wer<strong>den</strong><br />
können. Der Ausbildungsrahmenplan ist gültig in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH (anerkannte<br />
Werkstatt <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen).<br />
2 Ausbildungszeiten<br />
Die Maßnahme <strong>der</strong> beruflichen Bildung dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre lang. Das Eingangsverfahren ist<br />
diesen 2 Jahren vorgeschaltet und gehört im Sinne des Ausbildungsrahmenplanes nicht direkt zu dieser<br />
beruflichen Bildungsmaßnahme. Die Dauer <strong>der</strong> „Ausbildung“ kann sich dann verkürzen, wenn ein/e<br />
Bildungsteilnehmer/in zuvor schon an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahmen absolviert hat.<br />
3 Voraussetzungen<br />
Der/die Bildungsteilnehmer/in hat sich zum Ende des Eingangsverfahren <strong>für</strong> eine Bildungsmaßnahme im<br />
oben genannten Bereich entschie<strong>den</strong>. Die Qualifizierungsinhalte sind im Ausbildungsrahmenplan hinterlegt.<br />
Die Inhalte des Individuellen Bildungsplan sind dem Ausbildungsrahmenplan entnommen und orientieren<br />
sich an <strong>den</strong> persönlichen Möglichkeiten und Zielen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in. Die Inhalte<br />
des Ausbildungsrahmenplans sind aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsplatzanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> WfbM abgeleitet<br />
und entsprechen diesen.<br />
4 Ausbildungsinhalte<br />
Die Inhalte <strong>der</strong> „Ausbildung“, bzw. des Ausbildungsrahmenplans sind geglie<strong>der</strong>t in fachtheoretische –<br />
und fachpraktische Einheiten. Die Vermittlung erfolgt sowohl in Unterrichtsform als auch in praktischer<br />
Tätigkeitsorientierung. Zusätzlich erfolgt ein allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong>, grundständiger waldorfpädagogischer<br />
Unterricht.<br />
5 Ausbildungsabschluss<br />
Die „Ausbildung“ endet mit einem Abschlussfest unter Teilnahme aller Berufsbildungsteilnehmer/innen<br />
und des Fachpersonals des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s. Es erfolgt die Übergabe eines Zertifikates, in dem<br />
festgehalten ist, in welchem Bereich sich <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in qualifiziert hat.<br />
68<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
6 Ausbildungsrahmenplan Bereich Montage/ Verpackung<br />
1. Fachpraxis<br />
1.1. Kennenlernen <strong>der</strong> Werkstatt<br />
• Räumliches Kennenlernen <strong>der</strong> Werkstatt und des Werkhofes.<br />
• Rundgang durch <strong>den</strong> Werkhof und durch die Montage - Werkstatt<br />
• Persönliches Kennenlernen <strong>der</strong> Mitarbeiter in <strong>der</strong> Werkstatt und auf dem Werkhof<br />
• Vorführen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsabläufe<br />
• Kennenlernen <strong>der</strong> unterschiedlichen Arbeitsmaterialien<br />
• Kennenlernen des Arbeitsplatzes<br />
• Vorführen von Werkzeugen, Hilfsmitteln und <strong>den</strong> Waagen<br />
1.2. Material und Werkstoffkunde<br />
• Anweisungen über das Arbeitsmaterial<br />
• Kunststoff, Metall, Gummi und Gewürze<br />
• Richtige Handhabung des Materials<br />
• Die Beschaffenheit <strong>der</strong> Produkte vorführen und erklären<br />
Wie sehen sie aus? Groß, klein, glatt, gewellt und bunt.<br />
Man kann sie abtasten<br />
• Entsprechende Verpackungen kennenlernen<br />
Faltschachteln und Dosen<br />
• Erklären über die spätere Funktion des Produktes<br />
• Pinnadeln = Schäufelchen und Trichter<br />
• Magneten helfen beim Aufsammeln von Büroklammern und Heftzwecken<br />
1.3. Arbeitsschutz<br />
• Handschuhe wegen <strong>der</strong> verschmutzten Materialien und <strong>der</strong> scharfen Kanten des Papiers (Karton)<br />
• Hautschutzmittel<br />
• Richtige Handhabung mit Scheren und Messern<br />
• Vorsicht bei <strong>den</strong> Rollbrettern<br />
• Die Kisten und Paletten müssen immer am sicheren Platz stehen, so dass man nicht darüber stolpert<br />
1.4. Werkzeugkunde<br />
• Die richtige Handhabung <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Werkzeuge:<br />
Hämmer, Schraubendreher, Zangen, Feilen, Sägen<br />
• Funktion <strong>der</strong> Werkzeuge<br />
1.5. Maschinenkunde<br />
• Funktion und Handhabung <strong>der</strong> Waage<br />
Welche Waagen gibt es?<br />
Wie arbeitet man mit ihnen?<br />
Welche Materialien wer<strong>den</strong> damit abgewogen?<br />
• Funktion und Handhabung des Akuschraubers<br />
• Druckluftschrauber<br />
69<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
1.6. Werkstoffkunde Hilfsmittel<br />
• Arbeitshilfen bei Führungsbuchsen<br />
• Unterschiedliche Zählhilfen<br />
• Holzklotz mit Bohrung<br />
1.7. Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten<br />
• Falten <strong>der</strong> Schachteln<br />
• Vorfüllen <strong>der</strong> Schachteln<br />
• Abwiegen und verpacken in die Umkartons<br />
• Verpacken in die Versandkartons<br />
• Beschriften und Bekleben mit entsprechen<strong>den</strong> Aufklebern<br />
• Verschie<strong>den</strong>e Arbeitsvorgänge je nach Arbeitsmaterial bzw. Verpackungsmaterial:<br />
Einzählen, einschweißen, einwiegen, etikettieren<br />
• Verpacken <strong>der</strong> Führungsbuchsen von Fensterklinken<br />
• Gewürze auswiegen, verpacken und versandfertig machen<br />
1.8. Kun<strong>den</strong>verkehr<br />
• Be – und Entla<strong>den</strong><br />
2. Fachtheorie<br />
2.1. Material und Gebrauchskunde<br />
• Geschichte <strong>der</strong> Industrialisierung<br />
• Entstehung <strong>der</strong> Industrie in <strong>den</strong> Städten<br />
• Landflucht<br />
• Auflösung <strong>der</strong> Großfamilien, Entstehung von Kernfamilien<br />
• Entwicklung <strong>der</strong> Industrie<br />
• „Montagearbeiten“ in <strong>den</strong> Fabriken<br />
• Arbeitsbedingungen vor 100 Jahren (Friedrich – Engells – Museum)<br />
• Wirtschaftliche und finanzielle Faktoren in Bezug auf die Montagearbeit allgemein und bei uns<br />
insbeson<strong>der</strong>e<br />
• Geschichte <strong>der</strong> Büroartikel<br />
• Geschichte des „Schwarzen Brettes“. (Pinnadeln)<br />
• Woher kommen die zu verarbeiten<strong>den</strong> Büroartikel?<br />
• Wo gehen sie hin?<br />
• Wo kauft man die Büroartikel?<br />
• Wem nützen die Büroartikel?<br />
• Verwendung <strong>der</strong> Büroartikel<br />
• Geschichte, Herkunft, Ziel, Verkauf, Kauf, Nutzen gilt auch <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Materialien , die in <strong>den</strong><br />
Montagewerkstätten verarbeitet wer<strong>den</strong><br />
• Werkstoffkunde: Metall, Gummi, Kunststoff, Papier (Karton) und die verschie<strong>den</strong>en Gewürze<br />
Woher kommen die Werkstoffe?<br />
Wie wer<strong>den</strong> sie hergestellt?<br />
Welche Eigenschaften haben sie?<br />
• Sauberkeit und einwandfreie Hygiene bei <strong>den</strong> Gewürzen<br />
70<br />
70
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
2.2. Arbeitsschutz<br />
• Fluchtwege müssen frei sein<br />
• Bei bestimmten Arbeiten müssen Sicherheitsschuhe getragen wer<strong>den</strong>.<br />
Z. B. beim Tragen von schweren Gegenstän<strong>den</strong>.<br />
Welche rechtlichen Bestimmungen gibt es?<br />
• Gefahren besprechen und bewußt machen.<br />
Welche Büroartikel können zu Verletzungen führen?<br />
(z. B. Pinnadeln, Heftzwecken etc.)<br />
• Werkzeuge können <strong>für</strong> Nichteingewiesene gefährlich sein<br />
• Das Schweißgerät und die Bohrer dürfen nur von Eingewiesenen benutzt wer<strong>den</strong><br />
• Was kann passieren, wenn man die Haut nicht schützt und nach <strong>der</strong> Arbeit<br />
nicht pflegt?<br />
• Bei Brandgefahr darf <strong>der</strong> Aufzug nicht benutzt wer<strong>den</strong><br />
• Welche Gefahren gibt noch?<br />
2.3. Werkzeugkunde<br />
• Geschichte <strong>der</strong> Werkzeuge. Wie und wann sind sie entstan<strong>den</strong>?<br />
• Alte Handwerksberufe, in <strong>den</strong>en früher die Werkzeuge benutzt wur<strong>den</strong><br />
• Sinn und Zweck <strong>der</strong> Werkzeuge: Was mache ich mit <strong>den</strong> Werkzeugen in <strong>der</strong> Montagewerkstatt?<br />
2.4. Maschinenkunde<br />
• Sinn und Zweck <strong>der</strong> Maschinen<br />
• Wie helfen sie uns bei <strong>der</strong> Verrichtung <strong>der</strong> Arbeit?<br />
• Warum hat man sie entwickelt?<br />
• Gesetzmäßigkeit <strong>der</strong> Waage.<br />
• Physik: Wie funktioniert eine Wippe?<br />
• Abwiegen von Gewichten auf einer Wippe.<br />
• Wie funktioniert ein Schweißgerät, um Plastiktüten zu verschließen?<br />
• Wie funktioniert ein Akuschrauber? Worauf muß man bei <strong>der</strong> Benutzung beson<strong>der</strong>s achten?<br />
2.5. Werkstoffkunde Hilfsmittel<br />
• Im theoretischen Unterricht wird noch einmal reflektiert, welchen Sinn es hat die Hilfsmittel, wie<br />
die:<br />
verschie<strong>den</strong>en Zählhilfen,<br />
<strong>den</strong> Holzklotz mit Bohrung und die<br />
Arbeitshilfen bei Führungsbuchsen einzusetzen<br />
• Worauf ist bei <strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong> Hilfsmittel zu achten?<br />
• Aus welchem Material bestehen die Hilfsmittel?<br />
2.6. Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten<br />
• Die oben beschriebenen arbeitstechnischen Fähigkeiten wer<strong>den</strong> im theoretischen Unterricht immer<br />
wie<strong>der</strong> nachvollzogen.<br />
• Durch die wie<strong>der</strong>holte Darstellung, <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Tätigkeiten in <strong>den</strong> Praktika, verfestigen sich<br />
die Fähigkeiten.<br />
71<br />
71
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.11 Ausbildungsrahmenplan Papierverarbeitung<br />
„Ausbildung“ zum/zur<br />
qualifizierten Mitarbeiter/in im Bereich Papierverarbeitung<br />
1 Anwendungsbereich<br />
Der folgende Ausbildungsrahmenplan gilt <strong>für</strong> die berufliche Bildung <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die nach Art und Schwere ihrer Behin<strong>der</strong>ung nicht in einem anerkannten Ausbildungsberuf tätig wer<strong>den</strong><br />
können. Der Ausbildungsrahmenplan ist gültig in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH (anerkannte<br />
Werkstatt <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen).<br />
2 Ausbildungszeiten<br />
Die Maßnahme <strong>der</strong> beruflichen Bildung dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre lang. Das Eingangsverfahren ist<br />
diesen 2 Jahren vorgeschaltet und gehört im Sinne des Ausbildungsrahmenplanes nicht direkt zu dieser<br />
beruflichen Bildungsmaßnahme. Die Dauer <strong>der</strong> „Ausbildung“ kann sich dann verkürzen, wenn ein/e<br />
Bildungsteilnehmer/in zuvor schon an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahmen absolviert hat.<br />
3 Voraussetzungen<br />
Der/die Bildungsteilnehmer/in hat sich zum Ende des Eingangsverfahren <strong>für</strong> eine Bildungsmaßnahme im<br />
oben genannten Bereich entschie<strong>den</strong>. Die Qualifizierungsinhalte sind im Ausbildungsrahmenplan hinterlegt.<br />
Die Inhalte des Individuellen Bildungsplan sind dem Ausbildungsrahmenplan entnommen und orientieren<br />
sich an <strong>den</strong> persönlichen Möglichkeiten und Zielen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in. Die Inhalte<br />
des Ausbildungsrahmenplans sind aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsplatzanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> WfbM abgeleitet<br />
und entsprechen diesen.<br />
4 Ausbildungsinhalte<br />
Die Inhalte <strong>der</strong> „Ausbildung“, bzw. des Ausbildungsrahmenplans sind geglie<strong>der</strong>t in fachtheoretische –<br />
und fachpraktische Einheiten. Die Vermittlung erfolgt sowohl in Unterrichtsform als auch in praktischer<br />
Tätigkeitsorientierung. Zusätzlich erfolgt ein allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong>, grundständiger waldorfpädagogischer<br />
Unterricht.<br />
5 Ausbildungsabschluss<br />
Die „Ausbildung“ endet mit einem Abschlussfest unter Teilnahme aller Berufsbildungsteilnehmer/innen<br />
und des Fachpersonals des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s. Es erfolgt die Übergabe eines Zertifikates, in dem<br />
festgehalten ist, in welchem Bereich sich <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in qualifiziert hat.<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
6 Ausbildungsrahmenplan Bereich Papierverarbeitung<br />
1. Fachpraxis<br />
1.1. Kennenlernen <strong>der</strong> Werkstatt<br />
• Rundgang durch die Werkstatt<br />
• Zeigen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Maschinen<br />
• Vorführen <strong>der</strong> unterschiedlichen Arbeitsabläufe<br />
• Vorstellen <strong>der</strong> Kollegen und des Fachpersonals<br />
• Kennenlernen des Arbeitsplatzes<br />
1.2. Material o<strong>der</strong> Werkstoffkunde<br />
• Zeigen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Materialien,<br />
• Kennenlernen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Materialien durch praktisches Tun<br />
• Abtasten <strong>der</strong> Papierstärken – Gefühl entwickeln<br />
• Wirkung <strong>der</strong> Materialien auf <strong>den</strong> Menschen<br />
Woraus besteht Papier?<br />
1.3. Arbeitsschutz<br />
• Arbeitsschutz in Bezug auf die Maschinen:<br />
• Richtige Handhabung <strong>der</strong> Maschinen<br />
• Hinweisen auf Gefahren und falsche Handhabung <strong>der</strong> Maschinen<br />
• Maschinen, die in Frage kommen:<br />
Hubwagen, Heftmaschinen, Schneidemaschine,<br />
(Paletten)<br />
• Sicherheitsschuhe beim Tragen schwerer Lasten<br />
• Angemessene Fortbewegung innerhalb <strong>der</strong> Werkstatt:<br />
Es ist nicht erlaubt herumzurennen und herumzutoben<br />
• Angemessener Umgang mit dem Papier<br />
Es besteht beson<strong>der</strong>s beim Papier die Gefahr, dass man sich an <strong>den</strong> scharfen Kanten<br />
schneidet.<br />
1.4. Werkzeugkunde<br />
• Zeigen und Vorführen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Werkzeuge<br />
Falzbein, Zählkasten, Falzbretter<br />
1.5. Maschinenkunde<br />
• Erklären <strong>der</strong> Maschinen und <strong>der</strong>en Funktionsweise<br />
• Was kann man mit <strong>der</strong> Maschine produzieren?<br />
• Wie wird sie bedient?<br />
Welche geistigen und motorischen Voraussetzungen muss man haben, um sie sachgerecht bedienen<br />
zu können? Learning by doing!<br />
1.6. Werkstoffkunde Hilfsmittel<br />
• S.o.<br />
1.7. Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten<br />
73<br />
73
- 74 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
• Unterschiedliche arbeitstechnische Fähigkeiten, die erlernt wer<strong>den</strong> können:<br />
• Falten von Papier,<br />
• Zählen <strong>der</strong> einzelnen Blätter mit Hilfe eines Zählkastens,<br />
• Verteilen <strong>der</strong> Auftragszettel an die Kollegen,<br />
• Selbständiges erkennen <strong>der</strong> benötigten Arbeitsmateralien (Lineaturen),<br />
• Zusammenstellen <strong>der</strong> Hefte,<br />
• Arbeiten an <strong>den</strong> Maschinen,<br />
Bei allen Tätigkeiten ist auf die Wirkung <strong>der</strong> Gesten und <strong>der</strong> Bewegungen <strong>der</strong> Menschen<br />
bei <strong>der</strong> Verrichtung <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeiten zu achten. Wie wirkt sich die Arbeit auf<br />
<strong>den</strong> Mitarbeiter aus?<br />
2. Fachtheorie<br />
2.1. Material und Gebrauchskunde<br />
• Geschichte des Papiers<br />
Wie kam es zu uns?<br />
Welcher Zusammenhang besteht mit <strong>der</strong> Einführung und Herstellung des Papiers und <strong>der</strong><br />
Buchdruckerei. (Produzieren von Büchern und Heften)<br />
• Beschaffung des Rohstoffes Holz<br />
Wie produziert man Papier<br />
• Welche Arbeitsvorgänge und zusätzlichen Materialien sind dazu erfor<strong>der</strong>lich<br />
• Umweltgedanke (Inwiefern wird die Umwelt bei <strong>der</strong> Herstellung von Papier beeinträchtigt;<br />
was kann man dagegen tun.)<br />
• Ziel und Sinn des Produktes<br />
Wie hilft man mit <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Heften in <strong>den</strong> unterschiedlichen Klassen <strong>den</strong> Schülern<br />
• Einsatzgebiete<br />
Wo kann man noch mit <strong>den</strong> Produkten <strong>der</strong> Papierwerkstatt arbeiten, malen und lernen.<br />
• Erklären <strong>der</strong> Formate<br />
Die verschie<strong>den</strong>en Größen entsprechen sich<br />
z.B. 2x DIN A 4 = 1x DIN A 3<br />
• Was wird aus Papier gemacht?<br />
Papier bezeichnet man als Papier wenn es das Gewicht von 140g pro m<br />
nicht überschreitet. Wenn es schwerer ist, muss man es als Karton definieren.<br />
2.2. Arbeitsschutz<br />
• Fluchtwege müssen frei bleiben<br />
• In <strong>den</strong> Fluren und innerhalb <strong>der</strong> Werkstatt dürfen keine Hin<strong>der</strong>nisse herumstehen, die jeman<strong>den</strong><br />
daran hin<strong>der</strong>n könnte, die Werkstatt schnell zu verlassen.<br />
• Bei bestimmten Arbeiten müssen Sicherheitsschuhe getragen wer<strong>den</strong><br />
Welche Bestimmungen und Gesetze gibt es?<br />
• Welche Gefahren gibt es noch bei <strong>der</strong> Herstellung von Heften?<br />
• Welche Gefahren gibt es bei <strong>der</strong> Herstellung von Papier?<br />
• Welche Gefahren gibt es bei <strong>der</strong> Beschaffung des Rohstoffes Holz?<br />
• Bei Brandgefahr dürfen keine Aufzüge benutzt wer<strong>den</strong>;<br />
auch <strong>der</strong> Lastenaufzug nicht<br />
• Maschinen sind <strong>für</strong> Nichteingewiesene gefährlich<br />
2.3. Werkzeugkunde<br />
• Sinn und Zweck <strong>der</strong> Werkzeuge<br />
74<br />
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- 75 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Wie sind die Werkzeuge entstan<strong>den</strong>? (Geschichte <strong>der</strong> Werkzeuge)<br />
Wie wer<strong>den</strong> sie in <strong>der</strong> Papierwerkstatt eingesetzt?<br />
Nutzen <strong>der</strong> Werkzeuge<br />
2.4. Maschinenkunde<br />
• Sinn und Zweck <strong>der</strong> Maschinen<br />
Wie helfen sie uns?<br />
Warum hat man sie entwickelt?<br />
Woher kommen sie?<br />
• Funktionsweise <strong>der</strong> Maschine<br />
• Handhabung <strong>der</strong> Maschine<br />
In <strong>der</strong> theoretischen Ausbildung wird noch einmal theoretisch die Handhabung <strong>der</strong> Maschine<br />
nachvollzogen<br />
2.4. Werkstoffkunde Hilfsmittel<br />
Falzbein, Zählbretter, Falzbretter<br />
• Worauf ist bei <strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong> Hilfsmittel zu achten?<br />
• Aus welchem Material bestehen die Hilfsmittel?<br />
2.6. Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten<br />
Die oben beschriebenen arbeitstechnischen Fähigkeiten wer<strong>den</strong> im theoretischen Unterricht<br />
immer wie<strong>der</strong> geistig nachvollzogen<br />
• Behandlung des Papiers<br />
Papier muss mit sauberen Hän<strong>den</strong> bearbeitet wer<strong>den</strong>, da es schnell dreckig wird.<br />
Es muss sorgfältig gearbeitet wer<strong>den</strong> (Eselsohren)<br />
75<br />
75
- 76 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.12 Ausbildungsrahmenplan Metallverarbeitung<br />
„Ausbildung“ zum/zur<br />
qualifizierten Mitarbeiter/in im Bereich Metallverarbeitung<br />
1 Anwendungsbereich<br />
Der folgende Ausbildungsrahmenplan gilt <strong>für</strong> die berufliche Bildung <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die nach Art und Schwere ihrer Behin<strong>der</strong>ung nicht in einem anerkannten Ausbildungsberuf tätig wer<strong>den</strong><br />
können. Der Ausbildungsrahmenplan ist gültig in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH (anerkannte<br />
Werkstatt <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen).<br />
2 Ausbildungszeiten<br />
Die Maßnahme <strong>der</strong> beruflichen Bildung dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre lang. Das Eingangsverfahren ist<br />
diesen 2 Jahren vorgeschaltet und gehört im Sinne des Ausbildungsrahmenplanes nicht direkt zu dieser<br />
beruflichen Bildungsmaßnahme. Die Dauer <strong>der</strong> „Ausbildung“ kann sich dann verkürzen, wenn ein/e<br />
Bildungsteilnehmer/in zuvor schon an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahmen absolviert hat.<br />
3 Voraussetzungen<br />
Der/die Bildungsteilnehmer/in hat sich zum Ende des Eingangsverfahren <strong>für</strong> eine Bildungsmaßnahme im<br />
oben genannten Bereich entschie<strong>den</strong>. Die Qualifizierungsinhalte sind im Ausbildungsrahmenplan hinterlegt.<br />
Die Inhalte des Individuellen Bildungsplan sind dem Ausbildungsrahmenplan entnommen und orientieren<br />
sich an <strong>den</strong> persönlichen Möglichkeiten und Zielen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in. Die Inhalte<br />
des Ausbildungsrahmenplans sind aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsplatzanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> WfbM abgeleitet<br />
und entsprechen diesen.<br />
4 Ausbildungsinhalte<br />
Die Inhalte <strong>der</strong> „Ausbildung“, bzw. des Ausbildungsrahmenplans sind geglie<strong>der</strong>t in fachtheoretische –<br />
und fachpraktische Einheiten. Die Vermittlung erfolgt sowohl in Unterrichtsform als auch in praktischer<br />
Tätigkeitsorientierung. Zusätzlich erfolgt ein allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong>, grundständiger waldorfpädagogischer<br />
Unterricht.<br />
5 Ausbildungsabschluss<br />
Die „Ausbildung“ endet mit einem Abschlussfest unter Teilnahme aller Berufsbildungsteilnehmer/innen<br />
und des Fachpersonals des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s. Es erfolgt die Übergabe eines Zertifikates, in dem<br />
festgehalten ist, in welchem Bereich sich <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in qualifiziert hat.<br />
76<br />
76
- 77 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
6 Ausbildungsrahmenplan Bereich Metallverarbeitung<br />
Fachpraxis / Fachtheorie<br />
1.1.1 --- Kennenlernen <strong>der</strong> Personen<br />
1.1.2 --- Kennenlernen <strong>der</strong> Räume<br />
1.1.3 --- Erste grobe Produktübersicht<br />
1.1.4 --- Erstes Kennenlernen des Hauses<br />
2.1. Materialkunde<br />
2.1.1. --- Eisenmetalle<br />
2.1.2. --- Nichteisenmetalle<br />
2.1.3. --- Lochblech, Metall<br />
2.1.4. --- Kupferblech<br />
2.1.5. --- Wie wer<strong>den</strong> diese hergestellt<br />
2.1.6. --- Welche Materialien wer<strong>den</strong> im Hause verarbeitet<br />
2.1.7. --- Eigenschaften von Metall<br />
2.1.8. --- Eigenschaften von Kupfer<br />
2.1.9. --- Zusatzmaterialien,:<br />
verschie<strong>den</strong>e Arten von Nieten<br />
verschie<strong>den</strong>e Arten von Schrauben<br />
Lötmaterial<br />
Edelstahldraht<br />
3.1. Arbeitssicherheit<br />
3.1.1 --- Lesen und Verstehen <strong>der</strong> Warntafeln und Hinweisschil<strong>der</strong><br />
3.1.2 --- Kennenlernen <strong>der</strong> Fluchtwege<br />
3.1.3 --- Arbeitskleidung<br />
3.1.4 --- Handschuhe<br />
3.1.5 --- Gehörschutz<br />
3.1.6 --- Schutzbrille<br />
3.1.7 --- Arbeitsschuhe<br />
3.1.8 --- Schürze<br />
3.1.9 --- Brandschutz, Feuerlöscher<br />
4.1.1. Werkzeugkunde, richtiger Umgang, Reinigung, Arbeitssicherheit<br />
4.1.1. --- versch. Hämmer<br />
4.1.2. --- versch Feilen<br />
4.1.3. --- versch. Blechscheren<br />
4.1.4. --- versch. Handsägen<br />
4.1.5. --- Körner<br />
4.1.6. --- Anschlagwinkel<br />
4.1.7. --- Haarwinkel<br />
4.1.8. --- Schieblehre<br />
4.1.9. --- versch. Schleifpapiere<br />
5.1 Maschinenkunde, richtiger Umgang , Reinigung, Arbeitssicherheit<br />
5.1.1 --- Handbohrmaschine<br />
5.1.2 --- Elektroblechschere<br />
5.1.3 --- Stichsäge<br />
5.1.4 --- Winkelschleifer, Bürste, verschie<strong>den</strong>e Scheiben, trennen, putzen<br />
5.1.5 --- Stän<strong>der</strong>bohrmaschine<br />
5.1.6 --- Tischbohrmaschine<br />
77<br />
77
- 78 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
5.1.7 --- Metallkreissäge<br />
5.1.8 --- Drehbank,<br />
5.1.9 --- Hebelschere<br />
5.1.10 --- Tafelschere<br />
5.1.11 --- Abkantbank<br />
5.1.12 --- E- Schweißgerät MAG<br />
5.1.13 --- A- Schweißgerät<br />
5.1.14 --- Popangasbrenner<br />
6.1. Arbeitstechnische Fertigkeiten, Arbeitssicherheit<br />
6.1.1. --- Anreißen, mit Reißnadel,Streichmaß, Anreißlack<br />
6.1.2. --- Messen mit Bandmaß, Schieblehre,<br />
6.1.3. --- Kontrolieren und anreißen mit Anschlagwinkel, Haarwinkel<br />
6.1.4. --- Körnern, richtige Technik<br />
6.1.5. --- Hämmern, Treiben<br />
6.1.6. --- Blech schnei<strong>den</strong>, Linksbogen, Rechtsbogen, Löcher usw..<br />
6.1.7. --- Blech richten<br />
6.1.8. --- Feilen, schruppen, schlichten ,entgraten<br />
6.1.9. --- Sägen von verschie<strong>den</strong>en Materialien, Rohren usw.<br />
6.1.10. --- Schmiergeln, Poliern<br />
6.1.11. --- Nieten, verschie<strong>den</strong>e Systeme, Blindniete usw...<br />
6.1.12. --- Löten<br />
6.1.13. --- Flammen<br />
6.1.14. --- Schweißen, Verschie<strong>den</strong>e Systeme<br />
7.1.1. --- Technische Zeichnung lesen und erstellen<br />
7.1.2. --- Handzeichnung, Freihandzeichnung<br />
7.1.3. --- Erstellen einer Materialliste<br />
7.1.4. --- Reinigung des Arbeitsplatzes<br />
7.1.5. --- Umgang und Gespräche mit Kun<strong>den</strong><br />
78<br />
78
- 79 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.13 Ausbildungsrahmenplan Le<strong>der</strong>warenherstellung<br />
„Ausbildung“ zum/zur<br />
qualifizierten Mitarbeiter/in im Bereich Le<strong>der</strong>warenherstellung<br />
1 Anwendungsbereich<br />
Der folgende Ausbildungsrahmenplan gilt <strong>für</strong> die berufliche Bildung <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die nach Art und Schwere ihrer Behin<strong>der</strong>ung nicht in einem anerkannten Ausbildungsberuf tätig wer<strong>den</strong><br />
können. Der Ausbildungsrahmenplan ist gültig in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH (anerkannte<br />
Werkstatt <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen).<br />
2 Ausbildungszeiten<br />
Die Maßnahme <strong>der</strong> beruflichen Bildung dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre lang. Das Eingangsverfahren ist<br />
diesen 2 Jahren vorgeschaltet und gehört im Sinne des Ausbildungsrahmenplanes nicht direkt zu dieser<br />
beruflichen Bildungsmaßnahme. Die Dauer <strong>der</strong> „Ausbildung“ kann sich dann verkürzen, wenn ein/e<br />
Bildungsteilnehmer/in zuvor schon an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahmen absolviert hat.<br />
3 Voraussetzungen<br />
Der/die Bildungsteilnehmer/in hat sich zum Ende des Eingangsverfahren <strong>für</strong> eine Bildungsmaßnahme im<br />
oben genannten Bereich entschie<strong>den</strong>. Die Qualifizierungsinhalte sind im Ausbildungsrahmenplan hinterlegt.<br />
Die Inhalte des Individuellen Bildungsplan sind dem Ausbildungsrahmenplan entnommen und orientieren<br />
sich an <strong>den</strong> persönlichen Möglichkeiten und Zielen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in. Die Inhalte<br />
des Ausbildungsrahmenplans sind aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsplatzanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> WfbM abgeleitet<br />
und entsprechen diesen.<br />
4 Ausbildungsinhalte<br />
Die Inhalte <strong>der</strong> „Ausbildung“, bzw. des Ausbildungsrahmenplans sind geglie<strong>der</strong>t in fachtheoretische –<br />
und fachpraktische Einheiten. Die Vermittlung erfolgt sowohl in Unterrichtsform als auch in praktischer<br />
Tätigkeitsorientierung. Zusätzlich erfolgt ein allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong>, grundständiger waldorfpädagogischer<br />
Unterricht.<br />
5 Ausbildungsabschluss<br />
Die „Ausbildung“ endet mit einem Abschlussfest unter Teilnahme aller Berufsbildungsteilnehmer/innen<br />
und des Fachpersonals des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s. Es erfolgt die Übergabe eines Zertifikates, in dem<br />
festgehalten ist, in welchem Bereich sich <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in qualifiziert hat.<br />
79<br />
79
- 80 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
6 Ausbildungsrahmenplan Bereich Le<strong>der</strong>warenherstellung<br />
1. Fachpraxis<br />
1.1 Kennenlernen <strong>der</strong> Werkstatt und ihrer Produkte<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Menschen, die in <strong>der</strong> Le<strong>der</strong>werkstatt arbeiten<br />
1.2 Ökologische Aspekte<br />
Vorteile des pflanzlich gegerbten Le<strong>der</strong>s<br />
1.3 Material o<strong>der</strong> Werkstoffkunde<br />
1.3.1 Von welchen Tieren wird Le<strong>der</strong> verarbeitet<br />
1.3.2 Welche Le<strong>der</strong>sorten verarbeiten wir in <strong>der</strong> Le<strong>der</strong>werkstatt<br />
1.3.3 Was passiert mit dem Le<strong>der</strong>, bis es in <strong>der</strong> Le<strong>der</strong>werkstatt verarbeitet wer<strong>den</strong> kann<br />
1.3.4 Die Le<strong>der</strong>haut und ihre Beson<strong>der</strong>heiten in <strong>der</strong> Verarbeitung<br />
1.4 Arbeitsschutz<br />
1.4.1 Kennenlernen <strong>der</strong> Notausgänge<br />
1.4.2 Kennen- und Verstehen lernen <strong>der</strong> Warn- und Hinweisschil<strong>der</strong><br />
1.4.3 Verhalten bei Unfällen wie z.B. Schnitt o<strong>der</strong> Stichverletzungen<br />
1.4.4 Umweltbelastungen durch Dämpfe erkennen und vermei<strong>den</strong> lernen<br />
1.4.5 Beson<strong>der</strong>e Vorschriften <strong>der</strong> Schwenkarmstanze kennen lernen<br />
1.5 Werkzeugkunde ( Kennenlernen und Anwendung )<br />
1.5.1 Nadel / Le<strong>der</strong>nadel<br />
1.5.2 Schere<br />
1.5.3 Lochzange<br />
1.5.4 Locheisen<br />
1.5.5 Hammer<br />
1.5.6 Falzbein<br />
1.5.7 Pinsel<br />
1.5.8 Prägeeisen<br />
1.5.9 Maßband<br />
1.5.10 Führungsschienen / Winkeleisen<br />
1.5.11 Beitel<br />
1.5.12 Cutter / Messer<br />
1.6 Maschinenkunde<br />
1.6.1 Le<strong>der</strong>nähmaschine<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Maschine und ihrer Bedienung, Nähantrieb über das Fußpedal, Füßchenlüftung,<br />
Führung des Nähgutes, Vorwärts- und Rückwärtsnähen, Verriegeln, Einfädeln, Spulen,<br />
Reinigen, Zusammenspiel von Ober- und Unterfa<strong>den</strong> (Fa<strong>den</strong>spannung ), gerade Nähte, Kurven,<br />
Einfassen und ke<strong>der</strong>n<br />
1.6.2 Schwenkarmstanze<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Maschine und ihrer Bedienung<br />
Umgang mit <strong>den</strong> Stanzeisen<br />
Optimale Verwertung <strong>der</strong> Le<strong>der</strong>stücke<br />
Prägen<br />
80<br />
80
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
1.6.3 Spaltmaschine<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Maschine und ihrer Funktion<br />
Was ist Spaltle<strong>der</strong>, wo<strong>für</strong> wird es in <strong>der</strong> Werkstatt benötigt<br />
1.6.3 Spindelpresse und Fußhebelpresse<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Maschinen und ihrer Bedienung<br />
Nieten einsetzen<br />
Ösen einsetzen<br />
1.7 Werkstoffkunde Hilfsmittel ( Kennenlernen und Anwendung )<br />
1.7.1 Le<strong>der</strong>schnellkleber<br />
1.7.2 Garnsorten<br />
1.7.3 Reißverschlüße<br />
1.7.4 Schablonen<br />
1.7.5 Beschläge<br />
Nieten, Ösen, Druckknöpfe, Karabiner, Magnetverschlüße, Schnallen, Schnappschlösser,<br />
Knipsbügel<br />
1.8 Erlernen <strong>der</strong> Arbeitstechnischen Fähigkeiten<br />
1.8.1. Schneidearbeiten mit Cutter o<strong>der</strong> Schere kennenlernen<br />
1.8.2. Klebearbeiten ausführen / Korrekten Umgang mit dem Pinsel erlernen<br />
Flächen verkleben, Reißverschlüsse einkleben, Verklebungen im Zusammenhang z.B. beim<br />
Erstellen einer Tasche<br />
1.8.3 Näharbeiten ausführen<br />
Ablängen des Fa<strong>den</strong>s <strong>für</strong> ein bestimmtes Werkstück, Einfädeln des Fa<strong>den</strong>s in die Nadel, Handnaht,<br />
Verriegeln von Nähten<br />
1.8.4 Stanzarbeiten ausführen<br />
Löcher mit dem Locheisen schlagen, Lochzange benutzen,<br />
Einsetzen von Druckknöpfen und Nieten, Einsetzen von an<strong>der</strong>en Beschlägen<br />
1.8.5. Erstellen eines Werkstückes<br />
Kombination von z.B. Stanzarbeiten, Klebearbeit, Handnaht und Anbringen von Beschlägen<br />
2. Fachtheorie<br />
2.1 Material und Gebrauchskunde<br />
2.1.1 Geschichtlicher Überblick zur Le<strong>der</strong>verarbeitung<br />
2.1.2 Gebrauchskunde<br />
Welche beson<strong>der</strong>en Eigenschaften hat Le<strong>der</strong>, wo<strong>für</strong> benutzen wir es und warum?<br />
2.1.3 Von welchen Tieren wird Le<strong>der</strong> verarbeitet<br />
2.1.4 Was passiert mit dem Le<strong>der</strong> bis es in <strong>der</strong> Le<strong>der</strong>werkstatt verarbeitet wer<strong>den</strong> kann?<br />
Konservieren ( salzen, weichen, äschern, enthaaren und entfleischen )<br />
Gerbmaterialien und Gerbverlauf ( entwässern, abwelken, trocknen, falzen, bügeln, dehnen)<br />
Färben des Le<strong>der</strong>s<br />
81<br />
81
- 82 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
2.1.5. Die Le<strong>der</strong>haut und ihre Beson<strong>der</strong>heiten in <strong>der</strong> Verarbeitung<br />
2.2 Arbeitsschutz<br />
2.2.1 Allgemeines Verhalten bei Unfällen und Brän<strong>den</strong><br />
2.2.2 Gefahrenherde bei <strong>der</strong> Verarbeitung von Le<strong>der</strong><br />
2.3 Werkzeugkunde<br />
2.3.1 Nadel / Le<strong>der</strong>nadel<br />
2.3.2 Schere<br />
2.3.3 Lochzange<br />
2.3.4 Locheisen<br />
2.3.5 Hammer<br />
2.3.6 Falzbein<br />
2.3.7 Pinsel<br />
2.3.8 Prägeeisen<br />
2.3.9 Maßband<br />
2.3.10 Führungsschienen / Winkeleisen<br />
2.3.11 Beitel<br />
2.3.12 Cutter / Messer<br />
2.4 Maschinenkunde<br />
2.4.1 Le<strong>der</strong>nähmaschine<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Maschine und ihrer Bedienung, Nähantrieb über das Fußpedal, Füßchenlüftung,<br />
Führung des Nähgutes, Vorwärts- und Rückwärtsnähen, Verriegeln, Einfädeln, Spulen,<br />
Reinigen, Zusammenspiel von Ober- und Unterfa<strong>den</strong>, ( Fa<strong>den</strong>spannung ), gerade Nähte, Kurven,<br />
Einfassen und Ke<strong>der</strong>n<br />
2.4.2 Schwenkarmstanze vorstellen<br />
2.4.3 Spaltmaschine vorstellen<br />
2.4.4 Spindel und Fußhebelpresse vorstellen<br />
2.5 Werkstoffkunde Hilfsmittel ( Kennenlernen und Anwendung )<br />
2.5.1 Le<strong>der</strong>schnellkleber<br />
2.5.2 Garnsorten<br />
2.5.3 Reißverschlüße<br />
2.5.4 Schablonen<br />
2.5.5 Beschläge<br />
Nieten, Ösen, Druckknöpfe, Karabiener, Magnetverschlüße, Schnallen,<br />
Schnappschlößer, Knipsbügel<br />
2.6 Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten<br />
2.6.1 Schneidearbeiten mit Cutter und Schere ausführen<br />
2.6.2 Klebearbeiten ausführen / Korrekten Umgang mit dem Pinsel erlernen,<br />
Flächen verkleben, Reißverschlüsse einkleben,<br />
82<br />
82
- 83 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
2.6.3 Näharbeiten ausführen<br />
Ablängen des Fa<strong>den</strong>s <strong>für</strong> ein bestimmtes Werkstück, Einfädelns des Fa<strong>den</strong>s in die Nadel, Einfache<br />
Handnaht, Sattlernaht, Verriegeln von Nähten<br />
2.6.4 Stanzarbeiten ausführen<br />
Löcher mit dem Locheisen schlagen, Lochzange benutzen<br />
Einsetzen von Druckknöpfen und Nieten, Einsetzen von an<strong>der</strong>en Beschlägen<br />
2.6.5 Erstellen eines Produktes aus Le<strong>der</strong><br />
- Arbeitsplanung<br />
- Schablonenherstellung<br />
- Auswahl <strong>der</strong> Werkzeuge und Hilfsmittel<br />
- Arbeitsplatzgestaltung<br />
- Auswahl des Le<strong>der</strong>s<br />
- Ausschnei<strong>den</strong> <strong>der</strong> Einzelteile<br />
- Verkleben <strong>der</strong> Einzelteile<br />
- Anbringen von Beschlägen<br />
- Vernähen <strong>der</strong> Einzelteile<br />
- Begutachten des Werkstückes bezogen auf seine Qualität<br />
83<br />
83
- 84 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.14 Ausbildungsrahmenplan Töpferei<br />
„Ausbildung“ zum/zur<br />
qualifizierten Mitarbeiter/in im Bereich Töpferei<br />
1 Anwendungsbereich<br />
Der folgende Ausbildungsrahmenplan gilt <strong>für</strong> die berufliche Bildung <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die nach Art und Schwere ihrer Behin<strong>der</strong>ung nicht in einem anerkannten Ausbildungsberuf tätig wer<strong>den</strong><br />
können. Der Ausbildungsrahmenplan ist gültig in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH (anerkannte<br />
Werkstatt <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen).<br />
2 Ausbildungszeiten<br />
Die Maßnahme <strong>der</strong> beruflichen Bildung dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre lang. Das Eingangsverfahren ist<br />
diesen 2 Jahren vorgeschaltet und gehört im Sinne des Ausbildungsrahmenplanes nicht direkt zu dieser<br />
beruflichen Bildungsmaßnahme. Die Dauer <strong>der</strong> „Ausbildung“ kann sich dann verkürzen, wenn ein/e<br />
Bildungsteilnehmer/in zuvor schon an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahmen absolviert hat.<br />
3 Voraussetzungen<br />
Der/die Bildungsteilnehmer/in hat sich zum Ende des Eingangsverfahren <strong>für</strong> eine Bildungsmaßnahme im<br />
oben genannten Bereich entschie<strong>den</strong>. Die Qualifizierungsinhalte sind im Ausbildungsrahmenplan hinterlegt.<br />
Die Inhalte des Individuellen Bildungsplan sind dem Ausbildungsrahmenplan entnommen und orientieren<br />
sich an <strong>den</strong> persönlichen Möglichkeiten und Zielen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in. Die Inhalte<br />
des Ausbildungsrahmenplans sind aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsplatzanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> WfbM abgeleitet<br />
und entsprechen diesen.<br />
4 Ausbildungsinhalte<br />
Die Inhalte <strong>der</strong> „Ausbildung“, bzw. des Ausbildungsrahmenplans sind geglie<strong>der</strong>t in fachtheoretische –<br />
und fachpraktische Einheiten. Die Vermittlung erfolgt sowohl in Unterrichtsform als auch in praktischer<br />
Tätigkeitsorientierung. Zusätzlich erfolgt ein allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong>, grundständiger waldorfpädagogischer<br />
Unterricht.<br />
5 Ausbildungsabschluss<br />
Die „Ausbildung“ endet mit einem Abschlussfest unter Teilnahme aller Berufsbildungsteilnehmer/innen<br />
und des Fachpersonals des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s. Es erfolgt die Übergabe eines Zertifikates, in dem<br />
festgehalten ist, in welchem Bereich sich <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in qualifiziert hat.<br />
6 Ausbildungsrahmenplan Bereich Töpferei<br />
1. Fachpraxis<br />
1.1 Kennenlernen <strong>der</strong> Werkstatt<br />
84<br />
84
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Mehrere Tage zuschauen, die Arbeiten wechseln je nach Saison (Weihnachten – Sommer),<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Kollegen<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsbereiche (Produktionsverfahren)<br />
Ein- und ausformen<br />
Stanzen<br />
Giessen<br />
Ein- und Freidrehen<br />
Glasieren<br />
Brennen<br />
Versand und Verkauf<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Produktionsgruppen Gebrauchskeramik<br />
Zierkeramik<br />
Garten- und Pflanzkeramik<br />
Orientierung:<br />
räumlich, zeitlich<br />
Ordnung:<br />
Wie ist die Werkstatt eingerichtet?<br />
Wo sind die verschie<strong>den</strong>en Maschinen und Werkzeuge?<br />
Wo ist mein Arbeitsplatz?<br />
1.2 Material o<strong>der</strong> Werkstoffkunde<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Keramik“masse“ – des Tons<br />
-Fühlen und Tragen <strong>der</strong> „Masse“<br />
Gefühl <strong>für</strong> das Material entwickeln:<br />
- die Hand in die Giessmasse stecken – sehr flüssig<br />
- die Hand in die Eindrehmasse stecken – extrem weich<br />
- die Hand in die Modelliermasse und Drehmasse (Dehscheibe) stecken<br />
- Tasten <strong>der</strong> Stanzmasse – Sie ist ziemlich fest und kann nur mit Hilfe <strong>der</strong> Maschine geformt<br />
wer<strong>den</strong><br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Glasur<br />
- Beschaffenheit <strong>der</strong> Glasur im Rohzustand und im gebrannten Zustand (Glas)<br />
1.3 Arbeitsschutz<br />
- Herumlaufen ist verboten<br />
- Angemessene Arbeitskleidung<br />
- Trennung von Essen und Arbeit<br />
- Abfallentfernung<br />
- Schleifstaub nur mit dem Stabsauger entfernen – fegen nur in Ausnahmefällen<br />
- Vermeidung von unnötiger Staubentwicklung - Atemschutz<br />
- Werkstücke sollen nicht gepustet wer<strong>den</strong>, wegen <strong>der</strong> Einatmung von Staub<br />
- Nicht mit offenen und langen Haaren an <strong>den</strong> Maschinen arbeiten<br />
- Nicht mit Gegenstän<strong>den</strong> an rotieren<strong>den</strong> Maschinen herumspielen<br />
- Nicht mit Werkzeugen durch die Werkstatt gehen<br />
- Neulinge dürfen nur in Begleitung arbeiten<br />
- Gehörschutz bei Arbeiten mit Druckluft<br />
- Sicherheitsschuhe müssen beim Tragen schwerer Gegenstände getragen wer<strong>den</strong><br />
85<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
1.4. Werkzeugkunde<br />
Schleifmaterial<br />
Schleiffliess<br />
Spachtel<br />
Messer<br />
Schneidedraht<br />
Modellierhölzer<br />
Drehscheibe<br />
Ziehklingen<br />
Klopfer (Köpfe von Gummihämmern)<br />
1.5. Maschinenkunde<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Funktionen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Maschinen und <strong>der</strong>en Auswirkung auf die<br />
Werkstoffe<br />
Massenaufbereitung – Tonschnei<strong>der</strong><br />
Vakuumstrangpresse<br />
Gitterrührwerk (sehr langsam) <strong>für</strong> die Giessmasse<br />
Lösequirl (sehr schnell)<br />
Gießanlage mit Schlauch<br />
Stanze o<strong>der</strong> Topfpresse (rotiert)<br />
Eindrehspindel<br />
Töpferscheibe<br />
Spritzanlage (Druckluft und Absauge)<br />
Öfen<br />
1.6. Hilfsmittel<br />
Trennwachs <strong>für</strong> Scherben (gehärtetes o<strong>der</strong> gebranntes Produkt)<br />
Elektrolyte<br />
Wasser<br />
Gips – die Formen bestehen sind aus Gips, weil Gips dem Ton Wasser entzieht<br />
1.7. Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten (Arbeitsvorgänge)<br />
Giessen<br />
Stanzen<br />
Aus- und Einformen in die Gipsformen<br />
Eindrehen mit <strong>der</strong> Eindrehspindel<br />
Freidrehen an <strong>der</strong> Töpferscheibe<br />
1.8. Kun<strong>den</strong>verkehr<br />
- Einzelne Mitarbeiter können im Werkstattla<strong>den</strong> verkaufen<br />
- Hilfe beim Einpacken <strong>der</strong> Ware <strong>für</strong> die Kun<strong>den</strong><br />
86<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
2. Fachtheorie<br />
2.1. Material- und Gebrauchskunde<br />
Was ist Keramik?<br />
Keramik ist alles , was aus einem Werkstoff hergestellt ist, <strong>der</strong> mit Zugabe von Wasser plastiziert<br />
ist und anschliessend unter Einwirkung von Feuer in einen nicht mehr durch Wasser<br />
plastizierbaren Zustand versetzt.<br />
Grobkeramik: Ziegelsteine, Dachziegel<br />
Feinkeramik: Geschirr und technische Keramik<br />
Ir<strong>den</strong> Ware: 1000 – 050<br />
Steingut: 1150<br />
Steinzeug: 1150 wasserdicht<br />
Porzellan: 1300 - 2450<br />
2.2 Arbeitsschutz<br />
- Bewusstmachen von Gefahren – und Verletzungsquellen:<br />
- Welche Arbeitssicherheitsvorschriften gibt es?<br />
- Gefahren, die durch das Herumlaufen innerhalb <strong>der</strong> Werkstatt entstehen<br />
- Wie sollte die Arbeitskleidung aussehen (Material)<br />
- Staubentwicklung: welche Gefahren entstehen durch zuviel Staub, Atemschutz<br />
- Gefahren bei <strong>der</strong> Maschinenarbeit: lange Haare. Vorsicht bei rotieren<strong>den</strong> Maschinen<br />
- Welche Verletzungen können entstehen? Was kann man dagegen tun?<br />
2.3 Werkzeugkunde<br />
- Sinn und Zweck <strong>der</strong> Werkzeuge<br />
- Geschichte <strong>der</strong> Werkzeuge<br />
- Aus welchem Material bestehen sie?<br />
- Reflexion über Handhabung <strong>der</strong> Werkzeuge<br />
2.4 Maschinenkunde<br />
- Geschichte <strong>der</strong> Maschinen<br />
- Funktionsweise <strong>der</strong> Maschinen<br />
- Wie helfen sie uns?<br />
- Warum hat man sie entwickelt?<br />
- Woher kommen sie?<br />
- Wie hat man früher ohne Maschinen gearbeitet?<br />
- Welche Produkte lassen sich wegen <strong>der</strong> Maschinen herstellen?<br />
2.5 Werkstoffkunde Hilfsmittel<br />
- Welche Hilfsmittel gibt es in <strong>der</strong> Keramikwerkstatt?<br />
- Aus welchem Material bestehen sie?<br />
- Welchen Sinn haben die Hilfsmittel?<br />
- Wie arbeitet man mit ihnen?<br />
2.6 Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten<br />
- Reflexion über die Tätigkeiten in <strong>der</strong> Werkstatt<br />
- Was kann ich schon?<br />
- Was will ich noch lernen?<br />
87<br />
87
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.15 Ausbildungsrahmenplan Gärtnerei<br />
„Ausbildung“ zum/zur<br />
qualifizierten Mitarbeiter/in im Bereich Gärtnerei<br />
1 Anwendungsbereich<br />
Der folgende Ausbildungsrahmenplan gilt <strong>für</strong> die berufliche Bildung <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die nach Art und Schwere ihrer Behin<strong>der</strong>ung nicht in einem anerkannten Ausbildungsberuf tätig wer<strong>den</strong><br />
können. Der Ausbildungsrahmenplan ist gültig in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH (anerkannte<br />
Werkstatt <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen).<br />
2 Ausbildungszeiten<br />
Die Maßnahme <strong>der</strong> beruflichen Bildung dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre lang. Das Eingangsverfahren ist<br />
diesen 2 Jahren vorgeschaltet und gehört im Sinne des Ausbildungsrahmenplanes nicht direkt zu dieser<br />
beruflichen Bildungsmaßnahme. Die Dauer <strong>der</strong> „Ausbildung“ kann sich dann verkürzen, wenn ein/e<br />
Bildungsteilnehmer/in zuvor schon an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahmen absolviert hat.<br />
3 Voraussetzungen<br />
Der/die Bildungsteilnehmer/in hat sich zum Ende des Eingangsverfahren <strong>für</strong> eine Bildungsmaßnahme im<br />
oben genannten Bereich entschie<strong>den</strong>. Die Qualifizierungsinhalte sind im Ausbildungsrahmenplan hinterlegt.<br />
Die Inhalte des Individuellen Bildungsplan sind dem Ausbildungsrahmenplan entnommen und orientieren<br />
sich an <strong>den</strong> persönlichen Möglichkeiten und Zielen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in. Die Inhalte<br />
des Ausbildungsrahmenplans sind aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsplatzanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> WfbM abgeleitet<br />
und entsprechen diesen.<br />
4 Ausbildungsinhalte<br />
Die Inhalte <strong>der</strong> „Ausbildung“, bzw. des Ausbildungsrahmenplans sind geglie<strong>der</strong>t in fachtheoretische –<br />
und fachpraktische Einheiten. Die Vermittlung erfolgt sowohl in Unterrichtsform als auch in praktischer<br />
Tätigkeitsorientierung. Zusätzlich erfolgt ein allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong>, grundständiger waldorfpädagogischer<br />
Unterricht.<br />
5 Ausbildungsabschluss<br />
Die „Ausbildung“ endet mit einem Abschlussfest unter Teilnahme aller Berufsbildungsteilnehmer/innen<br />
und des Fachpersonals des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s. Es erfolgt die Übergabe eines Zertifikates, in dem<br />
festgehalten ist, in welchem Bereich sich <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in qualifiziert hat.<br />
88<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
6 Ausbildungsrahmenplan Bereich Gärtnerei<br />
1. Fachpraxis<br />
1.1 Kennenlernen <strong>der</strong> Gärtnerei und ihrer Produkte<br />
Räumliche Orientierung auf dem Gelände, Gewächshäuser, Obstwiesen, Fel<strong>der</strong>, Schafstall,<br />
Räumlichkeiten etc.<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Produktpalette <strong>der</strong> Gärtnerei<br />
Obst, Gemüse, Kräuter, Brennholz, Schafswolle, Lammfleisch, etc.<br />
1.2 Anthroposophische Aspekte<br />
1.2.1 Vorteile des ökologischen biologisch / dynamischen Landbaus<br />
1.2.2 Beson<strong>der</strong>heiten des biologisch /dynamischen Landbaus<br />
1.3 Material o<strong>der</strong> Werkstoffkunde<br />
1.3.1 Der Jahreslauf und die entsprechen<strong>den</strong> anfallen<strong>den</strong> Arbeiten in <strong>der</strong> Gärtnerei<br />
Absprachen mit dem Marienhof<br />
1.3.2 Kennenlernen <strong>der</strong> Obstsorten in unterschiedlichen Wachstumsstadien<br />
Baumobst und Beerenobst<br />
1.3.3 Gemüsesorten in unterschiedlichen Wachstumsstadien kennenlernen, Anbaubeson<strong>der</strong>heiten<br />
1.3.4 Kräutersorten in unterschiedlichen Wachstumsstadien kennenlernen, Anbaubeson<strong>der</strong>heiten<br />
1.3.5 Bepflanzung <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> / Fruchtfolge<br />
1.4 Arbeitssicherheit<br />
1.4.1. Tragen von Arbeitsschuhen und Arbeitshandschuhen und Knieschonern<br />
1.4.2 Benutzen von Hautschutzcreme<br />
1.4.3 Schutz vor Witterungseinflüssen<br />
Sonnenschutz, Sonnenmilch,Kopfbedeckung, Regenschutz<br />
1.4.4 Sichere Aufbewahrung von Arbeitsgeräten<br />
1.4.5 Tragen von Gehörschutz bei lauter Maschinenarbeit<br />
1.4.6 Sicherheitsabstand bei laufen<strong>den</strong> Maschinen<br />
1.4.7 Einweisung in Spezielle Sicherheitsvorkehrungen bei <strong>der</strong> Maschinenarbeit<br />
1.4.8 Vermeidung von Zwangshaltungen<br />
1.4.9 Verhalten bei Unfällen<br />
1.5 Werkzeugkunde ( Kennenlernen und Anwendung )<br />
1.5.1 Hammer<br />
1.5.2 Kneifzange<br />
1.5.3 Schraubendreher<br />
1.5.4 Spaten<br />
1.5.5 Grabgabel<br />
1.5.6 Schaufel<br />
1.5.7 Mistgabel<br />
1.5.8 Heugabel<br />
1.5.9 Handhacke<br />
1.5.10 Radhacke<br />
1.5.11 Rechen o<strong>der</strong> Harke<br />
1.5.12 Laubharke<br />
1.5.13 Pflanzholz<br />
1.5.14 Pikierstift<br />
89<br />
89
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
1.5.15 Schubkarre<br />
1.5.16 Gießkanne<br />
1.5.17 Handsäge<br />
1.6. Maschinenkunde,<br />
Kennenlernen und Anwendung folgen<strong>der</strong> Maschinen:<br />
1.6.1 Handsähmaschine<br />
1.6.2 Schred<strong>der</strong><br />
1.6.3 Komposthäxler<br />
1.6.4 Kreissäge<br />
1.6.5 Holzspalter<br />
1.6.6 Erddämpfer<br />
1.6.7 Trockenanlage <strong>für</strong> Kräuter<br />
1.6.8 „Waschmaschine <strong>für</strong> Möhren“<br />
Kennenlernen folgen<strong>der</strong> Maschinen und Fahrzeuge<br />
1.6.9 Trecker<br />
1.6.10 Grubber<br />
1.6.11 Fräse<br />
1.6.12 Walze<br />
1.6.13 Beethacke<br />
1.6.14 Mähwerk<br />
1.6.15 Heuwen<strong>der</strong><br />
1.6.16 Miststreuer<br />
1.7 Gewächshaus<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Aufgabe, Funktion und Bedienung von<br />
1.7.1 Gießkanne und Handbrause<br />
1.7.2 Heizung (Gasbrenner im Winter/ Jungpflanzenaufzucht )<br />
1.7.3 Heizbaren Tische <strong>für</strong> <strong>den</strong> Jungpflanzenbereich<br />
1.7.4 Lüftungssystem<br />
1.7.5 Bewässerungsrohren / Vliesen / Schläuchen<br />
1.7.6 Schattierungsnetzen<br />
1.8 Hilfsmittel im Freilandbereich<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Aufgabe, Funktion und Bedienung von<br />
1.8.1 Kulturschutznetzen ( Schädlingsnetzen )<br />
1.8.2 Sandsäcken zum Beschweren <strong>der</strong> Vliese<br />
1.8.3 Bewässerungsschläuchen<br />
1.9 Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten<br />
1.9.1 Gemüse und Obstanbau<br />
-Erde sieben ( d.h. Komposte sieben zur Herstellung von Anzuchterde )<br />
-Paletten mit gesiebter Erde Füllen<br />
-Pikieren von Sämlingen<br />
-Direkte Aussaaten in Pikierpaletten<br />
-Gewächshausbeete mit Kompost düngen<br />
-Gewächshausbeete umgraben und rechen ( harken )<br />
-Unterscheidung von Unkräutern und Wildkräutern bzw. Gemüsepflanzen an<br />
exemplarischen Saaten<br />
-Jäten von Unkräutern<br />
90<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
-Hacken von Kulturpflanzen<br />
-Pflanzen von Kulturen im Gewächshaus und im Freiland<br />
-Ernten von saisonal reifen Gemüse und Obst<br />
-Chicoree putzen und zum Einpflanzen vorbereiten<br />
-Chicoree einschlagen ( einpflanzen )<br />
-Kehren des Gärtnereiaußengeländes<br />
-Transporte mit <strong>der</strong> Schubkarre<br />
-Arbeiten mit dem Komposthäcksler<br />
-Waschen und abpacken von Gemüse<br />
-Auswiegen von Gemüse<br />
-Aufarbeitung von Gemüsesaatgut<br />
1.9.2 Landschaftspflege<br />
1.9.2.1Heckenschnitt<br />
1.9.2.2 Mähen mit <strong>der</strong> Sense<br />
1.9.2.3Wegepflege und Winterdienst<br />
1.9.3 Waldarbeit<br />
1.9.3.1 Bäume fällen<br />
1.9.3.2 Entasten<br />
1.9.3.3 Sägen mit <strong>der</strong> Handsäge<br />
1.9.3.4 Sägen mit <strong>der</strong> Kreissäge<br />
1.9.3.5 Spalten mit <strong>der</strong> Spaltmaschine<br />
1.9.3.6 Kaminholz zum trocknen stapeln<br />
1.9.3.7 Kaminholz verkaufsfertig machen<br />
1.9.4 Tierpflege ( Schafspflege )<br />
1.9.4.1Nahrung <strong>der</strong> Schafe kennenlernen und sie damit versorgen<br />
1.9.4.2Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Schafspflege kennenlernen ( scheren, Klauen schnei<strong>den</strong>....)<br />
1.9.4.3Misten<br />
1.9.4.4 Umtreiben <strong>der</strong> Schafe<br />
2. Fachtheorie<br />
2.1 Kennenlernen <strong>der</strong> Produktpalette unserer Gärtnerei<br />
Obst, Gemüse, Kräuter, Brennholz, Schafswolle, Lammfleisch<br />
2.2 Material o<strong>der</strong> Werkstoffkunde<br />
2.2.1 Kennenlernen des Jahreslaufes und des Kreislaufs <strong>der</strong> Natur. Wahrnehmung <strong>der</strong> Pflanzen von<br />
Aussaat bis Ernte.<br />
( Keimen, wachsen, blühen, fruchten, verwelken, absterben, umwandeln )<br />
2.2.2 Wichtigkeit <strong>der</strong> Kulturpflanzen <strong>für</strong> die Ernährung <strong>der</strong> Menschen kennenlernen. Verwendung<br />
<strong>der</strong> gärtnerischen und landwirtschaftlichen Erzeugnisse im Troxlerhaus und in privaten Haushalten<br />
wahrnehmen.<br />
2.2.3 Kennenlernen <strong>der</strong> Bestandteile <strong>der</strong> Pflanze<br />
( Wurzel, Sproß, Blatt, Blüte, Frucht, Samen )<br />
2.2.4 Bedürfnisse <strong>der</strong> Pflanze<br />
( Sonne, Wasser, belebter Bo<strong>den</strong>, Pflege)<br />
2.2.5 Kennenlernen <strong>der</strong> unterschiedlichen Obstsorten ( Baumobst und Beerenobst )<br />
2.2.6 Kennenlernen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Gemüse- und Kräutersorten<br />
91<br />
91
- 92 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Anbaubeson<strong>der</strong>heiten<br />
2.2.7 Bepflanzung <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> / Fruchtfolge<br />
2.2.8 Schädlinge und Nützlinge<br />
2.2.9 Zusammenhang von Land/Gartenbau und Tierhaltung<br />
Gärnerei als Organismus<br />
2.2.10 Kenntnisse über das Kompostieren<br />
2.3 Anthroposophische Aspekte<br />
Beson<strong>der</strong>heiten des biologisch / dynamischen Landbaus<br />
2.3.1 Kosmische Rhythmen bei <strong>der</strong> Aussaat<br />
2.3.2 Homöopatische Spritzmittel<br />
2.3.3 Wesens- und Artgerechte Tierhaltung<br />
2.4 Arbeitsschutz<br />
2.4.1 Tragen von Arbeitsschuhen, Arbeitshandschuhen und Knieschonern<br />
2.4.2 Benutzen von Hautschutzcreme<br />
2.4.3 Schutz vor Witterungseinflüssen<br />
Sonnenschutz, Regenschutz<br />
2.4.4 Sichere Aufbewahrung von Arbeitsgeräten<br />
2.4.5 Beson<strong>der</strong>e Vorkehrungen bei <strong>der</strong> Arbeit mit Maschinen<br />
2.4.6 Vermei<strong>den</strong> von Zwangshaltungen<br />
2.4.7 Verhalten bei Unfällen<br />
2.5 Werkzeugkunde ( Kennenlernen und z.T. Anwendung )<br />
2.5.1 Hammer<br />
2.5.2 Kneifzange<br />
2.5.3 Schraubendreher<br />
2.5.4 Spaten<br />
2.5.5 Grabgabel<br />
2.5.6 Schaufel<br />
2.5.7 Mistgabel<br />
2.5.8 Heugabel<br />
2.5.9 Handhacke<br />
2.5.10 Radhacke<br />
2.5.11 Rechen o<strong>der</strong> Harke<br />
2.5.12 Laubharke<br />
2.5.13 Pflanzholz<br />
2.5.14 Pikierstift<br />
2.5.15 Schubkarre<br />
2.5.16 Gießkanne<br />
2.5.17 Handsäge<br />
2.5.18 Besen<br />
2.6 Gewächshaus<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Aufgabe und Funktion eines Gewächshauses (geschützter Anbau )<br />
2.7 Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten<br />
2.7.1 Pflanzgefäße mit Erde füllen<br />
2.7.2 Aussähen von Pflanzensamen<br />
2.7.3 Pikieren von Sämlingen<br />
2.7.4 Pflege <strong>der</strong> Pflanzen mit <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Werkzeuge<br />
92<br />
92
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.16 Ausbildungsrahmenplan Küche<br />
„Ausbildung“ zum/zur<br />
qualifizierten Mitarbeiter/in im Bereich Küche<br />
1 Anwendungsbereich<br />
Der folgende Ausbildungsrahmenplan gilt <strong>für</strong> die berufliche Bildung <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die nach Art und Schwere ihrer Behin<strong>der</strong>ung nicht in einem anerkannten Ausbildungsberuf tätig wer<strong>den</strong><br />
können. Der Ausbildungsrahmenplan ist gültig in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH (anerkannte<br />
Werkstatt <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen).<br />
2 Ausbildungszeiten<br />
Die Maßnahme <strong>der</strong> beruflichen Bildung dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre lang. Das Eingangsverfahren ist<br />
diesen 2 Jahren vorgeschaltet und gehört im Sinne des Ausbildungsrahmenplanes nicht direkt zu dieser<br />
beruflichen Bildungsmaßnahme. Die Dauer <strong>der</strong> „Ausbildung“ kann sich dann verkürzen, wenn ein/e<br />
Bildungsteilnehmer/in zuvor schon an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahmen absolviert hat.<br />
3 Voraussetzungen<br />
Der/die Bildungsteilnehmer/in hat sich zum Ende des Eingangsverfahren <strong>für</strong> eine Bildungsmaßnahme im<br />
oben genannten Bereich entschie<strong>den</strong>. Die Qualifizierungsinhalte sind im Ausbildungsrahmenplan hinterlegt.<br />
Die Inhalte des Individuellen Bildungsplan sind dem Ausbildungsrahmenplan entnommen und orientieren<br />
sich an <strong>den</strong> persönlichen Möglichkeiten und Zielen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in. Die Inhalte<br />
des Ausbildungsrahmenplans sind aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsplatzanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> WfbM abgeleitet<br />
und entsprechen diesen.<br />
4 Ausbildungsinhalte<br />
Die Inhalte <strong>der</strong> „Ausbildung“, bzw. des Ausbildungsrahmenplans sind geglie<strong>der</strong>t in fachtheoretische –<br />
und fachpraktische Einheiten. Die Vermittlung erfolgt sowohl in Unterrichtsform als auch in praktischer<br />
Tätigkeitsorientierung. Zusätzlich erfolgt ein allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong>, grundständiger waldorfpädagogischer<br />
Unterricht.<br />
5 Ausbildungsabschluss<br />
Die „Ausbildung“ endet mit einem Abschlussfest unter Teilnahme aller Berufsbildungsteilnehmer/innen<br />
und des Fachpersonals des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s. Es erfolgt die Übergabe eines Zertifikates, in dem<br />
festgehalten ist, in welchem Bereich sich <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in qualifiziert hat.<br />
93<br />
93
- 94 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
6 Ausbildungsrahmenplan Bereich Küche<br />
1. Fachpraxis /Fachtheorie (noch unvollständig)<br />
1.1 Kennenlernen <strong>der</strong> Werkstatt<br />
• Rundgang durch die Küche<br />
• Zeigen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Maschinen<br />
• Vorführen <strong>der</strong> unterschiedlichen Arbeitsabläufe<br />
• Vorstellen <strong>der</strong> KollegInnen und des Fachpersonals<br />
Kennenlernen des Arbeitsplatzes<br />
1.2 Material o<strong>der</strong> Werkstoffkunde<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Lebensmittel<br />
Handhabung <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Lebensmittel<br />
Lagerung <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Lebensmittel<br />
Beachtung: Trockenlager-Kühlung<br />
1.3 Arbeitsschutz / Hygienemaßnahmen<br />
• In <strong>der</strong> Küche sollte man angemessen gehen. Es ist gefährlich zu laufen, da man schnell ausrutschen<br />
und sich verletzen kann; es könnte nass und glatt sein<br />
• Korrekte Arbeitskleidung. Vorschrift: keine kurze Hose, kein achselfreies Hemd. Die Arbeitskleidung<br />
sollte aus 100% Baumwolle sein, weil Baumwolle schlecht brennt (Ofen)<br />
• Es darf während <strong>der</strong> Arbeit nicht gegessen wer<strong>den</strong><br />
• Es sollte unnötige Staubentwicklung vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Deshalb gibt es spezielle Staubsauger.<br />
Eine Kopfbedeckung ist grundsätzlich Vorschrift<br />
- Händewaschen vor Arbeitsbeginn und nach Toilettenbesuchen<br />
- Schmuck an <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> zu tragen ist verboten<br />
- Lackierte Fingernägel sind verboten<br />
1.4 Werkzeugkunde (Kennenlernen + Anwendung)<br />
Messer<br />
Gabeln<br />
Scheren<br />
Schöpfkellen<br />
Siebe<br />
Schüsseln<br />
Teller<br />
Tassen<br />
Bestecke<br />
Wannen<br />
1.5 Maschinenkunde<br />
Kennenlernen und Umgang mit:<br />
Kutter<br />
Fleischwolf<br />
Spülmaschine<br />
Handrührgerät<br />
Heißluftofen<br />
Kochkessel<br />
Kippbratpfannen<br />
Aufschnittmaschine<br />
Kaffeemaschine<br />
Waage<br />
94<br />
94
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
1.6 Werkstoffkunde Hilfsmittel<br />
Gewürze (trocken und frisch)<br />
Fette und Oele<br />
1.7 Maße / Gewichte / Fachrechnen / Technisches Zeichnen<br />
Kennnenlernen von Gewichts- und Maßeinheiten<br />
Abwiegen verschie<strong>den</strong>er Lebensmittel<br />
Addieren - multiplizieren - zählen<br />
1.8 Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten ( Arbeitsvorgänge )<br />
Einhalten <strong>der</strong> einzelnen Arbeitsschritte<br />
Erkennen und Umsetzen <strong>der</strong> notwendigen Arbeiten (steter Zeitdruck)<br />
1.9 Kun<strong>den</strong>verkehr<br />
Freundlichkeit im Service<br />
Hilfsbereitschaft<br />
Einsatzbereitschaft<br />
95<br />
95
- 96 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.17 Ausbildungsrahmenplan Bäckerei<br />
„Ausbildung“ zum/zur<br />
qualifizierten Mitarbeiter/in im Bereich Bäckerei<br />
1 Anwendungsbereich<br />
Der folgende Ausbildungsrahmenplan gilt <strong>für</strong> die berufliche Bildung <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die nach Art und Schwere ihrer Behin<strong>der</strong>ung nicht in einem anerkannten Ausbildungsberuf tätig wer<strong>den</strong><br />
können. Der Ausbildungsrahmenplan ist gültig in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH (anerkannte<br />
Werkstatt <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen).<br />
2 Ausbildungszeiten<br />
Die Maßnahme <strong>der</strong> beruflichen Bildung dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre lang. Das Eingangsverfahren ist<br />
diesen 2 Jahren vorgeschaltet und gehört im Sinne des Ausbildungsrahmenplanes nicht direkt zu dieser<br />
beruflichen Bildungsmaßnahme. Die Dauer <strong>der</strong> „Ausbildung“ kann sich dann verkürzen, wenn ein/e<br />
Bildungsteilnehmer/in zuvor schon an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahmen absolviert hat.<br />
3 Voraussetzungen<br />
Der/die Bildungsteilnehmer/in hat sich zum Ende des Eingangsverfahren <strong>für</strong> eine Bildungsmaßnahme im<br />
oben genannten Bereich entschie<strong>den</strong>. Die Qualifizierungsinhalte sind im Ausbildungsrahmenplan hinterlegt.<br />
Die Inhalte des Individuellen Bildungsplan sind dem Ausbildungsrahmenplan entnommen und orientieren<br />
sich an <strong>den</strong> persönlichen Möglichkeiten und Zielen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in. Die Inhalte<br />
des Ausbildungsrahmenplans sind aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsplatzanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> WfbM abgeleitet<br />
und entsprechen diesen.<br />
4 Ausbildungsinhalte<br />
Die Inhalte <strong>der</strong> „Ausbildung“, bzw. des Ausbildungsrahmenplans sind geglie<strong>der</strong>t in fachtheoretische –<br />
und fachpraktische Einheiten. Die Vermittlung erfolgt sowohl in Unterrichtsform als auch in praktischer<br />
Tätigkeitsorientierung. Zusätzlich erfolgt ein allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong>, grundständiger waldorfpädagogischer<br />
Unterricht.<br />
5 Ausbildungsabschluss<br />
Die „Ausbildung“ endet mit einem Abschlussfest unter Teilnahme aller Berufsbildungsteilnehmer/innen<br />
und des Fachpersonals des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s. Es erfolgt die Übergabe eines Zertifikates, in dem<br />
festgehalten ist, in welchem Bereich sich <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in qualifiziert hat.<br />
96<br />
96
- 97 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
6 Ausbildungsrahmenplan Bereich Bäckerei<br />
1. Fachpraxis<br />
1.1 Kennenlernen <strong>der</strong> Werkstatt<br />
• Kennenlernen <strong>der</strong> Arbeitsvorgänge<br />
• Direktes Mittun (nicht bei allen Arbeiten, nur bei einfachen Arbeiten)<br />
• Fachpersonal und MitarbeiterInnen kennenlernen<br />
• Räumlichkeiten kennenlernen<br />
• Arbeitszeiten kennenlernen: die Bäckerei hat spezielle Arbeitszeiten,<br />
z. B. gibt es eine Gruppe, die schon um 6.00 Uhr beginnt zu arbeiten.<br />
• Rohstoffe kennenlernen – wo sind sie gelagert<br />
• Kennenlernen des Ofens<br />
• Ordnung und Hygiene sind in <strong>der</strong> Bäckerei sehr wichtig.<br />
Kennenlernen des Säuberns <strong>der</strong> Bäckerei, z. B. fegen,<br />
ständiges Waschen <strong>der</strong> Hände, korrekte Arbeitskleidung.<br />
1.2 Material und Werkstoffkunde<br />
• Welches Mehl und Korn wird verarbeitet, Demeter - Qualität<br />
• Zutaten: Salz, Zucker, Marzipan etc., es gibt viele an<strong>der</strong>e Zutaten <strong>für</strong> die verschie<strong>den</strong>en<br />
Kuchen, die jahreszeitenbedingt hergestellt wer<strong>den</strong><br />
• Kennenlernen von <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Teigarten: fühlen und kneten des Teiges, empfin<strong>den</strong><br />
<strong>der</strong> Festigkeit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Temperatur des Teiges<br />
1.3 Arbeitsschutz<br />
• In <strong>der</strong> Bäckerei sollte man angemessen gehen. Es ist gefährlich zu laufen, da man schnell<br />
ausrutschen und sich verletzen kann; es könnte nass und glatt sein<br />
Korrekte Arbeitskleidung. Vorschrift: keine kurze Hose, kein achselfreies Hemd. Die<br />
Arbeitskleidung sollte aus 100% Baumwolle sein, weil Baumwolle schlecht brennt (Ofen)<br />
• Es darf während <strong>der</strong> Arbeit nicht gegessen wer<strong>den</strong><br />
• Es sollte unnötige Staubentwicklung vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Deshalb gibt es spezielle<br />
Staubsauger. Das Werkstück darf nicht gepustet wer<strong>den</strong>.<br />
• Eine Kopfbedeckung ist grundsätzlich Vorschrift<br />
Maschinen haben Sicherheitsvorschriften. Es gibt überall in <strong>der</strong> Werkstatt NOT –<br />
AUS Schalter; <strong>der</strong> Strom kann sofort komplett abgeschaltet wer<strong>den</strong><br />
• Die Teigknetmaschinen haben einen zusätzlichen Schutz<br />
• Man darf nicht in die laufen<strong>den</strong> Maschinen fassen<br />
• Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter geschieht nur in Begleitung<br />
• Es müssen Sicherheitsschuhe mit Stahlklappen in <strong>der</strong> Bäckerei angezogen wer<strong>den</strong><br />
1.4. Werkzeugkunde<br />
• Kennenlernen und Umgang mir <strong>den</strong> Werkzeugen<br />
• Direktes Ausprobieren <strong>der</strong> Werkzeuge unter Anleitung:<br />
Messer, Einteiler, Schneebesen, Teigschaber, Dosenöffner, Besen, Tischbesen und Schrubber<br />
1.5. Maschinenkunde<br />
• Kennenlernen und Bedienen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Maschinen<br />
97<br />
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- 98 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Welche Funktionen und Beson<strong>der</strong>heiten haben die Maschinen:<br />
1. Teigknetmaschine<br />
2. Ausräummaschine<br />
3. Teigteilmaschine<br />
4. Brotschneidemaschine<br />
5. Ofen<br />
6. Getreidemaschine<br />
1.6. Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten (Arbeitsvorgänge)<br />
• Teig rund und lang wirken (kneten und in Form bringen)<br />
• Teig mit <strong>der</strong> Hand ausrollen und mit <strong>der</strong> Maschine <strong>den</strong> Teig einziehen<br />
• Teig in Portionen einteilen (Brötchen und Brot)<br />
• Teig mit Obst füllen<br />
• Ofenarbeit: das Hinein – und Herausholen des Gebäckes (Brötchen, Brot, Kuchen, Teilchen<br />
und Zwieback)<br />
• Waffeln backen<br />
1.7 Kun<strong>den</strong>verkehr<br />
1. Die Mitarbeiter sollten immer freundlich sein<br />
2. Sie sollten lernen, wie man die Produkte erkennt,<br />
zuordnet und verkauft<br />
3. Sie sollten die Preise kennenlernen, um sie ausrechnen zu können<br />
4. Es muss gelernt wer<strong>den</strong>, wie man die Produkte or<strong>den</strong>tlich einpackt<br />
1.8 Wirkung <strong>der</strong> Materialien auf <strong>den</strong> Menschen<br />
• Angemessener Umgang mit dem Getreide<br />
• Das Getreide gibt uns Kraft und Lebendigkeit<br />
• Erfurcht vor dem Korn, dem Mehl und <strong>der</strong> Erzeugnisse<br />
Das Getreide ist eine Pflanze und sollte auch dementsprechen behandelt wer<strong>den</strong>. Das Korn<br />
ist etwas Lebendiges. Es ist auf dem Feld gewachsen und hatte eine innige Verbindung zur<br />
Erde, <strong>der</strong> Luft, <strong>der</strong> Sonne und dem Wasser, daher erhält sie die Kraft, die sie dem Menschen<br />
und <strong>den</strong> Tieren weitergibt.<br />
• Der Mehlstaub kann schädlich <strong>für</strong> die Zähne sein<br />
2. Fachtheorie<br />
2.1 Material und Gebrauchskunde<br />
• Erlernen <strong>der</strong> 7 Getreidesorten<br />
1.Woher stammen sie? Asien, Europa, Amerika und Afrika<br />
2.Wie sehen sie aus?<br />
3.Unter welchen Bedingungen wachsen sie?<br />
4.Wie wirken sie auf <strong>den</strong> Menschen nach dem Verzehr?<br />
(z. B. Reis entwässert)<br />
5. Wie sehen die verschie<strong>den</strong>en Getreidekörner von außen aus?<br />
6. Wie sieht das Korn im Inneren aus? Keimling, Mehl und Schalen<br />
(Mikroskop)<br />
98<br />
98
- 99 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
• Anbau <strong>der</strong> 7 Getreidesorten<br />
1. Wie wer<strong>den</strong> sie gesäht, gepflegt, geerntet?<br />
2. Welche Klimabedingungen sind <strong>für</strong> sie wichtig?<br />
3. Wie wird die Ernte weiterverarbeitet? Trocknung und Mahlen<br />
2.2 Geschichte des Handwerks<br />
1. Wie wur<strong>den</strong> die Backwaren hergestellt, bevor es das Handwerk des<br />
Bäckers gab?<br />
2. Wie und zu welcher Zeit entstand das Handwerk des Bäckers?<br />
3. Wie sahen die Backstuben früher aus und wie heute?<br />
4. Wie sieht unsere Bäckerei aus?<br />
• Wirtschaftskreislauf<br />
1.Wie ist <strong>der</strong> Weg des Getreides vom Bauern bis zum Kun<strong>den</strong>?<br />
2.Welche Aufgaben hat hier <strong>der</strong> Bäcker?<br />
3.Wie ist <strong>der</strong> Weg vom Bauern bis zum Kun<strong>den</strong>, insbeson<strong>der</strong>e des<br />
Bäckers, wirtschaftlich zu betrachten?<br />
2.3 Arbeitsschutz<br />
• Fluchtwege müssen frei bleiben<br />
• Sicherheitsschuhe müssen getragen wer<strong>den</strong><br />
• Welche Gefahren gibt es bei <strong>der</strong> Arbeit an <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Maschinen und an dem Ofen<br />
• Welche Vorschriften in Bezug auf die Hygiene gibt es?<br />
• Gibt es beson<strong>der</strong>e Berufskrankheiten des Bäckers?<br />
• Maschinen sind <strong>für</strong> Nichteingewiesene gefährlich.<br />
• Reflexion <strong>der</strong> richtigen Handhabung des Werkzeugs, um Verletzungen zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
2.4 Werkzeugkunde<br />
• Sinn und Zweck <strong>der</strong> Werkzeuge<br />
Wie sind sie entstan<strong>den</strong>? Geschichte <strong>der</strong> Werkzeuge<br />
Wie wer<strong>den</strong> sie in <strong>der</strong> Bäckerei eingesetzt?<br />
Nutzen <strong>der</strong> Werkzeuge<br />
2.5 Maschinenkunde<br />
• Sinn und Zweck <strong>der</strong> Maschinen<br />
Wie helfen sie uns?<br />
Warum hat man sie entwickelt?<br />
• Funktionsweisen <strong>der</strong> Maschinen<br />
• Handhabung <strong>der</strong> Maschinen<br />
In <strong>der</strong> theoretischen Ausbildung wird noch einmal theoretisch die Handhabung <strong>der</strong> Maschinen<br />
nachvollzogen<br />
2.6 Werkstoffkunde Hilfsmittel<br />
• Es gibt in <strong>der</strong> Bäckerei keine Hilfsmittel<br />
2.7 Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten<br />
• Reflexion <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeiten, die in <strong>der</strong> Bäckerei gemacht wer<strong>den</strong>.<br />
Siehe 1.7.<br />
99<br />
99
- 100 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.18 Ausbildungsrahmenplan Wäscherei<br />
„Ausbildung“ zum/zur<br />
qualifizierten Mitarbeiter/in im Bereich Wäscherei<br />
1 Anwendungsbereich<br />
Der folgende Ausbildungsrahmenplan gilt <strong>für</strong> die berufliche Bildung <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die nach Art und Schwere ihrer Behin<strong>der</strong>ung nicht in einem anerkannten Ausbildungsberuf tätig wer<strong>den</strong><br />
können. Der Ausbildungsrahmenplan ist gültig in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH (anerkannte<br />
Werkstatt <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen).<br />
2 Ausbildungszeiten<br />
Die Maßnahme <strong>der</strong> beruflichen Bildung dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre lang. Das Eingangsverfahren ist<br />
diesen 2 Jahren vorgeschaltet und gehört im Sinne des Ausbildungsrahmenplanes nicht direkt zu dieser<br />
beruflichen Bildungsmaßnahme. Die Dauer <strong>der</strong> „Ausbildung“ kann sich dann verkürzen, wenn ein/e<br />
Bildungsteilnehmer/in zuvor schon an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahmen absolviert hat.<br />
3 Voraussetzungen<br />
Der/die Bildungsteilnehmer/in hat sich zum Ende des Eingangsverfahren <strong>für</strong> eine Bildungsmaßnahme im<br />
oben genannten Bereich entschie<strong>den</strong>. Die Qualifizierungsinhalte sind im Ausbildungsrahmenplan hinterlegt.<br />
Die Inhalte des Individuellen Bildungsplan sind dem Ausbildungsrahmenplan entnommen und orientieren<br />
sich an <strong>den</strong> persönlichen Möglichkeiten und Zielen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in. Die Inhalte<br />
des Ausbildungsrahmenplans sind aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsplatzanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> WfbM abgeleitet<br />
und entsprechen diesen.<br />
4 Ausbildungsinhalte<br />
Die Inhalte <strong>der</strong> „Ausbildung“, bzw. des Ausbildungsrahmenplans sind geglie<strong>der</strong>t in fachtheoretische –<br />
und fachpraktische Einheiten. Die Vermittlung erfolgt sowohl in Unterrichtsform als auch in praktischer<br />
Tätigkeitsorientierung. Zusätzlich erfolgt ein allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong>, grundständiger waldorfpädagogischer<br />
Unterricht.<br />
5 Ausbildungsabschluss<br />
Die „Ausbildung“ endet mit einem Abschlussfest unter Teilnahme aller Berufsbildungsteilnehmer/innen<br />
und des Fachpersonals des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s. Es erfolgt die Übergabe eines Zertifikates, in dem<br />
festgehalten ist, in welchem Bereich sich <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in qualifiziert hat.<br />
100<br />
100
- 101 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
6 Ausbildungsrahmenplan Bereich Wäscherei<br />
1. Fachpraxis / Fachtheorie<br />
1.1 Kennenlernen <strong>der</strong> Werkstatt<br />
--- Räumlich<br />
--- Personen<br />
--- Erste grobe Übersicht<br />
--- Was wird „ Produziert „?<br />
1.2 --- Einführung in die verschie<strong>den</strong>en Stoffe und <strong>der</strong>en Eigenarten<br />
--- Einführung in die verschie<strong>den</strong>en Waschmittel<br />
--- Stärke und an<strong>der</strong>e Zusatzstoffe<br />
1.3 Arbeitsschutz<br />
1.3.1 --- Arbeitskleidung<br />
1.3.2 --- Augenschutz, Handschuhe, Schürzen, Schuhe<br />
1.3.3 --- Beson<strong>der</strong>e Gefahren bei Maschinen, Einklemmen<br />
1.3.4 --- Welche Maschinen o<strong>der</strong> Geräte arbeiten mit Hitze<br />
1.3.5 --- Wo wer<strong>den</strong> giftige o<strong>der</strong> ätzende Stoffe verwendet, richtige Lagerung<br />
1.3.6 --- Fluchtwege<br />
1.3.7 --- Verstehen <strong>der</strong> Hinweis- und Warntafeln<br />
1.3.8 --- Verhalten bei Unfällen, was muß ich tun, wo bekomme ich Hilfe<br />
1.4 Handmaschinen und Apparate<br />
--- Umgang mit dem Bügeleisen, wie halten, hinstellen<br />
--- Waage, richtiger Stand, das Ablesen<br />
--- Maßeinheiten, Gewichte, trockener, nasser Stoff<br />
--- Zentrifuge, Arbeitssicherheit, Umgang, Einfüllen, Leeren<br />
--- Mul<strong>den</strong>mangel, Eingabe, Abnehmen<br />
--- Universalpresse, richtiges Auflegen <strong>der</strong> Wäsche<br />
--- Karussellpresse, richtiges Auflegen <strong>der</strong> Wäsche<br />
--- Handpresse<br />
--- Haushaltsmangel, Bedienung, Funktion, Gefahren<br />
--- 24 Kg Waschmaschine, Funktion, Bedienung, Gefahren<br />
--- 18 Kg Waschmaschine, Funktion, Bedienung, Gefahren<br />
--- 6 Kg Waschmaschine, Funktion, Bedienung, Gefahren<br />
--- 4,5 Kg Waschmaschine, Funktion, Bedienung, Gefahren<br />
--- 10 Kg Wäschetrockner, Funktion, Bedienung, Gefahren<br />
--- 6 Kg Wäschetrockner, Funktion, Bedienung, Gefahren<br />
1.5. Arbeitstechnische Fertigkeiten<br />
--- Annahme <strong>der</strong> schmutzigen Wäsche im Schmutzraum<br />
--- Sortieren nach Stoffart, Farbe, Grad <strong>der</strong> Verschmutzung, Behandlungs-<br />
system o<strong>der</strong> Waschtemperatur in Kisten o<strong>der</strong> Körbe<br />
--- Markieren <strong>der</strong> Behälter o<strong>der</strong> Einzelstücke mit Markierungsnadeln<br />
--- Transport zur Waschmaschine, sachgerechtes Einfüllen, was ist zu beachten<br />
--- Einstellen <strong>der</strong> Maschinen und das Einfüllen <strong>der</strong> Waschmittel und Zusatzstoffe<br />
--- Kontrolle, Starten<br />
--- Leeren <strong>der</strong> Maschine in Körbe, Markierungen anbringen, Transport zu<br />
Trockner, Mangel o<strong>der</strong> Presse<br />
--- Sortieren nach Temperatur, einfüllen in Trockner<br />
--- Einstellen, Kontrollieren, Starten<br />
101<br />
101
- 102 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
--- Ausräumen<br />
--- Wäsche falten, einpacken<br />
--- Pakete markieren, im Lagersystem einordnen<br />
--- Gewaschene Wäsche zur Mangel transportieren, glatt legen, Korb markieren<br />
--- Mangeln, evtl. mehrmals bis trocken und faltenfrei<br />
--- Falten und Verpacken<br />
--- Pakete markieren und im Lagersystem einordnen<br />
--- Wäsche zur Karussell,- o<strong>der</strong> Universalpresse leicht feucht, Feuchte prüfen<br />
--- Wäsche auf Bügel hängen<br />
--- Auf die Karussellpresse trocken auflegen<br />
--- Abnehmen<br />
--- Falten, Einpacken<br />
--- Pakete markieren und im Lagersystem einordnen<br />
--- Wäsche auf die Universalpresse feucht auflegen<br />
--- Abnehmen<br />
--- Falten Einpacken<br />
--- Pakete markieren, im Lagersystem einordnen<br />
1.6 Kun<strong>den</strong>verkehr<br />
1.6.1 Annahme <strong>der</strong> Wäsche, Buchführung<br />
1.6.2 Wäscheausgabe, Selbstabholer, tägliche Auslieferung<br />
1.6.3 Rechnungserstellung, errechnen <strong>der</strong> Preise<br />
1.6.4 Preisgestaltung<br />
1.6.5 Kasse<br />
1.7 Hygiene<br />
1.7.1 Regelmäßiges reinigen <strong>der</strong> Räume<br />
1.7.2 Regelmäßiges reinigen <strong>der</strong> Maschinen und Einrichtungen unter<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> Sicherheit<br />
1.7.3 Persönliches Erscheinungsbild<br />
102<br />
102
- 103 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.19 Ausbildungsrahmenplan Kunst<br />
„Ausbildung“ zum/zur<br />
qualifizierten Mitarbeiter/in im Bereich Kunst<br />
1 Anwendungsbereich<br />
Der folgende Ausbildungsrahmenplan gilt <strong>für</strong> die berufliche Bildung <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die nach Art und Schwere ihrer Behin<strong>der</strong>ung nicht in einem anerkannten Ausbildungsberuf tätig wer<strong>den</strong><br />
können. Der Ausbildungsrahmenplan ist gültig in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH (anerkannte<br />
Werkstatt <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen).<br />
2 Ausbildungszeiten<br />
Die Maßnahme <strong>der</strong> beruflichen Bildung dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre lang. Das Eingangsverfahren ist<br />
diesen 2 Jahren vorgeschaltet und gehört im Sinne des Ausbildungsrahmenplanes nicht direkt zu dieser<br />
beruflichen Bildungsmaßnahme. Die Dauer <strong>der</strong> „Ausbildung“ kann sich dann verkürzen, wenn ein/e<br />
Bildungsteilnehmer/in zuvor schon an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahmen absolviert hat.<br />
3 Voraussetzungen<br />
Der/die Bildungsteilnehmer/in hat sich zum Ende des Eingangsverfahren <strong>für</strong> eine Bildungsmaßnahme im<br />
oben genannten Bereich entschie<strong>den</strong>. Die Qualifizierungsinhalte sind im Ausbildungsrahmenplan hinterlegt.<br />
Die Inhalte des Individuellen Bildungsplan sind dem Ausbildungsrahmenplan entnommen und orientieren<br />
sich an <strong>den</strong> persönlichen Möglichkeiten und Zielen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in. Die Inhalte<br />
des Ausbildungsrahmenplans sind aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsplatzanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> WfbM abgeleitet<br />
und entsprechen diesen.<br />
4 Ausbildungsinhalte<br />
Die Inhalte <strong>der</strong> „Ausbildung“, bzw. des Ausbildungsrahmenplans sind geglie<strong>der</strong>t in fachtheoretische –<br />
und fachpraktische Einheiten. Die Vermittlung erfolgt sowohl in Unterrichtsform als auch in praktischer<br />
Tätigkeitsorientierung. Zusätzlich erfolgt ein allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong>, grundständiger waldorfpädagogischer<br />
Unterricht.<br />
5 Ausbildungsabschluss<br />
Die „Ausbildung“ endet mit einem Abschlussfest unter Teilnahme aller Berufsbildungsteilnehmer/innen<br />
und des Fachpersonals des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s. Es erfolgt die Übergabe eines Zertifikates, in dem<br />
festgehalten ist, in welchem Bereich sich <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in qualifiziert hat.<br />
103<br />
103
- 104 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
6 Ausbildungsrahmenplan Bereich Kunst<br />
1. Fachpraxis<br />
1.1. Kennenlernen <strong>der</strong> Werkstatt und <strong>der</strong> dort in Arbeit befindlichen Kunstwerke und Projekte<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Menschen die in <strong>der</strong> Kunstwerkstatt arbeiten<br />
1.2 Anthroposophische Aspekte des künstlerischen Arbeitens<br />
1.2.1 Kunst als Möglichkeit des Dialoges zwischen behin<strong>der</strong>ten und nichtbehin<strong>der</strong>ten Menschen kennenlernen<br />
1.2.2 Goethes Farbenlehre<br />
1.3 Gestaltungsformen und Techniken<br />
Mit welchen Materialien wird überwiegend gearbeitet?<br />
1.3.1 Collagen<br />
1.3.2 Einzelarbeiten o<strong>der</strong> Gruppenarbeiten<br />
1.3.3 Freies Arbeiten mit Holz<br />
1.4 Arbeitsschutz<br />
1.4.1 Fluchtwege kennenlernen<br />
1.4.2 Materialaufbewahrung<br />
1.4.3 Werkzeugaufbewahrung<br />
1.4.4 Dämpfe/Atemschutz<br />
1.4.5 Handschutzcreme<br />
1.4.6 Arbeitskleidung<br />
1.4.7 Augenschutzbrille<br />
1.4.8 Raumpflege<br />
1.5 Werkzeuge kennen und anwen<strong>den</strong> lernen<br />
1.5.1 Pinsel<br />
1.5.2 Spachtel<br />
1.5.3 Raspeln<br />
1.5.4 Feilen<br />
1.5.5 Sägen<br />
1.5.6 Beitel<br />
1.6 Maschinen kennen und anwen<strong>den</strong> lernen<br />
1.6.1 Bohrmaschine<br />
1.6.2 Stichsäge<br />
1.6.3 Schwingschleifer<br />
1.7 Werkstoffkunde Hilfsmittel<br />
1.8 Maße / Gewichte / Fachrechnen / Technisches Zeichnen<br />
1.8.1 Kalkulationen von Materialverbrauch und Kosten<br />
1.8.2 Teilnahme beim Einkauf von Materialien<br />
1.9 Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten<br />
1.9.1 Verrichten einfacher Arbeiten in einer Gemeinschaftsarbeit<br />
1.9.2 Collagentechnik ausführen<br />
1.9.3 Eigene Ideen entwickeln und in die Gemeinschaft einbringen<br />
1.9.4 Verbindung schaffen zwischen handwerklicher und künstlerischer Tätigkeit<br />
1.9.5 Entwicklung und Umsetzung eigener künstlerischer Ideen<br />
104<br />
104
- 105 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
1.10 Kun<strong>den</strong>verkehr<br />
- Mithilfe bei Ausstellungen<br />
- Teilnahme an Projekten<br />
- Teilnahme an Verkaufsgesprächen<br />
2. Fachtheorie<br />
2.1 Einführung in das Thema „ Kunst“<br />
2.1.1 Was ist Kunst, wie drückt sie sich aus, wozu ist Kunst nötig, warum machen wir in <strong>der</strong><br />
Werkstatt Kunst<br />
2.1.2 Einführung in die Kunstgeschichte<br />
2.1.3 Kennenlernen einiger bedeuten<strong>der</strong> Künstler und ihrer Kunstwerke<br />
2.1.4 Bildbetrachtungen<br />
2.2 Anthroposophische Aspekte<br />
2.2.1 Aquarellieren/ Farbbegegnungen/ Kennenlernen <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Farben<br />
2.2.2 Kennenlernen des Farbkreises<br />
2.3. Arbeitsschutz<br />
2.3.1 Material und Werkzeugreinigung und Aufbewahrung<br />
2.3.2 Dämpfe/Atemschutz<br />
2.3.3 Handschutzcreme<br />
2.3.4 Arbeitskleidung<br />
2.3.5 Augenschutzbrille<br />
2.3.6 Raumpflege<br />
2.4 Material und Werkzeugkunde<br />
2.4.1 Farbsorten, Öl / Aquarell / Tempera<br />
2.4.2 Pinselsorten<br />
2.4.3 Beitel und Schnitzmesser<br />
2.4.4 Raspeln und Feilen<br />
2.5 Kennenlernen <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kunstwerkstatt benutzten Maschinen<br />
2.6 Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten<br />
2.6.1 Gegenständliches Zeichnen<br />
2.6.2 Aquarellieren<br />
2.6.3 Erstellen von Collagen<br />
105<br />
105
- 106 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.20 Ausbildungsrahmenplan Textilverarbeitung<br />
„Ausbildung“ zum/zur<br />
qualifizierten Mitarbeiter/in im Bereich Textilverarbeitung<br />
1 Anwendungsbereich<br />
Der folgende Ausbildungsrahmenplan gilt <strong>für</strong> die berufliche Bildung <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die nach Art und Schwere ihrer Behin<strong>der</strong>ung nicht in einem anerkannten Ausbildungsberuf tätig wer<strong>den</strong><br />
können. Der Ausbildungsrahmenplan ist gültig in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH (anerkannte<br />
Werkstatt <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen).<br />
2 Ausbildungszeiten<br />
Die Maßnahme <strong>der</strong> beruflichen Bildung dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre lang. Das Eingangsverfahren ist<br />
diesen 2 Jahren vorgeschaltet und gehört im Sinne des Ausbildungsrahmenplanes nicht direkt zu dieser<br />
beruflichen Bildungsmaßnahme. Die Dauer <strong>der</strong> „Ausbildung“ kann sich dann verkürzen, wenn ein/e<br />
Bildungsteilnehmer/in zuvor schon an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahmen absolviert hat.<br />
3 Voraussetzungen<br />
Der/die Bildungsteilnehmer/in hat sich zum Ende des Eingangsverfahren <strong>für</strong> eine Bildungsmaßnahme im<br />
oben genannten Bereich entschie<strong>den</strong>. Die Qualifizierungsinhalte sind im Ausbildungsrahmenplan hinterlegt.<br />
Die Inhalte des Individuellen Bildungsplan sind dem Ausbildungsrahmenplan entnommen und orientieren<br />
sich an <strong>den</strong> persönlichen Möglichkeiten und Zielen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in. Die Inhalte<br />
des Ausbildungsrahmenplans sind aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsplatzanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> WfbM abgeleitet<br />
und entsprechen diesen.<br />
4 Ausbildungsinhalte<br />
Die Inhalte <strong>der</strong> „Ausbildung“, bzw. des Ausbildungsrahmenplans sind geglie<strong>der</strong>t in fachtheoretische –<br />
und fachpraktische Einheiten. Die Vermittlung erfolgt sowohl in Unterrichtsform als auch in praktischer<br />
Tätigkeitsorientierung. Zusätzlich erfolgt ein allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong>, grundständiger waldorfpädagogischer<br />
Unterricht.<br />
5 Ausbildungsabschluss<br />
Die „Ausbildung“ endet mit einem Abschlussfest unter Teilnahme aller Berufsbildungsteilnehmer/innen<br />
und des Fachpersonals des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s. Es erfolgt die Übergabe eines Zertifikates, in dem<br />
festgehalten ist, in welchem Bereich sich <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in qualifiziert hat.<br />
106<br />
106
- 107 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
6 Ausbildungsrahmenplan Bereich Textilverarbeitung (För<strong>der</strong>werkstatt I und II)<br />
1. Fachpraxis<br />
1.1 Kennenlernen <strong>der</strong> Werkstatt und ihrer Produkte<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Menschen, die in diesem Arbeitsbereich arbeiten<br />
1.2 Material o<strong>der</strong> Werkstoffkunde<br />
1.2.1 Welche Wollsorten gibt es / wie wer<strong>den</strong> sie gewonnen<br />
( tierische, pflanzliche und künstliche Fasern )<br />
1.2.2 Welche Wollsorten wer<strong>den</strong> in unseren Werkstätten verarbeitet<br />
( Schurwolle, Seide, Baumwolle, Leinen, ),wozu wer<strong>den</strong> sie verarbeitet.<br />
1.2.3 Woher wird die Wolle o<strong>der</strong> Seide bezogen, welche unterschiedlichen Verarbeitungsstadien<br />
kommen in <strong>der</strong> Werkstatt an<br />
( Rohwolle, gewaschen als Vlies, gefärbt, ungefärbt, versponnene Wolle, Teppichwolle, Sei<strong>den</strong>tücher<br />
etc. )<br />
1.2.4 Mit welchen Materialien wird Wolle / Seide gefärbt<br />
( Pflanzenfarben, synthetische Farben, Sei<strong>den</strong>malfarben, Batikfarben )<br />
1.2.5 Verarbeitungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Wolle/ Seide kennen lernen<br />
Rohwolle<br />
Spinnen<br />
Filzen<br />
Weben<br />
Sticken<br />
Stricken<br />
Knüpfe<br />
Sei<strong>den</strong>malen<br />
Applizieren<br />
Batiken<br />
Nähen<br />
Bändchenflechten<br />
Perlenweben<br />
1.3. Arbeitssicherheit<br />
1.3.1 Kennenlernen <strong>der</strong> Fluchtwege<br />
1.3.2 Materialaufbewahrung<br />
1.3.3 Beson<strong>der</strong>e Einweisung beim Umgang mit Bügeleisen und Nähmaschine<br />
1.3.4 Verhalten bei Unfällen<br />
1.3.5 Hautpflege beim Filzen<br />
1.3.6 Werkzeug- und Raumpflege<br />
1.4 Werkzeugkunde ( Kennenlernen und Anwendung )<br />
Nähnadel<br />
Stopfnadel<br />
Durchzugnadel<br />
Häkelnadel<br />
Stricknadel<br />
Schere<br />
Zentimetermaß<br />
Rohwolle verarbeiten:<br />
Handkar<strong>den</strong> / Kardiermaschine<br />
107<br />
107
- 108 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
1.4.1 Spinnen:<br />
Handspindel, Spinnrad<br />
1.4.2 Filzen:<br />
Filzbrett, Tisch mit Wasserablauf<br />
1.4.3 Weben:<br />
Stäbchenwebrahmen, Perlenwebrahmen, Handwebrahmen, Webstuhl, Webschiffchen, Webkämme,<br />
Litzennadel, Schärbrett, Schärbaum, Schärklammern, Anschlaggabel beim Weben,<br />
Spulgerät<br />
1.4.4 Knüpfen:<br />
Knüpfhacken und Knüpfbrett<br />
1.4.5 Sei<strong>den</strong>malen:<br />
Sei<strong>den</strong>malrahmen und Klammern, Pinsel<br />
1.4.6 Besen und Kehrschaufel<br />
1.5 Maschinenkunde ( Kennenlernen und Anwendung )<br />
1.5.1 Bügeleisen und Bügelbrett( Aufstellen des Bügelbrettes, Wärmestufen bzgl. <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />
Stoffarten kennen lernen, Verhaltensregeln )<br />
1.5.2 Nähmaschine ( Nähantrieb über das Fußpedal, Füßchenlüftung, Führung des Nähgutes, Vorwärts-<br />
und Rückwärtsnähen, Verriegeln, Einfädeln, Spulen, Reinigen, Zusammenspiel von Ober<br />
– und Unterfa<strong>den</strong>, gerade Nähte, Kurven, unterschiedliche Sticharten )<br />
1.6 Werkstoffkunde Hilfsmittel ( Kennenlernen und Anwendung )<br />
1.6.1 Filzen:<br />
Seifenlauge, Filzmatten<br />
1.6.2 Knüpfen:<br />
Leiste zum ablängen <strong>der</strong> Knüpffä<strong>den</strong><br />
1.6.3 Sei<strong>den</strong>malen:<br />
Gutta, Salz, Schablonen, Papiervorlagen, Pinsel<br />
1.6.4 Applikation:<br />
Bügelklebefolie, Schablonen, Schnittmuster, Nähgarn<br />
1.6.5 Batik:<br />
Wachs, Batikgefäße<br />
1.6.6 Nähen:<br />
Schnittmuster, Nähgarn, Verschlüsse aller Art<br />
1.6.7 Perlenweben:<br />
Perlen und Drachenschnur<br />
1.7 Erlernen <strong>der</strong> Arbeitstechniken<br />
1.7.1 Waschen und kardieren <strong>der</strong> Rohwolle mit Handkar<strong>den</strong> und <strong>der</strong> Kardiermaschine<br />
1.7.2 Kennenlernen des Spinnvorgangs<br />
Arbeiten mit <strong>der</strong> Handspindel<br />
Treten des Schwungrades<br />
Verspinnen <strong>der</strong> Wolle<br />
Kombination von Treten und Verspinnen<br />
Abhaspeln <strong>der</strong> Wolle<br />
Verzwirnen <strong>der</strong> Wolle<br />
1.7.3 Filzen:<br />
108<br />
108
- 109 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Kennenlernen des Filzvorgangs<br />
Filzen eines Balles in <strong>der</strong> Hand<br />
Filzen an<strong>der</strong>er freier Formen in <strong>der</strong> Hand<br />
Filzen mit Hilfe des Filzbrettes, Filzmatten<br />
Filzen anhand einer Schablone, Kalkulation des Einlaufens z.B. <strong>für</strong> einen Hausschuh<br />
Annähen von Verzierungen o<strong>der</strong> Ähnlichem<br />
1.7.4 Weben:<br />
1.7.4.1 Handwebrahmen ( ohne Kamm )<br />
Aufziehen <strong>der</strong> Kette<br />
Einfaches Weben mit Wolle und Wollgemischgarnen mit und ohne Webnadel Kennenlernen des<br />
Webvorganges Kennenlernen <strong>der</strong> Begrifflichkeiten ( Kette, Schuß )<br />
Freies, kreatives Weben mit und ohne Vorlage mit handgesponnener Wolle und auch an<strong>der</strong>en<br />
Materialien<br />
1.7.4.2 Handwebrahmen( mit Kamm )<br />
Erstellen eines Entwurfes<br />
Auswahl von Material und Farben<br />
Berechnung <strong>der</strong> Kettlänge und Fa<strong>den</strong>anzahl unter Berücksichtigung des Einsprunges ( Arbeitsplan<br />
)<br />
Schären <strong>der</strong> Kette sinnvolles Abbin<strong>den</strong> <strong>der</strong> Kette, Kennenlernen <strong>der</strong> Funktion des Fa<strong>den</strong>kreuzes<br />
Aufziehen <strong>der</strong> Kette, Kennenlernen <strong>der</strong> Begrifflichkeiten ( Kette, Schuß, Fach, Kettbaum, Warenbaum<br />
)<br />
Weben mit unterschiedlichen Bindungen ( Ripsbindung, Leinwandbindung )<br />
Kennenlernen einfacher Muster durch z.B. Farbwechsel<br />
1.7.4.3 Webstuhl<br />
Arbeitsschritte und spezielle Griffe <strong>für</strong> Hilfestellung beim Vorrichten des Webstuhles erlernen<br />
z.B. <strong>für</strong> das Bäumen <strong>der</strong> Kette, <strong>den</strong> Litzeneinzug, das Blattstechen, das Verschnüren<br />
<strong>der</strong> Tritte<br />
Kettbaumscheiben präzise einstellen, Bespannen des Webstuhls in Teamarbeit<br />
Kette stramm ziehen beim Bäumen, Kettbaum drehen und Spannung prüfen<br />
Kreuzstäbe sauber einlegen<br />
Garn auf Schußspulen aufwickeln, verschie<strong>den</strong>e Webschiffchen benutzen<br />
Weben unterschiedlicher Gewebebindungen ( Köperbindungen etc. )<br />
Ersatzkettfa<strong>den</strong> sauber einsetzen<br />
Arbeiten mit Maßband<br />
1.7.4.4Nacharbeiten<br />
Abnehmen des Gewebes<br />
Schnittkanten säumen<br />
Kettfransen knoten o<strong>der</strong> wegflechten<br />
Fehler sehen und beheben<br />
Bügeln, dämpfen, falten<br />
1.7.5 Sticken<br />
Kennenlernen und Ausführen unterschiedlicher Stickstiche ( Kettenstich, Hexenstich, Kreuzstich,<br />
Stielstich, Plattstich, Knötchenstich, Hohlsaum ) Arbeiten mit und ohne Vorlage. Sticken<br />
auf unterschiedlichen Materialien<br />
1.7.6 Stricken, Knüpfen, Häkeln<br />
Planung und Berechnung des Werkstückes<br />
Auswahl des Materials und <strong>der</strong> Farbe<br />
Erlernen <strong>der</strong> Arbeitstechnik Stricken ( gerade Maschen, ungerade Maschen, zunehmen, abnehmen,<br />
abketten, etc. ) bzw. Häkeln ( feste Maschen, Stäbchen, abketten, etc.)<br />
Ablängen <strong>der</strong> Knüpffä<strong>den</strong>, Benutzung des Knüpfhaken, verschie<strong>den</strong>e Knotentechniken<br />
Nacharbeiten wie z.B. zusammennähen von Einzelteilen, vernähen etc.<br />
109<br />
109
- 110 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
1.7.7 Sei<strong>den</strong>malen<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> unterschiedlichen Sei<strong>den</strong>arten<br />
Aufspannen von Sei<strong>den</strong>tüchern auf <strong>den</strong> Sei<strong>den</strong>malrahmen<br />
Auftragen <strong>der</strong> Gutta und <strong>der</strong> Sei<strong>den</strong>malfarbe<br />
Kennenlernen unterschiedlicher Maltechniken<br />
Arbeiten mit und ohne Vorlage<br />
Färben von Seide<br />
Kennenlernen und Anwendung unterschiedlicher Abbindetechniken<br />
Fixieren <strong>der</strong> Farbe<br />
1.7.8 Applikation<br />
Arbeiten mit und ohne Vorlage<br />
Arbeiten mit Hilfe von Bügelvlies<br />
Benutzung des Bügeleisen und Bügelbrettes<br />
1.7.9 Batik<br />
Vorbereitung <strong>der</strong> Batikfarben, Kenntnisse über die Farben und wie sie sich mischen<br />
Kennenlernen und Anwendung unterschiedlicher Abbindetechniken<br />
Arbeiten mit Wachs<br />
Arbeiten mit und ohne Vorlage<br />
1.7.10 Nähen<br />
Auswahl eines Schnittmusters, Kopieren des Schnittmusters, Auswahl des Stoffes<br />
Kopieren des Schnittmusters auf <strong>den</strong> Stoff ( Laufrichtung und sparsamen Stoffverbrauch beachten<br />
), Ausschnei<strong>den</strong> mit Nahtzugabe, Zusammenstecken, Zusammenreihen, Zusammennähen,<br />
Anprobieren ggf. Ausbessern, Versäubern, Anbringen von Verschlüssen, bügeln<br />
1.7.11 Flechten<br />
Auswahl von Material und Farbe<br />
Ablängen <strong>der</strong> Fä<strong>den</strong><br />
Erlernen <strong>der</strong> Flechtknoten<br />
1.7.12 Perlenweben<br />
Auswahl von Material, Farbe und Muster<br />
Bespannen des Perlenwebrahmens<br />
Auffädeln <strong>der</strong> Perlen auf eine Nadel<br />
Erlernen <strong>der</strong> Perlenwebtechnik<br />
Abnehmen des Werkstückes vom Rahmen und Nacharbeiten wie z.B. Zusammennähen, vernähen<br />
von Fä<strong>den</strong> etc.<br />
2. Fachtheorie<br />
2.1 Material o<strong>der</strong> Werkstoffkunde<br />
2.1.1 Welche Wollsorten gibt es<br />
( Baumwolle, Schurwolle, Leinen, Seide, Hanf, seltene Fasern wie z.B. Alpaka )<br />
2.1.2 Welche Wollsorten wer<strong>den</strong> in unseren Werkstätten verarbeitet und wozu .<br />
Baumwolle<br />
( Wo und wie wird sie angebaut, geerntet, weiterverarbeitet, veredelt Eigenschaften <strong>der</strong> Baumwollfaser<br />
)<br />
Schurwolle<br />
110<br />
110
- 111 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
(Wie wird das Schaf geschoren , welche Schafsorten gibt es, wie unterschei<strong>den</strong> sich die Fasern,<br />
Welche Eigenschaften hat die Schurwollfaser )<br />
Leinen<br />
( Wie und wo wird Flachs angebaut, wie wird er weiterverarbeitet, ernten, rösten, brechen,<br />
schwingen, hecheln, Eigenschaften des Leinen )<br />
Seide<br />
( Wo und wie wird Seide gewonnen, Sei<strong>den</strong>raupenzucht, Eigenschaften <strong>der</strong> Seide )<br />
Chemiefasern<br />
( Wie wer<strong>den</strong> Chemiefasern hergestellt, Welche Eigenschaften haben sie )<br />
2.1.3 Woher wird die Wolle o<strong>der</strong> Seide bezogen, welche unterschiedlichen Verarbeitungsstadien<br />
kommen in <strong>der</strong> Werkstatt an<br />
( Rohwolle, gewaschen als Vlies, gefärbt, ungefärbt, versponnene Wolle, Teppichwolle, Sei<strong>den</strong>tücher<br />
etc. )<br />
2.1.4 Mit welchen Materialien wird Wolle / Seide gefärbt<br />
( Pflanzenfarben, synthetische Farben, Sei<strong>den</strong>malfarben, Batikfarben )<br />
2.1.5 Verarbeitungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Wolle/ Seide kennen lernen<br />
Rohwolle<br />
Färben<br />
Spinnen<br />
Filzen<br />
Weben<br />
Sticken<br />
Stricken/Häkeln<br />
Knüpfen<br />
Sei<strong>den</strong>malen<br />
Applizieren<br />
Batiken<br />
Nähen<br />
2.2 Anthroposophische/ ökologische Aspekte<br />
Vorteile <strong>der</strong> Verarbeitung natürlicher Materialien, Kennenlernen <strong>der</strong> Materialien in <strong>der</strong> Natur und<br />
dem Kreislauf <strong>der</strong> Natur.<br />
Herstellung von Bezügen zu an<strong>der</strong>en Werkstätten z.B: Gärtnerei<br />
2.3 Arbeitssicherheit<br />
2.3.1 Materialaufbewahrung<br />
2.3.2 Beson<strong>der</strong>e Einweisung beim Umgang mit Bügeleisen und Nähmaschine<br />
2.3.3 Verhalten bei Unfällen<br />
2.3.4 Hautpflege beim Filzen<br />
2.3.5 Werkzeug- und Raumpflege<br />
2.4 Werkzeugkunde ( Kennenlernen und Anwendung )<br />
Nähnadel<br />
Stopfnadel<br />
Durchzugnadel<br />
Häkelnadel<br />
Stricknadel<br />
Schere<br />
Zentimetermaß<br />
Rohwolle verarbeiten:<br />
Handkar<strong>den</strong> / Kardiermaschine<br />
Färben:<br />
111<br />
111
- 112 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Handmühle, Mörser, Kochtöpfe, Kochlöffel<br />
spinnen:<br />
Handspindel, Spinnrad<br />
Filzen:<br />
Filzbrett, Tisch mit Wasserablauf<br />
Weben:<br />
Stäbchenwebrahmen,Perlenwebrahmen, Handwebrahmen, Webstuhl, Webschiffchen,Webkämme,<br />
Litzennadel,Schärbrett, Schärbaum, Schärklammern, Anschlaggabel beim<br />
Weben, Spulgerät<br />
Knüpfen:<br />
Knüpfhacken und Knüpfbrett<br />
Sei<strong>den</strong>malen:<br />
Sei<strong>den</strong>malrahmen und Klammern<br />
Besen und Kehrschaufel<br />
2.5 Maschinenkunde ( Kennenlernen und Anwendung )<br />
2.5.1 Bügeleisen und Bügelbrett( Aufstellen des Bügelbrettes, Wärmestufen bzgl. <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />
Stoffarten kennenlernen, Verhaltensregeln )<br />
2.5.2 Nähmaschine ( Nähantrieb über das Fußpedal, Füßchenlüftung, Führung des Nähgutes, Vorwärts-<br />
und Rückwärtsnähen, Verriegeln, Einfädeln, Spulen, Reinigen, Zusammenspiel von Ober<br />
– und Unterfa<strong>den</strong>, gerade Nähte, Kurven, unterschiedliche Sticharten )<br />
2.5.3 Herd zum Kochen <strong>der</strong> Wolle beim Färben ( Bedienung und Verhaltensregeln kennenlernen )<br />
2.6 Werkstoffkunde Hilfsmittel ( Kennenlernen und Anwendung )<br />
2.6.1 Färben:<br />
Unterschiedliche Vor- und Nachbeizen,<br />
2.6.2 Filzen:<br />
Seifenlauge, Filzmatten<br />
2.6.3 Knüpfen:<br />
Leiste zum Ablängen <strong>der</strong> Knüpffä<strong>den</strong><br />
2.6.4 Sei<strong>den</strong>malen:<br />
Gutta, Salz, Schablonen, Papiervorlagen, Pinsel<br />
2.6.5 Applikation:<br />
Bügelklebefolie, Schablonen, Schnittmuster, Stickgarn<br />
2.6.6 Batik:<br />
Wachs, Batikgefäße<br />
2.6.7 Nähen:<br />
Schnittmuster, Nähgarn, Verschlüße aller Art<br />
2.7 Erlernen <strong>der</strong> Arbeitstechniken<br />
2.7.1 Waschen und kardieren <strong>der</strong> Rohwolle mit Handkar<strong>den</strong> und <strong>der</strong> Kardiermaschine<br />
2.7.2 Färben <strong>der</strong> Rohwolle mit Pflanzenfarben, kennenlernen und sammeln <strong>der</strong> Färbepflanzen,<br />
Zubereitung <strong>der</strong> Farbküpe ( mahlen, mörsern, einweichen, aufkochen)<br />
Beizen <strong>der</strong> Wolle<br />
Färben <strong>der</strong> Wolle<br />
Auswaschen und Trocknen <strong>der</strong> Wolle<br />
2.7.3 Kennenlernen des Spinnvorgangs<br />
Arbeiten mit <strong>der</strong> Handspindel<br />
Treten des Schwungrades<br />
Verspinnen <strong>der</strong> Wolle<br />
112<br />
112
- 113 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Kombination von Treten und Verspinnen<br />
Abhaspeln <strong>der</strong> Wolle<br />
Verzwirnen <strong>der</strong> Wolle<br />
2.7.4 Filzen:<br />
Kennenlernen des Filzvorgangs<br />
Filzen eines Balles in <strong>der</strong> Hand<br />
Filzen an<strong>der</strong>er freier Formen in <strong>der</strong> Hand<br />
Filzen mit Hilfe des Filzbrettes, Filzmatten<br />
Filzen anhand einer Schablone, Kalkulation des Einlaufens z.B. <strong>für</strong> einen Hausschuh<br />
Annähen von Verzierungen o<strong>der</strong> Ähnlichem<br />
2.7.5 Weben<br />
2.7.5.1 Handwebrahmen ( ohne Kamm )<br />
Aufziehen <strong>der</strong> Kette<br />
Einfaches Weben mit Wolle und Wollgemischgarnen mit und ohne Webnadel Kennenlernen des<br />
Webvorganges Kennenlernen <strong>der</strong> Begrifflichkeiten ( Kette, Schuß )<br />
Freies, kreatives Weben mit und ohne Vorlage mit handgesponnener Wolle und auch an<strong>der</strong>en<br />
Materialien<br />
2.7.5.2 Handwebrahmen( mit Kamm )<br />
Erstellen eines Entwurfes<br />
Auswahl von Material und Farben<br />
Berechnung <strong>der</strong> Kettlänge und Fa<strong>den</strong>anzahl unter Berücksichtigung des Einsprunges ( Arbeitsplan<br />
)<br />
Schären <strong>der</strong> Kette sinnvolles Abbin<strong>den</strong> <strong>der</strong> Kette, Kennenlernen <strong>der</strong> Funktion des Fa<strong>den</strong>kreuzes<br />
Aufziehen <strong>der</strong> Kette, Kennenlernen <strong>der</strong> Begrifflichkeiten ( Kette, Schuß, Fach, Kettbaum, Warenbaum<br />
)<br />
Weben mit unterschiedlichen Bindungen ( Ripsbindung, Leinwandbindung )<br />
Kennenlernen einfacher Muster durch z.B. Farbwechsel<br />
2.7.5.3 Webstuhl<br />
Arbeitsschritte und spezielle Griffe <strong>für</strong> Hilfestellung beim Vorrichten des Webstuhles erlernen<br />
z.B. <strong>für</strong> das Bäumen <strong>der</strong> Kette, <strong>den</strong> Litzeneinzug, das Blattstechen, das Verschnüren<br />
<strong>der</strong> Tritte<br />
Kettbaumscheiben präzise einstellen, Bespannen des Webstuhls in Teamarbeit<br />
Kette stramm ziehen beim Bäumen, Kettbaum drehen und Spannung prüfen<br />
Kreuzstäbe sauber einlegen<br />
Garn auf Schußspulen aufwickeln, verschie<strong>den</strong>e Webschiffchen benutzen<br />
Weben unterschiedlicher Gewebebindungen ( Köperbindungen etc. )<br />
Ersatzkettfa<strong>den</strong> sauber einsetzen<br />
Arbeiten mit Maßband<br />
2.7.5.4 Nacharbeiten<br />
Abnehmen des Gewebes<br />
Schnittkanten säumen<br />
Kettfransen knoten o<strong>der</strong> wegflechten<br />
Fehler sehen und beheben<br />
Bügeln, dämpfen, falten<br />
2.7.6 Sticken<br />
Kennenlernen und Ausführen unterschiedlicher Stickstiche ( Kettenstich, Hexenstich, Kreuzstich,<br />
Stielstich, Plattstich, Knötchenstich, Hohlsaum ) Arbeiten mit und ohne Vorlage. Sticken<br />
auf unterschiedlichen Materialien<br />
2.7.7 Stricken, Knüpfen, Häkeln<br />
Planung und Berechnung des Werkstückes<br />
Auswahl des Materials und <strong>der</strong> Farbe<br />
113<br />
113
- 114 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Erlernen <strong>der</strong> Arbeitstechnik Stricken ( gerade Maschen, ungerade Maschen, zunehmen, abnehmen,<br />
abketten, etc. ) bzw. Häkeln ( feste Maschen, Stäbchen, abketten, etc.)<br />
Ablängen <strong>der</strong> Knüpffä<strong>den</strong>, Benutzung des Knüpfhaken, verschie<strong>den</strong>e Knotentechniken<br />
Nacharbeiten wie z.B. zusammennähen von Einzelteilen, vernähen etc.<br />
2.7.8 Sei<strong>den</strong>malen<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> unterschiedlichen Sei<strong>den</strong>arten<br />
Aufspannen von Sei<strong>den</strong>tüchern auf <strong>den</strong> Sei<strong>den</strong>malrahmen<br />
Auftragen <strong>der</strong> Gutta und <strong>der</strong> Sei<strong>den</strong>malfarbe<br />
Kennenlernen unterschiedlicher Maltechniken<br />
Arbeiten mit und ohne Vorlage<br />
Färben von Seide<br />
Kennenlernen und Anwendung unterschiedlicher Abbindetechniken<br />
Fixieren <strong>der</strong> Farbe<br />
2.7.9 Applikation<br />
Arbeiten mit und ohne Vorlage<br />
Arbeiten mit Hilfe von Bügelvlies<br />
Benutzung des Bügeleisen und Bügelbrettes<br />
2.7.10 Batik<br />
Vorbereitung <strong>der</strong> Batikfarben, Kenntnisse über die Farben und wie sie sich mischen<br />
Kennenlernen und Anwendung unterschiedlicher Abbindetechniken<br />
Arbeiten mit Wachs<br />
Arbeiten mit und ohne Vorlage<br />
2.7.11 Nähen<br />
Auswahl eines Schnittmusters, Kopieren des Schnittmusters, Auswahl des Stoffes<br />
Kopieren des Schnittmusters auf <strong>den</strong> Stoff ( Laufrichtung und sparsamen Stoffverbrauch beachten<br />
), Ausschnei<strong>den</strong> mit Nahtzugabe, Zusammenstecken, Zusammenreihen, Zusammennähen,<br />
Anprobieren ggf. Ausbessern, Versäubern, Anbringen von Verschlüssen, bügeln<br />
114<br />
114
- 115 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.21 Ausbildungsrahmenplan Kerzenziehen<br />
„Ausbildung“ zum/zur<br />
qualifizierten Mitarbeiter/in im Bereich Kerzenziehen<br />
1 Anwendungsbereich<br />
Der folgende Ausbildungsrahmenplan gilt <strong>für</strong> die berufliche Bildung <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die nach Art und Schwere ihrer Behin<strong>der</strong>ung nicht in einem anerkannten Ausbildungsberuf tätig wer<strong>den</strong><br />
können. Der Ausbildungsrahmenplan ist gültig in <strong>den</strong> Troxler-Haus Werkstätten gGmbH (anerkannte<br />
Werkstatt <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen).<br />
2 Ausbildungszeiten<br />
Die Maßnahme <strong>der</strong> beruflichen Bildung dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre lang. Das Eingangsverfahren ist<br />
diesen 2 Jahren vorgeschaltet und gehört im Sinne des Ausbildungsrahmenplanes nicht direkt zu dieser<br />
beruflichen Bildungsmaßnahme. Die Dauer <strong>der</strong> „Ausbildung“ kann sich dann verkürzen, wenn ein/e<br />
Bildungsteilnehmer/in zuvor schon an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahmen absolviert hat.<br />
3 Voraussetzungen<br />
Der/die Bildungsteilnehmer/in hat sich zum Ende des Eingangsverfahren <strong>für</strong> eine Bildungsmaßnahme im<br />
oben genannten Bereich entschie<strong>den</strong>. Die Qualifizierungsinhalte sind im Ausbildungsrahmenplan hinterlegt.<br />
Die Inhalte des Individuellen Bildungsplan sind dem Ausbildungsrahmenplan entnommen und orientieren<br />
sich an <strong>den</strong> persönlichen Möglichkeiten und Zielen des/<strong>der</strong> Bildungsteilnehmer/in. Die Inhalte<br />
des Ausbildungsrahmenplans sind aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsplatzanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> WfbM abgeleitet<br />
und entsprechen diesen.<br />
4 Ausbildungsinhalte<br />
Die Inhalte <strong>der</strong> „Ausbildung“, bzw. des Ausbildungsrahmenplans sind geglie<strong>der</strong>t in fachtheoretische –<br />
und fachpraktische Einheiten. Die Vermittlung erfolgt sowohl in Unterrichtsform als auch in praktischer<br />
Tätigkeitsorientierung. Zusätzlich erfolgt ein allgemeinbil<strong>den</strong><strong>der</strong>, grundständiger waldorfpädagogischer<br />
Unterricht.<br />
5 Ausbildungsabschluss<br />
Die „Ausbildung“ endet mit einem Abschlussfest unter Teilnahme aller Berufsbildungsteilnehmer/innen<br />
und des Fachpersonals des <strong>Berufsbildungsbereich</strong>s. Es erfolgt die Übergabe eines Zertifikates, in dem<br />
festgehalten ist, in welchem Bereich sich <strong>der</strong>/die Bildungsteilnehmer/in qualifiziert hat.<br />
115<br />
115
- 116 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
6 Ausbildungsrahmenplan Bereich Kerzenziehen<br />
1 Fachpraxis<br />
1.1 Kennenlernen <strong>der</strong> Werkstatt<br />
� Rundgang durch die Werkstatt<br />
� Kennenlernen <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
� Kennenlernen des Fachpersonals<br />
� Kennenlernen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Arbeitsabläufe<br />
1.2 Material und Werkstoffkunde<br />
� Kennenlernen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Brennmassen – das heißt,<br />
verschie<strong>den</strong>e Wachse<br />
� Es gibt Parafin, Stearin – erklären von Kerzen, die nicht aus<br />
Bienenwachs hergestellt wer<strong>den</strong><br />
� Bei uns gibt es nur Bienenwachs, das verarbeitet wird – die<br />
Mitarbeiter können es riechen und tasten<br />
� Dochte sehen und fühlen<br />
� Folie und Sei<strong>den</strong>papier<br />
� Schachteln – Verpackung<br />
1.3. Arbeitsschutz<br />
� Angemessene Arbeitskleidung<br />
� Trennung von Essen und Arbeit<br />
� Hinweisen auf etwaige Gefahrenquellen<br />
� Brandverletzung vermei<strong>den</strong><br />
� Schnittwun<strong>den</strong> vermei<strong>den</strong><br />
� Nur ungefährliche Schmelzbehälter benutzen,<br />
z. B. kein Kochtopf - Brandgefahr<br />
� Der Wachs darf nicht zu heiß wer<strong>den</strong><br />
(unter dem Siedepunkt des Wassers – 70 - 73)<br />
� Handfeuerlöscher und Löschdecke sollen in Reichweite sein.<br />
� Niemals soll Wasser als Löschmittel benutzt wer<strong>den</strong><br />
� Es müssen freie Arbeitsflächen vorhan<strong>den</strong> sei – Stolpergefahr<br />
� Neulinge dürfen nur in Begleitung arbeiten<br />
1.4 Werkzeugkunde<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Werkzeuge und ihre Anwendung:<br />
� Schere<br />
� Falzbein<br />
� Messer<br />
� Spachtel<br />
� Maßbrett<br />
� Schieblehre<br />
� Dipper<br />
� Portionierer (gießen)<br />
� Nadel<br />
� Teelichtform<br />
� Kerzenform<br />
� Kelle<br />
� Gestell zum Aufhängen <strong>der</strong> Dochte<br />
116<br />
116
- 117 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
1.5. Maschinenkunde<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Maschinen und <strong>der</strong>en Anwendung:<br />
� Lifter<br />
� Heizluftfön<br />
� Wachsschmelzgerät<br />
1.6 Werkstoffkunde Hilfsmittel<br />
Siehe oben bei Werkzeugkunde<br />
1.8 Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten<br />
Arbeitsablauf des Kerzenziehens<br />
� Dochte schnei<strong>den</strong><br />
� Knoten oben<br />
� Gewichte anbringen<br />
� Dochte in ein Gestell einhängen<br />
� Kerzen ziehen<br />
� Kerzen schnei<strong>den</strong><br />
� Kerzen abrollen<br />
� Kerzen verpacken (Folienverpackung o<strong>der</strong> Schachtel)<br />
Dochte schnei<strong>den</strong>:<br />
Mit Hilfe eines Maßholzes wird die entsprechende Länge von<br />
<strong>der</strong> passen<strong>den</strong> Dochtrolle <strong>für</strong> die zu ziehende Kerze abgeschnitten<br />
(Dochtstärke beachten)<br />
Danach wird <strong>der</strong> Anfang geknotet und am Dochtende ein Gewicht<br />
eingeklemmt. Die vorbereiteten Dochte auf einem Dipper eingehängt.<br />
(Gewicht unten).<br />
Ziehen:<br />
Zum ersten Ziehen wird <strong>der</strong> Dipper auf die entsprechende Tauchtiefe<br />
eingetaucht, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.<br />
Kerzen einzeln von Hand ziehen:<br />
Die Dochte wer<strong>den</strong> einzeln auf das Gestell geklemmt<br />
12 Dochte (entsprechend <strong>der</strong> Abkühlphase)<br />
Arbeitsablauf des Kerzensgießens<br />
� Latexformen vorbereiten, d.h. mit Gummis schließen<br />
� Docht einfädeln und mittig spannen und befestigen<br />
� Portionierer mit Wachs füllen und Formen gleichmäßig<br />
und ruhig füllen<br />
� Nach <strong>der</strong> Abkühlphase aus <strong>der</strong> Form holen<br />
� Gerade und standfest am Kerzenende schnei<strong>den</strong><br />
� Verpacken<br />
117<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Arbeitsablauf - Teelichter gießen<br />
� Teelichterform vorwärmen<br />
� Portionierer vorwärmen<br />
� Portionierer mit Wachs füllen<br />
� Wachs gleichmäßig, ruhig und gezielt in die<br />
entsprechen<strong>den</strong> Formen gießen<br />
� Teelichtform nach einer Abkühlungsphase vom<br />
Teelicht lösen<br />
� Teelichter aus <strong>der</strong> Form nehmen - abkühlen<br />
� Verpacken<br />
Arbeiten <strong>für</strong> „Schwächere“<br />
Das Verpacken von Teelichtern und Baumkerzen ist gerade <strong>für</strong> die ganz schwachen Mitarbeiter eine<br />
Tätigkeit, die sie tun können. So sind sie im Arbeitsprozess mit eingebun<strong>den</strong> und tragen zum Ergebnis<br />
<strong>der</strong> Produktion bei. Auch beim Schnei<strong>den</strong> <strong>der</strong> Kerzen können sie kleine Handreichungsaufgaben verrichten.<br />
1.8 Kun<strong>den</strong>verkehr<br />
Die Mitarbeiter nehmen beim Verkauf <strong>der</strong> Kerzen Kontakt mit <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> auf und stellen voller Stolz<br />
ihre Produkte vor.<br />
1.9 Wirkung des Bienenwachses auf <strong>den</strong> Menschen<br />
� Es wer<strong>den</strong> gerne unruhige und zur Verknöcherung neigende<br />
Menschen in die Kerzenwerkstatt gegeben.<br />
� Der Bienenwachs hat eine ordnende, harmonisierende, hüllenbil<strong>den</strong>de<br />
und gestaltbil<strong>den</strong>de Wirkung.<br />
� Man hat im Wachs das vor sich, was <strong>der</strong> Mensch als Kräfte in<br />
sich hat, wenn er Blut-, Muskel- und Knochenzellen bildet.<br />
� Wachs in Anwendung von Außen:<br />
� Schutz gegen Wässriges<br />
� Geeignet zur Konservierung, Mumifizierung<br />
� Wun<strong>den</strong> reinigen<br />
� Bienenwachsumschläge auf <strong>den</strong> Magen<br />
� gegen Hühneraugen<br />
� gegen raue Lippen<br />
� Gemisch aus Bienenwachs und Propolis bei<br />
Löchern in <strong>den</strong> Zähnen<br />
� Therapeutische Wirkung des Arbeitsprozesses<br />
Arbeitsgeste: Das Kerzentauchen lässt sich mit dem Ein- und<br />
Ausatmungsprozess vergleichen. Es entsteht eine Rhythmus , <strong>der</strong><br />
auch die an<strong>der</strong>en Arbeiten in <strong>der</strong> Kerzenwerkstatt einbezieht.<br />
� Es entsteht durch die Arbeit in <strong>der</strong> Kerzenwerksatt Gemeinsamkeit,<br />
<strong>der</strong> Bezug zueinan<strong>der</strong> wird geschaffen, ein sozialer Arbeitsablauf<br />
entsteht. Die Gesamtarbeit, die zu leisten ist, muss je<strong>der</strong><br />
Mitarbeiter überschauen.<br />
� Krankheitshäufigkeit ist in <strong>der</strong> Kerzenwerkstatt geringer<br />
118<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
2 Fachtheorie<br />
2.1. Material und Gebrauchskunde<br />
� Geschichte von Wachs und Kerze<br />
� Erste Hinweise über Bienenkulturen geben uns Hieroglyphen auf dem<br />
Sarkophag des ägyptischen Königs Mena um 3600 v. Chr.<br />
� Vielfältige Einsatzgebiete<br />
� Korrosionsschutz<br />
� Imprägnierungsmittel<br />
� Glanzvermögen<br />
� Abdichtungsmittel<br />
� Klebstoff<br />
� Seit wann gibt es Kerzen?<br />
� Das Handwerk des Kerzenmachers<br />
im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t n. Ch. stan<strong>den</strong> die Wachszieher in England an vor<strong>der</strong>ster Stelle <strong>der</strong> bürgerlichen<br />
Gesellschaft. In Deutschland bildeten die Kerzenmacher vor fast 1000 Jahren eine eigene Zunft, o<strong>der</strong><br />
waren in <strong>der</strong> Zunft <strong>der</strong> Leb- und Honigküchlern (Bäcker) vereinigt<br />
� Das Bienenvolk<br />
� Leben des Bienenstaates<br />
� Aufgaben <strong>der</strong> Königin, Arbeitsbienen und <strong>der</strong> Drohnen<br />
� „Die Produktion des Wachses“ Woher kommt <strong>der</strong> Wachs? (Biene)<br />
� Die Bienenwaben<br />
� Die Sechseckstruktur<br />
� Eigenschaften und Dicke <strong>der</strong> Waben<br />
� Exakte Maßarbeit <strong>der</strong> Bienen beim Bau <strong>der</strong> Waben<br />
2.2 Arbeitsschutz<br />
Theoretisches Aufarbeiten verschie<strong>den</strong>er Fragen<br />
� Welche Bestimmungen und Gesetze gibt es<br />
<strong>für</strong> Kerzenwerkstätten?<br />
� Welche Gefahren gehen von <strong>der</strong> Brandgefahr aus?<br />
� Welche Löschmittel dürfen verwendet wer<strong>den</strong><br />
� Warum sollte man bestimmte Arbeitskleidungen tragen?<br />
� Welche Gefahren gehen vom Hinfallen o<strong>der</strong> Stolpern aus.<br />
Was kann man dagegen unternehmen?<br />
� Was muss man bei Verbrennungen sofort unternehmen?<br />
2.3. Werkzeugkunde<br />
Geschichte <strong>der</strong> Werkzeuge, die in <strong>der</strong> Kerzenwerkstatt angewendet wer<strong>den</strong><br />
Gab es früher an<strong>der</strong>e Werkzeuge, als heute?<br />
Sinn und Zweck <strong>der</strong> Werkzeuge<br />
Wie sind die Werkzeuge entstan<strong>den</strong>?<br />
Wie wer<strong>den</strong> sie in <strong>der</strong> Kerzenwerkstatt eingesetzt? Anwendung <strong>der</strong> Werkzeuge<br />
Nutzen <strong>der</strong> Werkzeuge<br />
119<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
2.4. Maschinenkunde<br />
� Sinn und Zweck <strong>der</strong> Maschinen.<br />
Wie helfen sie uns bei <strong>der</strong> Arbeit?<br />
Warum hat man sie entwickelt?<br />
Woher kommen sie?<br />
� Funktionsweisen <strong>der</strong> Maschinen<br />
� Anwendung <strong>der</strong> Maschinen<br />
In <strong>der</strong> theoretischen Ausbildung wird über<br />
die Anwendung <strong>der</strong> Maschinen gesprochen.<br />
2.5 Werkstoffkunde Hilfsmittel<br />
Siehe Werkzeugkunde<br />
2.6 Erlernen <strong>der</strong> arbeitstechnischen Fähigkeiten<br />
Die oben beschriebenen arbeitstechnischen Fähigkeiten wer<strong>den</strong> im theoretischen<br />
Unterricht immer wie<strong>der</strong> geistig nachvollzogen<br />
120<br />
120
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.22 Beurteilung <strong>der</strong> fachtheoretischen Einheit<br />
<strong>für</strong> Bildungsteilnehmer/innen<br />
Beurteilung <strong>der</strong> fachtheoretischen Einheit <strong>für</strong> Bildungsteilnehmer/innen<br />
Name ……………………………………<br />
Bildungsbereich ……………………………………<br />
Ausbildungsjahr 1. Jahr ….. 2. Jahr …..<br />
Zeitraum <strong>der</strong> fachtheoretischen Einheit: ..….. /….... /200 ….. - ..….. /….... /200 …..<br />
Unterrichtete Inhalte während <strong>der</strong> fachtheoretischen Einheit<br />
(s. Individueller Bildungsplan)<br />
Hinweis an die Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsför<strong>der</strong>ung:<br />
Es müssen nicht unbedingt in je<strong>der</strong> fachtheoretischen Einheit (6 Wochen) alle Ziele des Individuellen<br />
Bildungsplanes erreicht wer<strong>den</strong>. Inhalte sollen und dürfen sich in mehreren fachtheoretischen<br />
Unterrichtsblöcken wie<strong>der</strong>holen.<br />
Ausbildungsinhalte lt. Individuellem Bildungsplan waren: bitte aufschreiben und Ziel ankreuzen !<br />
Inhalt<br />
Ziel erreicht Ziel teilweise<br />
erreicht<br />
Ziel noch nicht<br />
erreicht<br />
Ziel erreicht Ziel teilweise Ziel noch nicht Inhalt<br />
121<br />
Inhalt<br />
wie<strong>der</strong>holen<br />
(För<strong>der</strong>bedarf)<br />
121
- 122 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Inhalt erreicht erreicht wie<strong>der</strong>holen<br />
(För<strong>der</strong>bedarf)<br />
Ergänzungen, Bemerkungen und Anregungen:<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Fachkraft zur Arbeits- und Berufsför<strong>der</strong>ung: Name: ………………………………….<br />
Unterschrift: ………………………………….<br />
122<br />
122
- 123 -<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.23 Beurteilung <strong>der</strong> fachpraktischen Einheit<br />
<strong>für</strong> Bildungsteilnehmer/innen<br />
Beurteilung <strong>der</strong> fachpraktischen Einheit <strong>für</strong> Bildungsteilnehmer/innen<br />
Name ……………………………………<br />
Bildungsbereich ……………………………………<br />
Ausbildungsjahr 1. Jahr ….. 2. Jahr …..<br />
Zeitraum <strong>der</strong> fachpraktischen Einheit: ..….. /….... /200 ….. - ..….. /….... /200 …..<br />
Bitte jeweils auf <strong>der</strong> Linie ein (x) einzeichnen (Ten<strong>den</strong>zen) !<br />
1. Belastbarkeit und Durchhaltevermögen im Berufsfeld?<br />
beson<strong>der</strong>s gut durchschnittlich noch nicht ausreichend<br />
2. Einstellung zur Arbeit und Motivation?<br />
beson<strong>der</strong>s gut durchschnittlich noch nicht ausreichend<br />
3. Aufmerksamkeit und Konzentration bei <strong>der</strong> Verrichtung <strong>der</strong> Arbeitsaufgaben?<br />
beson<strong>der</strong>s gut durchschnittlich noch nicht ausreichend<br />
4. Wie wer<strong>den</strong> Arbeitsanweisungen verstan<strong>den</strong> und umgesetzt?<br />
beson<strong>der</strong>s gut durchschnittlich noch nicht ausreichend<br />
123<br />
123
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
5. In welchem Umfang wer<strong>den</strong> Zusammenhänge und Arbeitstechniken behalten?<br />
beson<strong>der</strong>s gut durchschnittlich noch nicht ausreichend<br />
6. Mit welcher Geschicklichkeit wer<strong>den</strong> übertragene Aufgaben ausgeführt?<br />
beson<strong>der</strong>s gut durchschnittlich noch nicht ausreichend<br />
7. Mit welcher Sorgfalt und Qualität wer<strong>den</strong> die Arbeitsaufgaben ausgeführt?<br />
beson<strong>der</strong>s gut durchschnittlich noch nicht ausreichend<br />
8. In welcher Weise wer<strong>den</strong> Arbeitsbereich und Arbeitsgeräte in Ordnung gehalten?<br />
beson<strong>der</strong>s gut durchschnittlich noch nicht ausreichend<br />
9. Was kann über das Arbeitstempo ausgesagt wer<strong>den</strong>?<br />
beson<strong>der</strong>s gut durchschnittlich noch nicht ausreichend<br />
10. Wer<strong>den</strong> Arbeitszeit und Termine eingehalten (Pünktlichkeit) ?<br />
beson<strong>der</strong>s gut durchschnittlich noch nicht ausreichend<br />
11. Wie ist die Zusammenarbeit und das Verhalten in <strong>der</strong> Gruppe?<br />
beson<strong>der</strong>s gut durchschnittlich noch nicht ausreichend<br />
124<br />
124
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
Ausgeführte Arbeiten während <strong>der</strong> fachpraktischen Einheit<br />
(s. Individueller Bildungsplan)<br />
Hinweis an die Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsför<strong>der</strong>ung:<br />
Es müssen nicht unbedingt in je<strong>der</strong> fachpraktischen Einheit (6 Wochen) alle Ziele des Individuellen<br />
Bildungsplanes erreicht wer<strong>den</strong>. Inhalte sollen und dürfen sich in mehreren fachpraktischen Einheiten<br />
wie<strong>der</strong>holen.<br />
Ausbildungsinhalte lt. Individuellem Bildungsplan waren: bitte aufschreiben und Ziel ankreuzen !<br />
Inhalt<br />
Ergänzungen, Bemerkungen und Anregungen:<br />
Ziel erreicht Ziel teilweise<br />
erreicht<br />
Ziel noch nicht<br />
erreicht<br />
125<br />
Inhalt<br />
wie<strong>der</strong>holen<br />
(För<strong>der</strong>bedarf)<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________________________<br />
Fachkraft zur Arbeits- und Berufsför<strong>der</strong>ung: Name: ………………………………….<br />
Unterschrift: ………………………………….<br />
125
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.24 Plan <strong>für</strong> die interne Übersicht;<br />
Bildungsteilnehmer/innen in Bildungsbereiche<br />
Datum:<br />
Haupthaus<br />
Spielzeug/ Möbelbau<br />
Wäscherei<br />
Choroi<br />
Pflege<br />
Papier I<br />
Papier II<br />
Bäckerei<br />
Montage I<br />
Küche I<br />
Neubau<br />
Töpferei<br />
För<strong>der</strong>werkstatt II (Textil)<br />
För<strong>der</strong>werkstatt II (Kunst)<br />
Werkhof<br />
Rose Auslän<strong>der</strong><br />
Gärtnerei<br />
Montage II/I<br />
Montage II/II<br />
Montage II/III<br />
Metallwerkstatt<br />
Le<strong>der</strong>werkstatt<br />
Küche II<br />
För<strong>der</strong>werkstatt I<br />
Bildungsteilnehmer/in Bildungsteilnehmer/in<br />
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Troxler-Haus, Wuppertal Revision 1.0, 23.09.2002<br />
11.25 Zertifikat Beruflicher Bildungsbereich<br />
Beruflicher Bildungsbereich<br />
ZERTIFIKAT<br />
Herr/Frau _____________________________________________________<br />
geboren am _____________________ in _____________________________<br />
hat die „Ausbildung“ zum/zur qualifizierten Mitarbeiter/in im Bereich<br />
________________________________________<br />
erfolgreich absolviert.<br />
Die berufliche Bildungsmaßnahme erfolgte in einem Dualen Ausbildungssystem,<br />
welches Fachtheorie und Fachpraxis beinhaltet. Neben dem zuvor durchlaufenen Eingangsverfahren zur<br />
beruflichen Orientierung dauerte die Maßnahme<br />
von _____ /_____ / 200 ___ bis _____ / _____ / 200 ___ .<br />
Ausbildungsschwerpunkte:<br />
Wuppertal, <strong>den</strong><br />
_____________________ _____________________ _____________________<br />
Peter Felten Tilman Jüde Fachkraft Berufliche Bildung<br />
Geschäftsführer Sprecher <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
127<br />
127