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Klausur 2011 - Organische Chemie

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<strong>Klausur</strong> „Grundlagen der <strong>Chemie</strong> für Studierende der Humanmedizin und der Zahnheilkunde“ 15. Januar <strong>2011</strong><br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Geburtsort:<br />

Geburtsdatum:<br />

Matrikelnummer:<br />

Studiengruppe:<br />

Grundlagen der <strong>Chemie</strong> für Studierende<br />

der Humanmedizin und der Zahnheilkunde<br />

Wiederholungsklausur<br />

BITTE DEUTLICH SCHREIBEN<br />

Hilfsmittel: Taschenrechner, Schreibstift (kein zusätzliches Papier, keine<br />

Tabellenwerke, Lehrbücher oder Skripte)<br />

1. Von 100 000 Atomen im menschlichen Körper sind 10 680 Kohlenstoffatome.<br />

/7<br />

a) Sind diese Kohlenstoffatome in ihrem Atombau völlig identisch<br />

Begründen Sie Ihre Antwort!<br />

b) Geben Sie die Elektronenkonfiguration des Kohlenstoffatoms an,<br />

kennzeichnen Sie die Valenzelektronen!<br />

c) Vergleichen Sie die Radien des Kohlenstoff- und des Sauerstoffatoms<br />

sowie des Kohlenstoff- und des Zinn (Sn)-atoms!<br />

d) Welche chemische Bindung (kovalente, Ionen-, Metall-, Wasserstoffbrückenbindung)<br />

geht das Kohlenstoffatom bevorzugt ein<br />

e) Nennen Sie zwei Modifikationen des Kohlenstoffs!<br />

2. Carbonate sind Salze, die z. B. in der Medizin als Übersäuerungsmittel<br />

oder in der pharmazeutischen Technologie als indifferente Trägermittel<br />

genutzt werden. Schreiben Sie die Valenzstrichformel/n für das Carbonat-Ion<br />

auf. Berücksichtigen Sie alle freien Elektronenpaare und geben<br />

Sie die Formalladungen an!<br />

/4<br />

1


<strong>Klausur</strong> „Grundlagen der <strong>Chemie</strong> für Studierende der Humanmedizin und der Zahnheilkunde“ 15. Januar <strong>2011</strong><br />

3. Die folgende Abbildung zeigt die experimentellen Ergebnisse für die Titrationskurve<br />

der Umsetzung von Phosphorsäure c H PO<br />

= 0,1mol<br />

/ l mit<br />

3 4<br />

Natronlauge c NaOH<br />

= 0,1mol<br />

/ l .<br />

/5<br />

14<br />

Titrationskurve<br />

12<br />

10<br />

pH-Wert<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />

Volumen NaOH in ml<br />

Markieren Sie die Äquivalenzpunkte! Welche Teilchen liegen an diesen<br />

Punkten vor<br />

Markieren Sie die Pufferbereiche und die Halbäquivalenzpunkte (Punkt,<br />

an dem ein äquimolarer Puffer vorliegt) an!<br />

Sie lösen Kaliumdihydrogenphosphat in Wasser. Welcher pH-Wert stellt<br />

sich in dieser Lösung ein<br />

2


<strong>Klausur</strong> „Grundlagen der <strong>Chemie</strong> für Studierende der Humanmedizin und der Zahnheilkunde“ 15. Januar <strong>2011</strong><br />

4. Geben Sie den pH-Wert einer Lösung an, die in 200 ml Lösung 730 mg<br />

Chlorwasserstoffgas enthält. Welches Volumen (in ml) würde die angegebene<br />

Masse Chlorwasserstoffgas einnehmen<br />

/3<br />

5. Milchsäure wurde 1780 von C. W. Scheele in saurer Milch entdeckt. Sie<br />

kommt im Schweiß, Blut, Muskelserum, aber auch in Niere und Galle<br />

vor. Der pKs-Wert der Milchsäure beträgt 3,86.<br />

/6<br />

a. Geben Sie die Strukturformel der L- Milchsäure in FISCHER-<br />

Projektion an!<br />

b. Formulieren Sie das Protolysegleichgewicht der Milchsäure in<br />

Wasser! Geben Sie das Massenwirkungsgesetz für diese Reaktion<br />

an. Erklären Sie kurz, auf welcher Seite der Reaktion das<br />

Gleichgewicht liegt (Ausgangsstoffe überwiegen, Reaktionsprodukte<br />

überwiegen, Ausgangsstoffe: Reaktionsprodukte im annähernd<br />

gleichen Verhältnis).<br />

c. Berechnen Sie nun den pH-Wert einer Natriumlactat-Lösung<br />

(V=500 ml), in der 5,6 g Natriumlactat gelöst sind.<br />

3


<strong>Klausur</strong> „Grundlagen der <strong>Chemie</strong> für Studierende der Humanmedizin und der Zahnheilkunde“ 15. Januar <strong>2011</strong><br />

6. Was beobachten Sie jeweils, wenn man a) Magnesium bzw. b) Kupfer in<br />

eine Essigsäurelösung gibt Welche Begründung können Sie für Ihre<br />

Beobachtung anführen<br />

/2<br />

7. Bestimmen Sie die Oxidationszahlen aller Atome in<br />

/3<br />

H 2 CH 3 OH H 2 O 2<br />

KMnO 4 HCl HClO 4<br />

8. Berechnen Sie mithilfe der NERNSTschen Gleichung das Potenzial der<br />

Wasserstoffhalbzelle für den pH-Wert 7!<br />

/2<br />

9. Es wird 1 kg einer Natriumchloridlösung der Massenkonzentration<br />

ω<br />

NaCl<br />

= 0,25 benötigt. Welche Massen an Natriumchlorid und Wasser<br />

müssen benutzt werden<br />

/2<br />

10. Funktionelle Gruppen bestimmen entscheidend das Reaktionsverhalten<br />

chemischer Verbindungen. Anhand der funktionellen Gruppen erfolgt die<br />

Klassifizierung in Stoffgruppen. Geben Sie jeweils ein konkretes Beispiel<br />

(Strukturformel) für die folgenden Stoffgruppen an! (richtiger Name<br />

0,5 ZP).<br />

/5<br />

sekundärer Alkohol<br />

Keton<br />

Carbonsäure<br />

Halogenkohlenwasserstoff<br />

Primäres Amin<br />

4


<strong>Klausur</strong> „Grundlagen der <strong>Chemie</strong> für Studierende der Humanmedizin und der Zahnheilkunde“ 15. Januar <strong>2011</strong><br />

11. Im Citratcyclus, der Drehscheibe des Stoffwechsels, tritt die Umkehrung<br />

der Aldolreaktion auf.<br />

Formulieren Sie hier die Bruttoreaktionsgleichung für die Bildung eines<br />

Aldols aus zwei Molekülen Propanal.<br />

/2<br />

12. Geben Sie für das dargestellte Molekül die Priorität der Substituenten<br />

am stereogenen Zentrum an!<br />

Entscheiden Sie dann, ob eine R- oder eine S-Konfiguration vorliegt!<br />

/2<br />

CH 2 OH<br />

H 2 N<br />

C<br />

CH 3<br />

CH 2 SH<br />

13. Gegeben ist die D-Galactose.<br />

/7,5<br />

Enantiomere Verbindung Galactose Diastereomere Verbindung<br />

CHO<br />

H<br />

C<br />

OH<br />

HO<br />

C<br />

H<br />

HO<br />

C<br />

H<br />

H<br />

C<br />

OH<br />

CH 2 OH<br />

a) Bitte nummerieren Sie die C-Atome nomenklaturgerecht und markieren<br />

Sie die stereogenen Zentren!<br />

5


<strong>Klausur</strong> „Grundlagen der <strong>Chemie</strong> für Studierende der Humanmedizin und der Zahnheilkunde“ 15. Januar <strong>2011</strong><br />

b) Wie viel stereoisomere Aldohexosen kann es geben<br />

c) Formulieren Sie zur dargestellten Galactose eine enantiomere<br />

und eine diastereomere Verbindung. Geben Sie den Trivialnamen<br />

oder den systematischen Namen der jeweiligen Verbindung an!<br />

d) Stellen Sie nun die D-Galactose in einer Pyranoseform dar.<br />

e) Markieren Sie auch hier die stereogenen Zentren und bezeichnen<br />

Sie die Galactose in dieser Form vollständig.<br />

f) Markieren Sie die halbacetalische/glycosidische OH-Gruppe!<br />

14. Verknüpfen Sie zwei unterschiedliche Aminosäuren Ihrer Wahl (benennen!)<br />

zu einem Dipeptid. Markieren Sie die Peptidbindung,<br />

stereogene Zentren (sofern vorhanden), das C- und das N-terminale Ende!<br />

/4,5<br />

6


<strong>Klausur</strong> „Grundlagen der <strong>Chemie</strong> für Studierende der Humanmedizin und der Zahnheilkunde“ 15. Januar <strong>2011</strong><br />

15. NAD + tritt nicht nur in der Atmungskette, sondern in vielen biochemischen<br />

Reaktionen als Cofaktor auf.<br />

a) Nennen und markieren Sie vier Grundbausteine dieser Verbindung!<br />

b) Ordnen Sie die Art der Verknüpfung den markierten Stellen zu!<br />

(es sind nicht alle Typen vertreten!)<br />

/7<br />

N<br />

NH 2<br />

N<br />

2<br />

3<br />

O<br />

O<br />

4<br />

O<br />

C NH 2<br />

N<br />

1<br />

N<br />

O<br />

H 2 C<br />

O<br />

P<br />

O<br />

O<br />

P<br />

O<br />

O<br />

CH 2<br />

O<br />

N<br />

5<br />

OH<br />

OH<br />

OH<br />

OH<br />

Art der Verknüpfung Nr. 1/2/3/4/5<br />

Ester (Alkohol+anorganische Säure)<br />

Ester (Alkohol+organische Säure)<br />

Anhydrid<br />

N-Glycosid<br />

O-Glycosid<br />

Amid<br />

7


<strong>Klausur</strong> „Grundlagen der <strong>Chemie</strong> für Studierende der Humanmedizin und der Zahnheilkunde“ 15. Januar <strong>2011</strong><br />

Sammlung von Konstanten und Formeln:<br />

c =<br />

n<br />

V<br />

AVOGADRO-<br />

Konstante:<br />

6<br />

23 −1<br />

⋅10<br />

mol<br />

n =<br />

m<br />

M<br />

Molares Volumen:<br />

22 ,4l / mol<br />

n =<br />

v<br />

V mol.<br />

FARADAY-Konstante:<br />

F<br />

1 −1<br />

= 96484,56J<br />

⋅V<br />

− ⋅ mol<br />

1<br />

1<br />

pH = ( pK<br />

S<br />

− lgc 0<br />

) pH 14 ( pK lg c0)<br />

2<br />

= − B<br />

2<br />

−<br />

pK S<br />

+ pK<br />

pH =<br />

2<br />

n<br />

pH = pK<br />

s<br />

+ lg<br />

n<br />

Base<br />

korr.Säure<br />

ω =<br />

m<br />

m ges<br />

E = E<br />

0 +<br />

1 S 2<br />

0,06<br />

lg<br />

z<br />

c<br />

c<br />

n<br />

ox<br />

m<br />

red<br />

∆ G<br />

0<br />

= −z<br />

⋅ F ⋅ ∆E<br />

0<br />

c<br />

K =<br />

c<br />

Oberphase<br />

Unterphase<br />

α =<br />

K s<br />

c 0<br />

E 0 (V)<br />

2+<br />

Mg / Mg<br />

-2,714 Hydrogenphosphat-Ion 12,1<br />

2+<br />

Zn / Zn<br />

-0,768 Hydrogencarbonat-Ion 10,1<br />

H<br />

3<br />

pK<br />

S<br />

+<br />

2<br />

/ H O<br />

0 Dihydrogenphosphat-<br />

Ion<br />

2+<br />

Cu / Cu<br />

0,337 Kohlensäure 6,35<br />

2+ 3+<br />

Fe / Fe<br />

0,771 Essigsäure 4,75<br />

+<br />

Ag / Ag<br />

0,799 Milchsäure 3,86<br />

H<br />

2<br />

O / O 2<br />

1,229 Ameisensäure 3,75<br />

+<br />

Au / Au<br />

1,50 Ammonium-Ion 9,25<br />

7,2<br />

Phosphorsäure 2,1<br />

pK<br />

B<br />

Iodid-Ion 25<br />

Bromid-Ion 23<br />

Chlorid-Ion 21<br />

Wasser 15,74<br />

8


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