Selbstevaluierung Tier
Selbstevaluierung Tier
Selbstevaluierung Tier
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bedeutung<br />
Übergangsfrist<br />
D Tränke & Fütterung<br />
lostrum aufnehmen.<br />
Eingefrorenes Erstkolostrum älterer Kühe für „Notfallsituationen“ zur Verfügung<br />
halten („Notfallsituation“: Kuh wurde erst kurze Zeit vor dem Abkalbetermin<br />
zugekauft, Kuh gibt keine/ nicht ausreichend Milch, Tod der Kuh, …)<br />
Auf Grund der besonderen Verhältnisse der Gebärmutter des Rindes bekommt<br />
das Kalb die Antikörper (= Schutzstoffe) gegen die stallspezifischen<br />
Erreger nicht über das Blut schon während der Trächtigkeit, sondern ausschließlich<br />
über die Biestmilch (= Kolostrum). Darin sind die Schutzstoffe<br />
besonders angereichert. Zudem ist das Kolostrum sehr reich an Vitaminen<br />
und anderen Wirkstoffen. (Antikörpergehalt in Biestmilch ist ca. 100 mal höher<br />
als in Normalmilch). Die Kolostrumaufnahme aus dem Darm ist in den<br />
ersten 3 Lebensstunden besonders gut.<br />
Keine.<br />
D 15 Kälber werden ihrem Alter, ihrem Gewicht und ihren Bedürfnissen entsprechend<br />
ernährt.<br />
Rechtsnorm<br />
Erhebung<br />
Erfüllt wenn<br />
Empfehlung<br />
ThVO, Anlage 2, 3.3.: Kälber müssen ihrem Alter, ihrem Gewicht und ihren verhaltensmäßigen<br />
und physiologischen Bedürfnissen entsprechend ernährt werden.<br />
‣ Es ist der Nährzustand der Kälberherde zu beurteilen.<br />
‣ Es ist festzustellen, ob häufig typische ernährungsbedingte Erkrankungen<br />
auftreten (vgl. Empfehlungen). Eine regelmäßige Dokumentation im<br />
Stallbuch erleichtert den Überblick über die Herde.<br />
der Nährzustand der <strong>Tier</strong>e im Durchschnitt als gut eingestuft werden kann<br />
und auch sonst nicht gehäuft ernährungsbedingte Gesundheitsstörungen in<br />
der Herde auftreten.<br />
Neben den bereits durch andere Fragen (D 11 – D 14) abgedeckten Bedürfnissen<br />
von Kälbern kann zur weiteren Orientierung festgestellt werden,<br />
ob<br />
‣ durch die Rationsgestaltung der Energie- und Nährstoffbedarf und der<br />
Mineral- und Wirkstoffbedarf der <strong>Tier</strong>e bedeckt ist,<br />
‣ die Tränkemenge pro Mahlzeit angemessen und Tränkezubereitung und<br />
–temperatur passend sind;<br />
‣ gehäuft ernährungsbedingte Erkrankungen in der Herde auftreten, z. B.<br />
Verdauungsstörungen (Pansenacidose [Pansentrinken], Aufblähen<br />
(Tympanie), Durchfall, …) Vergiftungen, Mangelerscheinungen (Rachitis,<br />
Anämie, …);<br />
‣ gehäuft hauptsächlich ernährungsbedingte Verhaltensstörungen (z. B.<br />
gegenseitiges Besaugen, Zungenspielen, Lecksucht, …) auftreten;<br />
‣ die <strong>Tier</strong>e ihrem Fressrhythmus entsprechend regelmäßig Futter aufnehmen<br />
können.<br />
‣ Die Tränkeverabreichung über Nuckeleimer kommt bei richtiger Positionierung<br />
des Nuckeleimers dem Trinken an der Kuh am nächsten.<br />
‣ Durch frühes Anbieten von Wasser, Heu und Kraftfutter wird die Vormagenentwicklung<br />
der Kälber gefördert.<br />
Gegenseitiges Besaugen tritt vor allem dann auf, wenn das Saugbedürfnis<br />
des Kalbes nicht befriedigt ist. Die Tränkedauer von 1 – 5 Minuten ist zu<br />
kurz im Vergleich zum natürlichen Saugakt von 10 min. an der Mutterkuh.<br />
Maßnahmen gegen Besaugen:<br />
71