Selbstevaluierung Tier
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D Tränke & Fütterung<br />
D 9 Futter und Fütterungseinrichtungen entsprechen den Bedürfnissen der <strong>Tier</strong>e.<br />
Rechtsnorm<br />
Erhebung<br />
Erfüllt wenn<br />
Empfehlung<br />
TSchG, § 17, Abs.1: Art, Beschaffenheit, Qualität und Menge des Futters müssen der <strong>Tier</strong>art,<br />
dem Alter und dem Bedarf der <strong>Tier</strong>e entsprechen. Das Futter muss so beschaffen und<br />
zusammengesetzt sein, dass die <strong>Tier</strong>e ihr arteigenes mit dem Fressen verbundenes Beschäftigungsbedürfnis<br />
befriedigen können.<br />
TSchG, § 17, Abs. 2: Die Verabreichung des Futters hat die Bedürfnisse der <strong>Tier</strong>e in Bezug<br />
auf das Nahrungsaufnahmeverhalten und den Fressrhythmus zu berücksichtigen.<br />
TSchG, § 17, Abs. 5: Die Fütterungs- und Tränkeeinrichtungen […] müssen so gestaltet<br />
sein, dass eine artgemäße Futter- und Wasseraufnahme möglich ist. Sie müssen so angeordnet<br />
sein und betrieben werden, dass alle <strong>Tier</strong>e ihren Bedarf decken können.<br />
1. ThVO, Anlage 2, 2.6.: Bei der Fütterung von Rindern in Gruppenhaltung ist sicherzustellen,<br />
dass jedes einzelne <strong>Tier</strong> ausreichend Nahrung aufnehmen kann.<br />
‣ Es ist der Nährzustand der Herde zu beurteilen. (Als mögliche Methode<br />
zur Beurteilung der Körperkondition kann der Body Condition Score dienen).<br />
‣ Es ist festzustellen, ob bestandsweise gehäuft ernährungsbedingte Erkrankungen<br />
oder Verhaltensstörungen auftreten (vgl. Empfehlungen).<br />
Eine regelmäßige Dokumentation im Stallbuch erleichtert den Überblick<br />
über die Herde.<br />
der Nährzustand der Herde als gut eingestuft werden kann und auch sonst<br />
nicht gehäuft auffällige, ernährungsbedingte Gesundheitsstörungen in der<br />
Herde auftreten.<br />
Es sollen folgenden Punkte beachtet werden:<br />
‣ unter Berücksichtigung der Nutzungsrichtung eine weitestgehend wiederkäuergerechte<br />
und leistungsgerechte Ration verfüttern<br />
o leistungsgerecht: Energie-, Eiweiß-, Mineral- und Wirkstoffbedarf<br />
o wiederkäuergerecht:<br />
– Mindestanforderung bei Milchkühen: 40 – 45 % Heu,<br />
Grassilage, Weide, ... an der Gesamt-Trockensubstanz<br />
– oder 18 % Rohfaser in der Gesamt-Trockensubstanz<br />
(davon rund 2/3 langfaserig)<br />
– Mindestanforderungen bei Maststieren: Rohfaseranteil<br />
von mind. 12 % in der Gesamttrockensubstanz bzw.<br />
mind. 1 kg Trockensubstanz aus strukturiertem Raufutter<br />
‣ Interpretation von Milchinhaltsstoffen<br />
‣ Kotbeurteilung<br />
‣ ernährungsbedingte Erkrankungen: z.B. Pansenacidose, Blähungen<br />
(Tympanien), Ketose, Milchfieber, Labmagenverlagerung, Weidetetanie,<br />
Kalzinose, Klauenrehe, Fruchtbarkeitsprobleme, …<br />
‣ typische Verhaltensstörungen (z. B. Zungenschlagen, Lecksucht, …)<br />
‣ entspanntes Stehen bei der Futteraufnahme (zum Futtertisch hin um 15<br />
– 20° geneigtes Fressgitter, Futter für alle <strong>Tier</strong>e gut erreichbar)<br />
‣ ganztägige bzw. häufig frische Futtervorlage (dem Fressrhythmus der<br />
<strong>Tier</strong>e entsprechend)<br />
‣ Auf der Weide soll auf eine ausreichende Aufwuchshöhe geachtet und<br />
bedarfsgerecht zugefüttert werden.<br />
‣ langsamer Futterwechsel (damit die Vormagenmikroflora sich diesen<br />
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