Selbstevaluierung Tier
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C Luft, Licht, Lärm<br />
Erfüllt wenn<br />
Empfehlung<br />
Bedeutung<br />
o Ist die Stallluft staubig (Staubschichten auf der Stalleinrichtung, staubverschmutztes<br />
Haarkleid der <strong>Tier</strong>e)<br />
o Haben die <strong>Tier</strong>e aufgrund der relativen Luftfeuchtigkeit und Temperatur<br />
im Stall ein feuchtes Haarkleid<br />
o Ist es im Stall v. a. im Sommer drückend heiß und die Atemfrequenz der<br />
<strong>Tier</strong>e erhöht<br />
o Erscheint die Luft frisch und kühl und ist gutes Durchatmen möglich<br />
Bem: Es wird davon ausgegangen, dass nicht nur geschlossene Ställe ein<br />
entsprechendes Lüftungssystem aufweisen müssen. Bei Offenfrontställen<br />
wird dies durch die Bauweise an sich gewährleistet.<br />
die in der Erhebung angeführten indirekten Indikatoren auf eine akzeptable<br />
Stallklimasituation hinweisen.<br />
Ein dauernder und ausreichender Luftwechsel ist die Grundlage für ein optimales<br />
Stallklima. Dieses ist selbstverständlich nicht nur in geschlossenen<br />
(Warm-)Ställen sondern auch in Außenklimaställen bzw. Offenfrontställen<br />
von Bedeutung. Zur genauen Stallklimabeurteilung und Messung sollten entsprechend<br />
kompetente Institutionen zu Rate gezogen werden. Folgende<br />
Stallklimaempfehlungen sollten eingehalten werden:<br />
‣ Mindestluftraten<br />
• bei niedrigen Temp. (Winter): 100 m³ Frischluft/Std. pro GVE bzw.<br />
• bei hohen Temperaturen (Sommer): 500 m³ Frischluft/Std. pro GVE<br />
Bei zentraler Abluftführung können Luftraten über eine Messung der Abluftgeschwindigkeit<br />
(Anemometer) bestimmt werden.<br />
Zur Sicherstellung ausreichender Sommerluftraten sollten bei geschlossenen<br />
Ställen ohne mechanische Lüftungsanlage Öffnungen (Fenster,<br />
Tore etc.) von insgesamt mind. 0,35 m² pro GVE vorgesehen werden.<br />
‣ Schadgase und Luftfeuchtigkeit<br />
Folgende Werte sollten angestrebt werden:<br />
• Kohlendioxid (CO 2 ): < 2000 ppm<br />
• Ammoniak (NH 3 ): < 15 ppm<br />
• Rel. Luftfeuchtigkeit: 60 – 80 %<br />
Schadgase können z. B. mit einem DRÄGER-Messgerät gemessen werden.<br />
Regelmäßige Entmistung und ausreichende Sauberkeit im Stall tragen<br />
zur Schadgasminderung bei.<br />
‣ Stalltemperatur<br />
Die Stallinnentemperatur soll nicht permanent über der Stallaußentemperatur<br />
liegen. Hitzestress im Sommer soll durch entsprechend höhere<br />
Luftraten und Öffnen der Zuluftöffnungen in den Nachtstunden (Speicherung<br />
der Kühle im Gebäude) vermieden werden. Reicht dies nicht aus,<br />
können unter gezielter fachlicher Beratung technische Kühlmöglichkeiten<br />
(z.B. Wasservernebelung, Wärmetauscher) Verwendung finden.<br />
‣ Staub<br />
Staub in der Stallluft kann u. a. durch ein schlechtes Einstreumanagement<br />
bedingt sein. Zur direkten Messung ist derzeit keine für die<br />
Praxis im Routineeinsatz geeignete Methode vorhanden.<br />
Durch die Ansammlung der <strong>Tier</strong>e und durch Umsetzungsvorgänge in den<br />
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