Selbstevaluierung Tier
Selbstevaluierung Tier
Selbstevaluierung Tier
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
A Bodenbeschaffenheit<br />
Erfüllt wenn<br />
Empfehlung<br />
Wenn Technopathien vorhanden sind, die auf zu harte Liegebereiche hinweisen,<br />
sollte jedenfalls mehr eingestreut und/oder weichere Liegeflächenbeläge<br />
verwendet werden. Insbesondere die Karpal- und Sprunggelenke<br />
sind auf haarlose Stellen, Abschürfungen, Rötungen, Krustenbildung, Blutungen,<br />
Eiter, Schwellungen, Liegeschwielen, usw. zu untersuchen (vgl. Frage<br />
A 2).<br />
Begriffe „Liegebereich (Liegefläche)“ und „planbefestigt“ vgl. Glossar.<br />
o die Liegefläche mit weichen Matten aus Kunststoff und/oder Gummi belegt<br />
ist, oder<br />
o die Liegefläche mit Stroh-Mist-Matratzen oder Sandschüttungen ausgeführt<br />
ist, oder<br />
o harte Böden, z. B. aus Beton, Holz, Asphalt, hartem Gummi, usw. eine<br />
ausreichend dicke Einstreuschicht aufweisen,<br />
o sodass Technopathien weitestgehend vermieden werden.<br />
Weitere Methoden zur Beurteilung der Weichheit:<br />
‣ „Knietest“: Ist die Liegefläche so weich, dass man sich aus zirka 30 cm<br />
Höhe mit den Knien auf die Unterlage fallen lassen kann und keine<br />
Schmerzen verspürt<br />
‣ Beobachten von Verhaltensanomalien: wie pferdeartiges Aufstehen, Abliegen<br />
auf den Gängen und langes Stehen in der Liegebox.<br />
‣ Vorsicht bei alten Gummimatten: Die Eindringtiefe der Karpalgelenke<br />
beim Aufstehen und Abliegen sollte nachhaltig (möglichst wenig Materialermüdung<br />
über die Standzeit) mindestens 1 cm betragen.<br />
‣ Bei der Beurteilung der <strong>Tier</strong>e auf Technopathien sollten Folgendes beachtet<br />
werden:<br />
o wenn bei <strong>Tier</strong>en Krusten oder offene Wunden vorhanden sind, ist<br />
eine genaue Abklärung der Ursachen und Einleiten von Verbesserungen<br />
der Böden nötig. Wenn <strong>Tier</strong>e betroffen sind, sind sofortige<br />
Maßnahmen wie Einstreu, Weichheit der Gummimatte oder<br />
Verhinderung von Nässe nötig.<br />
o an den Sprunggelenken sollten keine gravierenden Veränderungen,<br />
wie Umfangsmehrungen, vorhanden sein.<br />
Ausreichend Einstreu:<br />
Als Einstreu dürfen nur Materialien verwendet werden, die für die <strong>Tier</strong>e gesundheitlich<br />
unbedenklich sind. Auf harten Böden (z. B. am Anbindestand<br />
oder in der Hochbox) sollten jederzeit mindestens folgende Einstreumengen<br />
(trockenes Stroh oder ähnlich strukturiertes Material) pro <strong>Tier</strong> vorhanden<br />
sein:<br />
• bei Kühen mind. 2,5 kg<br />
• bei Jungvieh und Kälbern mind. 1,2 kg<br />
Durch die Bewegung der <strong>Tier</strong>e wird die Einstreu unterschiedlich auf der Liegefläche<br />
verteilt. Bei der Anbindehaltung und bei Liegeboxen mit harten<br />
Gummimatten sollten an den Stellen mit der geringsten Einstreudicke 3 cm<br />
Einstreu keinesfalls unterschritten werden. Strohmatratzen in Liegeboxen<br />
sollten mindestens 15 cm Einstreudicke haben. Besonders zu beachten sind<br />
diejenigen Stellen, wo die Weichheit des Bodens am wichtigsten ist, nämlich<br />
unter den Extremitäten und Gelenken.<br />
Liegeflächengestaltung:<br />
15