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Selbstevaluierung Tier

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A Bodenbeschaffenheit<br />

A 1 Der Boden im <strong>Tier</strong>bereich ist rutschfest.<br />

Rechtsnorm 1. ThVO, Anlage 2, 2.1.1. Die Böden müssen rutschfest sein [...].<br />

Erhebung<br />

Erfüllt wenn<br />

Empfehlung<br />

Durch folgende einfache Methoden wird die Rutschfestigkeit des Bodens<br />

beurteilt:<br />

• <strong>Tier</strong>e beobachten: Es wird beobachtet, wie sich die <strong>Tier</strong>e fortbewegen<br />

und ob sie ausgleiten. Ausrutschen (besonders beim Aufstehen, Abliegen,<br />

Treiben und Flüchten), vorsichtiges Gehen, kein Laufen, gesenkter<br />

Kopf beim Gehen, kein Stehen auf drei Beinen beim Sich-Selbst-<br />

Belecken und schwache Brunstsignale weisen auf rutschige Böden hin.<br />

• „Gummistiefelprobe“: Da die Rutschsicherheit eines Bodens nur mit<br />

erheblichem Aufwand objektiv gemessen werden kann, ist subjektiv vorzugehen.<br />

Es wird subjektiv mittels ‘Gummistiefelprobe‘ die Griffigkeit des<br />

Bodens beurteilt. Dies geschieht durch körpergewichtsbelastetes Drehen<br />

des Absatzes auf der zu prüfenden Fläche. Es sollte ein erheblicher Widerstand<br />

zu spüren sein. Mit entsprechender Erfahrung kann die Griffigkeit<br />

des Bodens einigermaßen abgeschätzt werden.<br />

Es müssen alle Bodenflächen im <strong>Tier</strong>bereich beurteilt werden: Liegeflächen,<br />

Standflächen, Bewegungsflächen im Stall (Laufgänge, Fressgänge,<br />

Quergänge, Triebwege), Wege zum und im Melkstand, Bewegungsflächen<br />

im Freien (Auslauf, Triebwege), usw.<br />

durch keine der genannten Beurteilungsmethoden darauf geschlossen werden<br />

kann, dass die <strong>Tier</strong>e auf den Böden im <strong>Tier</strong>bereich in erhöhtem Ausmaß<br />

ausrutschen können und dadurch Verletzungsgefahr besteht.<br />

Bei der Beurteilung der Rutschfestigkeit sollten auch folgende Gegebenheiten<br />

berücksichtigt werden:<br />

• dünne Einstreuschichten im Klauenbereich über feuchten glatten Flächen<br />

(versteckte Gefahrensituation)<br />

• Jahreszeitliche Unterschiede (Eisbildung)<br />

• Bodenmaterial und Struktur<br />

• Management (Schmierschichten beeinträchtigen die Rutschsicherheit)<br />

Bodenmaterial und Struktur:<br />

Das verwendete Bodenmaterial übt einen maßgeblichen Einfluss auf die<br />

Rutschsicherheit aus. Die Bandbreite der Möglichkeiten liegt zwischen sehr<br />

rutschigen Böden, wie nasse Holzböden, nasser glatt getretener Beton oder<br />

PVC und sehr griffigen Flächen wie weiche Gummibeläge, Gussasphalt oder<br />

dicker Einstreu auf rauem Beton.<br />

o Geschlossene (planbefestigte) Böden aus Beton: können durch ständiges<br />

Begehen und/oder regelmäßiges Abschieben mit Metallschiebern mit<br />

der Zeit sehr glatt werden. Dieses Problem kann durch Verwendung von<br />

Reinigungsschiebern mit Kunststofflippen und einer richtigen Profilierung<br />

der Bodenoberfläche (Rautenmuster, Rillenmuster, kräftiger Besenstrich)<br />

gelöst werden<br />

o Beschichtungen aus Epoxidharz mit Sandeinschluss auf sauberem Beton<br />

ergeben dauerhafte, rutschsichere und leicht zu reinigende Böden. Eine<br />

zu grobe Körnung führt jedoch zu einem zu großen Klauenabrieb.<br />

o Gussasphalt-Beläge mit rauer Oberfläche (Asphalt und Quarzsand) bleiben<br />

– wenn sie feucht sind – dauerhaft rutschfest und eignen sich vorwiegend<br />

im geschlossenen Stall.<br />

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