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3-2013

Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

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Das letzte Wort des Herrn B.<br />

Von Träumen und Technik<br />

Zunächst dachte ich beim Lesen der jüngsten Meldungen über den<br />

Boing 787 Dreamliner an eine Zeitungsente, aber ich wurde schnell<br />

eines Besseren belehrt. Offensichtlich ist das prestigeträchtige Großraumflugzeug<br />

im wahrsten Sinne des Wortes brandneu und mindestens<br />

ebenso gefährlich. Um Kraftstoff einzusparen hatten sich die Entwickler<br />

entschieden, auf die alten und vor allem schweren Hydraulik-<br />

Systeme zu verzichten und stattdessen komplett auf elektrischen Betrieb<br />

umzustellen. Ein leichteres Flugzeug bedeutet weniger Kerosin<br />

und weniger Treibstoff bedeutet Kostenersparnis.<br />

Sicherlich ein löblicher Gedanke, aber wenn die Rauchschwaden<br />

brennender Akkus durch die Passagierkabine ziehen und das Flugzeug<br />

notgelandet werden muss, darf mit Recht eine vehemente öffentliche<br />

Debatte stattfinden. Diese brachte ja auch ans Licht, dass der Aufbau<br />

des verwendeten Akkutyps für die Luft- und Raumfahrt ungeeignet ist.<br />

Wie in den öffentlichen Gutachten nachzulesen ist, besteht die Akkukonstruktion<br />

der Dreamliner aus einzelnen Zellen, die im Verbund<br />

einen Akkupack ergeben. Da diese einzelnen Zellen aber sehr groß<br />

ausfallen und sehr eng aneinander gebaut sind, kann es zu Überhitzungen<br />

der Zellen kommen. Erhitzt sich nun eine Zelle, überträgt diese<br />

die Abwärme an die benachbarte Zelle und wie beim bekannten Dominoeffekt<br />

kommt es zu einer Art Ansteckung, die schlussendlich zum<br />

Brand des gesamten Packs führen kann. Ganz unbekannt ist diese<br />

Sachlage nicht und man muss kein Professor für Materialtechnik sein,<br />

um hier seine Schlüsse zu ziehen.<br />

Jede Auszubildende und jeder Auszubildender im ersten Lehrjahr im<br />

Großhandel hat sich streng an die geltenden Sicherheitsvorschriften<br />

über den Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus zu halten. Grob gesagt<br />

dürfen sich Akkus bei der Lagerung und während des Transports<br />

nicht zu nahe kommen und müssen stets deklariert werden. Einige<br />

Spediteure gehen sogar soweit, dass sie auf das Geschäft verzichten<br />

und den Transport von Li-Ion-Akkus ganz ausschließen. Etwas verschmitzt<br />

kann man sich fragen, ob diese Vorschriften auch für Großraumflugzeuge<br />

gelten, die ihre Technik im Grunde permanent von A<br />

nach B und zurück transportieren. Immerhin trägt jedes Amazon-Paket<br />

bei entsprechendem Inhalt einen Hinweisaufkleber.<br />

Mir liegt es fern, den moralischen Zeigefinger zu heben, denn wer<br />

jemals in der Entwicklung gearbeitet hat, weiß um die Komplexität der<br />

Systeme und die Vorgaben effizienter Projektpläne. Wenn ich aber<br />

gleichzeitig lese, dass der Dreamliner nicht einmal über ein Kühlsystem<br />

für die Akkupacks verfügt, geht es mit der Effizienz zu weit und<br />

Unbehagen macht sich breit. So stelle ich mir gerade einen Dreamliner<br />

mit riesigen Lithium-Ionen-Warnhinweis-Bannern auf dem Rumpf<br />

vor: Caution! Lithium-Ionen Batteries in equipment.<br />

Im Großformat zeigt der Vorfall, wie wichtig der sichere Umgang mit<br />

moderner Akkutechnik ist und welche Anforderungen auf die Entwicklungsabteilungen<br />

noch zukommen werden. Denn machen wir uns nichts<br />

vor, mit steigender Rechenleistung werden wir um eine höhere Energiedichte<br />

bei mobilen Stromversorgungen nicht herumkommen. Allerdings<br />

ziehe ich den täglichen Ladevorgang einer brennenden Hose vor.<br />

Oliver Block<br />

Aktuelles<br />

Mehr Struktur für<br />

besseren Überblick beim<br />

neuen Web-Auftritt<br />

Im einheitlichen Erscheinungsbild der Friedhelm Loh Group<br />

präsentiert sich der Web-Auftritt von Eplan mit zahlreichen<br />

zusätzlichen Inhalten.<br />

Verringerung von Komplexität<br />

– diese Maxime spielt nicht<br />

nur im Engineering eine Rolle.<br />

In Zeiten von immer mehr<br />

Informationen gilt es, Inhalte<br />

einfach aufzubereiten und gut<br />

strukturiert bereitzustellen. So<br />

hat Eplan seine Homepage zum<br />

Start des neuen Jahres komplett<br />

überarbeitet. Im einheitlichen<br />

Erscheinungsbild der Friedhelm<br />

Loh Group präsentiert<br />

sich die Website des Engineering-Anbieters<br />

mit zahlreichen<br />

zusätzlichen Inhalten – beispielsweise<br />

neuen Branchenseiten.<br />

Diese geben unterschiedlichen<br />

Kundenkreisen einen gezielten<br />

Überblick über das Portfolio an<br />

CAx-Lösungen und Dienstleistungen<br />

und werden fortlaufend<br />

erweitert. Die neue Web-Präsenz<br />

macht es Kunden und Interessenten<br />

noch einfacher, in wenigen<br />

Klicks zu den gewünschten<br />

Inhalten zu gelangen. Über<br />

wechselnde Startbilder gelangen<br />

Besucher direkt zu den wichtigsten<br />

Neuheiten. Neue Filtermöglichkeiten<br />

im Bereich<br />

Anwenderberichte erlauben<br />

Besuchern ein schnelles Finden<br />

relevanter Inhalte .<br />

Die direkte Interaktion mit<br />

Facebook, Twitter, Google+ und<br />

anderen Social-Media-Plattformen<br />

unterstützt alle Kanäle<br />

der Kommunikation und bietet<br />

beispielsweise Partnern oder<br />

Kunden die Chance, Inhalte zu<br />

teilen. Auch sind eigene Apps<br />

direkt per Quicklink erreichbar.<br />

Über EPLAN<br />

EPLAN Software & Service entwickelt<br />

Engineering-Lösungen,<br />

die den Produktentstehungsprozess<br />

beschleunigen. Interdisziplinäre<br />

Expertensysteme<br />

sichern ein Höchstmaß an Produktivität<br />

und Datendurchgängigkeit.<br />

Kundenspezifisch entwickelt<br />

der Lösungsanbieter maßgeschneiderte<br />

PDM- und PLM-<br />

Konzepte und bietet umfassende<br />

Dienstleistungen wie Customizing,<br />

Consulting und Training.<br />

• EPLAN Software & Service<br />

www.eplan.de<br />

126 PC & Industrie 3/<strong>2013</strong>

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