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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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3.2.2. Allgemeines Management als grundsätzlicher Rahmen<br />

Im Umgang mit den netztypischen Handlungsfeldern eines Managements können<br />

Erkenntnisse des Allgemeinen Managements als konzeptioneller Rahmen betrachtet<br />

werden, der auch für die besonderen Herausforderungen des Netzmanagements<br />

Gültigkeit hat.<br />

3.2.2.1. Integriertes Management<br />

Ausgehend vom funktionalen Managementverständnis der Gestaltung, Führung und<br />

Entwicklung produktiver sozialer Systeme werden in der Literatur mehrere Handlungsebenen<br />

eines allgemeinen Managements unterschieden. 177 Das St. Gallener<br />

Managementkonzept schlägt eine Einteilung in die drei Handlungsebenen des Normativen,<br />

Strategischen und Operativen Managements vor, die durch Bleicher mit<br />

betrieblichen Strukturen, Aktivitäten und Verhaltensweisen zu einem umfassenden<br />

zweidimensional-integrierten System verbunden wurden. 178 In diesen Ordnungsrahmen<br />

können aus dem Prozess der Unternehmensentwicklung entstehende Entscheidungsprobleme<br />

des Managements eingeordnet werden, um so situativ angemessene<br />

Lösungsmöglichkeiten zu erkennen. 179<br />

Im Umgang mit der in dieser Arbeit thematisierten Fragestellung erscheint gegenüber<br />

diesem umfassenden Ansatz die Beschränkung auf einen Teilaspekt des Konzeptes<br />

für angemessen. Der Ansatz nach Ulrich ordnet den typischen Problemstellungen<br />

jeder Handlungsebene entsprechend Abbildung 3-3 einen charakteristischen Rationalisierungsgegenstand<br />

und auf diesen ausgerichtete Managementaufgaben zu:<br />

177 Vgl. Ulrich, H., Social Function, 1984, S. 82f; grundlegende Erörterung der Systematik in noch<br />

ursprünglicher Terminologie der ‚Zielbestimmung’, ‚Systemgestaltung’ und ‚Prozessabwicklung’ in<br />

Ulrich, H., System, 1970, S. 322 ff. Gerade die Veröffentlichung von 1970 kann als Beispiel dafür<br />

gelten, dass in der Betriebswirtschaftslehre „… neuere Arbeiten im Lichte der fast vergessenen<br />

Veröffentlichungen von Vorgängern gelegentlich keinen so großen Fortschritt darstellen, wie es<br />

behauptet wird …“ Brockhoff, K., Betriebswirtschaftslehre, 2002, S. VI.<br />

178 Vgl. Bleicher, K., Management, 2001, S. 77; Ulrich, P. / Fluri, E., Management, 1995, S. 19. Dieses<br />

hierarchische Modell ist jedoch nicht das einzig denkbare Mehrebenenmodell zur Unternehmensführung.<br />

Beispielsweise schlägt Heinen ein hierarchisches Modell mit einer strategischen, einer<br />

taktischen und einer operativen Planungsebene vor. Vgl. Heinen, E., Industriebetriebslehre, 1991,<br />

S. 64f. Als aktualisierter Ansatz könnte an dieser Stelle auch auf den Bezugsrahmen des neuen St.<br />

Galler Management-Modells nach Rüegg-Stürm zurückgegriffen werden. Die in dieser Weiterentwicklung<br />

des St. Galler Management-Modells ergänzten Elemente differenzieren das im Jahr 2002<br />

erstmals publizierte Modell nach Meinung des Autors jedoch in eine der vorliegenden Arbeit unangemessenen<br />

Detailfülle. Vgl. Rüegg-Stürm, J., Management-Modell, 2002, S. 20ff.<br />

179 Vgl. Bleicher, K., Management, 2001, S. 73ff.

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