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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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Für die Forschungsfrage dieser Arbeit sind von diesen ‚unabhängigen Teilnetzen’<br />

das Datennetzwerk und das auf die Besonderheiten von Dienstleistungsproduktion<br />

anzupassende Güternetzwerk von großer Bedeutung. Auf diese wird im weiteren<br />

Verlauf mehrfach zurückgegriffen.<br />

3.1.3. Strategische Stoßrichtungen von Unternehmensnetzwerken<br />

Unternehmen streben mit der Bildung von Netzwerken die Verbesserung ihrer wirtschaftlichen<br />

Situation an. Um diese Zielsetzung zu erreichen, werden gemeinschaftliche<br />

Wettbewerbsvorteile in den umkämpften Märkten angestrebt und der Wettbewerbsdruck<br />

zwischen den Kooperationspartnern beschränkt. Dabei ist die Stimmigkeit<br />

der Gesamtstrategie in Bezug auf die Umwelt ebenso bedeutsam, wie die Harmonie<br />

der Teilstrategien der kooperierenden Netzwerkpartner. 150<br />

Auf den durch sie bedienten Märkten können Netzwerke zumindest drei strategische<br />

Stoßrichtungen verfolgen: Steigerung der Effizienz in der Leistungserstellung, Steigerung<br />

des Kundennutzens bzw. der Effektivität einer Leistung und die Erschließung<br />

neuer geschäftlicher Möglichkeiten. Konkret verbergen sich hinter diesen Strategien<br />

die Schaffung von Kosten-, Zeit- und Qualitätsvorteilen, der Zugang zu neuen Märkten,<br />

Ressourcen und Know-How sowie die Möglichkeit zur Risikoteilung. 151<br />

Hinsichtlich der Zielverfolgung eines Netzwerkes ist nach Hess davon auszugehen,<br />

dass in fokalen Netzen die Zielverfolgung des dominanten Partners im Zentrum der<br />

Netzaktivität steht, wogegen in polyzentrischen Netzwerken die Maximierung des<br />

Gesamtnutzens angestrebt wird. 152<br />

Die Formulierung und Verwirklichung von strategischen Zielsetzungen zählt auch in<br />

Netzwerken zu den typischen Managementaufgaben, die im Anschluss aus der Perspektive<br />

des Systemansatzes hergeleitet werden. 153<br />

150 Vgl. Bruhn, M., Kooperation, 2003, S. 1188f; Eßig, M., Netzwerke, 2002, S. 21ff.<br />

151 Vgl. Bruhn, M., Kooperation, 2003, S. 1189ff; Fleisch, E., Netzwerkunternehmen, 2001, S. 47f.<br />

152 Vgl. Hess, T., Netzwerkcontrolling, 2002, S. 14 und S. 144.<br />

153 Vgl. Ulrich, P. / Fluri, E., Management, 1995, S. 13f; Wohlgemuth, O., Kooperationen, 2002, S. 26.

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