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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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Beispiel Auto des Kunden) nutzenstiftende Wirkungen (zum Beispiel Inspektion beim<br />

Auto) zu erzielen (Ergebnisorientierung).“ 93<br />

Diese Definition betont drei als konstitutiv für den Dienstleistungsbegriff angesehene<br />

Merkmale: „Immaterialität/Intangibilität der erbrachten Leistung“, „Kontaktnotwendigkeit<br />

durch Integration eines externen Faktors“ und das „Uno-actu-Prinzip“ mit Synchronität<br />

von Angebot und Nachfrage. 94<br />

Eine allgemeine Einordnung der direkten medizinischen Leistungen am Patienten<br />

und der in vernetzten Versorgungsstrukturen ansteigenden Managementleistungen<br />

in den Bereich der Dienstleistungen zeigt Mühlbacher: Gesundheit an sich ist ein<br />

Zielparameter der gesamten berufsgruppenübergreifenden „Gesundheitsversorgung“,<br />

die ihren Dienstleistungscharakter aus der simultanen Leistungserstellung eines<br />

Anbieters am menschlichen Individuum als externen Faktor gewinnt. 95<br />

Für die im Betriebstyp Arztpraxis erbrachten Kernleistungen zeigt Merk den Dienstleistungscharakter<br />

anhand der prozessoralen Integration von externen Faktoren und<br />

der Ergebnisorientierung in Form der Immaterialität der Leistungen. 96<br />

Anhand der drei Merkmale der Leistungsprozesse, Leistungspotentiale und Leistungsergebnisse<br />

ordnet Schmutte die Leistungen eines Krankenhauses in die Nähe<br />

der nicht lagerfähigen, integrativen und intangiblen Dienstleistungen ein. 97<br />

Aus dieser Untersuchung können grundlegende Schlussfolgerungen gezogen werden:<br />

Aus der Einordnung des Untersuchungsobjekts in den Dienstleistungssektor folgt,<br />

dass vernetzte Strukturen des Gesundheitswesens nicht nur zum wissenschaftlichen<br />

Geltungsbereich der Medizin zählen, sondern darüber hinaus auch dem relevanten<br />

Forschungs- und Anwendungsbereich des Dienstleistungsmanagements der Betriebswirtschaftslehre<br />

zugehörig sind. Als eine wesentliche Grundlage für die weite-<br />

93 Meffert, H./ Bruhn, M., Dienstleistungsmarketing, 2000, S. 30; dazu auch Bruhn, M. Qualitätsmanagement,<br />

2003, S. 17f mit einem Bezug auf Corsten, H., Dienstleistungen in produktionstheoretischer<br />

Interpretation, S. 81f, in: WISU, 17. Jg. 1988, S. 81 – 87.<br />

94 Vgl. dazu mit z. T. umfassenden weiteren Quellen: Beck, H. / Prinz, A., Soziallüge, 2004, S. 76;<br />

Corsten, H. Produktionsfaktorsysteme, 1986, S. 176ff; Schmutte, A. Krankenhaus, 1998, S. 6ff;<br />

Witt, F.-J., Dienstleistungscontrolling, 2003, S. 2f.<br />

95 Vgl. Mühlbacher, A., Integrierte Versorgung, 2002, S. 95ff.<br />

96 Vgl. Merk, W., Arztpraxen, 1999, S. 15.<br />

97 Vgl. Schmutte, A. Krankenhaus, 1998, S. 11f. Zur Einordnung der Krankenhäuser in die Systematik<br />

der Dienstleistungsunternehmen: Zelewski, S., Grundlagen, 1999, S. 25.

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