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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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dieses Auslastungsgrades ist ein möglicher Zielkonflikt zu beachten. Ein hoher Auslastungsgrad<br />

ist einerseits eine notwendige Bedingung für effiziente Versorgungsprozesse.<br />

Andererseits birgt er das Risiko einer zu geringen Versorgung bei Auslastungsspitzen<br />

oder Anbieterausfällen. Deswegen ist auf eine gleichmäßige, nicht zu<br />

hohe Auslastung zu achten, die als eine Voraussetzung für die leitliniengerechte<br />

Versorgung gelten kann. Vom Auslastungsgrad führt die Wirkungskette der Steigerung<br />

des Patientennutzens über die Ebenen der Basis- und kritischen Prozesse<br />

direkt zum Ergebnisziel einer hohen Lebensqualität der Patienten. Dabei sind die<br />

Auswirkungen der leitliniengerechten Therapie ambivalent. Einerseits ist sie notwendig,<br />

um durch Vermeidung oder Verzögerung von Begleit- und Folgeerkrankungen<br />

eine langfristig hohe Lebensqualität zu erhalten. Andererseits führen die Umstellung<br />

der Lebensgewohnheiten sowie anspruchsvolle therapeutische Eigenleistungen, wie<br />

regelmäßige Blutzuckerkontrolle und Insulininjektionen, zu einem unmittelbaren Verlust<br />

von Lebensqualität. Weiterhin beeinflusst diese Wirkungskette noch den zur<br />

Strategie einer gesellschaftlich verantwortlichen Organisation zugeordneten Aspekt<br />

der diabetesbedingten Erwerbslosigkeit, der auf die Lebensqualität zurückwirkt.<br />

Demnach können folgende originäre Unterziele der Strategie einer Steigerung des<br />

Kundennutzens betrachtet werden:<br />

• als vorauslaufende Strukturziele die Einschreibung einer großen Anzahl geeigneter<br />

Patienten in die vernetzte Versorgungsstruktur und in das DMP Diabetes<br />

mellitus Typ 2 (Strukturiertes Behandlungsprogramm bei chronischen<br />

Krankheiten, nach § 137f SGB V),<br />

• als vorauslaufende Basisprozessziele ein gleichmäßiger und nicht zu hoher<br />

Auslastungsgrad des Leistungspotentials, die leitliniengerechte Durchführung<br />

von Erst- und Regeluntersuchungen sowie Basis- und Arzneimitteltherapie,<br />

• als nachlaufende Ziele für kritische Prozesse eine geringe Häufigkeit schwerer<br />

Folgeerkrankungen und hypoglykämischer Notfälle sowie die leitliniengereche<br />

Behandlung,<br />

• als nachlaufende Ergebnisziele eine hohe Lebensqualität und niedrige individuelle<br />

Versorgungskosten.

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