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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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290<br />

Ausgehend von den Strukturperspektiven beschreiben die in der Strategy-map dargestellten<br />

Wirkungsbeziehungen die Zusammenhänge wesentlicher Versorgungsaspekte<br />

bis hin zu den Ergebnisgrößen. Demnach verwirklicht das System die von<br />

einer BSC geforderte Reihung in voraus- und nachlaufende Kennzahlen: In der Grafik<br />

tiefer gelegene Versorgungsaspekte können durch vorauslaufende Kennzahlen<br />

abgebildet werden, denen die Kennzahlen der höher gelegenen Größen nachlaufen.<br />

947<br />

Die Wirkungsketten beginnen mit der Patientenstruktur in der untersten perspektivischen<br />

Ebene. Aufgrund des gesetzlichen Versorgungsauftrages können die zu versorgenden<br />

Patienten als eine näherungsweise fixe Größe gelten, an der die nächsthöhere<br />

Ebene der internen Strukturen der Leistungserbringer auszurichten ist. Von<br />

den 'internen Strukturen' verlaufen die Wirkungsketten durch die 'Basis-' und 'kritischen<br />

Prozesse'. In diesen Perspektiven verfügen die Leistungserbringer über vergleichsweise<br />

vielfältige Handlungsalternativen, um die Versorgung entsprechend den<br />

Versorgungszielen des Sozialgesetzbuches, weiterer gesellschaftlicher Ziele und den<br />

eigenen Interessen zu gestalten. Aus dieser Vielfalt wird im vorliegenden Geschäftsmodell<br />

die Strategie der kooperativen Umsetzung einer leitliniengerechten<br />

Versorgung ausgewählt und in den Mittelpunkt der strategischen Bemühungen gestellt.<br />

948 Daneben stehen noch weitere aus dem Geschäftsmodell entnommene Strategien.<br />

In der Ergebnisebene enden die Wirkungsketten in den Finalzielsetzungen<br />

der 'Steigerung des Kundennutzens', der 'Entwicklung zu einer gesellschaftlich verantwortlichen<br />

Organisation' und der Zufriedenheit der Mitglieder.<br />

Nicht in der Ergebnisebene berücksichtigt ist die Strategie des Marktanteilaufbaus,<br />

da sie weder zu den gesellschaftlich legitimierten Finalzielen des Gesundheitswesen,<br />

noch zu den Finalzielen der Modell-Versorgungsstruktur zählt und somit nur instrumentellen<br />

Charakter aufweist.<br />

947 Vgl. Abschnitt 4.2.2.<br />

948 Die Wahl der Leitlinie stellt eine eigene strategische Entscheidung dar, die durch das Management<br />

der Versorgungsstruktur zu treffen ist. Diese Entscheidung ist für die Gestaltung der relevanten<br />

Teile des strategischen Kennzahlensystems nicht bedeutsam, da sich die Leitlinien nur in den Versorgungsaspekten<br />

unterscheiden, die zur operativen Kennzahlenebene zählen. Daher sind die im<br />

strategischen System verwendeten Kennzahlen, z.B. der "Anteil leitliniengerechter Versorgung"<br />

oder die "Versorgungskosten" zur Abbildung verschiedener Leitlinien geeignet.

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