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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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o Diuretika (bei normaler Nierenfunktion Hydrochlorothiazid bzw.<br />

Chlorthalidon, ggf. in Kombination mit den kaliumsparenden Wirkstoffen<br />

Amilorid und Triamteren; bei eingeschränkter Nierenfunktion das<br />

Schleifendiuretika Furosemid),<br />

o β1-Rezeptor-selektive Betablocker (Metoprolol, Atenolol, Bisoprolol),<br />

o Angiotensin-Conversions-Enzym-Hemmer (Captopril, Enalapril, Ramipril),<br />

• bei makroangiopathischen Hochrisikopatienten monotherapeutische Abgabe<br />

von Statinen (Pravastatin, Simvastatin, Atorvastatin),<br />

• bei makroangiopathischen Hochrisikopatienten Thrombozytenaggregationshemmer<br />

(Acetylsalicylsäure) als Sekundärprävention,<br />

• bei diabetischer Retinopathie adäquate Laserbehandlung,<br />

• bei schmerzhafter diabetischer Neuropathie Amitriptylin, Carbamazepin.<br />

6.3.4. Leistungsanbieter verschiedener Versorgungsebenen<br />

Die Behandlung der Grunderkrankung Diabetes mellitus erfolgt durch unterschiedlich<br />

qualifizierte medizinische Leistungsanbieter. Ursächlich dafür ist nicht zuletzt das<br />

Prinzip der freien Arztwahl. Deswegen hat der Patient selbst maßgeblichen Einfluss<br />

darauf, ob er auf der hausärztlichen Ebene (ggf. durch einen diabetisch geschulten<br />

Hausarzt) in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis, ambulant oder sogar stationär<br />

in einer Klinik behandelt wird. 940 Aufgrund der divergierenden Vergütungsstrukturen<br />

der konkurrierenden Leistungsanbietern ist die Auswahl des Anbieters für bestimmte<br />

Behandlungen von strategischer Bedeutung, um auf diesem Wege Kosten<br />

zu sparen. 941 Darüber hinaus wird aufgrund unterschiedlicher Qualifikationsniveaus<br />

auch darüber diskutiert, ob und inwieweit die Wahl des Leistungsanbieters einen<br />

Einfluss auf das Ergebnis einer Behandlung hat. Als herrschende Meinung kann<br />

dabei gelten, dass die Leistungsanbieter verschiedener Ebenen in enger Kooperation<br />

Zusammenarbeiten sollen, und die lebenslange strukturierte Koordination der Ver-<br />

940 Vgl. Altenhofen, L. et al., Diabetesmanagement, 2002, S. 19ff; Funke, K. et al., Case-Management,<br />

1998, S. 3.1ff ; Haisch, J. / Remmele, W., Diabetikerschulungen, 2000, S. 172ff; Häussler, B. /<br />

Hagenmeyer, E.-G. / Storz, P. / Jessel, S., Weißbuch Diabetes, 2006, S. 18ff.<br />

941 Vgl. Altenhofen, L. et al., Diabetesmanagement, 2002, S. 16ff; Funke, K. et al., Case-Management,<br />

1998, S. 5.1ff.

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