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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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282<br />

Der Einstieg in die Insulintherapie sollte mit Schulungen zur Blutglukosemessung<br />

und Insulingabe sowie von einer spezifischen Ernährungsberatung begleitet werden.<br />

932<br />

Zur Therapie sind verschiedene Human-, Schweine-, Rinderinsuline, Misch- und<br />

genetisch hergestellte Insuline und Analoga zugelassen. Auch für diese Arzneimittel<br />

sind Wirksamkeitsbewertungen, Nebenwirkungen, Interaktionen und Kontraindikationen<br />

von so großer Vielfalt und Spezifität, dass sich bereits ihre Aufzählung den Möglichkeiten<br />

der vorliegenden Arbeit entzieht. Deswegen sollen an dieser Stelle für das<br />

darzustellende Kennzahlensystem relevante Grundsätze genügen, die in der Nationalen<br />

Versorgungs-Leitlinie dargelegt wurden: 933<br />

• Kombinationstherapie mit Gabe eines langsam wirkenden Insulins vor dem<br />

Schlafengehen unter Beibehaltung oraler Antidiabetika,<br />

• konventionelle Insulintherapie mit Gabe von 2 Injektionen Mischinsulin pro<br />

Tag,<br />

• an der Nahrungsmittelaufnahme ausgerichtete (prandiale) Insulintherapie mit<br />

kurzwirkenden Insulinen zu den Hauptmahlzeiten,<br />

• intensivierte konventionelle Insulintherapie mittels Insulinpen, um einen flexibleren<br />

Lebensstil mit wechselnden Aktivitäten zu erlauben oder wenn die Therapieziele<br />

mit anderen Maßnahmen nicht zu erreichen sind. Mit dieser Behandlung<br />

kann das Risiko mikrovaskulärer Komplikationen und der Neuropathie<br />

sowie das Hypoglykämie-Risiko im Vergleich zur konventionellen Therapie<br />

vermindert werden.<br />

• bei älteren Diabetikern sollte die Insulintherapie in der niedrigsten, wirksamen<br />

Dosierung begonnen und stufenweise bis zum Erreichen des individuellen<br />

Therapieziels oder einem medizinisch notwendigen Abbruch gesteigert werden.<br />

932 Bundesärztekammer et al. (Hrsg.), Nationale Versorgungs-Leitlinie, 2003, S. 14.<br />

933 Vgl. dazu und zur folgenden Strichaufzählung Bundesärztekammer et al. (Hrsg.), Nationale Versorgungs-Leitlinie,<br />

2003, S. 14; Diers, K. et al., Diabetes mellitus, 2001, S. 44ff und 72ff. Diers mit<br />

Angaben zur Insulinpumpentherapie, die in der nationalen Versorgungs-Leitlinie nicht vorgesehen<br />

ist.

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