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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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eines Diabetes mellitus ist erst beim Vorliegen von erhöhten Blutglukosewerten an<br />

mindestens zwei verschiedenen Tagen zu stellen. 915<br />

Zur Diagnose möglicher Begleiterkrankungen und Komplikationen wird empfohlen: 916<br />

• Aufgrund des makro- und mikrovaskulären Gesamtrisikos in Abhängigkeit des<br />

Befundes mindestens jährliche Untersuchung auf Hypertonie, Mikroalbuminurie,<br />

Lipide, EKG und Gefäßstatus.<br />

• Aufgrund des Risikos von Nierenkomplikationen bei Erstdiagnose und anschließend<br />

in Abhängigkeit des Befundes mindestens jährliche Untersuchung<br />

der Urin-Albumin-Ausscheidung und des Serum-Kreatinin.<br />

• Aufgrund des Risikos von Augenkomplikationen bei Erstdiagnose und anschließend<br />

in Abhängigkeit des Befundes mindestens jährliche Untersuchung<br />

auf das Vorliegen diabetischer Augenkomplikationen.<br />

• Aufgrund des Risikos dieser Komplikationen jährliche Untersuchung auf das<br />

Vorliegen von Neuropathie.<br />

• Aufgrund der Risiken dieser Komplikationen regelmäßige Untersuchung auf<br />

Fußkomplikationen und auf das Vorliegen von Depression.<br />

6.3.1.2. Quantitative labordiagnostische Diagnosekriterien<br />

Die normative Festlegung quantitativer Entscheidungskriterien für die Diagnosestellung<br />

und Therapieplanung ist eine entscheidende Stellgröße für die therapeutische<br />

Intensität. Je enger die Kriterien für die Normgerechtigkeit eines diagnostischen<br />

Wertes gesetzt werden, desto mehr Individuen wechseln vom Status des "Gesunden"<br />

in den eines "behandlungsbedürftigen Kranken". Je anspruchsvoller ein Norm-<br />

915 Vgl. 12. RSA-ÄndV vom 15. August 2005, Artikel 1, Satz 2a, Ziffer 1.2; Bundesärztekammer et al.<br />

(Hrsg.), Nationale Versorgungs-Leitlinie, 2003, S. 7; Kerner, W. / Brückel, J. / Böhm, B. O., Diabetes<br />

mellitus, 2004, S. 4ff.<br />

916 Vgl. dazu und zur folgenden Strichaufzählung Bundesärztekammer et al. (Hrsg.), Nationale Versorgungs-Leitlinie,<br />

2003, S. 15ff; Diers, K. et al., Diabetes mellitus, 2001, S. 37ff; Funke, K. et al.,<br />

Case-Management, 1998, S. 6.ff.

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