26.12.2014 Aufrufe

UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

273<br />

getroffener Berufswahl zur Berufsunfähigkeit, diabetesinduzierter Erwerbslosigkeit<br />

und der Notwendigkeit beruflicher Rehabilitation führen.<br />

Als Sachwalter der Patienten kommt den behandelnden Ärzten in diesen Fällen zumindest<br />

die Aufgabe zu, mit konkreten Ratschlägen zu Verhaltensweisen und zuständigen<br />

Stellen der sozialen Sicherungssysteme weiterzuhelfen.<br />

6.3. Diagnose und Behandlung<br />

Das Vorliegen einer Diagnose ist Voraussetzung jeder Therapie. Zur Behandlung<br />

des Diabetes mellitus und seiner Begleiterkrankungen wird in wissenschaftlich anerkannten<br />

medizinischen Leitlinien ein Stufenplan empfohlen. Dieser bietet die Möglichkeit,<br />

auf Basis der jeweiligen Risikoabschätzung, mit den Patienten eine individuelle<br />

Vereinbarung der Behandlungsziele und eine differenzierte Therapieplanung<br />

vorzunehmen. Je nach Schwere der Erkrankung führt der Stufenplan von der nichtmedikamentösen<br />

Basistherapie zu abgestuft intensiven Kombinationen aus nichtmedikamentösen<br />

und medikamentösen Therapieanteilen. 914 Im Folgenden wird eine im<br />

Wesentlichen auf der "Nationalen Versorgungs-Leitlinie" und der Risikostruktur-<br />

Ausgleichsverordnung beruhende Übersicht zur Diagnose und Behandlung von Diabetes<br />

mellitus Typ 2 geboten.<br />

6.3.1. Diagnose von Diabetes mellitus und seiner Begleiterkrankungen<br />

6.3.1.1. Qualitative Beschreibung der Diagnosekriterien<br />

Die Diagnose des Diabetes erfolgt durch Messung des Glukosespiegels im Blut und<br />

anhand diabetestypischer Symptome, wie krankhaft erhöhter Urinausscheidung,<br />

krankhaft gesteigertem Durst oder unerklärlichem Gewichtsverlust. Für eine verlässliche<br />

Diagnose werden labormedizinische Verfahren empfohlen, wie die Messung<br />

des Nüchtern-Glukosespiegels oder des Nicht-Nüchtern-Glukosespiegels und in<br />

besonderen Fällen standardisierte orale Glukosetoleranztests. Dabei sollen die Untersuchungen<br />

nur erfolgen, wenn sie nicht durch akute Erkrankungen oder durch das<br />

Ergebnis verfälschende Medikamente beeinflusst werden können. Die Diagnose<br />

914 Vgl. Bundesärztekammer et al. (Hrsg.), Nationale Versorgungs-Leitlinie, 2003, S. 7ff; Diers, K. et al.,<br />

Diabetes mellitus, 2001, S. 31ff.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!