26.12.2014 Aufrufe

UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

246<br />

Behandlungsendpunkten operationalisiert und diese hinsichtlich ihrer klinischen Relevanz<br />

bewertet: 825<br />

• Vom Arzt erhoben ("traditionelle Endpunkte")<br />

o Überlebensrate (10 / 5 Jahre)<br />

o Rezidiv-Freiheit (Zeit)<br />

o Remission (Rate / Dauer)<br />

o Nebenwirkungen<br />

o biochemische Variablen<br />

o Leitlinienkonformität<br />

• Vom Patienten berichtet ("Hermeneutische Endpunkte")<br />

o Lebensqualität<br />

o Erwartungen<br />

o negativer Affekt<br />

o soziales Stigma<br />

o „coping“-Bewältigungsverhalten gegenüber der Erkrankung<br />

Einige der vom Arzt erhobenen Größen sind bereits numerisch und können direkt als<br />

Kennzahlen verwendet werden. Andere könnten in strategische Kennzahlen abgebildet<br />

werden, beispielsweise als relative Häufigkeit von kritischen Nebenwirkungen<br />

oder als deren Abweichung von Normwerten. 826<br />

Die Verwendung der, durch Kopp und Lorenz als „hermeneutische Endpunkte“ bezeichneten,<br />

vom Patienten berichteten Versorgungsergebnisse ist dahingehend<br />

aufwändiger. Während hinsichtlich Erwartungen, negativer Affekte und sozialer Stigma<br />

auf generelle Ansätze der empirischen Sozialforschung zu verweisen ist, wurden<br />

für die Messung der Lebensqualität spezifische Instrumente entwickelt. Generell<br />

haben Ansätze zur Messung der Lebensqualität, als Hilfsmittel zur Erfassung der<br />

intangiblen Effekte der Gesundheitsversorgung, große Bedeutung erlangt, selbst<br />

wenn bisher in der Literatur kein Konsens hinsichtlich Begriffsdefinitionen zu Gesundheit,<br />

Gesundheitszustand und Lebensqualität erreicht wurde. 827 Diese Schwie-<br />

825 Vgl. dazu und zur folgenden Strichaufzählung: Kopp, I. / Lorenz, W., Leitlinien, 2004, S. 70f.<br />

826 Vgl. dazu die Formeln in Abschnitt 4.3.1.2.<br />

827 Vgl. Kolkmann, F.-W., Erwartungen, 2004, S. 29; Oberender, P., Widerspruch, 2004, S. 40; Schulenburg,<br />

J.-M. v. / Greiner, W., Gesundheitsökonomik, 2000, S. 278f.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!