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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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ist eine hinreichende Eignung (Qualität) der Struktur unverzichtbare Voraussetzung<br />

für die Erfüllung (Qualität) der darauf aufbauenden Ziele. 807 Aufgrund<br />

des strategischen Themas der Wirtschaftlichkeit können in diese Perspektive<br />

auch Kennzahlen eingehen, die den zur Strukturerhaltung bzw. -anpassung<br />

notwendigen Ressourcenverbrauch wiedergeben. Ebenfalls möglich sind<br />

Kennzahlen zu den Kosten von redundant vorgehaltenen ‚internen Strukturen’.<br />

808<br />

237<br />

• Die Betrachtungsebene der krankheitsspezifisch standardisierten ‚Basisprozesse’<br />

soll Transparenz in die laufende Faktorendkombination in der Modellversorgungsstruktur<br />

bringen. Diese Ebene entspricht weitgehend der originären<br />

BSC-Perspektive der ‚internen Geschäftsprozesse’. 809 In den Leistungsprozessen<br />

entsteht der Output der vernetzten Versorgungsstruktur. Im Modell<br />

von Donabedian ist die Outputqualität der direkte ‚Treiber’ für die übergeordnete<br />

Ergebnisqualität. Dem Gedanken der Ursache-Wirkungsketten folgend,<br />

sind die Outputgrößen zu bestimmen, die den stärksten Einfluss auf die angestrebten<br />

qualitativen und quantitativen Ergebnisziele haben. Dies können Outputgrößen<br />

der Arzneimittelversorgung, der Behandlung durch niedergelassene<br />

Ärzte, Krankenhäuser und weiterer Leistungserbringer sein. Da die kooperative<br />

Überwindung der Sektorengrenzen als eine wesentliche Erfolgsgröße<br />

vernetzter Versorgungsstrukturen gilt, sind Prozessgrößen zur Kooperationsintensität<br />

von besonderem Interesse. 810 Aufgrund der Notwendigkeit der Integration<br />

der Patienten in die Leistungserstellung kann auch Indikatoren der<br />

Compliance - d.h. der Bereitschaft zum Einhalten medizinischer Maßnahmen -<br />

eine hohe Bedeutung zukommen. Auch in dieser Perspektive sind Kennzahlen<br />

zur Wirtschaftlichkeit von Interesse. Sie sind einerseits als Kostengrößen bemen<br />

erscheint dennoch unzweckmäßig. Dies kann bereits formal-methodisch mit dem nominalen<br />

Charakter des Kriteriums begründet werden. Als mögliche Aussagen sind hier denkbar: ‚Keine Leitlinie<br />

eingeführt’ / ‚Leitlinie in Bearbeitung’ / ‚Leitlinie eingeführt’ etc.. Diese Aussagen haben keinen<br />

numerischen Charakter und stellen demnach keine Kennzahlen dar.<br />

807 Vgl. Abschnitt 3.4, 3.5, 4.1.2 und 5.3.<br />

808 Vgl. Abschnitt 5.1.2 und Abschnitt 4.2.4.2. Insbesondere aus der Forschung zum Supply Chain<br />

Management kommt der Vorschlag, die Kooperation aufgrund ihrer dort besonders hohen strategischen<br />

Bedeutung in einer eigenen Perspektive zu berücksichtigen. Auch für das Controlling mit<br />

Kennzahlen in vernetzten Strukturen des Gesundheitswesens kann die Überwindung von Sektorengrenzen<br />

als ein bedeutendes strategisches Thema gelten. Da sich dieses Thema jedoch durch<br />

alle Kategorien des als besonders relevanten Qualitätsmodells nach Donabedian zieht, wird es<br />

nicht in einer eigenen Perspektive berücksichtigt.<br />

809 Vgl. Abschnitt 4.2.2.1.<br />

810 Vgl. Abschnitt 5.1.2 und Abschnitt 4.2.4.2 und 'Kennzahlen zu Leistungsgeschehen, medizinischer<br />

Qualität, Ausgaben und Wirtschaftlichkeit' bei Lindenthal, J. / Sohn, S. / Schöffski, O., Praxisnetze,<br />

2004, S. 106.

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