UNIVERSITÃT DER BUNDESWEHR MÃNCHEN
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6 Die folgende Abbildung 1-1 zeigt den Gang der Untersuchung in der Übersicht. Exploration 1. Einführung - Problemstellung und Zielsetzung - Gang der Untersuchung - Abgrenzungen 2. Zur Anwendung der Betriebswirtschaftslehre im Gesundheitswesen - Methodisch-wissenschaftstheoretische Grundlagen - Vereinbarkeit von medizinischer und ökonomischer Ethik - Medizinische Leistung als Objekt der Betriebswirtschaftslehre Theoretisches Vorverständnis 3. Controlling in Netzwerken des Dienstleistungssektors - Grundlagen und Besonderheiten des Managements und Controllings in Netzwerken des Dienstleistungssektors 4. Strategieorientierte Kennzahlensysteme - Konzepte, Instrumente und technologische Aspekte strategischer Kennzahlensysteme Zwischenergebnis Modellbildung Modellanwendung Modellkritik 5. Controlling in vernetzten Strukturen des Gesundheitswesens - Historisch gewachsene Merkmale, aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen für vernetzte Strukturen des deutschen Gesundheitswesens - Strategischer Kennzahlenrahmen, Methoden- und Technikbezüge für spezifische strategische Kennzahlensysteme 6. Kennzahlensystem für die Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 - Gesellschaftliche Relevanz, Krankheitsbild, Diagnose und Behandlung - Strategische Kennzahlen 7. Zusammenfassung und Ausblick Abbildung 1-1: Gang der Untersuchung (Eigene Abbildung)
7 1.3. Abgrenzungen 1.3.1. Betrachtete Versorgungsstrukturen des Gesundheitswesens Die in den 70er Jahren in den USA einsetzende Entwicklung von Managed-Care- Organisationen hat sich mit unterschiedlichen Ausprägungen in den Gesundheitssystemen der postindustriellen Gesellschaften verbreitet. Da die Vielfalt der unter diese Begrifflichkeit fallenden Organisationen auch in Deutschland große Unterschiede in Entwicklungsstand und Professionalität zeigt 15 , soll die in der vorliegenden Arbeit betrachtete Organisationsform anhand einer Definition des Begriffs ‚managed-care’ weiter eingegrenzt werden: „Managed Care ist die Anwendung von Managementprinzipien, die zumindest partielle Integration der Leistungsfinanzierung und –erstellung sowie das selektive Kontrahieren der Leistungsfinanzierer mit ausgewählten Leistungserbringern. Ziel ist die effiziente Steuerung der Kosten und der Qualität im Gesundheitswesen.“ 16 Der Entstehung neuer Versorgungsstrukturen folgte ihre wissenschaftliche Begleitung, deren Ergebnisse auch im deutschen Sprachraum verfügbar sind. 17 Die in diesen Veröffentlichungen bereits mit allgemeiner Anerkennung dargestellten Aspekte werden in der vorliegenden Arbeit nur in den für die verfolgte Zielsetzung relevanten Auszügen aufgegriffen. D.h. Fragen hinsichtlich möglicher Rechtsformen, der Aufbauorganisation etc. kommt hier nur eine geringe Bedeutung zu. Als ‚Erfahrungsobjekt’ der vorliegenden Arbeit werden ‚Vernetzte Versorgungsstrukturen’ als besondere deutsche Managed-Care-Variante ausgewählt. 18 In derartigen 15 Vgl. Braun, G. E., Management, 2003, S. 3. 16 Amelung, V. E. / Schumacher, H., Managed Care, 2004, S. 7. Insofern eine vernetzte Versorgungsstruktur nur die Bedingungen der Anwendung von Managementprinzipien und die Zielsetzung einer effizienten Steuerung von Kosten und Qualität erfüllt, könnten die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit gegebenenfalls übertragen werden, falls das Datenmanagement qualitativ hinreichende Daten bereitstellen kann. 17 Vgl. Arnold, M. / Lauterbach, K. W. / Preuß, K.-J. (Hrsg.), Managed Care, 1997; Henke, K.-D. / Rich, R. F. / Stolte, H. (Hrsg.), Integrierte Versorgung, 2004; Mühlbacher, A., Integrierte Versorgung, 2002; Mühlenkamp, H., Managed Care, 2002 sowie weitere dort angegebene Literatur. 18 In der vorliegenden Literatur ist noch keine einheitliche begriffliche Bestimmung erkennbar. Praxisnetze, Netzwerke des Gesundheitswesens, integrierte Versorgungsformen und andere Formulierungen werden weitgehend synonym verwendet. Ein hohes Verwirrungspotential liegt im Begriff der ‚Integrierten Versorgungsform’. Einerseits kann er als Synonym der anderen Begriffe gelten, andererseits kann er semantisch sehr eng mit der Vertragsform der ‚Integrierten Versorgung’ nach SGB V verbunden werden, was seine Bedeutung auf die Erfüllung der dortigen Legaldefinition und damit auf bestimmte Kooperationen reduziert. In der vorliegenden Arbeit wird der Begriff für alle
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Die in den 70er Jahren in den USA einsetzende Entwicklung von Managed-Care-<br />
Organisationen hat sich mit unterschiedlichen Ausprägungen in den Gesundheitssystemen<br />
der postindustriellen Gesellschaften verbreitet. Da die Vielfalt der unter diese<br />
Begrifflichkeit fallenden Organisationen auch in Deutschland große Unterschiede in<br />
Entwicklungsstand und Professionalität zeigt 15 , soll die in der vorliegenden Arbeit<br />
betrachtete Organisationsform anhand einer Definition des Begriffs ‚managed-care’<br />
weiter eingegrenzt werden:<br />
„Managed Care ist die Anwendung von Managementprinzipien, die zumindest partielle<br />
Integration der Leistungsfinanzierung und –erstellung sowie das selektive Kontrahieren<br />
der Leistungsfinanzierer mit ausgewählten Leistungserbringern. Ziel ist die<br />
effiziente Steuerung der Kosten und der Qualität im Gesundheitswesen.“ 16<br />
Der Entstehung neuer Versorgungsstrukturen folgte ihre wissenschaftliche Begleitung,<br />
deren Ergebnisse auch im deutschen Sprachraum verfügbar sind. 17 Die in<br />
diesen Veröffentlichungen bereits mit allgemeiner Anerkennung dargestellten Aspekte<br />
werden in der vorliegenden Arbeit nur in den für die verfolgte Zielsetzung relevanten<br />
Auszügen aufgegriffen. D.h. Fragen hinsichtlich möglicher Rechtsformen, der<br />
Aufbauorganisation etc. kommt hier nur eine geringe Bedeutung zu.<br />
Als ‚Erfahrungsobjekt’ der vorliegenden Arbeit werden ‚Vernetzte Versorgungsstrukturen’<br />
als besondere deutsche Managed-Care-Variante ausgewählt. 18 In derartigen<br />
15 Vgl. Braun, G. E., Management, 2003, S. 3.<br />
16 Amelung, V. E. / Schumacher, H., Managed Care, 2004, S. 7. Insofern eine vernetzte Versorgungsstruktur<br />
nur die Bedingungen der Anwendung von Managementprinzipien und die Zielsetzung<br />
einer effizienten Steuerung von Kosten und Qualität erfüllt, könnten die Ergebnisse der vorliegenden<br />
Arbeit gegebenenfalls übertragen werden, falls das Datenmanagement qualitativ hinreichende<br />
Daten bereitstellen kann.<br />
17 Vgl. Arnold, M. / Lauterbach, K. W. / Preuß, K.-J. (Hrsg.), Managed Care, 1997; Henke, K.-D. /<br />
Rich, R. F. / Stolte, H. (Hrsg.), Integrierte Versorgung, 2004; Mühlbacher, A., Integrierte Versorgung,<br />
2002; Mühlenkamp, H., Managed Care, 2002 sowie weitere dort angegebene Literatur.<br />
18 In der vorliegenden Literatur ist noch keine einheitliche begriffliche Bestimmung erkennbar. Praxisnetze,<br />
Netzwerke des Gesundheitswesens, integrierte Versorgungsformen und andere Formulierungen<br />
werden weitgehend synonym verwendet. Ein hohes Verwirrungspotential liegt im Begriff<br />
der ‚Integrierten Versorgungsform’. Einerseits kann er als Synonym der anderen Begriffe gelten,<br />
andererseits kann er semantisch sehr eng mit der Vertragsform der ‚Integrierten Versorgung’ nach<br />
SGB V verbunden werden, was seine Bedeutung auf die Erfüllung der dortigen Legaldefinition und<br />
damit auf bestimmte Kooperationen reduziert. In der vorliegenden Arbeit wird der Begriff für alle