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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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184<br />

In dieser Gemengelage aus geradezu ‚idealtypischer’ Intransparenz und Anfälligkeit<br />

für opportunistische Strategien kann wohl festgehalten werden, dass auch in Netzwerken<br />

des Gesundheitswesens Transparenz –, Strategie- und Vertrauensdefizite<br />

gegeben sind.<br />

Um diese Defizite zu verringern, wird die Anwendung unterschiedlicher Instrumente<br />

vorgeschlagen: 627<br />

• Entwicklung einer auf Akzeptanz und Vertrauen beruhenden Organisation.<br />

• Orientierung an gemeinsamen Strategien zur Verfolgung der gesetzlich vorgegebenen<br />

Zielsetzungen des Gesundheitswesens, d.h auch Ableitung kollektiver<br />

Ziele.<br />

• Orientierung an einem ergebnisorientiert steuernden Managementinstrumentarium<br />

mit transparenten, verbindlichen und ‚erfolgskontrollierten’ Zielen.<br />

• Ökonomische Anreize, die ein Verhalten Einzelner im Sinne der kollektiven<br />

Ziele belohnen.<br />

• Schnittstellenmanagement und ein umfassendes Informations- und Kommunikationssystem.<br />

Dies soll einen offenen und intensiven Fluss von aktuellen,<br />

umfassenden und entscheidungsrelevanten Daten gewährleisten. Zudem soll<br />

damit die Ausrichtung an gemeinsamen Zielen erleichtert und so die Entwicklung<br />

von Vertrauen begünstiget werden.<br />

• Zertifizierungsinstrumente, wie die des KTQ, der EFQM oder DIN EN ISO<br />

9000ff, sollen Transparenz in die von den Leistungserbringern erbrachte Versorgungsqualität<br />

und so die Entwicklung von Vertrauen ermöglichen.<br />

Diese Forderungen entsprechen im Ansatz den in der vorliegenden Arbeit vorgeschlagenen<br />

Orientierung des Managements an der Bewältigung des Strategie- und<br />

Vertrauensdefizites.<br />

627 Vgl. dazu und zur folgenden Strichaufzählung: Braun, G. E. / Güssow, J. Gesundheitsnetzwerke,<br />

2005, S. 81; Ewers, M. / Schaeffer, D., Pflege, 2003, S. 208; Holtorf, A.-P., Collaboration, 2001, S.<br />

139ff; Lohmann, H. Strategische Ausrichtung, 2003, S. 187; Mühlbacher, A., Integrierte Versorgung,<br />

2002, S. 218ff und S. 228ff; Oldenburg, J., Führung, 2001, S. 36f und S. 46; Preuß, K.-J., Kostenträger,<br />

2002, S. 52; Rummler, H. M., Erfahrungen, 2001, S. 246f; Steiner, M., Versorgung, 2004, S.<br />

14; Tophoven, C., Integrierte Versorgung, 2004, S. 238f; Tophoven, C., Integrierte Angebotsstrukturen,<br />

2003, S. 229.

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