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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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wicklung strategisch relevanter Ziel- und Kennzahlensysteme aus den übergeordneten<br />

Unternehmenszielen geben kann und dabei auf bekannte Instrumente zurückgreift,<br />

wie die Prozessmodellierung. Hinweise zur zweckmäßigen Konzeption von<br />

Kennzahlen sowie für die empirische Überprüfung von deduktiv oder pragmatisch<br />

abgeleiteten Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen finden sich in den Veröffentlichungen<br />

zur Balanced Scorecard hingegen kaum. Deswegen müssen andere Quellen<br />

hinzugezogen werden, die auf deduktive und induktive Verfahren verweisen. Ein<br />

besonderes Problem des Controllings resultiert aus der Messbarkeit des Outcomes<br />

bzw. der vom Kunden wahrgenommenen Dienstleistungsqualität. Für die Konstruktion<br />

bestimmter, auf subjektiven Einschätzungen beruhender, Ergebniskennzahlen<br />

sollten daher die Gütekriterien der empirischen Sozialforschung berücksichtigt werden.<br />

Hinsichtlich des Technikbezuges eines Controllings mit Kennzahlen kann festgehalten<br />

werden, dass die IuK-Technologie nicht nur befähigende, sondern auch begrenzende<br />

Einflüsse ausübt. Erst die heute technisch verfügbaren Anwendungen ermöglichen<br />

eine qualitativ hochwertige Zusammenstellung und Bearbeitung der in vernetzten<br />

Unternehmen verfügbaren und zur Berechung von Kennzahlen benötigten Informationen.<br />

Computergestützte Informationssysteme und die in Data Warehouse-,<br />

OLAP- und in Data Mining-Anwendungen verwirklichten Konzepte der Datenextraktion<br />

und Datentransformation bieten dazu geeignete Werkzeuge. 590 Doch eine derartige<br />

Infrastruktur muss zunächst beschafft werden, was aufgrund der dazu notwendigen<br />

Investitionsausgaben eine Begrenzung der Möglichkeiten bedeuten kann. Zudem<br />

ist auch an dieser Stelle der menschliche Faktor nicht zu vernachlässigen. Nicht<br />

nur die Gewinnung oder Ausbildung von qualifiziertem Personal zur Bedienung dieser<br />

Systeme stellt eine Begrenzung der Möglichkeiten dar. Darüber hinaus kann<br />

auch die Akzeptanz der Systeme bei den Bedienern und bei den Nutzern der damit<br />

bereitgestellten Informationen eine begrenzende Wirkung entfalten.<br />

590 Vgl. Mertens, P. / Bissantz, N. / Hagedorn, J., Data Mining, 1997, S. 197ff; Pietsch, T. / Memmler,<br />

T., Scorecard, 2003, S. 168f.

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