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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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hinter der Balanced Scorecard stehende Konzeption eines in den Managementzyklus<br />

integrierten mehrdimensionalen Kennzahlensystems geeignet, den Managementproblemen<br />

in Dienstleistungsnetzwerken entgegenzuwirken.<br />

Aufgrund der Problemstellung der Arbeit sollen auch die Schwächen der BSC als<br />

Instrument der Unternehmenssteuerung nicht ignoriert werden. Neben den dargestellten<br />

Schwächen in der theoretischen Fundierung müssen die folgenden praxisrelevanten<br />

Grenzen des Konzeptes beachtet werden: 588<br />

• „Kein Ersatz für Strategiefindung“<br />

• „Keine objektive ex-ante Bewertung von Strategiealternativen“<br />

• „Nicht-finanzielle Messgrößen schwierig zu aggregieren“<br />

• „Vergleiche von Inhalten mit anderen Unternehmen schwer möglich“<br />

• „Kein stark formalisierter Prozess der Anwendung“<br />

Zu den Stärken und Schwächen formuliert Tonnesen überaus treffend:<br />

„Es bleibt festzuhalten, dass die unternehmensspezifische Ausgestaltung des Führungssystems<br />

durch ein Kennzahlensystem nicht ersetzt werden kann. Kennzahlen<br />

können jedoch die Führung unterstützen, in dem sie die relevanten Informationen in<br />

kompakter und transparenter Form bereitstellen. Gelingt es dann noch, unternehmerische<br />

Entscheidungen aus verschiedenen Blickwinkeln zu beurteilen und zu kommunizieren,<br />

hat ein Instrument wie die Balanced Scorecard die ihm zugewiesene<br />

Stellung zu Recht.“ 589<br />

Für die Erfüllung der besonderen Anforderungen für das Controlling der Dienstleistungserstellung<br />

in Unternehmensnetzwerken kann die grundsätzliche Eignung eines<br />

strategieorientierten Kennzahlensystems, wie der Balanced Scorecard, befürwortet<br />

werden. Denn es kann in seinen Perspektiven die Komplexität von Netzwerken e-<br />

benso abbilden, wie die mögliche Vielfalt von Zielen und Ursache-Wirkungs-<br />

Zusammenhängen der Dienstleistungsproduktion.<br />

Hinsichtlich der Methodik der Kennzahlenentwicklung kann zusammengefasst werden,<br />

dass die spezifische BSC-Methodik grundlegende Hinweise zur top-down Ent-<br />

169<br />

588 Vgl. Horváth & Partner, Scorecard, 2000, S. 317, woraus auch die Inhalte der folgenden Strichaufzählung<br />

übernommen sind.<br />

589 Tonnesen, C. T., Personalcontrolling, 2002, S. 87.

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