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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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4.4. Zwischenergebnis<br />

Die Erstellung von Dienstleistungsgütern in Unternehmensnetzwerken beinhaltet ein<br />

Bündel von Managementproblemen. Der Vergleich dieser spezifischen Managementprobleme<br />

mit den Eigenschaften des in der vorliegenden Arbeit vertretenen<br />

Controllingverständnisses zeigt, dass die Erfüllung von Controllingaufgaben einen<br />

maßgeblichen Beitrag zur Lösung dieser Managementprobleme leisten kann.<br />

Ausgehend von den Zwecksetzungen der Koordination und der Rationalitätssicherung,<br />

lassen sich über den Zwischenschritt der Ableitung von Aufgaben vielfältige<br />

Instrumente identifizieren. Diese methodischen Hilfsmittel können zur praktischen<br />

Bearbeitung des Managementproblems in Netzwerken herangezogen werden.<br />

Das Controllinginstrument ‚Balanced Scorecard’ gilt als Antwort auf Defizite in der<br />

Entwicklung von Strategien und deren Umsetzung wie auch auf Informationsdefizite<br />

durch Messgrößen und Berichtssysteme, welche die Bedürfnisse des Managements<br />

nicht abdecken. Diese für die Entwicklung der BSC ursächlichen Mängel decken<br />

bereits einen erheblichen Anteil der identifizierten spezifischen Managementdefizite<br />

in Unternehmensnetzwerken ab. Dies kann als ein erster Hinweis auf die Eignung<br />

der BSC für das funktionelle Controlling in Unternehmensnetzwerken aufgefasst<br />

werden. Eine genauere Darstellung der Eigenschaften und Stärken von Kennzahlensystemen<br />

im Allgemeinen und der Balanced Scorecard im Besonderen bestätigt<br />

diese Einschätzung:<br />

Das Kennzahlen- und „Management“-System der Balanced Scorecard zeigt enge<br />

Bezüge zu den koordinationsorientierten und rationalitätssichernden Controllingkonzeptionen.<br />

Mit der top-down Koordination des Planungs- und Personalführungssystems<br />

kann diese Konzeption die Forderungen nach einer systembildenden und systemkoordinierenden<br />

Managementunterstützungsfunktion des Controllings erfüllen.<br />

Weitgehende Übereinstimmung findet sich zu Küppers Verständnis eines Kennzahlensystems<br />

als originäres Controllinginstrument und dem Webers Controllingkonzeption<br />

zugrunde liegenden idealtypischen Führungszyklus. 584 Damit kann die Balanced<br />

Scorecard in die instrumentelle Ebene der dieser Arbeit zugrunde gelegten Controllingkonzeptionen<br />

eingeordnet werden.<br />

Die Anwendung der Balanced Scorecard-Idee ermöglicht es, die für Kennzahlensysteme<br />

typischen Funktionen als Informations- und Steuerungsinstrument ebenso zu<br />

584 Vgl. Abschnitt 2.3.2. und die Abbildung in Abschnitt 2.3.4. und Becker, A., Controlling, 2003, S. 234;<br />

Weber, J., Controlling, 1998, S. 234.

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