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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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können. Es ist davon auszugehen, dass die Manager dezentraler Organisationseinheiten<br />

bei der Verfolgung ihrer Eigeninteressen versuchen werden, der angestrebten<br />

Transparenz entgegenzuwirken. Mangelnde Akzeptanz der Mitarbeiter gegenüber<br />

neuen technischen Instrumenten kann auch heute immer noch als Problem gelten.<br />

Daraus resultierende Verhaltensweisen können die Verwendung von EDV-<br />

Anwendungen in der Unternehmenswirklichkeit so begrenzen, dass die in ihnen<br />

liegenden Potentiale nicht vollständig genutzt werden. 577<br />

Gerade zur Bewältigung des Akzeptanzproblems wird zum Einstieg die Verwendung<br />

einfacher und übersichtlicher Standardsoftware empfohlen, beispielsweise ‚Microsoft<br />

Excel’, da dies Zeitvorteile mit sich bringt und Hemmschwellen senken kann. Nach<br />

einer Lernphase kann auf anspruchsvollere Anwendungen umgestiegen werden. Da<br />

die Funktionalitäten der auf dem Markt verfügbaren anspruchsvollen Anwendungen<br />

ggf. nicht erforderlich sind, sollte zur Vorbereitung von Beschaffungsentscheidungen<br />

eine Überprüfung des Anforderungsprofils vorgenommen werden. 578 Dieser evolutionären<br />

Vorgehensweise ist entgegenzuhalten, dass eine derartige Verfolgung des<br />

Akzeptanzziels im Konflikt zu Zielen der langfristigen Funktionalität und der Kostenentwicklung<br />

des Systems stehen kann. Denn mit der Auswahl und Pflege der verwendeten<br />

Anwendungen ist eine weitere Grenze der Verwendung von IuK-<br />

Technologien zu bedenken. Die möglicherweise zu Beginn akzeptanzfördernde<br />

„Start small“ Vorgehensweise, die sich durch eine unstrukturierte Einführung von<br />

vergleichsweise einfachen Instrumenten, wie Tabellenkalkulationen, auszeichnet,<br />

führt mit der Zeit häufig zu Problemen. Werden diese Instrumente weiterentwickelt<br />

und miteinander verbunden, steigt die Kompliziertheit des Systems überproportional<br />

an. Damit einher geht ein hoher Programmierungs- bzw. Wartungsaufwand, der<br />

durchaus mehr als 50 Manntage zur Entwicklung einer Software-Lösung für die<br />

Kennzahlenberechnung betragen kann und sich in steigenden Kosten und großer<br />

Fehlerhäufigkeit niederschlägt. 579<br />

165<br />

4.3.3. Darstellung von Kennzahlen<br />

Wissen entsteht durch die Verarbeitung und Verankerung wahrgenommener Informationen<br />

im menschlichen Gehirn und ist damit das Endprodukt eines Lernprozesses,<br />

der von den einem Individuum angebotenen Daten, über deren subjektive<br />

577 Vgl. Wall, F., IT-Unterstützung, 2003, S. 401f.<br />

578 Vgl. Greischel, P., Erfolgsfaktoren, 2003, S. 35; Weber, J. / Schäffer, U., Controlling, 2000, S. 103.<br />

579 Vgl. Koptik, J. /Oehler, K., IT-Unterstützung, 2003, S. 442; Weber, J. / Schäffer, U., Controlling,<br />

2000, S. 146.

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