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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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156<br />

Informationssystems entsteht aus der Informationsfunktion des Controllings. Diese<br />

generiert einen Bedarf an Information und Kommunikation. Als erstes Basismedium<br />

zur Befriedigung dieses Bedarfs gelten die Datenverarbeitungs-Anwendungen des<br />

computergestützten Informationssystems, welche dem Controlling den Zugriff auf die<br />

unternehmensinternen Daten ermöglichen. 549 Aus diesem unternehmensspezifischen<br />

Datenpool können die controllingrelevanten Informationen ausgewählt, verarbeitet<br />

und im computergestützten Informationssystem mittels direkter Abfragemöglichkeiten<br />

der Empfänger (z.B. mittels OLAP) kommuniziert werden. 550 Auf Basis<br />

dieses Datenpools erstellte Berichte, die nach übergeordneten Zielsetzungen zusammengefasste<br />

Informationen übertragen, sind ein anderes, wichtiges Bindeglied<br />

des Informationssystems zu anderen Führungsteilsystemen. Sie können Ursprungswerte,<br />

Einzelinformationen, komprimierte Kennzahlen und andere stark verdichtete<br />

Angaben enthalten. Damit nutzt Controlling auch heute noch beide Teilsysteme des<br />

Informationssystems. 551 Jenseits dieser vergleichsweise simplen Unterstützung<br />

menschlicher Handlungen durch die Informationsverarbeitung und -verbreitung bietet<br />

die IuK-Technologie fortschrittlichere Möglichkeiten der Strukturbildung und Systemkoppelung.<br />

Automatische Anwendungen des Informationssystems können beispielsweise<br />

beim Erkennen von kritischen Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Werten<br />

handlungsinitiierende Berichte für das Management erstellen und so strukturbildend<br />

das Zusammenspiel von Führungsaktivitäten koordinieren. Ebenso bietet die Informations-<br />

und Kommunikationstechnologie systemkoppelnde Möglichkeiten, beispielsweise<br />

durch die vielfältigen technischen Möglichkeiten der Kommunikation<br />

zwischen den in den Teilsystemen tätigen Menschen. 552<br />

Diese Ausführungen zusammenfassend, ist festzuhalten, dass sich der Einsatz von<br />

Informationstechnologien auf diese Weise, im Sinne der koordinationsorientierten<br />

Controllingkonzeption, strukturbildend und systemkoppelnd auswirken kann und<br />

somit ein erhebliches Koordinationspotenzial aufweist. 553<br />

549 Vgl. Hofmann, J. K., Controlling, 1999, S. 177f; Thommen, J.-P., Betriebswirtschaftslehre, 2004, S.<br />

823. Unter Anwendungen werden inhaltlich zusammengehörende Kombinationen von Software,<br />

Hardware und Netzwerken verstanden.<br />

550 Vgl. Jaspersen, T., Controlling, 1999, S. 55.<br />

551 Vgl. Küpper, H.-U., Controlling, 2001, S. 152ff; Reiß, M., Netzwerk-Kompetenz, 2001, S. 162.<br />

552 Vgl. Fritz, J. / Horváth, P., Aufgabenwandel, 2005, S. 190; Küpper, H.-U., Controlling, 2001, S. 152f;<br />

Wall, F. IT-Unterstützung, 2003, S. 394ff.<br />

553 Vgl. Wall, F., IT-Unterstützung, 2003, S. 396. Umgekehrt gilt auch, dass sich Controlling strukturbildend<br />

und –koppelnd auf den Einsatz von Kommunikationstechnologien auswirkt, indem diese<br />

auf sich verändernde Bedürfnisse des Unternehmens ausgerichtet werden. Vgl. Hofmann, J. K.,<br />

Controlling, 1999, S. 268.

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