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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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153<br />

Trend:<br />

Relativierung der prozentualen Veränderung eines Beobachtungssegmentes<br />

(BSeg%Vj) mit der identisch berechneten prozentualen Veränderung eines Vergleichssegmentes<br />

(VSeg%Vj).<br />

Trend = BSeg% Vj −VSeg%<br />

Vj<br />

4.3.1.3. Gütekriterien und besondere Fehlerquellen<br />

Da die wissenschaftlichen Wurzeln des Controllings zum erheblichen Teil in der<br />

betrieblichen Finanzwirtschaft liegen, zählt die Erörterung von Gütekriterien der empirischen<br />

Sozialforschung nicht zum Standardrepertoire der einschlägigen Fachliteratur.<br />

Die Messbarkeit interessanter Sachverhalte wird implizit vorausgesetzt bzw. es wird<br />

davon ausgegangen, dass es „Indikatorgrößen“ gibt, die zur Abschätzung von<br />

„nicht –messbaren“ Größen herangezogen werden können. 539 Die Messbarkeit kann<br />

auch für alle zählbaren oder naturwissenschaftlich bestimmbaren Größen vorausgesetzt<br />

werden, weswegen finanzielle Größen, Liefermengen, Marktanteile, Fehlerhäufigkeiten<br />

etc. als messtechnisch unproblematisch erscheinen. Schwierigkeiten entstehen<br />

demgegenüber bei Kennzahlen, die, wie die eine Messgröße zur Kundenzufriedenheit,<br />

auf menschlich-subjektiven Bewertungen beruhen. 540 Hinsichtlich möglicher<br />

Kennzahlen zur subjektiv wahrgenommenen Produktqualität offenbart sich ein<br />

nur geringfügig anderes Bild: Der Begriff wird erwähnt, auf mögliche Messprobleme<br />

wird nicht eingegangen. 541<br />

Dass diese Probleme nicht ignoriert werden können, zeigt die Literatur zum Qualitätsmanagement.<br />

Nach diesen Quellen ist die Erhebung von subjektiven Zufriedenheitsmerkmalen<br />

danach zu Hinterfragen, ob und inwieweit sie den methodischen<br />

Standards der Sozialwissenschaften genügt: So wird gefragt, ob die Methode das<br />

misst, was sie messen soll (Validität). Ebenfalls bedeutsam ist die Unabhängigkeit<br />

von zeitlichen, subjektiven und instrumentellen Einflussfaktoren (Reliabilität). Um<br />

539 Vgl. Küpper, H.-U., Controlling, 2001, S. 346f.<br />

540 Die diesbezügliche Prüfung deutschsprachiger Controlling-Standardliteratur zeigt, dass das Thema<br />

weitgehend ignoriert wird. So erachten weder Küpper, noch Reichmann oder Horváth in ihren<br />

Lehrbüchern die Kundenzufriedenheit als bedeutsame Größe für das Marketing-Controlling. Vgl.<br />

Küpper, H.-U., Controlling, 2001, S. 415ff; Reichmann, T., Controlling, 1997, S. 355ff; Horváth, P.,<br />

Controlling, 2001.S. 582ff.<br />

541 Vgl. Küpper, H.-U., Controlling, 2001, S. 419; Horváth, P., Controlling, 2001.S. 582ff.

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