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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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verstehenden Ansatz zu folgen, soll in der weiteren Bearbeitung den der Betriebswirtschaftslehre<br />

näher stehenden Formen der Logik/Analytik und Empirie gefolgt<br />

werden.<br />

4.3.1.1. Herleitungsformen<br />

Die Literatur zur Balanced Scorecard erweckt leicht den Eindruck, dass die Modellierung<br />

von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen eine geradezu revolutionär neue<br />

Vorgehensweise darstellt. Dabei zeigt bereits die Prüfung der betriebswirtschaftlichen<br />

Standardliteratur, dass hier Althergebrachtes angewendet wurde. So werden<br />

Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge in logische und empirische Beziehungen unterschieden,<br />

für deren Herleitung und statistische Bewertung die Wissenschaft fachübergreifende<br />

Methoden anbietet: 525<br />

Logische Herleitung<br />

Die logische Vorgehensweise zeichnet sich durch den höchsten Grad an systematischer<br />

Geschlossenheit aus, mit der sich die einzelnen, das Kennzahlensystem bildenden<br />

Elemente und Verknüpfungen darstellen lassen. Bekanntestes Beispiel eines<br />

logisch hergeleiteten Systems ist das Du-Pont-Kennzahlensystem. 526 An diesem<br />

lassen sich die sach-logische und mathematisch-logische Beziehungsbildung, als<br />

Unterarten der logischen Vorgehensweise, zeigen: Sind begrifflich definierte Kennzahlen<br />

begrifflich-logisch mit untergeordneten Größen verknüpft und können diese<br />

Größen wiederum aus anderen Größen deduziert werden, ist die Ableitung einer<br />

begrifflich-logisch verknüpften Kennzahlenpyramide möglich. Diese führt von bestimmten<br />

Basisgrößen zu einer Spitzenkennzahl. Ist es darüber hinaus auch mathematisch-logisch<br />

möglich, diese Kennzahlen mit mathematischen Formeln zu verbinden,<br />

können längs der logischen Beziehungen übergeordnete aus untergeordneten<br />

Kennzahlen berechnet werden. Beispielhaft sei die Verhältniszahl des „Gewinn in %<br />

des Umsatzes“ aus dem Du-Pont-Kennzahlensystem angeführt, die sich als Quotient<br />

aus dem Gewinn (Dividend) und dem Umsatz (Divisor) zusammensetzt. 527 Als unbefriedigende<br />

Eigenschaft logisch abgeleiteter Kennzahlen gilt, dass sie keinen originären<br />

empirischen Gehalt haben. Sie können nur dann zur Entscheidungsfindung he-<br />

525 Vgl. Horváth, P., Controlling, 2003, S. 566; Kaplan, R. S. / Norton, D. P.; Scorecard, 1997, S. 144;<br />

Küpper, H.-U., Controlling, 2001, S. 343.<br />

526 Vgl. Küpper, H.-U., Controlling, 2001, S. 350; Wall, F., Planungs- und Kontrollsysteme, 1999, S.<br />

255ff. Vgl. auch Abschnitt 4.1.1.2<br />

527 Vgl. Küpper, H.-U., Controlling, 2001, S. 343 und 350ff; Weber, J. / Schäffer, U., Controlling, 2000,<br />

S. 31ff.

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