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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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methodische Ansätze zur Erfüllung dieser Koordinationsaufgabe sind Kommunikationsprogramme,<br />

Weiterbildungsprogramme, Zielbildungsprogramme, wie Management<br />

by Objectives und eine Verknüpfung mit dem Anreiz- und Vergütungssystem in<br />

Betracht zu ziehen. 494 Die erfolgreiche Unterstützung der Umsetzung von Unternehmensstrategien<br />

mit BSC-basierten Anreizsystemen konnte mit einer länderübergreifenden<br />

Studie im deutschsprachigen Raum belegt werden. Es wurde gezeigt, dass<br />

mit individuellen Zielvereinbarungen verknüpfte variable Vergütungsanteile im Rahmen<br />

eines ausgewogenen Anreizsystems auf Basis der BSC als zentraler Erfolgsfaktor<br />

der Strategieumsetzung gelten können. 495<br />

Die mit „Planung und Vorgaben“ vorgenommene Koordination dient der strategischen<br />

Ausrichtung der nicht personenbezogenen Ressourcen im jährlichen Planungs-<br />

und Budgetierungsprozess. 496 Auch dabei wird top-down von den Zielen über<br />

die Identifikation und Spezifikation strategischer Initiativen zur endgültigen Ressourcenallokation<br />

im Rahmen von mehrjährigen Plänen vorgegangen. Idealerweise steht<br />

am Ende die kurzfristige operative Planung des Jahresbudgets. 497<br />

Die abschließende Phase des strategischen Feedbacks und Lernens koppelt die<br />

Ergebnisse der vorher durchlaufenen Prozessphasen in operativer und strategischer<br />

Hinsicht zurück und dient damit der Koordination des rekursiven Managementprozesses.<br />

Die Rückkoppelung der Zielerreichung auf operativer und strategischer Ebene<br />

ermöglicht strategisches Lernen und ggf. die Formulierung neuer Strategien. 498<br />

Nach Auffassung Küppers gilt es, die ‚Organisation’ und das ‚Informationssystem’ als<br />

weitere Führungsteilsysteme zu koordinieren. 499 Diese Bereiche sind im dargestellten<br />

„strategischen Handlungsrahmen“ der BSC nicht direkt enthalten. Dennoch zeigt die<br />

Primärliteratur, dass die Koordination dieser Führungsteilsysteme nicht zwangsläufig<br />

494 Vgl. Heinen, E., Industriebetriebslehre, 1991, S. 67; Horváth & Partner, Scorecard, 2000, S. 271ff;<br />

Kaplan, R. S. / Norton, D. P.; Scorecard, 1997, S.12 f und S. 193ff; Wird dies auch in Unternehmensnetzwerken<br />

beachtet, ist die ablehnende Haltung von Wenninger-Zeman kaum aufrecht zu<br />

halten: “Grundsätzlich ist die Balanced Scorecard ein Steuerungsinstrument zur Bewältigung des<br />

Koordinationsproblems in Organisationen; jedoch darf sie aufgrund der fehlenden Sanktionsmöglichkeiten<br />

hinsichtlich des Einsatzes der Steuerung von Netzwerkorganisationen nicht überbewertet<br />

werden.“ Wenninger-Zeman, K., Unternehmensnetzwerke, 2003, S. 77.<br />

495 Vgl. Becker, W./ Schwertner, K. / Seubert, C.-M., Ergebnisse, 2005, S. 33ff.<br />

496 Vgl. Kaplan, R. S. / Norton, D. P.; Scorecard, 1997, S.14 und S. 216ff; Küpper, H.-U., Controlling,<br />

2001, S. 373.<br />

497 Vgl. Kaplan, R. S. / Norton, D. P.; Scorecard, 1997, S. 216; Schaltegger, S. / Dyllick, T., Einführung,<br />

2002, S. 27.<br />

498 Vgl. Kaplan, R. S. / Norton, D. P.; Scorecard, 1997, S.15ff und S. 241ff; Wunder, T., Balanced<br />

Scorecard, 2001, S. 138.<br />

499 Vgl. Abschnitt XXX und Küpper, H.-U., Controlling, 2001, S. 15.

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