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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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132<br />

4.2.2.4. Bedeutung und Verwendung operativer Kennzahlen<br />

Um dem Ziel der Abbildung von Zusammenhängen zwischen operativen und strategischen<br />

Größen zu genügen, baut ein BSC-Kennzahlensystem die strategisch bedeutsamen<br />

Kennzahlen rechnerisch selektiv auf der Vielzahl operativer Variablen<br />

eines Unternehmens auf. 477 Dabei sind die strategischen Ziele und deren Kennzahlen<br />

im Sinne des Integrierten Managements von der großen Anzahl operativer Basisziele<br />

und Kennzahlen zu trennen, anhand derer ein Unternehmen seine Leistungserstellung<br />

auf der operativen Ebene steuert. 478<br />

Dennoch können auch operative Größen für den Erfolg einer Organisation entscheidend<br />

sein, weswegen die Unterscheidung in strategische und operative Kennzahlen<br />

keine strenge Bedeutungshierarchie darstellt. Eine bisher stets unauffällige operative<br />

Kennzahl kann beim erstmaligen Über- oder Unterschreiten bestimmter Schwellenwerte<br />

sehr schnell strategische Relevanz erhalten, wenn die von ihr dargestellten<br />

Sachverhalte den Bestand eines Unternehmens gefährden. Als Beispiele derartiger<br />

Sachlagen können operative Engpässe im Material- und Warenfluss gelten. 479<br />

Welchen Umfang operative Kennzahlensysteme annehmen können, zeigt u.a. Bruhn<br />

anhand operativer Kennzahlen des Qualitätsmanagements. 480<br />

477 Vgl. Kaplan, R. S./ Norton, D. P.; Scorecard, 1997, S. 7ff; Küpper, H.-U., Controlling, 2001,<br />

S. 367ff; Weber, J. / Schäffer, U., Controlling, 2000, S. 4ff. Die in der Abbildung enthaltenen Spalten<br />

für Vorgaben und Maßnahmen sind erst in der Beschreibung des Managementbezugs in Abschnitt<br />

4.2.3.3 relevant.<br />

478 Vgl. Horváth & Partner, Scorecard, 2000, S. 27ff u. S. 38; Kaplan, R. S./ Norton, D. P.; Scorecard,<br />

1997, S. 156f; Schaltegger, S. / Dyllick, T., Einführung, 2002, S. 23f. Kaplan und Norton verwenden<br />

hier neben dem Begriff der „operativen Variablen“ das Wort „diagnostische Kennzahlen“, mit denen<br />

sie bildhaft von medizinischen Größen, wie einer Körpertemperatur von 37 0 C, zu Unternehmenskennzahlen<br />

überleiten. Horváth & Partner sehen die operativen Ziele und Kennzahlen auch als Basisanforderungen<br />

für den Geschäftserfolg, wie die Sauberkeit von Filialen und die Erstellung eines<br />

korrekten Jahresabschlusses. Strategische Ziele sollen das Unternehmen am Markt von seinen<br />

Konkurrenten abgrenzen und insofern die Rolle der eigentlichen „Erfolgsgaranten“ übernehmen.<br />

479 Vgl. Weber, J. / Schäffer, U., Controlling, 2000, S. 44.<br />

480 Vgl. Bruhn, M., Qualitätsmanagement, 2004, S. 379ff.

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