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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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können nach Weber und Schäffer jedoch weder vermitteln, wie diese Ergebnisse<br />

erreicht werden, noch frühzeitige Hinweise auf die erfolgreiche Umsetzung einer<br />

Strategie geben. Umgekehrt ist anerkannt, dass eine, ausschließlich anhand von<br />

vorauslaufenden strategischen Leistungstreibern erfolgende, Steuerung zwar die<br />

Geschäftsprozesse verändern kann, die Auswirkungen dieser Beeinflussung auf<br />

finale Finanzkennzahlen auf diese Weise aber nicht bestimmt werden können. 447<br />

Leistungstreiber sollten hingegen den Zielerreichungsgrad beim Anstreben strategischer<br />

Wettbewerbsvorteile darstellen. Hinter diesen Leistungstreibern stehen beispielsweise<br />

kundenrelevante Wertangebote, wie die „durchschnittliche Zeit zur Lieferung<br />

eines bestimmten Produktes“ und interne Faktoren, die zur Bereitstellung der<br />

Wertangebote notwendig sind. In diesem Sinne sind Leistungstreiber verantwortlich<br />

für das Erreichen von Alleinstellungsmerkmalen und so in der Regel für jede Organisationseinheit<br />

spezifisch ausgeprägt. 448<br />

Kaplan und Norton benennen für alle vier Perspektiven exemplarisch strategische<br />

Themen, Ergebniskennzahlen und Leistungstreiber zur Steuerung von Unternehmen.<br />

Eine Übersicht zu diesen, in der Schlüsselquelle verstreuten und in nicht einheitliche<br />

deutsche Begriffe übersetzten Größen, gewähren die Tabellen 4-2 und 4-3: 449<br />

447 Die Bewertung von Weber und Schäffer scheint sich auf eine von Kaplan und Norton abweichende<br />

Begrifflichkeit der Früh- und Spätindikatoren bzw. Leistungs- und Ergebnistreibern zu beziehen.<br />

Kaplan und Norton hingegen kennen in ihren Perspektiven Ergebnistreiber, die bestimmten Leistungstreibern<br />

in anderen Perspektiven vorauslaufen. Das originäre Verständnis von Kaplan und<br />

Norton wird auch von Friedag und Schmidt mit dem „Prenzlauer Würfel“ bestätigt, der für jede der<br />

vier originären Perspektiven der BSC Früh- und Spätindikatoren vorsieht. Vgl. dazu die folgenden<br />

Tabellen 4-2 und 4-3 sowie Friedag, H. R. / Schmidt, W., Scorecard, 1999, S. 43; Kaplan, R. S. /<br />

Norton, D. P.; Scorecard, 1997, S. 8; Weber, J. / Schäffer, U., Controlling, 2000, S. 5; Schierenbeck,<br />

H., Betriebswirtschaftslehre, 2000, S. 128.<br />

448 Vgl. Kaplan, R. S./ Norton, D. P.; Scorecard, 1997, S. 71 und S. 144; Schaltegger, S. / Dyllick, T.,<br />

Einführung, 2002, S. 24. Der Begriff der Organisationseinheit soll hier unternehmerische Bereiche<br />

voneinander abgrenzen, die aufgrund ihrer individuellen Ziele und Prozesse spezifisch auf diese<br />

ausgerichtete Kennzahlen benötigen. Organisationseinheiten sind in diesem Sinne unabhängig von<br />

ihrer Größe, rechtlicher oder wirtschaftlicher Unabhängigkeit definiert.<br />

449 Vgl. zu den Perspektiven jeweils generell Kaplan, R. S./ Norton, D. P.; Scorecard, 1997, S. 46ff, S.<br />

62ff, S. 89ff und S. 112ff; Schaltegger, S. / Dyllick, T., Einführung, 2002, S. 23.

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