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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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Kennzahlen enthalten. 443 Die Entwicklung einer ‚Standard-Balance-Scorecard’ erscheint<br />

sogar innerhalb einer Branche oder eines Marktes kritisch. Eine derartige<br />

‚Referenz'-BSC würde nicht nur vergleichbare Strategien der Unternehmen implizieren,<br />

sondern darüber hinaus auch noch identische Ausgangssituationen hinsichtlich<br />

Organisation, aktueller Problemstellungen oder anderer Parameter voraussetzen. Da<br />

davon nicht auszugehen ist, sind nicht nur die Perspektiven einer BSC individuell<br />

festzulegen, sondern auch die darin aufgenommenen Ziele und Kennzahlen. Als<br />

Ergebnis dieser Festlegung können – gerade im Rahmen einer Strategieimplementation<br />

in dezentralisierten Unternehmen oder in Unternehmenskooperationen – dennoch<br />

Systeme entstehen, die über verschiedene Organisationseinheiten hinweg<br />

identische Anteile aufweisen. 444<br />

Eine BSC kann weitere Perspektiven enthalten. Beispielsweise können den Mitarbeitern<br />

und Kooperationspartnern einer Organisation so bedeutende Aufgaben in der<br />

Verwirklichung der Strategie zukommen, dass die Koordination ihrer Aufgabenerfüllung<br />

in einer weiteren Perspektive berücksichtigt werden sollte. In anderen Organisationen<br />

kommt möglicherweise dem Umweltschutz, der Öffentlichkeit, immateriellen<br />

Vermögenswerten, Beziehungen zu besondern Stakeholdern und Kommunikationsaspekten<br />

eine hohe strategische Bedeutung zu, so dass die Verwendung einer weiteren<br />

Perspektive gerechtfertigt ist. 445 Mit der Einfügung weiterer Perspektiven steigt<br />

jedoch die Komplexität einer Balanced Scorecard. Unter Berücksichtigung der<br />

menschlichen Grenzen im Verständnis komplexer Zusammenhänge betrachten Horváth<br />

& Partner maximal sechs Perspektiven als zweckmäßig. 446<br />

123<br />

4.2.2.2. Leistungstreiber und Ergebniskennzahlen<br />

Eine ausgewogene Mischung der operationalisierbaren Leistungstreiber- und Ergebniskennzahlen<br />

soll sicherstellen, dass das Management nicht nur ex-post über die<br />

Ergebnisse der Leistungserstellung informiert wird, sondern eine frühzeitige Rückkoppelung<br />

über die Fortschritte in der Leistungserstellung erhält. Ergebniskennzahlen<br />

sollen darstellen, inwieweit die strategischen Kernziele erreicht wurden. Der allgemeingültige<br />

Charakter von Ergebniskennzahlen, wie Marktanteilen oder Deckungsbeiträgen,<br />

ermöglicht ihre Anwendung in verschiedenen Unternehmen. Sie<br />

443 Vgl. Otto, A., Controlling, 2002, S. 377.<br />

444 Vgl. Horváth & Partner, Scorecard, 2000, S. 32 und S. 40f.<br />

445 Vgl. Kumpf, A., Scorecard, 2001, S. 17f und 140f; Kaplan, R. S. / Norton, D. P.; Scorecard, 2001, S.<br />

132fff.; Speckbacher, G./Bischof, J., Scorecard, 2000, S. 797.<br />

446 Vgl. Horváth & Partner, Scorecard, 2000, S. 25 u. S. 59; Kaplan, R. S. / Norton, D. P.; Scorecard,<br />

1997, S. 33f.

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