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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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auslaufende Größen Hinweise auf zukünftige Entwicklungen geben. Numerische<br />

Indikatoren können als Kennzahlen Verwendung finden. 380<br />

Damit Kennzahlensysteme die von ihnen erwarteten Informations- und Steuerungsfunktionen<br />

erfüllen können, sollten sie nach Küpper bestimmten Anforderungen genügen:<br />

381<br />

• Eine einfache und klare hierarchische Struktur ermöglicht es, einige wenige<br />

übergeordnete Kennzahlen bei Bedarf auf eine größere Anzahl von sie bestimmenden<br />

Kennzahlen einer niederen Ebene zurückzuführen;<br />

• Kennzahlen mit Indikatorcharakter ermöglichen es, Offenheit und Strukturierung<br />

dahingehend in Einklang zu bringen, dass auch komplizierte Zusammenhänge<br />

zwischen Kennzahlen abgebildet werden können;<br />

• die partizipative Herleitung von Kennzahlen unter Beteiligung von fachkundigen<br />

Spezialisten und den betroffenen Mitarbeitern ist zweckmäßig, damit<br />

die so entstehenden Zielsysteme die Zusammenhänge korrekt abbilden<br />

und von den betroffenen Mitarbeitern akzeptiert werden.<br />

Neben ihrem Nutzen als Informations- und Steuerungsinstrumente bergen Kennzahlen<br />

auch Gefahren. Dazu zählen die Möglichkeiten einer falschen Verwendung der<br />

Informationen, wie beispielsweise die aus der wesenstypischen Informationsverkürzung<br />

entstehenden Risiken der Fehlinterpretation. 382<br />

4.1.1.2. Beschreibung traditioneller Kennzahlensysteme<br />

Im historischen, ausschließlich an Finanzzielen ausgerichteten Ansatz des DuPont-<br />

Kennzahlensystems führen Finanzkennzahlen in einem eindimensionalen Rechensystem,<br />

mittels hierarchisch aufgebauter algorithmischer Verknüpfungen zum ‚Return<br />

on Investment’, als singuläre Leitkennzahl der Rentabilität. 383 Da in der Anwendung<br />

Ist-Kennzahlen der Gegenwart und Vergangenheit mit Soll-Kennzahlen aus dem<br />

380 Vgl. Küpper, H.-U., Controlling, 2001, S. 346; Sandt, J., Kennzahlensysteme, 2004, S. 11. Dieser<br />

Definition entspricht auch das medizinische Verständnis eines Indikators: Definierbares Maß, dessen<br />

Ausprägung bzw. Vorhandensein die gesundheitliche Versorgung beschreibt (z.B. diastolischer<br />

Blutdruck) Vgl. Gerlach, F. M., Standardisierung, 2004, S. 103.<br />

381 Vgl. Küpper, H.-U., Controlling, 2001, S. 349 woraus auch die Inhalte der folgenden Strichaufzählung<br />

übernommen sind; weiterführende detaillierte Anforderungen und Gestaltungsgrundsätze finden<br />

sich bei Stein, B., Kennzahlensystem, 2003, S. 39f.<br />

382 Vgl. Weber, J., Controlling, 1998, S. 205f.<br />

383 Vgl. Sandt, J., Kennzahlensysteme, 2004, S. 33f; Weber, J. / Schäffer, U., Controlling, 2000, S. 2.

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