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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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zahlensystemen zu überwinden. Die für dieses Konzept konstitutiven Merkmale –<br />

insbesondere die Strategieorientierung – lassen die BSC als ein grundsätzlich geeignetes<br />

Instrument für die Bearbeitung von Managementproblemen in Netzwerken<br />

erscheinen. Horváth formuliert dazu für einen wesentlichen Aspekt des strategischen<br />

Managements: „Bei der Strategieumsetzung geht es darum, die Strategie in konkrete<br />

Aktivitäten zu transformieren. Am besten läßt [sic!] sich dieser Schritt mit dem Entwurf<br />

einer Balanced Scorecard für das Unternehmensnetzwerk konkretisieren“ 368<br />

Vor der Darstellung und Kritik des BSC-Konzeptes werden im Folgenden ausgewählte<br />

Grundlagen für dessen Verständnis dargestellt.<br />

103<br />

4.1.1. Traditionelle finanzorientierte Kennzahlensysteme<br />

4.1.1.1. Definition, Funktionen und Anforderungen<br />

Kennzahlen und Kennzahlensysteme sind seit Jahrzehnten ein ubiquitärer Bestandteil<br />

von Controllingsystemen, die im umfangreich verfügbaren Schrifttum nach verschiedenen<br />

Gesichtspunkten klassifiziert und beschrieben werden. 369 Einen theoretischen<br />

Anknüpfungspunkt zur Unternehmensführung finden Kennzahlensysteme in<br />

quantitativen Zielsystemen von Unternehmen, die Aussagen über erwünschte Zustände<br />

zusammenfassen. In diesen Systemen werden Oberziele in eine Hierarchie<br />

operationaler Unterziele bis hin zu Einzelzielen zerlegt, die als Ergebnisse von betrieblichen<br />

Entscheidungen eintreten sollen. 370 Als in der unternehmerischen Praxis<br />

relevante Ziele gelten beispielsweise die Kundenzufriedenheit, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

oder finanzielle Ziele, wie Umsatz und Gewinn. Für die Operationalität eines<br />

Unternehmenszieles ist nicht nur die Zielformulierung notwendig, sondern die Berücksichtigung<br />

von drei Zieldimensionen: Als erste Dimension bestimmt der Zielmaßstab<br />

die zur Beurteilung der Zielerreichung verwendete Messgröße, das Zielausmaß<br />

den Umfang der zu erreichenden Zielerfüllung. Der zeitliche Bezug bestimmt als<br />

zweite Dimension den Gültigkeitszeitraum des Zieles, während der organisatorische<br />

Bezug als dritte Dimension die Zuordnung der Ziele auf bestimmte Organisationsein-<br />

368 Horváth, P., Controlling, 2003, S. 888.<br />

369 Vgl. dazu mit umfangreicher weiterführender Literatur Lachnit, L., Weiterentwicklung, 1976, S. 216ff;<br />

Reichmann, T., Controlling, 1997, S. 19ff.<br />

370 Vgl. Bea, F. X., Entscheidungen, 2000, S. 308.

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