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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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Fragestellung nachgewiesen wird. 360 Dieses Ergebnis stützt die Auffassung von<br />

Lange et al., die ein problem- und anwenderorientiertes Informationssystem als<br />

Grundlage der Entscheidungsunterstützung fordern. Dies sollte auch Möglichkeiten<br />

zur Analyse und Verdichtung von Unternehmensdaten zu aussagekräftigen Kennzahlen<br />

eines multidimensionalen Kennzahlensystems enthalten. 361<br />

Horváth favorisiert zur Umsetzung von Strategien ein über Anreize mit dem Personalführungssystem<br />

gekoppeltes Balanced Scorecard Konzept, in das verschiedene<br />

Bausteine des Konzern-, Projekt- und Prozesscontrollings zu übernehmen wären.<br />

Diese umfassen die Planung und Budgetierung, das Reporting, die Kosten- und<br />

Erlösrechnung, Verrechnungspreise, ein internes Kontrollsystem und die IT-<br />

Unterstützung. 362 Für die operativen Aufgaben des Controllings im laufenden Betrieb<br />

betont Horváth die Bedeutung der unternehmensübergreifenden Unterstützung der<br />

Koordination von Auftragszuteilung, Kapazitätsauslastung und Preisbildung. Dazu<br />

können Informationen zu Mengen, Durchlaufzeiten und Leistungsqualität sowie solche<br />

des internen Rechungswesens, wie Preise, Kosten, Erlöse, etc. herangezogen<br />

werden. 363<br />

Insbesondere die Darstellung von Horváth macht deutlich, dass sich die Anforderungen<br />

an Controllingkonzepte und -instrumente des Netzwerkcontrollings nur wenig<br />

von denen an das Unternehmenscontrolling unterscheiden. Die bestehenden Unterschiede<br />

folgen im Wesentlichen aus der notwendigen Überwindung von Unternehmensgrenzen<br />

und den aus diesen resultierenden spezifischen Management- und<br />

Rationalitätsdefiziten in Netzwerken. 364 Da es sich bei diesen Defiziten jedoch um<br />

gravierende Probleme handelt, behält das Netzwerkcontrolling seine Bedeutung,<br />

auch wenn die dazu verwendeten Instrumente nur wenige Besonderheiten aufweisen.<br />

365 Jedoch wird aufgrund der geringen konzeptionellen Unterschiede zwischen<br />

dem Controlling in den Unternehmen eines Netzwerkes und dem Controlling des<br />

Netzwerkes im weiteren Verlauf der vorliegenden Arbeit keine strenge Unterscheidung<br />

dieser Konzepte vorgenommen. D.h. die Netzwerkperspektive wird nur noch<br />

insoweit explizit thematisiert, wie es aufgrund der Unterschiede notwendig ist.<br />

101<br />

360 Vgl. Bauer, U., Controlling, 2000, S. 222.<br />

361 Vgl. Lange, C. / Schaefer, S. / Daldrup, H., Controlling, , 2001, S. 79.<br />

362 Vgl. Horváth, P., Controlling, 2003, S. 888f.<br />

363 Vgl. Horváth, P., Controlling, 2003, S. 890f.<br />

364 Vgl. Abschnitt 3.2.3.<br />

365 Vgl. ähnlich auch Wenninger-Zeman, K., Unternehmensnetzwerke, 2003, S. 7f mit einem Rückgriff<br />

auf Hippe, Alan, Interdependenzen von Strategie und Controlling in Unternehmensnetzwerken,<br />

Wiesbaden, Gabler, 1997.

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