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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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93<br />

Ausgehend von einer für den Unternehmenserfolg notwendigen Befriedigung der von<br />

den Nachfragern gewünschten Qualität, gilt es in diesem Fall, die bereitgestellte<br />

Leistungsbereitschaft und die weiteren internen Produktionsfaktoren auch mit dem<br />

nachfragerseitig in die Faktorendkombination eingebrachten Faktor zweckrational zu<br />

koordinieren. Diese Koordination mit dem externen Faktor ist das vornehmliche Unterscheidungsmerkmal<br />

des qualitätsspezifischen Controllings der Dienstleistungsproduktion.<br />

330 Da sich ein so verstandenes koordinationsorientiertes Qualitätscontrolling<br />

nur in diesem einen Punkt von der allgemeinen koordinationsorientierten Controllingkonzeption<br />

unterscheidet, müssen auch nur für die Berücksichtigung dieser Besonderheit<br />

spezifische Lösungen gefunden werden. Notwendige Anpassungen betreffen<br />

ideelle Controllinginstrumente, wie Ziel- und Kennzahlensysteme, die unter Berücksichtigung<br />

spezifischer Messkonzepte zu adaptieren sind. 331 Diesen Detailfragen<br />

übergeordnete konzeptionelle Überlegungen betreffen die möglichen einschränkenden<br />

Auswirkungen der Integration des externen Faktors auf die Richtungen der Koordination.<br />

3.4.3.3. Richtungen der Koordination<br />

Da die Integration des Nachfragers dessen autonome Fähigkeits- und Bereitschaftskomponente<br />

nur begrenzt beeinflussen wird, kann sich die Koordination der Leistungserstellung<br />

nicht in jedem Fall ausschließlich an individuellen Zielen der Organisation<br />

orientieren. 332 Im Fall eines ‚erwerbswirtschaftlichen Betriebstyps’ ist die Ausrichtung<br />

an erwerbswirtschaftlichen Zielen noch weitgehend möglich, selbst wenn die<br />

vom externen Faktor beeinflusste Ergebnisqualität und die Befriedigung der Kundenwünsche<br />

Bestimmungsgrößen für den Unternehmenserfolg sind. Denn der Betrieb<br />

kann Nachfrager von der Faktorkombination ausschließen, wenn deren Fähigkeits-<br />

und Bereitschaftskomponenten eine erfolgreiche Leistungserstellung nicht<br />

erwarten lassen. Koordination und Rationalitätssicherung müssen in diesem Fall den<br />

Nachfrager nicht als unabhängige Größe berücksichtigen, sondern können diese<br />

Größe über den Absatz stark beeinflussen. Koordination ist demnach in mehrere<br />

Richtungen möglich.<br />

Scheidet die Möglichkeit der Nachfragerselektion für einen ‚Betriebstyp’ aus, da dieser<br />

an Stelle des erwerbswirtschaftlichen Paradigmas einer öffentlichen oder standesrechtlichen<br />

Zweckbindung folgt, hat dies gravierende Auswirkungen auf Mana-<br />

330 Vgl. Klose, M., Controlling-Lexikon, 2001, S. 646.<br />

331 Vgl. Abschnitt 3.4.2.3.<br />

332 Vgl. Abschnitt 2.3.

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