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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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das Zusammenwirken der Elemente an den Phasen des klassischen Managementprozesses<br />

orientieren. 325<br />

Der Versuch einer originären Annäherung an ein ‚funktionelles Controlling als Stütze<br />

des Qualitätsmanagements’ bereitet ähnliche Schwierigkeiten wie die Definition des<br />

Controllings im Allgemeinen. Dabei schlagen manche Autoren sehr weitgehende<br />

Definitionen vor. Für Wildemann und Keller gilt beispielsweise: „Qualitätscontrolling<br />

ist nicht nur die Planung, Steuerung und Kontrolle der klassischen Aktivitäten der<br />

Qualitätssicherungsabteilung, sondern umfasst alle Maßnahmen zur Realisierung<br />

des Potentials, das aus dem Wettbewerbsfaktor Qualität resultiert.“ 326 Eine derartige<br />

Definition des Qualitätscontrollings lässt sich nicht mehr von der des Management<br />

abgrenzen und ist deswegen ganz offensichtlich ungeeignet. Für diese Arbeit soll<br />

daher nur auf die etablierte koordinationsorientierte Konzeption abgestellt werden.<br />

So soll nach Bruhn Controlling im Rahmen des Qualitätsmanagements Koordinations-,<br />

Informations-, Planungs- und Kontrollfunktionen erfüllen, worin sich wiederum<br />

die koordinationsorientierte Controllingkonzeption offenbart. 327 Im Umfeld Horváths<br />

wird Qualitätscontrolling bereits 1990 als koordinierendes Teilsystem des Controllingsystems<br />

definiert: „Unter Qualitätscontrolling wollen wir im folgenden ein Teilsystem<br />

des Controllingsystems verstehen, welches unternehmensweit qualitätsrelevante<br />

Vorgänge mit dem Ziel koordiniert, eine anforderungsgerechte Qualität wirtschaftlich<br />

sicherzustellen.“ 328<br />

3.4.3.2. Controllingsubsystem ‚Qualitätscontrolling’<br />

Das produktionstheoretische Qualitätsmodell nach Corsten zeigt mögliche Anknüpfungspunkte,<br />

an denen koordinationsorientiertes Controlling ansetzen kann, um die<br />

Erfüllung der Managementaufgabe einer am Markt für Dienstleistungen erfolgreichen<br />

Ergebnisqualität zu unterstützen. Hinsichtlich der Faktorvorkombination unterscheidet<br />

sich die Koordinationsaufgabe zur Herstellung der Dienstleistungsbereitschaft nur<br />

geringfügig von der Faktorkombination in der industriellen Güterproduktion. Denn in<br />

beiden Fällen werden ausschließlich interne Produktionsfaktoren kombiniert. 329 Anders<br />

gelagert ist die Koordinationsaufgabe im Fall der dienstleistungsspezifischen<br />

Faktorendkombination, bei der ein zusätzlicher externer Faktor zu integrieren ist.<br />

325 Vgl. Bruhn, M. Qualitätsmanagement, 2003, S. 55; Corsten, H., Dienstleistungsmanagement, 2001,<br />

S. 331; Wildemann, H. / Keller, S., Konzeption, 1996, S. 3f.<br />

326 Wildemann, H. / Keller, S., Konzeption, 1996, S. 4.<br />

327 Vgl. Bruhn, M. Qualitätsmanagement, 2003, S. 318ff.<br />

328 Niemand, S. / Renner, A. / Ruthsatz, O, Einleitung, 1990, S. 12.<br />

329 Vgl. zur Faktorvorkombination Abbildung 2-2: Grundmodell der Dienstleistungsproduktion

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