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DER FRIEDENSREITER - Malteser Ochtrup

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I EDITORIAL<br />

Liebe <strong>Malteser</strong> im Bistum Münster,<br />

herzlich willkommen zur aktuellen<br />

Ausgabe des <strong>FRIEDENSREITER</strong>. Die<br />

gute Nachricht zu erst: Unserem Diözesangeschäftsführer<br />

Stephan Bilstein<br />

geht es wieder deutlich besser! Er hat<br />

sich riesig über die vielen Aufmerksamkeiten,<br />

Genesungswünsche, Gebete für<br />

ihn und die Besuche in Bad Rothenfelde<br />

gefreut. Er wird diese Woche aus<br />

dem Krankenhaus entlassen und freut<br />

sich sehr darauf, wenn auch behutsam,<br />

seine Arbeit wieder aufnehmen zu<br />

können. Wir freuen uns sehr darüber,<br />

ihn schon bald wieder in unserer Mitte<br />

zu wissen.<br />

Mit dieser Sommerausgabe des FRIE-<br />

DENSREITER möchte ich Ihnen für<br />

Ihre redaktionelle Mitarbeit danken.<br />

Viele lesenswerte Beiträge erreichen<br />

mich mittlerweile. Eigentlich gehörten<br />

diese Beiträge alle in das <strong>Malteser</strong><br />

Magazin, alleine der Platz dafür reicht<br />

nicht aus. Über die Hälfte aller Berichte<br />

im täglichen NRW-Pressespiegel<br />

kommen aus dem Bistum Münster. Ist<br />

das wichtig? Ich finde schon, denn sie<br />

geben Zeugnis ab über eine lebendige<br />

Gemeinschaft in der Mitte unserer Gesellschaft<br />

für Menschen in Not. Machen<br />

Sie bitte weiter so!<br />

Ihr<br />

<strong>DER</strong> <strong>FRIEDENSREITER</strong><br />

07/2012 INFORMATIONEN <strong>DER</strong> MALTESER IM BISTUM MÜNSTER<br />

Kai Vogelmann<br />

Pressesprecher<br />

BUNDESVERSAMMLUNG 2012:<br />

MALTESER MIT NEUEM PRÄSIDIUM<br />

Alter und neuer ehrenamtlicher Präsident<br />

des <strong>Malteser</strong> Hilfsdienstes ist Dr.<br />

Constantin von Brandenstein-Zeppelin.<br />

Der 59-jährige Wirtschaftsfachmann<br />

und Unternehmer aus Schlüchtern<br />

wurde am 30. Juni auf der 53.<br />

Bundesversammlung des <strong>Malteser</strong><br />

Hilfsdienstes in Fulda mit 99 Prozent<br />

wiedergewählt.<br />

Er geht damit in das dritte Jahrzehnt<br />

als Präsident der katholischen Hilfsorganisation.<br />

Brandenstein, dem das<br />

ehrenamtliche Engagement ein großes<br />

Anliegen ist und der deshalb stets einen<br />

Mitgliedsantrag in der Tasche hat,<br />

steht 46.000 ehrenamtlich Aktiven vor.<br />

Allein im vergangenen Jahr gewann der<br />

Verein 2.000 Aktive hinzu. Insgesamt<br />

zählt der <strong>Malteser</strong> Hilfsdienst mehr als<br />

eine Million Mitglieder und Fördermitglieder<br />

in Deutschland.<br />

Verabschiedet wurde die seit 1996 amtierende<br />

Vizepräsidentin und Generaloberin<br />

des <strong>Malteser</strong> Hilfsdienstes, Elisabeth<br />

Freifrau Spies von Büllesheim<br />

(68). Sie gehört zu den Gründerpersönlichkeiten<br />

der Hospizbewegung in<br />

Deutschland.<br />

Seit 1989 hatte sie die Hospizarbeit<br />

weit über die <strong>Malteser</strong> hinaus bekannt<br />

gemacht und sich für deren breite gesellschaftliche<br />

Anerkennung – vor allem<br />

des ehrenamtlichen Engagements<br />

- eingesetzt. Ab dem Ende der achtziger<br />

Jahre hatte sie das Katharinenhospiz<br />

am Park in Flensburg mit aufgebaut.<br />

Zwei Jahrzehnte leitete sie das<br />

<strong>Malteser</strong> Praktikerkolloqium für die<br />

haupt- und ehrenamtlichen Leiter der<br />

Hospizarbeit. Elisabeth Spies von Büllesheim<br />

ist Trägerin zahlreicher Auszeichnungen<br />

und lebt mit ihrem Mann<br />

in Freiburg. Zur neuen Vizepräsidentin<br />

und Generaloberin wählten die Delegierten<br />

Daisy Gräfin von Bernstorff.<br />

Die 48-jährige Modedesignerin ist verheiratet<br />

und hat vier Kinder. Sie lebt<br />

in Bedburg bei Köln und ist seit dem<br />

Jahr 2007 Mitglied des <strong>Malteser</strong> Hilfsdienstes.<br />

Ebenfalls erstmals ins Präsidium gewählt<br />

wurde Vinciane Gräfin von<br />

Westphalen. Die 44-jährige Sprachtherapeutin<br />

lebt mit ihrer Familie in<br />

Frankfurt. Dort ist sie seit dem Jahre<br />

2003 Ortsbeauftragte der <strong>Malteser</strong>.<br />

Als Vizepräsident wiedergewählt wurde<br />

Edmund Baur aus Winnenden. Der<br />

68-jährige Architekt ist seit 1960 Mitglied<br />

des <strong>Malteser</strong> Hilfsdienstes und<br />

seit dem Jahre 2001 Mitglied des Präsidiums.<br />

GRUPPENBILD MIT DAMEN: Dr. Constantin<br />

von Brandenstein-Zeppelin mit Daisy Gräfin<br />

von Bernstorff, Elisabeth Freifrau Spies von Bül-<br />

lesheim und Vinciane Gräfin von Westphalen.


<strong>FRIEDENSREITER</strong> 7-2012 <strong>FRIEDENSREITER</strong> 7-2012<br />

AUS <strong>DER</strong> PRAXIS FÜR DIE PRAXIS - ETWAS NEUES WAGEN<br />

Warendorf - „Alles neu, macht der Mai“. Dieses Sprichwort<br />

gilt mit einigen Abweichungen auch bei den Warendorfer<br />

<strong>Malteser</strong>n. Denn es wird im Mai nicht alles neu, sondern es<br />

gibt seit März drei neue soziale Dienste:<br />

1. „Mobiler Einkaufswagen“<br />

Die Idee mit dem „Mobilen Einkaufswagen“ stellten die<br />

<strong>Malteser</strong> aus Geseke beim letzten Praktikertreffen im Juni<br />

2011 in Ehreshoven vor. Gedacht ist dieser kostenlose Fahrservice<br />

der <strong>Malteser</strong> für ältere, kranke und behinderte Menschen,<br />

die gerne mal wieder in Ruhe in einem Lebensmittelmarkt<br />

einkaufen möchten. Dabei werden sie von geschulten<br />

Helfern und Helferinnen begleitet. Anmelden können sich<br />

die Interessenten über eine feste Telefonnummer, die extra<br />

für diesen Dienst gedacht ist.<br />

Renate Salden und Ruth Nünning (Gruppenleiterinnen des<br />

Besuchs- und Begleitungsdienstes) in Warendorf waren von<br />

diesem neuen Dienst so begeistert, dass sie spontan sagten,<br />

„so etwas brauchen wir in Warendorf auch“. Und schon<br />

fingen die Vorbereitungen an. Sie gingen aktiv auf Helfersuche,<br />

sprachen mit dem Lebensmittelmarkt „Marktkauf“,<br />

klärten das Finanzielle und stellten diesen Dienst in Presseartikeln<br />

mehrfach vor.<br />

Mittlerweile ist der „Mobile Einkaufswagen“ in Warendorf<br />

eine feste Einrichtung geworden. Jeden Donnerstag werden<br />

ab 14:30 Uhr die Teilnehmer von zu Hause abgeholt und<br />

zum „Marktkauf“ gefahren. Dort sind die <strong>Malteser</strong> auch<br />

beim Einkaufen behilflich. Zum Abschluss kommt noch der<br />

gemütliche Teil. In der Caféteria besteht die Möglichkeit,<br />

noch gemeinsam eine Tasse Kaffee zu trinken. „Im Vordergrund<br />

steht das gemeinsame Klönen und es wird sehr<br />

viel gelacht“, so Theo Rüter, Organisator des Fahrdienstes.<br />

Mittlerweile nutzen fünf Personen regelmäßig diesen<br />

Dienst und es werden sich noch mehr melden.<br />

2. „Friedhofsfahrdienst“<br />

Eine feste Einrichtung ist seit März auch der „Friedhofsfahrdienst“.<br />

Gemeinsam mit dem Bestattungshaus Hankemann<br />

bieten die Warendorfer <strong>Malteser</strong> jeweils am 2.<br />

Dienstag im Monat einen kostenlosen Fahrservice zum Warendorfer<br />

Friedhof an. Wie auch beim „Mobilen Einkaufswagen“<br />

können sich die Teilnehmer telefonisch melden<br />

und werden zum Friedhof begleitet. Es besteht die Möglichkeit,<br />

im Blumengeschäft noch etwas für das Grab zu<br />

kaufen und die Helfer und Helferinnen der Warendorfer<br />

<strong>Malteser</strong> sind auch bei der Grabpflege behilflich. Spontan<br />

besteht auch nach getaner Arbeit auf Wunsch die Möglichkeit,<br />

ein „Pläuschen“ bei einer Tasse Kaffee zu halten. „Es<br />

ist sehr wichtig für viele Menschen, ihre Angehörigen auf<br />

dem Friedhof besuchen zu können“, so Maik Hankemann<br />

vom Bestattungshaus Hankemann. „Viele haben keinen<br />

Möglichkeit dazu, entweder können sie sich die Taxifahrt<br />

nicht leisten oder haben keine Angehörigen vor Ort, die sie<br />

begleiten können“, so Hankemann weiter.<br />

Jetzt zum Sommer hin wird dieser Fahrdienst vermehrt in<br />

Anspruch genommen und ganz besonders wichtig sind die<br />

Termine um die Feiertage beziehungsweise die Geburtstage<br />

und Todestage der Verstorbenen.<br />

3. „Klön-Mittagstisch“<br />

Die Idee stammt von Marlies Nünning. Frau Nünning war<br />

Köchin in einem Bauerngasthof und kochen ist ihre Leidenschaft.<br />

Jeweils dienstags in der geraden Kalenderwoche<br />

bietet sie den „Klön-Mittagstisch“ an.<br />

Zwischen 12 und 13 Uhr ist der Mittagstisch mit Hilfe einer<br />

Freundin im <strong>Malteser</strong> Haus gedeckt. „Mit zunehmendem<br />

Alter beschränken sich die sozialen Kontakte nach außen.<br />

Auch wenn zu Hause noch selbst gekocht wird, soll dieses<br />

Angebot eine Abwechslung in den Alltag bringen, “ so<br />

Marlies Nünning. Die Kosten für das Essen und Getränke<br />

betragen 5 Euro. Es gibt Hausmannskost, ein Salatbuffet<br />

und selbstverständlich immer ein Dessert. Die Schüsseln<br />

kommen wie bei Muttern zu Hause auf den Tisch und jeder<br />

kann sich nachnehmen, so viel er möchte. Insbesondere das<br />

Salatbuffet wird sehr gut angenommen, denn für eine Person<br />

allein macht sich zu Hause kaum einer einen schönen<br />

vielfältigen Salat.<br />

Gestartet ist der „Klön-Mittagstisch“ mit 16 Teilnehmern.<br />

Inzwischen melden sich zwischen 25 und 40 Personen regelmäßig<br />

an. Eine Liste mit den Essensangeboten liegt aus<br />

und man kann sich direkt bei ihr anmelden beziehungswei-<br />

ALLER GUTEN DINGE SIND DREI: Der mobile Einkaufswagen (links), der<br />

Friedhofsfahrdienst und der Klön-Mittagstisch haben sich in kurzer Zeit<br />

etabliert.<br />

se über die Telefonnummer für die sozialen Dienste.<br />

„Wir sind froh, dass wir diese neuen sozialen Dienste in<br />

Warendorf anbieten können“, betont Ruth Nünning. Auch<br />

die Warendorfer Bürger schätzen diese Angebote. „Bisher<br />

haben wir nur Positives gehört und mittlerweile gehen auch<br />

Spenden für diese Dienste ein“. Besonders glücklich darüber<br />

sind die <strong>Malteser</strong>, dass sie mit diesen neuen Diensten<br />

neue Helfer und Helferinnen für diese Dienste gewinnen<br />

konnten. Es hat sich eine kleine nette Gruppe gebildet, die<br />

hervorragend alles selber organisiert und sich zudem noch<br />

wunderbar versteht und jede Menge Spaß hat. Vielleicht<br />

regt das die eine oder andere <strong>Malteser</strong> Gliederung an, mal<br />

was Neues auszuprobieren. „Wir wünschen Euch jedenfalls<br />

viel Erfolg dazu und wenn Fragen sind, sind wir gerne hilfsbereit“,<br />

so Ruth Nünning<br />

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<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 2/10<br />

IV | Nordrhein-Westfalen<br />

<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 2/10<br />

<strong>FRIEDENSREITER</strong> 7-2012 <strong>FRIEDENSREITER</strong> 7-2012<br />

LAYLAS LEBENSRETTER WASSER VON OBEN UND UNTEN<br />

Bistum - Layla Tahas Blick schweift in die Ferne. Die 33-Jährige<br />

ist in Gedanken bereits zu Hause: in Erbil im Nordirak,<br />

bei ihrem jüngsten Sohn. Drei Tage nur konnte sie<br />

den Säugling nach seiner Geburt betreuen. Dann flog sie<br />

wegen einer verheerenden Brustkrebsdiagnose zu ih rem<br />

Bruder nach Deutschland. 15 000 Euro haben die <strong>Malteser</strong><br />

aus Münster bisher für Tahas Behandlung aufgebracht. Es<br />

reicht aber noch nicht.<br />

In Beirut, wo sie entbunden hatte, „da sagten die Ärzte, sie<br />

könnten nichts für mich tun“, erinnert sich Ta ha. Das war<br />

kurz vor Weihnachten.<br />

Notwendige Hilfe der <strong>Malteser</strong><br />

15 000 Euro haben die <strong>Malteser</strong> aus Münster seither für Tahas<br />

Behandlung aufgebracht. „Am Anfang ging es ihr ganz<br />

schlecht“, sagt ihr Bruder Rezgar Dohouki. Der Lehrer lebt<br />

mit Frau und Kind in Marl und nahm die Schwester während<br />

ihrer Behandlung bei sich auf. Die Familie hatte bereits<br />

10 000 Euro für ihren Flug nach Deutschland und eine<br />

erste Operation gesammelt. Danach war das Geld alle und<br />

guter Rat teuer. Denn sowohl eine Chemotherapie als auch<br />

eine Strahlenbehandlung standen an.<br />

Dohouki wandte sich an die Caritas, die wiederum den<br />

Kontakt machte zur münsterschen <strong>Malteser</strong>-Sprechstunde<br />

für Menschen ohne Krankenversicherung. Nicht allein, dass<br />

der Hilfsdienst die weitere Behandlung bezahlte. Kamen<br />

die <strong>Malteser</strong> doch auch für einen dreiwöchigen Aufenthalt<br />

Tahas auf der Intensivstation auf, der Ende April mit 3200<br />

Euro zu Buche schlug.<br />

Sie vermisst ihren Jüngsten<br />

Die 33-Jährige hatte sich einen Virus eingefangen. „Sie<br />

schwebte zwischen Leben und Tod“, sagt ihr Bruder Rezgar.<br />

Kraft gab der jungen Mutter ihr älterer Sohn Laween, den<br />

der Hilfsdienst aus dem Irak hatte einfliegen lassen. Der<br />

Vierjährige sitzt heute bei seiner Mama auf dem Schoß und<br />

kann die Ärmchen nicht von ihrem Hals lassen.<br />

Doch die 33-Jährige wirkt abwesend. Sie vermisst ihren<br />

Jüngsten: Baby Abdul. „This is him“, sagt sie und zückt ein<br />

silbernes Medaillon, auf dem sein Schattenriss eingraviert<br />

ist. Das Baby nach Deutschland zu holen, das war ihren Le-<br />

HAPPY END? Zwar ist Layla Tahas Zustand Dank der <strong>Malteser</strong> zur Zeit<br />

stabil, aber ihre Zukunft im Irak ist ungewiss. Wir wünschen ihr und ihrer<br />

Familie alles Gute!<br />

bensrettern nicht gelungen. „Da gab es Probleme mit Pass<br />

und Geburtsurkunde, weil das Kind im Libanon geboren<br />

ist, aber im Irak lebt“, weiß <strong>Malteser</strong>-Ärztin Dr. Gabrielle<br />

von Schierstaedt.<br />

Weitere Spender werden gesucht<br />

Sie leitet die Sprechstunde für Menschen ohne Krankenversicherung<br />

und hat den Fall über Monate begleitet. Doch<br />

für Layla Taha gibt es nun Licht am Ende des Tunnels.<br />

Vor wenigen Tagen ist ihre Behandlung zu Ende gegangen.<br />

„Jetzt will sie lieber gestern als heute nach Hause“, hat ihr<br />

Bruder Verständnis. In dieser Woche wird sie mit Laween<br />

den Flieger besteigen. Allein, es fehlen noch 6000 Euro<br />

für die restlichen Ausgaben. „Wir suchen Spender“, nickt<br />

<strong>Malteser</strong>-Diözesanreferent Stephan von Salm. Um Fälle<br />

wie diesen stemmen zu können, hat der Hilfsdienst einen<br />

Projekt-Freundeskreis gegründet. Wer dazu gehören will,<br />

kann einmalig oder regelmäßig spenden – „muss aber kein<br />

<strong>Malteser</strong>-Mitglied sein“, wie von Salm betont. Layla Taha<br />

für ihren Teil ist überwältigt von der Hilfsbereitschaft, die<br />

sie in Deutschland erlebt hat. „Ich hätte nicht gedacht,<br />

dass es so etwas gibt.“<br />

Sorgen um Layla Taha<br />

Was Gabrielle von Schierstaedt umtreibt, ist: Die Patientin<br />

wird in ihrer Heimat keinerlei Nachsorge erhalten. Das Gesundheitssystem<br />

im Irak ist für die Behandlung von Brustkrebs<br />

nicht gewappnet. „Ich fürchte, wir sehen sie in zwei<br />

Jahren mit neuen Beschwerden wiede<br />

von Julia Gottschick/ Westfälische Nachrichten<br />

Metelen - Wasser von unten oder Wasser von oben? Christin,<br />

Elisabeth und Anna ist das egal. Mit Wonne kippen die<br />

drei ihre vollgelaufenen Gummistiefel vor dem Tageblatt-<br />

Reporter aus, nachdem sie gerade durch den Gauxbach gewatet<br />

sind. Keine Frage, die Mädchen hatten beim zweiten<br />

Tag beim Camp Malta jede Menge Spaß. Und nicht nur sie.<br />

„Piraten“ lautete das diesjährige Thema beim zehntägigen<br />

Ferienlager des <strong>Malteser</strong> Hilfsdienstes. 120 Mädchen und<br />

Jungen im Alter zwischen fünf und zehn Jahren aus Metelen<br />

und <strong>Ochtrup</strong> waren auf der Wiese in der Nähe des ehemaligen<br />

Zoo-Parks mit dabei. Mehr als 30 Betreuer inklusive<br />

Küchenteam sorgen für ihr Wohlergehen. „Chef vom<br />

Ganzen“ war Arndt Kock.<br />

Die Ferientage waren lang für den <strong>Malteser</strong>. „Ich stehe um<br />

kurz vor sechs Uhr auf und bleibe oft bis nach Mitternacht“,<br />

berichtet Kock. Schon bevor die 120 Ferienkids morgens<br />

mit dem Bus von <strong>Ochtrup</strong> und Metelen zum „Piratencamp“<br />

gebracht wurden, ging für ihn und seinen Betreuerstab die<br />

Vorbereitung des Tages los. „Und abends wurde es auch<br />

stets spät, nachdem die Kinder wieder abgeholt worden<br />

sind.“ Kock ist schon seit Jahren als Betreuer beim „Camp<br />

Malta“ mit dabei, im vergangenen Jahr fungierte er als stellvertretender<br />

Lagerleiter.<br />

Zusammen mit den Betreuern hatte er sich in diesem Jahr<br />

ein abwechslungsreiches Programm für die Ferienkinder<br />

ausgesucht. Fangspiele im nahe gelegenen Wald, im Camp<br />

auch „Rödeln“ genannt, gehörten ebenso dazu wie Basteln<br />

und Fußball spielen. Und in den Pausen wurde auch gerne<br />

mal einfach nur getobt. Verzichten mussten die Kinder<br />

indes auf einen Besuch des Zoo-Parks – aus bekannten<br />

Gründen. Kock bedauert das sehr. „Das hat den Kindern im<br />

vergangenen Jahr sehr viel Spaß bereitet.“<br />

Nach einem Walderkundungstag mit Waten im Gauxbach<br />

am Vormittag war erst einmal Mittagessen angesagt. Das<br />

Küchenteam hatte Eintopf zubereitet. Seit dem vergangenen<br />

Jahr verfügen die <strong>Malteser</strong> über eine eigene Gulaschkanone,<br />

was die Zubereitung enorm vereinfacht. Dass diese<br />

hygie nisch einwandfrei ist, davon überzeugten sich auch<br />

Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamts, die vor Ort waren.<br />

Nach der Stärkung ging‘s gleich weiter mit dem Programm:<br />

Basteln von Ketten mit Inge Oergel war angesagt, außerdem<br />

galt es, die Gruppenbanner anzufertigen. Mit Spannung erwartet<br />

wurde vor allem bei den Jungen der Feuerwehrtag.<br />

Für die Ferienkinder war dies eine spannende Sache. Für sie<br />

gibt es beim Camp Malta ohnehin kein schlechtes Wetter.<br />

ES GIBT KEIN SCHLECHTES WETTER! Zumindest nicht im Camp Malta in<br />

Metelen.<br />

NEUER DJFK<br />

Bistum - Der neue Diözesanjugendführungskreis im Bistum<br />

Münster (DJFK) hat mit seiner Arbeit begonnen. In einem<br />

Schreiben an die Mitglieder der <strong>Malteser</strong> Jugend im Bistum<br />

Münster haben sich der neue Diözesanjugendsprecher Julian<br />

Dawin und sein Team (David Lohkamp, Verena Eilers<br />

und Lucas Bögge) sowie Diözesanjugendseelsorger Martin<br />

Peters vorgestellt. „Uns ist es wichtig, nach einer kurzen<br />

Einarbeitungsphase möglichst schnell loszulegen, um die<br />

Herausforderungen und Aufgaben anzupacken“, schreibt<br />

der DJFK.<br />

Ein besonderes Anliegen des DJFK ist, mit den Ortsjugendführungskreisen,<br />

Gruppenleitern, Jugendlichen und Kindern<br />

in regen Kontakt zu treten und im Austausch zu bleiben.<br />

Traditionen sollen erhalten bleiben und trotzdem soll<br />

ein frischer Wind wehen. „Wir wollen mit dem neuen Jugendreferenten<br />

und einem pädagogischen Mitarbeiter einen<br />

neuen Aufbruch wagen!“, gibt der DJFK die Richtung vor.<br />

Spätestens nach der Sommerpause soll es richtig losgehen.<br />

Nordrhein-Westfalen | V<br />

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<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 2/10<br />

<strong>FRIEDENSREITER</strong> 7-2012<br />

GUT FÜR MICH - WERTVOLL FÜR AN<strong>DER</strong>E<br />

Moers - Desireé Tefert (20) aus Kamp-Lintfort kam am 1.<br />

Februar 2011 zu den Grafschafter <strong>Malteser</strong>n (Moers), um<br />

ein Freiwillige Soziales Jahr (FSJ) zu absolvieren. Wie es<br />

dazu kam und welche Erfahrungen sie machte, berichtete<br />

sie uns nun kurz vor ihrem Ausscheiden im folgenden Interview:<br />

Frau Tefert, warum haben Sie sich entschieden, ein Freiwilliges<br />

Soziales Jahr zu leisten?<br />

Desireé Tefert (DT): Da ich schon ein Praktikum im Krankenhaus<br />

gemacht hatte, wollte ich auch in andere soziale<br />

Dienste reinschnuppern. Das FSJ war da eine gute Überbrückung<br />

bis zum Beginn meiner Ausbildung.<br />

Was ist genau Ihre Aufgabe und was reizt Sie daran?<br />

DT: Eingesetzt bin ich im Bereich Hausnotruf. Da ist zum<br />

einen der verwaltungs- und technische Part: Kundenberatung,<br />

Hausnotruf-Geräte anschließen, Formalien mit den<br />

Kunden und den Angehörigen besprechen und danach die<br />

Papiere bearbeiten. Zum anderen gehört dazu der Hintergrunddienst.<br />

24 Stunden Bereitschaft, bei einem Notruf<br />

zum Kunden fahren, nachschauen was passiert ist und ggf.<br />

schnell und aufmerksam handeln. Manchmal muss ich auch<br />

den Rettungsdienst rufen und unterstützen, wenn eine Einweisung<br />

ins Krankenhaus nötig ist. Mich reizt der Dienst,<br />

weil es bei jedem Mal anders ist. Kundenberatung und Einsätze<br />

sind eben nie gleich.<br />

Wie wurden Sie denn vorbereitet? Welche Ausbildungen<br />

und Seminare haben Sie besucht?<br />

DT: Als erstes gab es natürlich ein Erste-Hilfe-Seminar,<br />

es folgten mehrere FSJ-Seminare und dann habe ich den<br />

Schwesternhelferinnen Kurs absolviert und mit einer Prü-<br />

Der <strong>Malteser</strong>-Internetauftritt der Diözese<br />

Münster ist auf dem neuesten Stand. Unter<br />

www.malteser-muenster.de werden zeitnah<br />

alle wichtigen Informationen der DGS eingestellt.<br />

Reinschauen!<br />

VI | Nordrhein-Westfalen<br />

IMPRESSUM<br />

fung erfolgreich abgeschlossen. Alle Seminare waren sehr<br />

gut und hilfreich, auch für meinen weiteren Berufsweg.<br />

Wie sieht denn nun Ihr typischer Tagesablauf aus? Dürfen<br />

und können Sie auch selbstständig arbeiten?<br />

DT: Zuerst fahre ich zur Dienststelle und schaue nach,<br />

ob und welche technischen Störungen vorliegen, dann zu<br />

Kunden fahren um evtl. Störungen zu beheben, bei Bedarf<br />

das Gerät oder Batterien im Funkfinger tauschen. Vormittags<br />

haben wir regelmäßig Geräteaufschaltungen und die<br />

dazu gehörenden Verwaltungsarbeiten zu erledigen. Da ich<br />

schnell eine Routine dafür bekommen habe, kann ich sogar<br />

selbstständig zu Kunden fahren und die Anschlüsse tätigen.<br />

...und was macht Ihnen besonders viel Freude?<br />

DT: Das ganze Klima stimmt, die Arbeitskollegen sind nett<br />

und hilfsbereit und vor allem unsere Kunden sind toll und<br />

dankbar, wenn man sich noch Zeit für ein ‚Schwätzchen‘<br />

nimmt. Schön ist, dass ich auch bei den Einsätzen recht<br />

gut alleine klar komme. Das steigert das Selbstwertgefühl.<br />

Sie haben Ihr FSJ ja auf insgesamt 18 Monate verlängert.<br />

Kann man daraus schließen, dass Sie sich besonders wohl<br />

gefühlt haben, oder gab es andere Gründe?<br />

DT: Klar ist es ein Grund, dass ich mich sehr wohl fühle,<br />

denn bei Fragen und Hilfen stehen meine Arbeitskollegen<br />

mir immer zur Seite. Wichtig war mir aber, dass ich nicht<br />

noch ein halbes Jahr Leerlauf hatte bevor meine Ausbildung<br />

zur Altenpflegerin im Oktober 2012 bei der Caritas in<br />

Xanten beginnt. Und, jetzt bessert die Verlängerung auch<br />

noch mein Taschengeld auf.<br />

Der Friedensreiter ist eine Monats-Information<br />

der <strong>Malteser</strong> im Bistum Münster/ Mitgliederservice.<br />

V.i.S.d.P. Kai Vogelmann (Tel. 0251-971210)<br />

Redaktionsanschrift: kai.vogelmann@malteser.org<br />

Redaktion, Layout, Gestaltung: Kai Vogelmann<br />

Spenden- und Mitgliederservice: Stephan von Salm<br />

(Tel. 0251-971210)<br />

EIN STARKES TEAM - die Grafschafter <strong>Malteser</strong><br />

Denken Sie, dass Sie durch das Freiwillige Soziale Jahr Vorteile<br />

für Ihre kommende berufliche Laufbahn haben werden?<br />

DT: Die Erfahrungen, die ich gemacht habe und die Seminare<br />

sind durchaus von Vorteil für meine berufliche Laufbahn.<br />

Ich habe sehr viel dazu gelernt. Vor allem solche<br />

Dinge, die ich in der Pflege umsetzen kann.<br />

Würden Sie sich noch einmal für ein FSJ entscheiden, oder<br />

besser, können Sie anderen Schulabgängern empfehlen,<br />

sich ebenfalls für ein FSJ bei den <strong>Malteser</strong>n zu verpflichten?<br />

DT: Ja, das kann ich auf jeden Fall empfehlen. Die FSJ-Zeit<br />

war und ist eine wertvolle Erfahrung. Ich habe schon mit<br />

Bekannten und Freunden darüber geredet und ich werde<br />

mich bemühen, es auch noch anderen Schulabgängern zu<br />

berichten.<br />

…und bleiben Sie den <strong>Malteser</strong>n auch ehrenamtlich verbunden?<br />

DT: Ich bleibe auf jeden Fall im Ehrenamt bei den <strong>Malteser</strong>n,<br />

schließlich habe ich hier auch Freunde gefunden.<br />

Wenn während der Ausbildung Freizeit bleibt, werde ich<br />

den Bereitschaftsdienst im Hausnotruf-Hintergrunddienst<br />

wahrnehmen.<br />

Vielen Dank und alles Gute auf Ihrem kommenden Bildungs-<br />

und Berufsweg.<br />

<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 2/10<br />

I KURZ BERICHTET<br />

Fit im Thema<br />

<strong>FRIEDENSREITER</strong> 7-2012<br />

Bistum - Die Unterweisungen in das Thema Knochenmarkspende/DKMS<br />

der Ausbilder und Dozenten<br />

setzen sich fort. Am 04.07. und am 26.07.2012 wurden<br />

in Xanten und Rees zwei weitere Veranstaltungen<br />

durchgeführt, bei denen die Teilnehmer durch<br />

den Diözesanausbildungsreferenten Ralf Walbaum in<br />

das Thema eingewiesen wurden. Somit sind nun fast<br />

alle niederrheinischen Gliederungen innerhalb der<br />

Diözese Münster „fit im Thema“ und die Teilnehmer<br />

an unseren Kursen können sich sofort vor Ort<br />

typisieren lassen. Weitere Veranstaltungen finden am<br />

12.09.12 in Telgte (für den Kreis Warendorf) und am<br />

05.09.2012 in Haltern (für den Kreis Recklinghausen)<br />

statt.<br />

Zwölf neue Pflegehilfskräfte ausgebildet<br />

Emmerich - Zwölf neue Pflegehilfskräfte sind jetzt in<br />

Emmerich ausgebildet worden. In einem 120 Stunden<br />

umfassenden Lehrgang wurden 10 Frauen und zwei<br />

Männer zu Schwesternhelferinnen bzw. Pflegehelfern<br />

ausgebildet. In den theoretischen und praktischen<br />

Unterrichten wurde den Lehrgangsteilnehmern umfangreiches<br />

Wissen aus dem Bereich der Kranken-<br />

und Altenpflege vermittelt. Nach der Prüfung Ende<br />

Juli steht nun ein zweiwöchiges Praktikum in einer<br />

Pflegeeinrichtung oder in einem Krankenhaus auf<br />

dem Programm. Danach, und dann mit einem entsprechenden<br />

Zertifikat ausgestattet, stehen die Pflegehilfskräfte<br />

dem Arbeitsmarkt zu Verfügung, oder<br />

gebrauchen ihre erlernten Fähigkeiten im privaten<br />

Umfeldt.<br />

Nordrhein-Westfalen | VII<br />

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<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 2/10<br />

<strong>FRIEDENSREITER</strong> 7-2012<br />

SAMMELCONTAINER MIT SIEGEL VERSEHEN<br />

Emsdetten - Im Zuge der neuen Beklebung ihrer Altkleidercontainer<br />

haben die <strong>Malteser</strong> in Emsdetten ein Siegel<br />

entworfen, das nun auf jedem Container zu sehen sein soll.<br />

Der Hinweis darauf „Mit freundlicher Genehmigung der<br />

Kommunalverwaltung“ verdeutlicht, dass die Stadt Emsdetten<br />

ausdrücklich das Sammeln der Altkleider durch gemeinnützige<br />

Organisationen in Emsdetten unterstützt.<br />

Dies stärkt natürlich auch den <strong>Malteser</strong>n den Rücken, da<br />

die Erlöse der Altkleidersammlung 1 zu 1 der sozialen Arbeit<br />

der <strong>Malteser</strong> in Emsdetten zugutekommen. In letzter<br />

Zeit nimmt die Anzahl gewerblicher – teilweise ohne Absprache<br />

aufgestellter - Sammelcontainer wieder rasant zu.<br />

Um zu zeigen, dass die Standorte der <strong>Malteser</strong> Container<br />

mit den Grundstücksbesitzern abgestimmt sind, findet sich<br />

auf dem Siegel auch der Aufdruck: „Mit freundlicher Unterstützung<br />

des Grundstückeigentümers“.<br />

Dies soll auch eine Wertschätzung für alle Grundstückseigentümer<br />

bezeugen, die sich bewusst für die Unterstützung<br />

der gemeinnützigen Arbeit der <strong>Malteser</strong> vor Ort entschieden<br />

haben und diese durch ihre Aufstellerlaubnis unterstützen.<br />

„An dieser Stelle möchten wir ganz herzlich all<br />

denen danken, die auf ihrem Grundstück einen Stellplatz<br />

für einen unser Altkleidercontainer zur Verfügung stellen.<br />

Auf diese Hilfe sind wir dringend angewiesen“, betont Mal-<br />

GEMEINSAMER EINSATZ BEIM AUTOCROSS<br />

Tecklenburg-Ledde - Sie sind ständig einsatzbereit und<br />

hoffen doch, nicht gebraucht zu werden: Die Einsatzkräfte<br />

des <strong>Malteser</strong> Hilfsdienstes beim Autocross auf dem Danebrockring<br />

in Ledde.<br />

3.000 Motorsport-Begeisterte kamen am 21. und 22. Juli<br />

auf dem Danebrockring zusammen. Für die Sicherheit von<br />

Fahrern und Zuschauern standen 20 Helferinnen und Helfer<br />

sowie ein Notarzt der <strong>Malteser</strong> aus Lengerich, Rheine<br />

und Greven im Hintergrund bereit. „Dieser Einsatz benötigt<br />

schon eine außergewöhnliche Vorbereitung und das<br />

Vorhalten spezifischer Rettungsmittel“, erläuterte Einsatzleiterin<br />

Lena Huesmann aus Lengerich, die eng mit<br />

dem Veranstalter in der Vorbereitung zusammengearbei-<br />

VIII | Nordrhein-Westfalen<br />

teser Geschäftsführer Frank Achterkamp, der die Idee zu<br />

diesem Siegel hatte.<br />

Das neue Siegel weist außerdem auf den Verbleib der Altkleidererlöse<br />

hin, die – und das ist den <strong>Malteser</strong>n besonders<br />

wichtig – in die sozialen Projekte in Emsdetten fließen.<br />

„Damit finanzieren wir einen großen Teil unserer kostenintensiven<br />

Dienste und Angebote, da die öffentlichen Förderungen<br />

und Zuschüsse mehr und mehr abnehmen“, unterstreicht<br />

Achterkamp.<br />

tet hat. „Alle Einsatzkräfte waren hoch motiviert, da das<br />

Autocross-Rennen mit seinen Risiken für Fahrer und Zuschauer<br />

bei allen Vorkehrungen zu den Besonderheiten im<br />

Sanitätsdienst gehört.<br />

In diesem Jahr blieb es an der Unfallhilfsstelle der <strong>Malteser</strong><br />

vergleichsweise ruhig. 15 Patienten zählten die <strong>Malteser</strong><br />

insgesamt, wovon fünf zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus<br />

gefahren werden mussten.<br />

Gemeinsam mit der Feuerwehr wurde dieser Einsatz bei<br />

herrlichem Sommerwetter gestemmt.<br />

<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 2/10<br />

<strong>FRIEDENSREITER</strong> 7-2012<br />

SINKENDE HELFERZAHLEN BEREITEN SORGENFALTEN<br />

Rees - Im Rahmen ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />

konnten die <strong>Malteser</strong> aus Rees vor Kurzem auf ein<br />

gleichermaßen erfolgreiches wie anstrengendes Jahr 2011<br />

zurückblicken.<br />

Stadtbeauftragter Hendrik Theyßen präsentierte den Jahresbericht<br />

2011 und freute sich, dass die Reeser <strong>Malteser</strong><br />

noch nie so viele Menschen in Erster-Hilfe ausgebildet<br />

hätten wie im letzten Jahr. „Auch die Anzahl der Sanitätseinsätze<br />

hat sich auf einem gleichbleibend hohen Niveau<br />

eingependelt“, führte Theyßen aus. „Rein rechnerisch<br />

haben wir im letzten Jahr mindestens einen Einsatz pro<br />

Woche absolviert. Das ist eine tolle Leistung von unserem<br />

gesamten Team.“ Darüber hinaus nehmen die Ehrenamtlichen<br />

bekanntlich auch noch an diversen Aus- und Fortbildungsveranstaltungen<br />

und an Einsatz-Übungen mit anderen<br />

Organisationen, wie etwa der Feuerwehr, teil. Auch die<br />

Bereiche Zeltverleih, Jugendarbeit und Altkleidersammlung<br />

seien in 2011 wieder sehr erfolgreich gewesen, so Theyßen.<br />

Nachdem Frank Postulart, ehrenamtlicher Geschäftsführer<br />

der <strong>Malteser</strong> Rees, im Rahmen seines Finanzberichtes einen<br />

Überblick über die finanzielle Situation des Stadtverbandes<br />

gewährte, wurden Thomas Angenendt und Ralf Janssen zu<br />

Vertretern der aktiven Helferschaft in den Ortsführungskreis<br />

sowie Michael Pardolla und Thomas Meiners zu Delegierten<br />

für die diesjährige Diözesandelegiertenversammlung<br />

gewählt. Während der Chef der Reeser <strong>Malteser</strong> die<br />

große Bedeutung der Fördermitgliedschaften betonte und<br />

sich bei sämtlichen Unterstützern für ihr Engagement bedankte,<br />

sorgte er sich um die Entwicklung der Zahl der aktiven<br />

Helfer: „Wegen des Wegfalls der Wehrpflicht und des<br />

Mangels an freier Zeit, bedingt durch zunehmende familiäre<br />

und berufliche Verpflichtungen, wird es kontinuierlich<br />

FESTAKT FÜR MALTESER-SPRECHSTUNDE<br />

schwieriger, Menschen für aktives ehrenamtliches Engagement<br />

zu gewinnen. Allerdings sind wir auf Ehrenamtliche<br />

angewiesen, damit wir auch künftig unsere zahlreichen Aufgaben<br />

erfüllen können.<br />

Abschließend dankte Maria Küsters, stellvertretende Diözesanleiterin,<br />

den <strong>Malteser</strong>n für ihr beeindruckendes Engagement<br />

und freute sich, dem ehrenamtlichen Geschäftsführer<br />

Frank Postulart die <strong>Malteser</strong>-Verdienstplakette in<br />

Silber und dem Stadtbeauftragten Hendrik Theyßen die<br />

Verdienstplakette in Gold verleihen zu dürfen.<br />

Im vergangenen Jahr wurde die <strong>Malteser</strong> Sprechstunde für Menschen ohne Krankenversicherungsschutz in Münster<br />

als Preisträger im bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ vom Bündnis für Demokratie<br />

und Toleranz (BfDT) ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 22. August im Rahmen eines Festaktes<br />

im historischen Festsaal des Rathauses statt. Die Begrüßung wird Oberbürgermeister Markus Lewe um 18.00 Uhr<br />

vornehmen. Nach einer kleinen Talkrunde mit Kurzvorstellung des Projektes, wird die Urkunde feierlich überreicht.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Nordrhein-Westfalen | IX<br />

9


<strong>FRIEDENSREITER</strong> 7-2012<br />

AUS <strong>DER</strong> TAGESPRESSE - Ein wunderbares Beispiel für eine hervorragende Pressearbeit (Haltern). Aber bitte liefern Sie für den <strong>FRIEDENSREITER</strong><br />

keine Artikel in Papierform oder als Scan! Wir werden die Berichte nicht abtippen und auch in Zukunft nicht mehr in dieser Form in den FRIE-<br />

DENSREITER aufnehmen. Mit der freundlichen Bitte um Ihr Verständnis - Ihre Redaktion.<br />

BEI DEN GREIFVÖGELN ZU BESUCH<br />

Warendorf - Vielseitig und über die ganze Woche verteilt<br />

sind die Aufgaben und Arbeiten der Warendorfer <strong>Malteser</strong><br />

und bieten in dieser Zeit wenig Raum für einen gruppenübergreifenden<br />

Austausch.<br />

Aus diesem Grund trafen sich kürzlich die Mitglieder der<br />

verschiedenen Gruppen zu einem gemeinsamen Tagesausflug.<br />

Begonnen wurde der Tag mit einem gemeinsamen<br />

Frühstück der Teilnehmer in der Fahrzeughalle, um gestärkt<br />

die Fahrt zum Hermannsdenkmal nach Detmold anzutreten.<br />

Dort angekommen, genossen einige die Aussicht vom<br />

Hermann über den Teutoburger Wald, bevor es dann über<br />

den Hermannsweg zur Adlerwarte nach Berlebeck ging. Die<br />

Wanderung wurde zweimal durch ein Waldpicknick, mit<br />

selbstgebackenem Kuchen, Kaffe und kühlen Getränken,<br />

unterbrochen. An der Adlerwarte angekommen, wartete<br />

schon eine Flugvorführung von verschiedenen Greifvögeln<br />

auf die Gruppe. Während dieser Vorführung sorgte<br />

der Falkner dafür, dass die Greifvögel den Besuchern recht<br />

nahe kamen, riet jedoch vom Streicheln der Tiere ab. Abgerundet<br />

wurde die Vorführung mit Wissenswerten rund um<br />

die Falken und die Adlerwarte.<br />

Nach der Flugvorführung hatten die <strong>Malteser</strong> noch die<br />

Möglichkeit, sich die Greifvögel in ihren Gehegen anzuschauen.<br />

Beim abschließenden gemeinsamen Grillen im<br />

<strong>Malteser</strong> Haus, an dem noch weitere <strong>Malteser</strong>mitglieder<br />

teilnahmen, waren die Ereignisse des Tages bei vielen im<br />

Gespräch. „Es war ein rundum gelungener Tag“, so einer<br />

der Teilnehmer.

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