06.11.2012 Aufrufe

DER FRIEDEnsREITER - Malteser Ochtrup

DER FRIEDEnsREITER - Malteser Ochtrup

DER FRIEDEnsREITER - Malteser Ochtrup

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

I EDITORIAL<br />

Liebe <strong>Malteser</strong> im Bistum Münster,<br />

herzlich willkommen zur zweiten Ausgabe<br />

des <strong>FRIEDEnsREITER</strong> 2012. Die<br />

großen Einsätze rund um den Karneval<br />

sind vorbei und haben ganz deutlich<br />

gezeigt: ohne das Engagement der Helferinnen<br />

und Helfer in den Hilfsorganisationen<br />

ist kein Staat zu machen.<br />

Aus diesem Grund haben jetzt auch<br />

erstmals alle vier Hilfsorganisationen<br />

in NRW eine gemeinsame Bilanz veröffentlicht.<br />

Das Ziel ist klar: wir alle<br />

müssen viel mehr Werbung machen<br />

für uns und unsere Aufgaben.<br />

In Münster hat sich aus diesem Grund<br />

bereits vergangenes Jahr eine Arbeitsgemeinschaft<br />

aus ASB, DRK, Johannitern<br />

und <strong>Malteser</strong>n gebildet, die mit<br />

gezielten Aktionen in der Öffentlichkeit<br />

Werbung für das Mitmachen in<br />

den Hilfsorganisationen macht und<br />

zur Unterstützung aus Politik und<br />

Gesellschaft aufruft. Bitte nutzen Sie<br />

alle Ihre Möglichkeiten vor Ort, auf<br />

die Bedeutung des Ehrenamtes in den<br />

Hilfsorganisationen - und damit für<br />

die Menschen in dieser Diözese - hinzuweisen!<br />

Viel Spass beim Lesen!<br />

Ihr<br />

<strong>DER</strong> <strong>FRIEDEnsREITER</strong><br />

02/2012 InFORMATIOnEn <strong>DER</strong> MALTEsER IM BIsTuM MünsTER<br />

Kai Vogelmann<br />

Pressesprecher<br />

OHnE EHREnAMT<br />

IsT KEIn sTAAT Zu MAcHEn<br />

HILFsORgAnIsATIOnEn In nRW ZIEHEn BILAnZ<br />

nRW/Bistum - Zum ersten Mal haben<br />

jetzt alle vier großen Hilfsorganisationen<br />

eine Bilanz ihres Engagements<br />

für den Karneval und somit für die sicherheit<br />

der Menschen in nordrhein-<br />

Westfalen gezogen. Ohne den Einsatz<br />

der ehrenamtlichen Einsatzkräfte von<br />

Aachen bis Höxter und Rheine bis<br />

Bonn würde es den Karneval in der<br />

Form, wie wir ihn kennen und lieben,<br />

nicht geben.<br />

Von Altweiber-Donnerstag bis Veilchen-Dienstag<br />

haben insgesamt 10.666<br />

Helferinnen und Helfer von ASB,<br />

DRK, Johannitern und <strong>Malteser</strong>n 599<br />

große und kleine Veranstaltungen in<br />

Hallen, Sälen und auf den Straßen der<br />

Karnevalshochburgen im Rahmen von<br />

Sanitätswachdiensten begleitet. Darüber<br />

hinaus wurde überall im Land der<br />

Regelrettungsdienst mit ehrenamtlichen<br />

Rettungssanitätern und Rettungsassistenten<br />

verstärkt. Über 85.000<br />

Dienststunden kamen so zusammen.<br />

Mehreren tausend Menschen konnte<br />

in medizinischen Notlagen geholfen<br />

werden. In dieser Berechnung sind die<br />

vielen Stunden der Einsatzvorbereitung<br />

und Einsatzplanung noch nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Würden die Hilfsorganisationen den<br />

Kommunen und Kreisen, den Karnevalsgesellschaften<br />

und Veranstaltern<br />

dieses Engagement als Vollkostenrechnung<br />

präsentieren, wären diese finanziell<br />

nicht mehr in der Lage, dieses<br />

Brauchtum zu feiern.<br />

Das gelte auch für andere Großveranstaltungen<br />

wie Stadtfeste, Sportevents<br />

und Konzerte.<br />

Die freiwillige Mitarbeit in den Hilfsorganisationen<br />

sei ein wesentlicher Bestandteil<br />

der Sicherheitsarchitektur in<br />

NRW, sagt dazu Kai Vogelmann, Pressesprecher<br />

der <strong>Malteser</strong> in NRW. Die<br />

öffentlich-rechtlichen Einrichtungen<br />

wie die Feuerwehren sowie die privaten<br />

Hilfsorganisationen bedürften dieses<br />

ehrenamtlichen Engagements, um ihren<br />

Auftrag in der Gesellschaft erfüllen<br />

zu können. Ohne aktives bürgerschaftliches<br />

Engagement wäre der Zivil- und<br />

Katastrophenschutz undenkbar. Mehr<br />

noch, betont er: „Ohne das Ehrenamt<br />

wäre kein Staat zu machen.“<br />

Die ehrenamtlichen Helferinnen und<br />

Helfer seien die Basis einer Sicherheitsarchitektur,<br />

die sich täglich bewähre,<br />

nicht nur im Karneval. Von<br />

der örtlichen Gefahrenabwehr bis zur<br />

Bewältigung von Katastrophen, wie<br />

während der Loveparade 2010 in Duisburg.<br />

Leider werde dieses Engagement<br />

in der Öffentlichkeit als viel zu selbstverständlich<br />

wahrgenommen, bedauert<br />

Vogelmann. Dieses bewährte und<br />

tragfähige System zu erhalten und zu<br />

fördern müsse daher ein gesamtgesellschaftliches<br />

Anliegen aller politischen<br />

Parteien in NRW sein.


2<br />

<strong>FRIEDEnsREITER</strong> 2-2012<br />

„AM AnFAng WAREn WIR ZIEMLIcH RATLOs“<br />

Bistum - Die letzten 12 Monate waren für Layla Taha aus<br />

Erbil im nordirak ein Wechselbad der gefühle. Erst die<br />

schwangerschaft mit ihrem zweiten Kind und schließlich<br />

die geburt im november in Beirut (Libanon), weil die medizinische<br />

Versorgung im Irak nach wie vor so schlecht ist<br />

wie die sicherheitslage. Dann, zwei Tage nachdem sie ihren<br />

sohn entbunden hatte, stellten die Ärzte in Beirut die<br />

Diagnose Brustkrebs und rieten ihr möglichst schnell zu<br />

einer Operation.<br />

Zum Glück für Layla Taha leben seit Mitte der neunziger<br />

Jahre ihre zwei Brüder in Deutschland. Diese sammelten<br />

in der Familie Geld und sorgten für einen Behandlungsplatz<br />

in einer Klinik hier in der Region und ihre Ausreise.<br />

Schon Anfang Dezember wurde sie operiert, kurz nach<br />

Weihnachten begannen die Ärzte mit der Chemotherapie.<br />

Ihr neugeborenes Kind Abdul und sein vier jähriger Bruder<br />

Laween kehrten dagegen mit der Schwester von Layla Taha<br />

von Beirut nach Erbil zurück. Zu Heimweh, Angst und Sorge<br />

um die Kinder kamen kurz vor Weihnachten finanzielle<br />

Probleme. Denn Layla Taha hat keine Krankenversicherung<br />

und das Geld der Familie war durch die Operationskosten<br />

schnell aufgebraucht.<br />

Katholisches netzwerk trägt<br />

Ein Mitarbeiter der Caritas erfuhr von ihrem Schicksal. Er<br />

stellte den Kontakt zu Dr. med. Gabrielle von Schierstaedt<br />

von den <strong>Malteser</strong>n her. „Am Anfang“, so Dr. von Schierstaedt,<br />

„waren wir ziemlich ratlos“.<br />

Als Leiterin der Sprechstunde für Menschen ohne Krankenversicherungsschutz<br />

in Münster prüfte sie den Fall von<br />

Layla Taha und versprach Unterstützung. Neben Verhandlungen<br />

über die Behandlungskosten für die Chemotherapie<br />

und der Zusage der Kostenübernahme durch die <strong>Malteser</strong><br />

galt es auch, die persönliche Situation von Layla Taha zu<br />

verbessern. Bei ihren Brüdern sei sie zwar sehr gut aufgehoben<br />

und versorgt, aber die Trennung von ihren Kindern<br />

belastete sie sehr.<br />

Dr. von Schierstaedt und ihr Kollege von der Caritas klärten<br />

mit dem Ausländeramt und der deutschen Botschaft<br />

in Bagdad die Visa-Formalitäten für die Ausreise der Kinder.<br />

Ende Januar konnte so immerhin Laween in Begleitung<br />

seiner Tante nach Deutschland einreisen. Für den kleinen<br />

Abdul konnte aufgrund seiner Dokumentenlage, wichtige<br />

Unterlagen waren noch in Beirut, noch keine Ausreisegenehmigung<br />

erteilt werden, aber Ende März soll auch das<br />

möglich sein. Mit der Ankunft von Laween verbesserte sich<br />

der Allgemeinzustand von Layla Taha schlagartig. Auch<br />

die Folgen der Chemotherapie, die sie alle 14 Tage über<br />

sich ergehen lassen muss, trägt sie mit Fassung und neuer<br />

Hoffnung. Mutter und Sohn verbringen viel Zeit miteinander.<br />

Der Vierjährige genießt die Sicherheit und Geborgenheit<br />

im Münsterland und bei seiner Mutter. Noch vier<br />

Wochen darf er bei seiner Mutter bleiben, die noch bis<br />

Anfang Mai in Behandlung sein wird. Die <strong>Malteser</strong> und die<br />

Caritas versuchen daher jetzt, die Aufenthaltsgenehmigung<br />

für Laween zu verlängern. Dann wird Layla Taha Ende März<br />

hoffentlich ihre beiden Kinder bei sich haben.<br />

Vorerst glücklich: Layla Taha ist glücklich darüber, dass ihr<br />

sohn Laween bei ihr ist. Dr. med. gabrielle von schierstaedt<br />

(rechts) von den <strong>Malteser</strong>n versucht nun, auch ihr drei Monate<br />

altes Baby aus dem Irak ins Münsterland zu holen, so lange<br />

sie sich hier in ärztlicher Behandlung befindet und bei ihrem<br />

Bruder wohnen kann.


sIcHER IM EInsATZ unTERWEgs<br />

Bistum - Wenn sie ausrücken, dann muss es schnell gehen.<br />

Die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer der Bevölkerungsschutzeinheiten<br />

der <strong>Malteser</strong> im Bistum Münster<br />

bringen dann Helferinnen und Helfer sowie sanitäts- und<br />

Betreuungsmaterial an Einsatzstellen, wo sie gebraucht<br />

werden.<br />

Vor allem das Fahren mit Anhängern unter Alarmbedingungen<br />

stellt diese Fahrerinnen und Fahrer vor große Herausforderungen.<br />

Deshalb hat das Fahrmoderatorenteam der<br />

<strong>Malteser</strong> aus Greven jetzt ein erstes Praxisseminar auf dem<br />

Gelände rund um das <strong>Malteser</strong>-Zentrum am Daimlerweg in<br />

Münster durchgeführt. 13 Fahrer und eine Fahrerin mit ihren<br />

Gespannen nahmen teil und verwandelten das weitläufige<br />

Areal in eine Fahrschule. Doch bevor sich die Gespanne<br />

in Bewegung setzten, stand zunächst die Theorie auf dem<br />

Programm. Ausbilder Rainer Hellermann wies auf mögliche<br />

Gefahren im Einsatzalltag sowie die Ladungssicherheit hin<br />

und erläuterte die Nutzung von Sondersignalen. Danach<br />

war Fingerspitzengefühl gefragt.<br />

Das richtige Ankoppeln des Anhängers, das Einparken mit<br />

dem Gespann und schließlich das Rangieren mit Anhänger<br />

zwischen Pilonen war vor allem für die jungen Fahrer<br />

anfangs nicht einfach, aber unter fachkundiger Anleitung<br />

gewannen alle Fahrer im Laufe dieses Tages an Sicherheit.<br />

<strong>FRIEDEnsREITER</strong> 2-2012<br />

Aufgrund des positiven Echos auf dieses erste Praxisseminar<br />

sollen in diesem Jahr noch weitere im Bistum Münster folgen,<br />

denn es gelte, so Hellermann, alle Einsatzkräfte sicher<br />

in einen Einsatz zu bringen - und auch wieder nach Hause.<br />

nächster Termin: Samstag, 21. April, ab 9.00 Uhr am <strong>Malteser</strong>-Zentrum<br />

in Münster!<br />

sicher unterwgs: Das Rangieren mit einem gespann ist nur dann sicher,<br />

wenn ein Einweiser hilft.<br />

Danke und alles gute: nach 37 Dienstjahren wurde Ende<br />

Februar Finanzreferent Heiner van Essen von Diözesangeschäftsführer<br />

stephan Bilstein im Kreise der Kolleginnen<br />

und Kollegen der Dgs Münster verabschiedert. Wir wünschen<br />

ihm alles gute, gesundheit und gottes reichen segen<br />

für seinen un-Ruhestand! seine nachfolgerin, Marion<br />

Haumering, hat er in den letzten Wochen hervorragend<br />

auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet.


4<br />

<strong>Malteser</strong> regional • nordrhein-Westfalen • 2/10<br />

<strong>FRIEDEnsREITER</strong> 2-2012<br />

PFLEgEDIEnsT MIT sPITZEnBEnOTung<br />

In MDK-TRAnsPAREnTBERIcHT<br />

Kreis steinfurt - Mit der Traumnote<br />

1,1 wurde jetzt der ambulante Pflegedienst<br />

der <strong>Malteser</strong> im Kreis steinfurt<br />

vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen<br />

(MDK) bewertet.<br />

2.075 Pflegedienste in NRW wurden<br />

vom MDK im Hinblick auf die pflegerischen<br />

Leistungen des eingesetzten<br />

Personals, ärztlich verordnete pflegerische<br />

Leistungen, ihre Dienstleistung<br />

und Organisation sowie die Patientenzufriedenheit<br />

unter die Lupe genommen.<br />

Insgesamt stellt der Transparenzbericht<br />

des MDK den Pflegediensten<br />

in NRW mit einer Durchschnittsno-<br />

IV | nordrhein-Westfalen<br />

te von 1,7 ein gutes Zeugnis aus“, so<br />

Bezirksgeschäftsführer Uwe Hüging<br />

von den <strong>Malteser</strong>n (Münster), deshalb<br />

sind wir mit diesem Spitzenplatz<br />

sehr zufrieden“. Dreimal erhielten<br />

die <strong>Malteser</strong> im Rahmen der Bewertung<br />

die Spitzennote 1,0, unter anderem<br />

von den eigenen Patienten.<br />

Wir hoffen, dass dieses Ergebnis dazu<br />

beiträgt, neue Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter zu finden“, so Hüging<br />

weiter. Denn die Patientennachfragen<br />

übersteigen das Angebot der <strong>Malteser</strong>.<br />

Der Arbeitsmarkt für Pflegefachkräfte<br />

im Kreis Steinfurt scheint leergefegt<br />

zu sein.<br />

DAs FREuT uns!<br />

I KuRZ BERIcHTET<br />

sendenhorst - Eine besondere Auszeichnung<br />

konnte jetzt Elke Hartleif<br />

(auf dem Foto links) , Vorstandsmitglied<br />

und Tochter des Firmengründers<br />

der Firma Veka AG in Sendenhorst, aus<br />

den Händen von Hendrik Freiherr von<br />

Wrede entgegennehmen. Im Namen des<br />

Diözesanleiters überreichte er der Fa.<br />

Veka AG eine Ehrenurkunde für 20-jährige<br />

Fördermitgliedschaft. Die <strong>Malteser</strong><br />

bedanken sich damit für das außerordentlich<br />

große soziale Engagement des<br />

Sendenhorster Familienunternehmens,<br />

das auf den Firmengründer Heinrich<br />

Laumann zurückgeht.<br />

Mit seinem Engagement für die ehrenamtlichen<br />

karitativen Projekte der<br />

<strong>Malteser</strong> in den vergangenen zwei Jahrzehnten<br />

zeige das Unternehmen, dass<br />

es eine hohe soziale Verantwortung für<br />

die Region wahrnehme, bedankte sich<br />

von Wrede. Die Firma VEKA werde<br />

sich auch zukünftig für soziale Zwecke<br />

einsetzen, unterstrich Elke Hartleif.<br />

So hat sich VEKA bereits vorgenommen,<br />

mit den rund 70 Auszubildenden<br />

am bundesweiten Social-Day der <strong>Malteser</strong><br />

am 21. September teilzunehmen,<br />

bei dem Mitarbeiter von Unternehmen<br />

einen Tag lang in Sozialprojekten der<br />

<strong>Malteser</strong> mitarbeiten können.<br />

Bei Fragen rund um Ihr Fundraising vor<br />

Ort können Sie sich gerne an Stephan<br />

von Salm in der DGS wenden!


<strong>Malteser</strong> regional • nordrhein-Westfalen • 2/10<br />

<strong>FRIEDEnsREITER</strong> 2-2012<br />

ZMZ-Treffen in Borken: Kurt schwenzfeier, Herbert Finke, Kai Vogelmann, Volker Panek, stephan von salm- Hoogstraeten<br />

VERTRETER <strong>DER</strong> ZIVIL-MILITÄRIscHEn- ZusAMMEnARBEIT<br />

TAuscHTEn InFORMATIOnEn Aus<br />

Borken - In den Räumen der <strong>Malteser</strong> trafen sich am 27.<br />

Januar zahlreiche Vertreter der Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit<br />

und des Katastrophenschutzes (ZMZ/Kats).<br />

Eingeladen dazu hatten Kurt Schwenzfeier, ehemaliger<br />

Fachlehrer im Katastrophenschutz bei der Bezirksregierung<br />

Münster und der jetzt ehemalige Beauftragte der <strong>Malteser</strong><br />

für die Stadt Borken, Stephan von Salm- Hoogstraeten. Er<br />

war es auch, der als Hausherr die Vertreter von Feuerwehr,<br />

der DLRG, des THW, des DRK, der Johanniter, der Polizei<br />

und der Bundeswehr begrüßte. Bei diesem Treffen ging<br />

es um den Austausch aktueller Informationen aus dem Bereich<br />

der inneren und äußeren Sicherheit. Ein Thema war<br />

auch der schwere Massenunfall in den Abendstunden des<br />

18.11.2011 auf der Autobahn 31. Mitglieder von den anwesenden<br />

Organisationen waren dort als Retter und Helfer<br />

eingesetzt.<br />

Bei seinem Vortrag über die „Anforderungen an die Pressearbeit<br />

und Einsatzkommunikation in der nichtpolizeilichen<br />

Gefahrenabwehr“ schlug der Landespressesprecher<br />

der <strong>Malteser</strong> in NRW, Kai Vogelmann, immer wieder den<br />

Bogen zu dem Unfall auf der A 31 und dem dortigen Medienaufkommen.<br />

„Den störungsfreien Einsatz zu gewährleisten und dem gesetzlichen<br />

Auskunftsanspruch der Medien nachzukommen,<br />

stellt die Einsatzkräfte immer wieder vor neue Herausforderungen“,<br />

so Kai Vogelmann.<br />

Er sah es als zwingend notwendig an, dass bei einem Einsatz<br />

in einer vergleichbaren Größenordnung wie des Unfalls<br />

auf der Autobahn ein Einsatzabschnitt Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit auch von Seiten der Hilfsorganisationen<br />

und nur von speziell ausgebildeten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern besetzt werden sollte. Es gehe in solchen<br />

Lagen grundsätzlich immer um eine Kommunikation mit<br />

einer Stimme, das heisst, dass alle Partner berücksichtigt<br />

werden sollten und eine enge Abstimmung erforderlich ist.<br />

Weitere Fachvorträge und persönliche Gespräche rundeten<br />

einen insgesamt informativen Abend ab.<br />

nordrhein-Westfalen | V


6<br />

<strong>Malteser</strong> regional • nordrhein-Westfalen • 2/10<br />

<strong>FRIEDEnsREITER</strong> 2-2012<br />

nEuE sOZIALE DIEnsTE In WAREnDORF<br />

Warendorf - „Alles neu, macht der Mai“. Dies sprichwort<br />

gilt mit einigen Abweichungen auch bei den Warendorfer<br />

<strong>Malteser</strong>n. Denn es wird im Mai nicht alles neu, sondern es<br />

gibt ab März drei neue soziale Dienste.<br />

Den Anfang machte am Donnerstag, 01. März, der mobile<br />

Einkaufswagen. Hier bieten die <strong>Malteser</strong> einen kostenlosen<br />

wöchentlichen Fahrservice zum Marktkauf an. Diejenigen,<br />

die keine Möglichkeit haben, mit Familienangehörigen oder<br />

Nachbarn zum Einkaufen zu fahren, werden von zu Hause<br />

abgeholt und auf Wunsch auch beim Einkauf begleitet. Im<br />

Anschluss an den Einkauf besteht auch die Möglichkeit, im<br />

Marktkauf gemeinsam eine Tasse Kaffee zu trinken.<br />

Jeweils dienstags in der geraden Kalenderwoche, erstmals<br />

am 06. März, bieten die <strong>Malteser</strong> den Klön-Mittagstisch<br />

an. Zwischen 12 und 13 Uhr ist der Mittagstisch im <strong>Malteser</strong><br />

Haus gedeckt. „Mit zunehmendem Alter beschränken<br />

sich die sozialen Kontakte nach außen. Auch wenn zu Hause<br />

noch selbst gekocht wird, soll dieses Angebot eine Abwechslung<br />

in den Alltag bringen.<br />

Wie der Name schon sagt, soll nicht nur zu Mittag gegessen<br />

werden, sondern auch miteinander geklönt und geschnackt<br />

Der <strong>Malteser</strong>-Internetauftritt der Diözese<br />

Münster ist auf dem neuesten stand. unter<br />

www.malteser-dgs-muenster.de werden<br />

zeitnah alle wichtigen Informationen der<br />

Dgs eingestellt. Reinschauen!<br />

VI | nordrhein-Westfalen<br />

IMPREssuM<br />

werden. Bei einer Tasse Kaffee soll zum Beispiel beim Kartenspiel<br />

die Geselligkeit nicht zu kurz kommen“, so Ruth<br />

Nünning, Pressesprecherin der Warendorfer <strong>Malteser</strong>.<br />

Eine feste Einrichtung wird ab März auch der Friedhofsfahrdienst.<br />

Gemeinsam mit dem Bestattungshaus Hankemann<br />

bieten die Warendorfer <strong>Malteser</strong> nun ab Dienstag,<br />

13. März ab 14.30 Uhr einen kostenlosen Fahrservice zum<br />

Friedhof an. „Bereits im vergangenen Jahr wurde im November<br />

und Dezember dieser Fahrdienst angeboten und<br />

soll nun zu einem festen Bestandteil bei den Warendorfer<br />

<strong>Malteser</strong>n werden“, so Nünning weiter.<br />

neues ultraschallgerät: Verwaltungsleiter Dipl. Kfm. Thomas Führer,<br />

Dr. med. Bernd Zangerl und Dr. med. norbert Lepper (Foto: v.l.n.r.)<br />

von den beiden KfH-nierenzentren (Kuratorium für Dialyse und nierentransplantation<br />

e.V.) in Münster übergaben jetzt stellvertretend<br />

für das KfH, neu-Isenburg, ein ultraschallgerät an Dr. med. gabrielle<br />

von schierstaedt, Projektleiterin der <strong>Malteser</strong>-sprechstunde für Menschen<br />

ohne Krankenversicherungsschutz. Das neue ultraschallgerät<br />

komme wie gerufen, so Dr. von schierstaedt, denn mit dem alten gerät<br />

war eine professionelle Diagnostik nicht mehr möglich. überweisungen<br />

zu Fachärzten für ultraschalluntersuchungen hätten die finanziellen<br />

Möglichkeiten der <strong>Malteser</strong> auf Dauer überfordert.<br />

Der Friedensreiter ist eine Monats-Information<br />

der <strong>Malteser</strong> im Bistum Münster/ Mitgliederservice.<br />

V.i.S.d.P. Kai Vogelmann (Tel. 0251-971210)<br />

Redaktionsanschrift: kai.vogelmann@malteser.org<br />

Redaktion, Layout, Gestaltung: Kai Vogelmann, Marcel Schlüter<br />

Spenden- und Mitgliederservice: Stephan von Salm<br />

(Tel. 0251-971210)


<strong>Malteser</strong> regional • nordrhein-Westfalen • 2/10<br />

<strong>FRIEDEnsREITER</strong> 2-2012<br />

ALL-WERBEAgEnTuR HAucHT DEn sTuMMEn<br />

BOTscHAFTERn <strong>DER</strong> MALTEsER nEuEs LEBEn EIn<br />

Bistum - sie fristen ein eher schlichtes Dasein, bei Wind<br />

und Wetter. Die Altkleidersammelcontainer der <strong>Malteser</strong><br />

im Bistum Münster. Wenn sie glück haben, sind sie unbeschmiert<br />

und ohne Beulen. Aber das kommt in jüngster Zeit<br />

nicht allzu häufig vor.<br />

„In der Masse sehen unsere 350 Sammelcontainer wenig<br />

einladend aus“, weiß die stellvertretende <strong>Malteser</strong>-Diözesanleiterin<br />

Dr. med. Gabrielle von Schierstaedt. Die Container<br />

sind in der Regel elfenbeinfarbig und mit dem <strong>Malteser</strong>-Logo<br />

gekennzeichnet. „Langweilig und unscheinbar, oft<br />

beschmiert und vermackt“, unterstreicht Dr. von Schierstaedt.<br />

Die <strong>Malteser</strong> hätten ferner das Problem, dass immer<br />

mehr Hausmüll in ihren Containern entsorgt würde, der<br />

den gesamten Inhalt verschmutze und somit unbrauchbar<br />

mache.<br />

Dabei wären die Altkleidersammlungen wichtige Einnahmenquellen<br />

für die ehrenamtlichen <strong>Malteser</strong>-Standorte.<br />

„Was wir nicht mehr in unseren Kleiderkammern, in der<br />

Auslandshilfe oder in unserem Charity Shop verwerten<br />

können, geben wir an Verwertungsfirmen, die die Altkleider<br />

wiederverwerten und uns dafür bezahlen“. Schließlich<br />

wären diese 350 Container an öffentlichen Orten neben<br />

einer zusätzlichen Einnahmequelle für das Ehrenamt auch<br />

Botschafter der <strong>Malteser</strong>, aber in ihrer aktuellen Verfassung<br />

keine sympathischen Werbeträger.<br />

Abhilfe soll jetzt mit Hilfe der Münsteraner Werbeagentur<br />

ALL-Group geschaffen werden.<br />

„Wir haben die Werbeprofis gefragt, ob sie es sich zutrauen,<br />

dieses eher unspektakuläre Thema einmal unter die Lupe zu<br />

nehmen, und einen Volltreffer gelandet“, freut sich Dr. von<br />

Schierstaedt. Silvia Licht von ALL fand die Aufgabenstellung<br />

„sportlich“. Die Agentur, die ihren Schwerpunkt auf<br />

erklärungsbedürftige Güter und Dienstleistungen gerichtet<br />

hat, nahm die Herausforderung an, pro bono, ohne dafür<br />

Honorar zu verlangen. Die Kreativabteilung von ALL hatte<br />

bereits nach wenigen Tagen ihre ersten Vorschläge zur Neugestaltung<br />

der Container vorgelegt. Und die Ergebnisse fanden<br />

in der <strong>Malteser</strong>-Diözesanleitung breite Zustimmung.<br />

„Mit den Gestaltungsvorschlägen von ALL werden wir unsere<br />

Container sympathisch, auffallend und einladend gestalten<br />

und mögliche Vandalen hoffentlich abschrecken“,<br />

ist sich Dr. von Schierstaedt sicher. Ende Januar wurde der<br />

erste Container am <strong>Malteser</strong>zentrum am Daimlerweg von<br />

der Firma Zabel Werbung beklebt. Ab sofort können die<br />

<strong>Malteser</strong> im Bistum Münser damit beginnen, alle ihre Container<br />

zu sichten, auszutauschen oder zu reinigen und nach<br />

und nach zu bekleben. Interesse haben auch schon weitere<br />

Gliederungen aus ganz NRW gezeigt. Erste Bestellungen<br />

liegen bereits vor. „Es freut uns, dass dieses Angebot der<br />

DGS Münster so gut angenommen wird“, so Diözesanreferent<br />

Stephan von Salm.<br />

Vorher und nachher: silvia Licht von der<br />

ALL-Werbeagentur, Dr. med. gabrielle von<br />

schierstaedt und sven Widomski von Zabel<br />

Werbung präsentieren in Münster neben<br />

einem ausgediensten den ersten neugestalteten<br />

Altkleidercontainer der <strong>Malteser</strong>.<br />

nordrhein-Westfalen | VII


8<br />

<strong>Malteser</strong> regional • nordrhein-Westfalen • 2/10<br />

<strong>FRIEDEnsREITER</strong> 2-2012<br />

THEyssEn ERHÄLT VERDIEnsTKREuZ<br />

Rees - Im Rahmen des diesjährigen<br />

neujahrsempfangs der <strong>Malteser</strong><br />

erwartete Josef Theyßen, Kreisbeauftragter<br />

und stellvertretender<br />

stadtbeauftragter von Rees, eine<br />

überraschung. Als besonderer gast<br />

war Diözesangeschäftsführer stephan<br />

Bilstein nach Rees gekommen,<br />

um Theyßen mit dem Verdienstkreuz<br />

des souveränen <strong>Malteser</strong> Ritterordens<br />

„Pro Merito Melitensi“ auszuzeichnen.<br />

„Damit wird Ihr außerordentliches<br />

ehrenamtliches Engagement bei den<br />

<strong>Malteser</strong>n honoriert“, so Bilstein. „Sie<br />

haben den <strong>Malteser</strong>-Stadtverband<br />

Rees Ende der 60er Jahre mitgegründet<br />

und zu dem gemacht, was er heute<br />

ist. 2004 sind Sie dann in Rees ins<br />

VIII | nordrhein-Westfalen<br />

zweite Glied zurückgetreten, um als<br />

Kreisbeauftragter im Kreis Kleve Verantwortung<br />

zu übernehmen.“ Bilstein<br />

führte weiter aus, dass Theyßen als<br />

gewählter Vertreter der aktiven Helferschaft<br />

seit Jahren dem <strong>Malteser</strong>-<br />

Diözesanvorstand angehöre. In dieser<br />

Funktion setze er sich insbesondere<br />

für deren Rechte ein. Neben einer<br />

Urkunde überreichte Bilstein das in<br />

Handarbeit hergestellte Verdienstkreuz.<br />

„Wenn Sie das Verdienstkreuz<br />

tragen und an der Schweizer Garde<br />

vorbeigehen, müssen die Soldaten salutieren“,<br />

ergänzte Bilstein schmunzelnd.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Ausgezeichnete Helfer: Josef Theyßen (3. v. r.) erhielt das Verdienstkreuz des souveränen<br />

<strong>Malteser</strong> Ritterordens aus den Händen von Diözesangeschäftsführer stephan Bilstein (2. v. l.).<br />

Benedikt giesen (2. v. r.) und Michael Heming (r.) freuten sich über die Auszeichnung für ihr<br />

Engagement am Randes des Papstbesuchs, die sie von Heinz uwe Treger überreicht bekamen<br />

(3. v. l.) stadtbeauftragter Hendrik Theyßen (l.) freute sich über die Auszeichnungen der Helfer.<br />

I BLIcK üBER DEn<br />

TELLERRAnD<br />

Münster - 574 Euro für die Sprechstunde<br />

für Menschen ohne Krankenversicherung<br />

konnte Projektleiterin Dr. med.<br />

Gabrielle von Schierstaedt jetzt von<br />

Pastor Norbert Kursch (links) von der<br />

Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde<br />

Münster in Empfang nehmen. Thomas<br />

Zuch (rechts) als Gemeindemitglied war<br />

über die Weihnachtsaktion der Westfälischen<br />

Nachrichten auf dieses <strong>Malteser</strong>projekt<br />

aufmerksam geworden.<br />

Im Rahmen eines erlebnisreichen Gottesdienstes<br />

im Gemeindehaus an der<br />

Hammerstrasse Mitte Januar stellte Dr.<br />

von Schierstaedt das Projekt den Gemeindemitgliedern<br />

vor.<br />

Die Kollekte dieses Gottesdienstes erhielten<br />

die <strong>Malteser</strong> nun als Spende.<br />

„Es ist uns wichtig, als Gemeinde auch<br />

über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen<br />

und konfessionsübergreifend<br />

wertvollen Projekten in dieser Stadt zu<br />

helfen“, erklärte Pastor Kursch, dessen<br />

Gemeindemitglieder bei ihrem regelmäßig<br />

stattfindenden „Gottesdienst für<br />

Ausgeschlafene“ immer wieder andere<br />

Gruppen in Münster mit einer Spende<br />

unterstützen.<br />

Dr. von Schierstaedt, beeindruckt von<br />

der jungen Altersstruktur und der Jugendarbeit<br />

der Gemeinde, bedankte<br />

sich bei allen Gemeindemitgliedern für<br />

den ökumenischen Gedanken.


LEBEn RETTEn ALs LEBEnsAuFgABE<br />

HELMuT BOngERT IsT sEIT 50 JAHREn ERsTE HILFE-AusBIL<strong>DER</strong><br />

Bocholt - Männer von seinem schlag gibt es nicht mehr<br />

viele. Wenn er den Raum betritt, merkt man nicht, dass er<br />

die 71 schon überschritten hat. Helmut Bongert strahlt Tatkraft<br />

und überzeugung aus. Die überzeugung, dass helfen<br />

hilft. seit über 50 Jahren hilft er im <strong>Malteser</strong> Hilfsdienst,<br />

dessen Ortsgruppe in Bocholt er 1959 mit aufgebaut hat,<br />

und seit genau 50 Jahren als Erste Hilfe-Ausbilder. Leben<br />

zu retten ist seine Lebensaufgabe geworden.<br />

Was treibt Helmut Bongert immer noch an, als Ausbilder<br />

anderen Menschen Erste Hilfe-Kenntnisse zu vermitteln?<br />

„Der Umgang mit den Kursteilnehmern hält mich jung, außerdem<br />

habe ich ungebrochen Freude an diesem Thema“,<br />

beschreibt er seine Motivation. Hinzu komme die Treue zu<br />

den <strong>Malteser</strong>n. Als alter Hase müsse man eben schauen, die<br />

Truppe zusammen zu halten. Seit 2004 ist er im Ruhestand.<br />

Das war für ihn kein Grund, die Beine hochzulegen. Schon<br />

2005 übernahm er die Ausbildungsleitung in Bocholt, natürlich<br />

ehrenamtlich. Das vierköpfige Ausbilderteam hat in<br />

den vergangenen Jahren viel bewegt und viele tausend Menschen<br />

ausgebildet. „Wenn ich beim Einkaufen meine Altersgenossen<br />

sehe, wie sie ihren Tag auf Bänken und in Cafés<br />

verbringen, dann möchte ich nicht tauschen“, schmunzelt<br />

er ein wenig stolz auf seine eigenen Aktivitäten.<br />

1988, als er beruflich von Bocholt nach Heide in Holstein<br />

ziehen musste, nahm er das <strong>Malteser</strong>-Virus mit und baute<br />

im hohen Norden eine neue <strong>Malteser</strong>-Gliederung auf,<br />

die auch nach seiner Rückkehr ins Westmünsterland 2004<br />

weiter wächst. „Ich wusste, wie schwer so ein Anfang ist“.<br />

Schon in Bocholt zu Beginn der sechziger Jahre war Improvisation<br />

gefragt und das Geld knapp. Aber genauso positiv<br />

wie sich der <strong>Malteser</strong> Hilfsdienst entwickelt habe, lief auch<br />

die Entwicklung der Ersten Hilfe-Ausbildung. „Früher, in<br />

den Zeiten des Kalten Krieges, lag der Ausbildungsschwer-<br />

nEuE WEgE In <strong>DER</strong> AusBILDung<br />

In Emsdetten beginnt im April in Kooperation mit der VHs<br />

die Ausbildung in der interkulturellen Pflege. neben berufsbezogenem<br />

spracherwerb und kultursensiblen Pflege<br />

steht die Ausbildung zur schwesternhelferin bzw. zum<br />

Pflegediensthelfer im Mittelpunkt dieser Kooperation. Ein<br />

Abschluss als Betreuungsassistent/in nach § 87 b ist das<br />

<strong>Malteser</strong> regional • nordrhein-Westfalen • 2/10<br />

<strong>FRIEDEnsREITER</strong> 2-2012<br />

punkt noch auf der Verbandlehre. Heute ist die Ausbildung<br />

vielseitig, auf Zielgruppen zugeschnitten und lebensrettende<br />

Sofortmaßnahmen sowie der Umgang mit automatischen<br />

Defibrillatoren stehen ganz oben auf der Ausbildungsliste“.<br />

600 Ausbildungsteilnehmer zählten die <strong>Malteser</strong> alleine im<br />

vergangenen Jahr.<br />

Natürlich ist es auch für den alten Hasen nicht immer<br />

einfach, mit den Entwicklungen in der Ausbildung immer<br />

Schritt zu halten. Auch er müsse sich regelmäßig fortbilden,<br />

um auf der Höhe der Zeit zu sein. „Das beginnt bei<br />

den Lehrinhalten und endet beim Einsatz modernster Präsentationstechniken“.<br />

Der Verwaltungsaufwand ist ebenfalls<br />

größer geworden. Professionelles Management hat<br />

heute die Improvisationskünste der Anfangsjahre ersetzt.<br />

Trotz 50 Jahren Routine ist die Vorbereitungszeit für einen<br />

Kurs länger geworden. Aber für den Fall der Fälle ist er immer<br />

gut vorbereitet. Wenn die Technik versagt, greift er auf<br />

seine Folien zurück und improvisiert.<br />

Ziel, das im Februar 2013 erreicht werden soll. Der Kurs<br />

wird vom Land nRW und dem Europäischen sozialfonds<br />

geförderet. Zunehmend mehr Menschen mit Migrations-<br />

hintergrund nehmen Betreuungs- und Pflegeleistungen in<br />

Anspruch. Interkulturell kompetente Arbeitskräfte werden<br />

dringend benötigt!<br />

nordrhein-Westfalen | IX


10<br />

<strong>Malteser</strong> regional • nordrhein-Westfalen • 2/10<br />

<strong>FRIEDEnsREITER</strong> 2-2012<br />

„WIR sEHEn uns In FünF JAHREn WIE<strong>DER</strong>“<br />

MITgLIED AnnA sPREngEL Aus IssuM 100 JAHRE Jung<br />

Kreis Kleve - unser Fördermitglied Anna sprengel aus Issum<br />

konnte am 22. Februar ihren 100. geburtstag feiern.<br />

Josef Theyßen, Kreisbeauftragter des Kreises Kleve, überbrachte<br />

persönlich für die <strong>Malteser</strong> die glückwünsche.<br />

Dabei ist Anna Sprengel erst mit 98 Jahren zu den <strong>Malteser</strong>n<br />

gestoßen. „Der Herr hat damals so nett und freundlich<br />

von der Arbeit der <strong>Malteser</strong> erzählt, da habe ich mich entschieden,<br />

die <strong>Malteser</strong>n zu unterstützen“, erklärt sie und<br />

fügt hinzu: „Außerdem haben die <strong>Malteser</strong> doch so schnell<br />

und gut in Haiti geholfen“.<br />

Anna Sprengel ist die jüngste von acht Geschwistern und<br />

wohnt seit ihrer Geburt im Jahr 1912 in Sevelen bei Issum.<br />

Eine ihrer Schwestern sei sogar 104 Jahre alt geworden, erzählt<br />

sie. Auf die Frage ihres Arztes, wie sie das schaffe, im<br />

hohen Alter noch so gesund zu sein, habe sie geantwortet,<br />

das wisse sie auch nicht. „Ich habe nichts dafür getan,<br />

aber ich raste eben nicht“. Vor acht Jahren habe sie sich<br />

entschieden, in eine Seniorenwohnung ans andere Ende<br />

des Dorfes zu ziehen. Heute gehe sie selbst noch im Dorf<br />

einkaufen, koche und backe gerne. Pflichtprogramm sei jeden<br />

Mittwoch das NRW-Duell im Fernsehen und einmal<br />

wöchentlich das Kartenspielen mit ihren Freundinnen. Sie<br />

habe den Wunsch, noch einmal in die Stadt nach Geldern<br />

zu fahren; dort habe sie noch so viel zu erledigen.<br />

30 Jahre lang war Anna Sprengel bei der Gemeinde beschäftigt<br />

und verbrachte ihre Urlaube am liebsten in den Bergen.<br />

TRAuER uM THOMAs scHÄFERs<br />

In der nacht zum 24.02.2012 starb unser aktives Mitglied Thomas schäfers im Alter von nur 25<br />

Jahren. sein viel zu früher und plötzlicher Tod ist für uns alle ein schwerer schock. Thomas war<br />

seit seinem Eintritt in den <strong>Malteser</strong> Hilfsdienst e.V. stadtverband Haltern am see 2009 eines<br />

der aktivsten Mitglieder. Immer wenn ein Dienst anstand oder an der Dienststelle etwas zu tun<br />

war, half uns Thomas ehrenamtlich. Durch seine berufliche Qualifikation lagen ihm insbesondere<br />

unsere Einsatzfahrzeuge am Herzen. Thomas hinterlässt eine große Lücke in unseren Reihen.<br />

unser ganzes Mitgefühl gilt in diesen schweren stunden und Tagen seiner Familie.<br />

Wir beten für Ihn...<br />

X | nordrhein-Westfalen<br />

„Das kann ich aber leider seit einigen Jahren nicht mehr“.<br />

Ihren Antrieb, anderen zu helfen, habe sie von ihrem Vater,<br />

der Polizist gewesen sei, und ihrer Mutter geerbt. „Ihr<br />

Besuch kommt in mein Tagebuch, das ich seit Jahrzehnten<br />

führe“, freute sich Sprengel über den Besuch der <strong>Malteser</strong>.<br />

„Zu meinem 105. sind Sie wieder eingeladen“, versprach sie<br />

zum Abschied.<br />

Wir gratulieren ganz herzlich zum Geburtstag!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!