Schulhöfe - Landesprogramm Bildung und Gesundheit

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24 Spielgebüsch
6. Raum für Naturerfahrungen Schulgelände vermitteln Eindrücke. Sterile, ungegliederte Gelände versinnbildlichen Gleichgültigkeit gegenüber den Bedürfnissen der Menschen und erzeugen ein Gefühl von Unveränderbarkeit. Natur mit dem Rhythmus von Wachsen, Blühen, Fruchten, Welken besitzt wohl den stärksten Aufforderungswert, aktiviert Sinne und Organe. Ein naturnahes Umfeld lädt Schülerinnen und Schüler ein, sich beobachtend, pflanzend und lernend, aber auch quatschend, spielend, kletternd und tobend mit Pflanzen und Tieren zu befassen. Erst mit naturnahen Spiel- und Aufenthaltsräumen verwandeln sich die Gelände in lebendige Spiel- und Lernorte. Säen, Wachsen und Ernten sind keine selbstverständlichen Umwelterlebnisse mehr. Für manche Getreidebeete Schulgarten Großstadtkinder kommt der Salat direkt aus dem Supermarkt und Kühe sind lila. Ein Schulgarten ist deshalb vor allem für Schülerinnen und Schüler vom 3. bis zum 6. Schuljahr interessant. Pro Schüler/Schülerin kann schon eine Beetfläche von einem halben Quadratmeter groß genug sein, denn Pflegearbeiten fallen an, auch wenn mit Mischkultur und Mulchen gearbeitet wird. Solange Radieschen, Salat und Kohlrabi angebaut werden, sind auch die Sommerferien als Erntezeit kein Problem. Getreidebeete, Kartoffelanbau oder Kräuterbeete bieten ebenfalls ohne großen Aufwand Ernteerlebnisse. Hecke, Teich, Wiese oder Trockenmauer sind Lebensräume, die zum Staunen über die Vielfalt der Pflanzen und Tiere einladen. Lebenszusammenhänge zwischen Wasser, Boden, Luft lassen sich entdecken und untersuchen. Wenn es dabei dann nicht mehr heißt „Igitt, eine Spinne!“, ist schon viel erreicht. Deshalb soll nicht nur im Bereich eines abgegrenzten Gartens Raum für Natur geschaffen werden. Spiel- und Aufenthaltsbereiche werden lebendig, wenn Pflanzen blühen und essbare Früchte liefern. 25
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