Programmheft - Landes-Akkordeon-Orchester Hessen
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M. Mussorgsky - Bilder einer Ausstellung<br />
G. Gershwin - Concerto in F für Klavier und <strong>Orchester</strong><br />
Solist: Erik Reischl<br />
Moderation: Ulrike Neradt<br />
Musikalische Leitung: Thomas Bauer<br />
Gefördert vom Hessischen Ministerium<br />
für Wissenschaft und Kunst
Die Künstler:<br />
<strong>Landes</strong>-<strong>Akkordeon</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Hessen</strong>:<br />
Unter der Leitung von Dietmar Walther wurde unter dem Namen „Hessisches<br />
<strong>Orchester</strong>-Seminar“ in der Pilot-Saison 1995/1996 das <strong>Orchester</strong> ins Leben<br />
gerufen. Nachdem die Probenarbeit des ersten Jahres erfolgreich verlief, hat<br />
sich das <strong>Orchester</strong> unter dem Namen „<strong>Landes</strong>-<strong>Akkordeon</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Hessen</strong>“<br />
(LAOH) im Frühjahr 1996 gegründet und in drei Konzerten der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt.<br />
Das <strong>Landes</strong>-<strong>Akkordeon</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Hessen</strong> stellt eine Initiative zur musikalischen<br />
Weiterbildung von jungen <strong>Akkordeon</strong>isten, <strong>Orchester</strong>leitern und <strong>Akkordeon</strong>lehrern<br />
im <strong>Landes</strong>verband <strong>Hessen</strong> des Deutschen Harmonikaverbandes<br />
(DHV) dar. Eines der Hauptziele dieses Auswahlorchesters ist es, die personelle<br />
Infrastruktur im Bereich der hessischen <strong>Akkordeon</strong>orchester auf einem<br />
hohen Niveau zu erhalten und weiterzuentwickeln. Darüber hinaus gilt die<br />
besondere Aufmerksamkeit der Pflege und Steigerung des Ansehens des Musikinstrumentes<br />
<strong>Akkordeon</strong>.<br />
Das <strong>Orchester</strong> demonstriert, dass das <strong>Akkordeon</strong> neben der Reihe der klassischen<br />
Musikinstrumente als ein vollwertiges und seriöses Musikinstrument<br />
mit der vollen Bandbreite musikalischer Ausdrucksfähigkeit ausgestattet ist.<br />
In diesem Zusammenhang setzt sich das LAOH die Förderung und Aufführung<br />
anspruchsvoller und musikalisch hochwertiger Bearbeitungen und Originalkompositionen<br />
zum Ziel.<br />
Thomas Bauer:<br />
Er wurde 1960 in Schorndorf geboren und studierte von 1982 bis<br />
1985 am Hohner-Konservatorium Trossingen. Schon sein Staatsexamen<br />
war etwas ganz Besonderes, denn er war in über sechs<br />
Jahrzehnten erst der zweite Absolvent, der eine glatte 1,0 in der<br />
Abschlussprüfung schaffte.<br />
Die anschließende Gründung und Leitung des Trossinger<br />
<strong>Akkordeon</strong>-Ensembles bestätigte auch die allgemein hohen Erwartungen, die<br />
man an einen solchen Absolventen stellt. Es gab Uraufführungen und erste<br />
Preise beim Würthnerpokal, beim europäischen <strong>Akkordeon</strong>festival in Bremerhaven<br />
und beim Accordeon Festival Copenhagen. Weiterführende Studien bei<br />
Bernd Maltry, Prof. Jörg Färber, Prof. Walter Hügler und schließlich bei Fritz<br />
Dobler zeigen, wie aufgeschlossen und hungrig Thomas Bauer immer noch<br />
ist. So auch seine Arbeit an der C-Prüfung Kirchenmusik, die neue Fächer und<br />
andere Inhalte lehrt.<br />
Seine Erfolge als <strong>Orchester</strong>leiter sind beachtlich: Mit dem <strong>Akkordeon</strong>-<strong>Orchester</strong><br />
Baltmannsweiler, dessen Dirigent er seit 1989 ist, gewann er bereits zweimal<br />
den international wichtigsten <strong>Orchester</strong>wettbewerb in Innsbruck und wurde<br />
Zweiter beim Accordeon Festival Copenhagen.<br />
Erik Reischl:<br />
Geboren 1973, erhielt er mit 5 Jahren ersten Klavierunterricht<br />
bei Martina Helfrich an der Jugendmusikschule Taunusstein,<br />
später bei Franz F. Eichberger in Wiesbaden. Von 1994 bis 2002<br />
studierte Erik Reischl bei Prof. Herbert Seidel an der Musikhochschule<br />
Frankfurt, wo er 2000 das Examen mit Auszeichnung<br />
(Höchstnote) bestand und 2002 mit dem Konzertexamen aus<br />
gezeichnet wurde.<br />
Meisterkurse bei namhaften Pianisten, darunter Lazar Berman, Detlef Kraus,<br />
Paul Badura-Skoda und Lew Naumow ergänzten die Ausbildung.<br />
Seinen ersten Auftritt hatte er mit 9 Jahren, den ersten Solo-Klavierabend gab<br />
er mit 14 Jahren, zwei Jahre später folgte sein Debüt als Solist mit <strong>Orchester</strong>.<br />
Weitere Verpflichtungen als Solist führten ihn u.a. zum Internationalen Steinway-Festival<br />
in der Berliner Philharmonie und zum Rheingau-Nachwuchs-Festival.<br />
Neben zahlreichen Klavierabenden in Deutschland gastierte Erik Reischl<br />
in Neuseeland, Polen, Jugoslawien, Spanien, den Niederlanden und Rumänien<br />
und absolvierte fünf Konzert-Tourneen auf Hawaii.<br />
Seine Discographie umfaßt mittlerweile sieben CDs mit Werken von Liszt,<br />
Rachmaninoff, Debussy, Chopin, Mozart, Haydn, Crumb, Reich, Scarlatti und<br />
Beethoven. Die CD „Portrait Erik Reischl, Volume 5“ (Scarlatti) wurde im Frühjahr<br />
2005 vom Hessischen Rundfunk als „CD des Tages“ präsentiert.<br />
Erik Reischl ist Sieger und Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler<br />
Wettbewerbe. Darunter fallen der 1. Preis im Hamburger Steinway-<br />
Klavierwettbewerb 1989 und ein Preis im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“<br />
drei Jahre später.<br />
1993 gewann er die „Primera Medalla per unanimitat“ im Finale des Internationalen<br />
Klavierwettbewerbes „Maria Canals de Barcelona“, 1995 den 2. Preis
im Internationalen Wettbewerb von Ferrol (Spanien). 1996 wurde er Finalist<br />
im renommierten Franz-Liszt-Wettbewerb in Budapest.<br />
1999 wurde er mit dem Kulturförderpreis des Rheingau-Taunus-Kreises<br />
ausgezeichnet. Im darauf folgenden Jahr gewann er den 1. Preis im Lenzewski-<br />
Klavierwettbewerb, den 4. Preis des Internationalen Wettbewerbes „Valsesia<br />
Musica“ (Italien) und wurde Finalist des Busoni-Wettbewerbes. Anfang 2001<br />
erreichte er als einziger Kandidat das Finale des Deutschen Musikwettbewerbes<br />
in Berlin, wurde mit einem Stipendium ausgezeichnet und in die Bundesauswahl<br />
„Konzerte Junger Künstler“ aufgenommen.<br />
Das Programm:<br />
war da. „Do kann mr nix macha. Hebbe wurde er später gerufen.“<br />
Die Töne H-E-B wurden von Thomas Bauer verwendet und begleiten uns durch<br />
die ganze Komposition. In den schönen Kinderjahren gab es aber auch die Vorbereitung<br />
für einen totalen Krieg. Alarm, Keller, Bomben, Hunger, Krankheit,<br />
Not und Elend. Die Anklänge der amerikanischen und sowjetischen Nationalhymnen<br />
in der Musik stellen das Ende des Krieges dar. Das war dann die Chance<br />
für eine neue Zeit mit dem Wiederaufbau, geschäftlichen Erfolgen, Heirat,<br />
Kindern und Familie mit viel Freude. Und mit weiteren Möglichkeiten, wie zum<br />
Beispiel Urlaubsreisen nach Kenia. Das kommt in der Musik zum Ausdruck.<br />
Und schließlich auch der Tod von Vater, Frau und Mutter. Thomas Bauer hat<br />
alles tiefgründig nachempfunden und hörbar gemacht.<br />
Das Gehen endet mit dem Psalm:<br />
Musik für doppelchöriges <strong>Akkordeon</strong>-<strong>Orchester</strong><br />
und Schlagzeug von Paul Kühmstedt (* 1908; † 1996):<br />
Kühmstedt war ein deutscher Komponist, Dirigent und Musiker. Die ersten<br />
Kontakte mit der Musik bekam er über seinen Vater und später im Violin-, Klavier-<br />
und Orgelunterricht. Er absolvierte sein Musikstudium an der Staatlichen<br />
Akademie in München. Nach seinem Studium wirkte er zunächst als Korrepetitor<br />
und Kapellmeister. Ab 1934 betätigte er sich als freischaffender Komponist,<br />
Musiklehrer und Dirigent.<br />
Paul Kühmstedts musikalisches Schaffen umfasst rund 150 Kompositionen und<br />
Bearbeitungen für Blas-, Sinfonie- und <strong>Akkordeon</strong>orchester, ebenso kammermusikalische<br />
Werke, Lieder, Märchen- und Singspiele.<br />
Im Bereich der Kompositionen für <strong>Akkordeon</strong>orchester machte sich Kühmstedt<br />
vor allem mit seiner im Jahre 1955 preisgekrönten Musik für doppelchöriges<br />
<strong>Akkordeon</strong>orchester einen Namen.<br />
EINIMEGAJUMA, eine Scherziade für <strong>Akkordeon</strong>-<strong>Orchester</strong><br />
von Thomas Bauer:<br />
EINIMEGAJUMA ist die musikalische Lebensgeschichte über einen »verrückten«<br />
Frisör. Spaß und Ernst - Freud und Leid - Krieg und Frieden - Kommen<br />
und Gehen. Wie das Leben eben, auch das von EINIMEGAJUMA. Das Kommen<br />
beginnt schon neun Monate vor der Geburt, denn bald waren die ersten Herztöne<br />
zu hören. Und vor 75 Jahren das erste neugierige Blinzeln. EINIMEGAJUMA<br />
„Wer nur den lieben Gott lässt walten und hoffet auf ihn alle Zeit,<br />
den wird er wunderbar erhalten in aller Not und Traurigkeit.<br />
Wer Gott, dem allerhöchsten traut, der hat auf keinen Sand gebaut.“<br />
EINIMEGAJUMA - EIN NICHT MEHR GANZ JUNGER MANN<br />
Concerto in F von George Gershwin (* 1898; † 1937):<br />
Er war ein US-amerikanischer Komponist, Pianist und Dirigent.<br />
Zunächst bekannt als Vertreter der Unterhaltungsmusik, entwickelte sich<br />
Gershwin zum ernst genommenen Komponisten klassischer Werke. 1924<br />
entstand mit seiner „Rhapsody in Blue“ ein symphonisches Jazzkonzert. Die<br />
Uraufführung mit dem Jazzmusiker P. Whiteman als Dirigent und Gershwin am<br />
Klavier wurde ein großer Erfolg und begründete seinen Ruhm als amerikanischer<br />
Komponist.<br />
Für seine Oper „Porgy and Bess“ betrieb Gershwin Milieustudien im amerikanischen<br />
Süden und ließ sich von der dort typischen Musik, dem Spiritual,<br />
inspirieren.<br />
Für die New York Symphony Society sollte Gershwin ein sinfonisches Werk<br />
komponieren.<br />
In diesem Werk, dem Concerto in F, verwendete er Elemente des Jazz und<br />
der amerikanischen Unterhaltungsmusik und integrierte sie in die Konzertmusik.<br />
Aber es enthält vor allem eigene Themen und Melodien Gershwins, voller<br />
Frische, Natürlichkeit und Empfindung. Die Premiere war am 3. Dezember<br />
1925 in der Carnegie Hall/New York. Sein Concerto wurde bald zu den meist-
gespielten sinfonischen Werken der neuen amerikanischen Musik und eroberte<br />
schnell ganz Europa.<br />
Gershwins Klavierkonzert ist kein Konzert im streng klassischen Sinne. Vielmehr<br />
nahm er sich hier und da eine gewisse künstlerische Freiheit für seine<br />
Einfälle, weil er sich nicht auf den einfachen Themendualismus der Klassik<br />
beschränken wollte. Bereits der Beginn des ersten Satzes (Allegro) ist unkonventionell:<br />
Wie ein Donnerschlag eröffnet die Pauke das Werk und wird schließlich<br />
von Trommeln, Becken und dem <strong>Orchester</strong> durch rhythmische Akzente<br />
unterstützt. Erst dann setzt das Klavier mit einem synkopischen Thema ein,<br />
das sich später als Hauptgedanke des Konzertes herausstellt. Zugleich stellt<br />
er aber kontrapunktisch ein zweites Thema gegenüber. <strong>Orchester</strong> und Klavier<br />
wechseln sich bei diesen beiden Themen stets ab und einzelne Motive werden<br />
unter immer anderen Gesichtspunkten wieder aufgegriffen. Der Klaviersatz ist<br />
äußerst virtuos geschrieben. Im zweiten Satz (Andante) kreiert Gershwin ein<br />
poetisches Tonbild, schafft eine instrumental improvisatorische Melodie nach<br />
dem Prinzip des Jazz, das später als pathetischer Hymnus wieder aufgenommen<br />
wird. Der dritte Satz (Allegro agitato) bietet ein immer wiederkehrendes<br />
Thema aus hämmernden Wiederholungen des Klaviers, abwechselnd mit aus<br />
den ersten beiden Sätzen aufgegriffenen Motiven. Der dynamische Höhepunkt<br />
ist das Hauptthema des Allegro. Den Abschluss bildet noch einmal das Paukenmotiv<br />
des Anfangs.<br />
Bilder einer Ausstellung von Modest Petrowitsch<br />
Mussorgsky (*1839; † 1881):<br />
Als der mit Mussorgsky befreundete Maler und Architekt Viktor Hartmann 1873<br />
starb, beschloss der Kunstkritiker Wladimir Stassow in dessen Gedenken eine<br />
Ausstellung auf die Beine zu stellen. Beeindruckt von dieser Ausstellung und<br />
betroffen vom plötzlichen Tod seines Freundes Hartmann, schuf Mussorgsky<br />
daraufhin 1874 die Klaviersuite „Bilder einer Ausstellung“.<br />
In seiner Suite gestaltet Mussorgsky musikalisch zehn Bilder Hartmanns,<br />
gegliedert durch die viermal wiederkehrende „Promenade“, die den Betrachter<br />
beim Gang durch die Ausstellung zeigt. Die „Promenade“ steht auch am<br />
Anfang der „Bilder einer Ausstellung“, bei den Wiederholungen weist sie jedes<br />
Mal einen anderen Charakter auf, der sich aus der veränderten Stimmung<br />
durch die vorangehende Bildbetrachtung erklärt. Mussorgsky gestaltete die<br />
Inhalte der Bilder sehr frei nach den Vorlagen, von denen nur noch wenige<br />
erhalten geblieben sind: Der Kostümentwurf zum Ballett „Trilby“, zwei einzelne<br />
Zeichnungen polnischer Juden, die Zeichnung Hartmanns in den Pariser<br />
Katakomben, die Uhr, die zur Hütte der Baba-Jaga wurde, und das „Große Tor<br />
von Kiew“. Zu Mussorgskys Lebzeiten wurden die „Bilder einer Ausstellung“<br />
vollständig ignoriert, erst einige Jahre nach Mussorgskys Tod wurde die Suite<br />
erstmals gedruckt. Erst in den zwanziger Jahren des nächsten Jahrhunderts<br />
wurde sie wiederentdeckt und populär, nachdem Maurice Ravel im Jahre 1922<br />
seine Orchestrierung anfertigte. Heute liegen die „Bilder einer Ausstellung“ in<br />
einer Vielzahl von Orchestrierungen und anderen Bearbeitungen vor und haben<br />
Mussorgskys Namen in der ganzen Welt bekannt gemacht.<br />
Mussorgsky veröffentlichte bereits mit 13 Jahren seine erste Komposition.<br />
Der Autodidakt musste sich sein Wissen über Kompositionstechniken komplett<br />
selber aneignen, und lernte mit unzähligen Versuchen und unendlicher<br />
Geduld nach und nach das kompositorische Handwerk. Er propagierte stets<br />
eine freie, russische Musik. Wichtig war ihm das Resultat und nicht die Art<br />
und Weise, wie sie zustande gekommen war. Unter diesen Voraussetzungen<br />
war es verständlich, dass seine Musik nicht immer nach den konventionellen<br />
Formen niedergeschrieben worden war. Auch musste in seinem Verständnis<br />
von Ästhetik nicht alles vorbehaltlos schön sein. Seine Kunst zeigte,<br />
was die Malerei schon lange tat, die oft bittere Wahrheit, die Realität. So<br />
ist denn auch Mussorgskys Tonsprache ungewohnt hart für die damalige Zeit.<br />
Nach Schule und Militärdienst entschließt sich Mussorgsky 1858 allein für die Musik.
<strong>Landes</strong>-<strong>Akkordeon</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Hessen</strong><br />
Ein außergewöhnliches Konzert<br />
Kontakt:<br />
<strong>Landes</strong>-<strong>Akkordeon</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Hessen</strong><br />
Organisation Jahresabschlusskonzerte:<br />
Michael Zehe<br />
Am Pfortengarten 31<br />
67592 Flörsheim-Dalsheim<br />
Telefon: 06355 / 9541-0<br />
Internet: www.laoh.de<br />
E-Mail: info@laoh.de<br />
m.zehe@rowe-mineraloel.com