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L I T U R G I E L E X I K O N<br />
te in einer Zeit, da man noch kein elektrisches<br />
Licht kannte, vieler Kerzen, in <strong>de</strong>ren<br />
Schein man feierte. Teilweise brauchte<br />
man die Kerzen und Lichter auch schon<br />
für <strong>de</strong>n Weg zur Kirche.<br />
Das Dunkel <strong>de</strong>s frühen Morgens ist<br />
höchst passen<strong>de</strong>r Ausdruck unserer Adventshaltung.<br />
Der Weg zur Rorate ist ein<br />
herrliches Gleichnis <strong>de</strong>s menschlichen Suchens<br />
und Mühens aus Dunkelheit und<br />
Nacht nach göttlichem Licht. Zugleich<br />
lenkt dieser frühe Zeitpunkt <strong>de</strong>n Blick auf<br />
die Gottesmutter, <strong>de</strong>nn, so lesen wir in<br />
alten liturgischen Büchern: „Es entspricht<br />
durchaus <strong>de</strong>m Geiste <strong>de</strong>s Advents als <strong>de</strong>r<br />
Vorbereitung auf Weihnachten, wenn die<br />
Pfarrgemein<strong>de</strong> im Advent in <strong>de</strong>r Morgendämmerung<br />
zur Kirche kommt. Unsere<br />
Liebe Frau als die Morgenröte zu begrüßen,<br />
und durch jene, mit welcher <strong>de</strong>r Herr<br />
war, Zutritt zu <strong>de</strong>m Herrn zu erlangen,<br />
<strong>de</strong>r jetzt ebenso wahrhaft im Tabernakel<br />
und in <strong>de</strong>r Hostie verborgen zugegen ist,<br />
wie einst im Schoße <strong>Maria</strong>.“ Interessant<br />
ist, dass die Kin<strong>de</strong>r, aber auch die Väter<br />
an diesen Gottesdiensten zahlreich teilnahmen.<br />
Die Kerzen und <strong>de</strong>r Gang durch<br />
die Dunkelheit und Kälte trugen ein Übriges<br />
zum Erlebnis bei. Jemand hat mir<br />
erzählt: “Ein Ereignis für mich war, dass<br />
nicht Mutter, son<strong>de</strong>rn Vater mich mit ins<br />
Rorateamt nahm. Mein Vater nahm mich<br />
bei <strong>de</strong>r Hand; meine kleine Hand lag in<br />
seiner großen, warmen Männerhand. Wir<br />
schlurften durch <strong>de</strong>n Schnee, Vater mit<br />
großen Schritten, ich trippelnd neben ihm.<br />
Ganz außeror<strong>de</strong>ntlich war, dass Vater mich<br />
mit in seine Kirchenbank nahm. Welch<br />
kindliche Freu<strong>de</strong> hatte ich neben meinem<br />
Vater, wenn er mit seiner guten Stimme<br />
alle Adventslie<strong>de</strong>r mitsang. Ich glaube, dass<br />
ich meinen Vater so – singend neben mir<br />
in <strong>de</strong>r Kirche – am meisten geliebt habe.“<br />
Die Roratemessen wer<strong>de</strong>n auch bei uns<br />
in unseren Gemein<strong>de</strong>n: St. Raphael und<br />
<strong>Maria</strong> Trost gefeiert. Ich hoffe, dass sie sich<br />
auch weiter einer sehr großen Beliebtheit<br />
erfreuen und von zahlreichen Gläubigen,<br />
Kin<strong>de</strong>rn, Jugendlichen und Eltern (auch<br />
Berufstätigen) besucht wer<strong>de</strong>n. Die Nähe<br />
<strong>de</strong>s Weihnachtsfestes, zu <strong>de</strong>ssen Vorbereitung<br />
diese Messen mit ihrem Evangelium<br />
von <strong>de</strong>r Ankündigung <strong>de</strong>r Geburt beitragen;<br />
die beson<strong>de</strong>re Heilswirkung, die man<br />
ihnen für alle daran Beteiligten, aber auch<br />
„für Haus und Hof“ zuschreibt; die nachhaltigen<br />
Eindrücke <strong>de</strong>s morgendlichen<br />
Kirchgangs, die nur von Kerzen erhellte<br />
Kirche, die Lie<strong>de</strong>r, aus <strong>de</strong>nen Sehnsucht<br />
und verhaltene Vorfreu<strong>de</strong> auf das Weihnachtsfest<br />
klingen und das gemütliche<br />
Beisammensein am Roratefrühstück im<br />
Pfarrsaal – sind das nicht ausreichen<strong>de</strong><br />
Grün<strong>de</strong> zum Mitfeiern<br />
Pfarrer Leslaw Magdziarek<br />
Wir la<strong>de</strong>n Sie herzlich ein, die Rorate-Messe im Pfarrverband mitzufeiern:<br />
Dienstag, 09.12.2008 um 06.30 Uhr in St. Raphael<br />
Freitag, 19.12.2008 um 06.30 Uhr in <strong>Maria</strong> Trost<br />
Im Anschluss treffen wir uns im Pfarrheim zum gemeinsamen Frühstück.<br />
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