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Branchenspiegel - IHK Lüneburg-Wolfsburg

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Märkte<br />

Unternehmen<br />

Analysen<br />

Meinungen<br />

JANUAR 2010<br />

Zuversichtlich:<br />

Annegret Schröder<br />

erwartet für 2010 mehr<br />

Bauaufträge S.34<br />

INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG<br />

www.ihk24-lueneburg.de<br />

In Gewerbehallen<br />

Energie sparen<br />

Unterschiedliche<br />

Energieträger<br />

optimal nutzen<br />

Mit Förderdarlehen in<br />

Gebäude investieren<br />

ab Seite 18<br />

Sportlich:<br />

City-Manager Olaf<br />

Schürmann kommt<br />

vom Snow Dome S.13


Unsere<br />

Wirtschaft<br />

Die Schwerpunktthemen im Februar:<br />

Demografie und Unternehmensnachfolge<br />

Den Stab übergeben<br />

So bereiten Sie Schritt für Schritt die<br />

Unternehmensnachfolge vor<br />

Dem Fachkräftemangel begegnen<br />

Sichern Sie das Know-how der Älteren,<br />

qualifizieren Sie den Nachwuchs<br />

Den Service anpassen<br />

Unternehmer stellen sich auf eine<br />

alternde Kundschaft ein<br />

Das Weite suchen:<br />

Immer mehr Senioren machen<br />

Urlaub im Ausland. Zeit für neue<br />

Angebote in der Region.<br />

Anzeigenschluss ist der<br />

14. Januar 2010<br />

Dieses Wirtschaftsmagazin bietet Ihnen etwas Einmaliges: Eine unerreichte Kontaktqualität zu mehr als 54.000 Unternehmen und Führungskräften<br />

im Mittelstand in den acht Landkreisen und Städten Harburg, <strong>Lüneburg</strong>, Soltau-Fallingbostel, Uelzen, Celle, Lüchow-Dannenberg, Gifhorn und <strong>Wolfsburg</strong>.<br />

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Gern geben wir Ihnen weitere Informationen:<br />

VERLAG FRANCIS VON WELS · Telefon: 040 – 29 80 03 -0 · Fax: 040 – 29 80 03 -90 · E-Mail: info@wels-verlag.de · www.wels-verlag.de FOTO: YURI ARCURS - WWW.ARCURS.COM


Der Klimawandel ist bereits in den Alpen<br />

und in derArktis zu besichtigen, die Erderwärmung<br />

betrifft nicht nur die Malediven.<br />

Ein ansteigender Meeresspiegel<br />

erfordert auch vorbeugende Maßnahmen<br />

beim Küstenschutz in Norddeutschland.<br />

Trockenere und wärmere<br />

Sommermonate sowie stärkere Regenfäl-<br />

le im Winter bringen Veränderungen für<br />

das Binnenland mit sich, auf die es sich<br />

einzustellen gilt. Den damit verbundenen<br />

Fragen widmet sich unter anderem<br />

die Niedersächsische Regierungskommission<br />

Klimaschutz.<br />

Die durch wetterbedingte Katastrophen<br />

verursachten Schäden beziffert ein Münchener<br />

Rückversicherer auf rund 100<br />

Milliarden Euro jährlich. DerKlimawandel<br />

ist für etwa 30 Prozent davon verantwortlich.<br />

Neben den natürlichen Faktoren<br />

trägt aber auch das menschliche<br />

Handeln nicht unwesentlich zur Erderwärmung<br />

bei. Klimaforscher berechnen<br />

die Auswirkungen der Veränderung des<br />

CO 2 -Ausstoßes auf Temperaturanstieg<br />

und Anhebung des Meeresspiegels. Auch<br />

wenn man diesen physikalischen Modellen<br />

in punkto Exaktheit nicht uneingeschränkt<br />

zustimmt, können wir es uns<br />

nicht erlauben, in gewohnterWeise wei-<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />

terzumachen. Wir müssen an den beeinflussbaren<br />

Stellschrauben drehen.<br />

Als wichtigste Stellschraube gilt derAusstoß<br />

von Treibhausgasen, insbesondere<br />

von Kohlendioxid. Die Europäische Union<br />

und Deutschland haben sich ehrgeizige<br />

Ziele gesetzt: Während die EU insgesamt<br />

bis 2020 ihre CO2-Emissionen um 20 Prozent gegenüber<br />

1990 reduzieren will – um<br />

30 Prozent bei vergleichbaren<br />

Leistungen anderer<br />

Industriestaaten –,will die<br />

Bundesregierung die Vorreiterrolle<br />

Deutschlands<br />

mit einer Senkung von 40 Prozent noch<br />

verstärken. Mit einem jährlichen Ausstoß<br />

von 939 Millionen Tonnen Treibhausgasen<br />

liegt Deutschland jedoch ‚nur’ auf<br />

dem sechsten Platz der Weltrangliste.<br />

Ganz vorn stehen China und die USA<br />

mit 6,5 bzw. 6,1 Milliarden Tonnen.<br />

Die EU allein kann den Klimawandel<br />

nicht mildern. Alle großen Emittenten<br />

von Treibhausgasen müssen einen Beitrag<br />

zu leisten – auch bislang abseits stehende<br />

Industrieländer wie die USA und<br />

Schwellenländer wie China, Indien und<br />

Brasilien. Wenig wäre zudem gewonnen,<br />

wenn energieintensive Branchen Produktionsstandorte<br />

aus Kostengründen<br />

in Regionen mit einem niedrigen Schutzniveau<br />

verlagern. Auch die Potenziale<br />

der Entwicklungsländer sind angesichts<br />

der globalen Herausforderung zu nutzen.<br />

Es liegt in unserem eigenen Interesse,<br />

diesen Ländern dabei projektgebundene<br />

finanzielle Hilfe zu geben.<br />

Im Rahmen des Kyoto-Protokolls hatte<br />

sich die EU zu einer Reduzierung der<br />

Meinung<br />

KLIMASCHUTZ Auf ein verbindliches Abkommen zum<br />

Einsparen von Kohlendioxid konnten sich die Teilnehmer<br />

des UN-Klimagipfels in Kopenhagen nicht einigen.<br />

Eine Enttäuschung – aber kein Grund, die Anstrengungen<br />

zurückzufahren.<br />

Für unsere Umwelt:<br />

global denken, lokal handeln<br />

Ein hohes Umweltschutzniveau und der Ausbau<br />

der CO 2 -freien Stromerzeugung haben dazu<br />

beigetragen, dass Teile der deutschen Industrie<br />

in ihrem Segment marktführend sind<br />

Roland Schulz<br />

leitet den Bereich Innovation<br />

und Umwelt in der <strong>IHK</strong><br />

Treibhausgase um acht Prozent gegenüber1990<br />

verpflichtet; Deutschland trägt<br />

mit einer Marke von 21 Prozent gut 75<br />

Prozent zum Erreichen dieses Ziels bei.<br />

Aber 2012 läuft das internationale Abkommen<br />

von Kyoto aus.<br />

Die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen<br />

hat die in sie gesetzten Erwartungen<br />

nicht erfüllt. Zwarwird eine Begrenzung<br />

des globalen Temperaturanstiegs auf plus<br />

zwei Grad Celsius als Ziel anerkannt.<br />

Statt eines verpflichtenden Abkommens,<br />

werwelchen Beitrag dafürzu leisten hat,<br />

beschränkten sich die 193 Teilnehmerstaaten<br />

auf die Vereinbarung, bis Ende Januar<br />

nationale oder gemeinsame Treibhausgas-Emissionsziele<br />

für 2020 vorzulegen.<br />

Globales Denken und Handeln hindern<br />

niemanden daran, lokal etwas für den<br />

Klimaschutz zu tun, z. B. stärker die Potenziale<br />

für eine Steigerung der Energieeffizienz<br />

zu nutzen. Ein hohes Umweltschutzniveau<br />

und der Ausbau der CO 2 -<br />

freien Stromerzeugung haben dazu beigetragen,<br />

dass Teile der deutschen<br />

Industrie in ihrem Segment marktführend<br />

sind. Wer aber die begrenzten Mittel<br />

möglichst wirksam für den Klimaschutz<br />

einsetzen will, kommt um ein<br />

marktwirtschaftliches Lenkungsinstrument<br />

nicht herum. Bei marktkonformer<br />

Gestaltung ist das der Emissionshandel.<br />

Er sollte über die EU-Mitglieder hinaus<br />

zu einem globalen Handelssystem ausgebaut<br />

werden.<br />

3


Kontakt:<br />

Harald Kätker<br />

04131 – 742-143<br />

kaetker@lueneburg.ihk.de<br />

Positionspapier<br />

Mobilität für<br />

die Zukunft<br />

Verkehrsinfrastrukturelle Forderungen<br />

der <strong>IHK</strong> <strong>Lüneburg</strong>-<strong>Wolfsburg</strong><br />

Leistungsfähige Verkehrswege sind für eine moderne, arbeitsteilige Wirtschaft unverzichtbar<br />

– und damit Voraussetzung für Wachstum und Beschäftigung. »Mobilität für die Zukunft«<br />

hat die Industrie- und Handelskammer <strong>Lüneburg</strong>-<strong>Wolfsburg</strong> daher ihre verkehrsinfrastrukturellen<br />

Forderungen an den Bund und das Land Niedersachsen überschrieben.<br />

Das Papier enthält eine Übersicht über die dringend notwendigen Infrastrukturmaßnahmen für<br />

schnelle Anbindungen auf der Straße, der Schiene, zu Wasser und in der Luft im <strong>IHK</strong>-Bezirk. Dazu<br />

zählen nicht nur die Großprojekte A 39 zwischen <strong>Lüneburg</strong> und <strong>Wolfsburg</strong> und die Y-Trasse als<br />

Hochgeschwindigkeitsstrecke für den Personen- und Güterverkehr im Hinterland der Seehäfen,<br />

sondern zum Beispiel auch die weitere Planung und Realisierung von Ortsumgehungen in den<br />

acht Landkreisen und Städten des <strong>IHK</strong>-Bezirks.<br />

Aufkommen und Leistung des Personen- und Güterverkehrs werden kontinuierlich steigen.<br />

Die Forderungen unserer <strong>IHK</strong> sind bereits heute dringend notwendig, will unsere Region im<br />

künftigen Wettbewerb der Standorte erfolgreich sein.


FOTOS COVER: FOTOFLASH - FOTOLIA, T&W, PRIVAT<br />

FOTOS SEITE 4/5: DMITRIY CHISTOPRUDOV - FOTOLIA, KOOHL/<strong>IHK</strong>, T&W<br />

Januar 2010<br />

Titelthema<br />

18 Energie-Effizienz<br />

20 Ökoprofit Die Teilnehmer des ersten Projekts<br />

dieser Art in <strong>Lüneburg</strong> wollen die Umwelt<br />

schützen und Betriebskosten senken. Hier<br />

erklären sie, wie ihnen das gelingt.<br />

22 Energieberatung Setzt Energiesparen neue<br />

Anlagen voraus gilt es abzuwägen: Wann<br />

machen sich die Investitionen bezahlt? Der<br />

Berater Torsten Merker rechnet nach.<br />

Namen und Nachrichten<br />

6 Ladenöffnung Vier verkaufsoffene Adventssonntage<br />

in Berlin sind zuviel, urteilte das<br />

Bundesverfassungsgericht. Müssen sich auch<br />

niedersächsische Betriebe auf neue Regelungen<br />

einstellen?<br />

8 Online-Shop Der Hawg-Shop vertreibt Ersatzteile<br />

für Motorräder – insgesamt rund 16.000<br />

Artikel.<br />

9 Technikum Das Bundesbildungsministerium<br />

fördert junge Praktikanten in Betrieben, die sich<br />

für MINT-Berufe interessieren.<br />

16 Jubiläum Seit 50 Jahren betreibt Familie<br />

Gellert ein Fuhrunternehmen in Munster.<br />

Mittlerweile arbeitet die dritte Generation mit<br />

im Betrieb.<br />

17 Elf Fragen an Matthias Hebrok,<br />

Geschäftsführer der Cartoflex GmbH aus<br />

<strong>Lüneburg</strong>.<br />

<strong>IHK</strong>-Report<br />

31 FaMi-Siegel Das Logo zertifiziert Unternehmen<br />

mit besonders familienfreundlichen<br />

Angeboten.<br />

32 Lehrstellenmarkt In der Nachvermittlung von<br />

Ausbildungsplätzen erhielten Jugendliche fast<br />

immer mehrere Angebote.<br />

Im Gespräch<br />

36 Ziele für 2010<br />

Die Krise hinterlässt ihre Spuren – aber auch<br />

Hoffnung und Ehrgeiz in den Unternehmen. Die<br />

Planungen für das kommende Jahr laufen.<br />

Service<br />

38 Recht für Unternehmer<br />

42 Börsen<br />

44 Buchtipps<br />

46 Impressum / Kalender<br />

Geräte so groß wie Tischtennisplatten: Holger Hasse im neuen Ausstellungsraum.<br />

Laser für <strong>Lüneburg</strong><br />

Die Eurolaser GmbH ist neu im <strong>Lüneburg</strong>er Industriegebiet Goseburg.<br />

Geschäftsführer Holger Hasse suchte größere Räume für Produktion,<br />

Lager und Büros – und fand sie in einem früheren Fitness-Studio. Auch<br />

andere Laser-Unternehmen im Landkreis sind gewachsen. Seite 10<br />

Immer sauber bleiben<br />

Eindrücklicher geht es<br />

kaum: Die Wasserfilter<br />

von FTK zeigen, was in<br />

einem Heizkreislauf so<br />

alles zirkuliert. Immer<br />

mehr Kunden wollen<br />

ihre Rohre frei von<br />

Dreck halten. Seite 14<br />

Schmutzteilchen färben den<br />

gelben Filter schwarz.<br />

Nicht so schüchtern Unternehmen aus<br />

Norddeutschland sind<br />

sich ihrer Stärken sehr<br />

wohl bewusst – sie reden<br />

nurweniger als andere<br />

darüber. Wahrgenommen<br />

werden, sie<br />

trotzdem. Seite 28<br />

Michael Petz kennt norddeutsche<br />

Zurückhaltung.<br />

Unsere Mediendaten finden Sie im Internet unter www.ihk24-lueneburg.de/media<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft 5


6<br />

Namen und Nachrichten<br />

Wirtschaftliche<br />

Eckdaten<br />

Produzierendes Gewerbe<br />

(Jahr 2005 = 100)<br />

Auftragseingang (1) Sept. Okt. (2)<br />

insgesamt 93,3 90,9<br />

aus dem Inland 90,6 89,6<br />

aus dem Ausland 95,7 92,0<br />

Produktion<br />

insgesamt ohne Bau 96,9 95,2<br />

Investitionsgüter 95,9 92,5<br />

Verbrauchsgüter 102,2 99,9<br />

Arbeitsmarkt<br />

Nov. 2008 Nov. 2009<br />

Arbeitslose in 1.000 2.988 3.215<br />

offene Stellen in 1.000 539 465<br />

Arbeitslosenquoten<br />

(in Prozent)<br />

Insgesamt 8,0 8,6<br />

alte Bundesländer 6,7 7,4<br />

neue Bundesländer 13,1 13,2<br />

Niedersachsen 7,8 8,1<br />

Arbeitsagenturbezirke<br />

<strong>Lüneburg</strong> 6,2 6,3<br />

Celle 7,4 8,0<br />

Uelzen 9,4 9,5<br />

Gifhorn-<strong>Wolfsburg</strong> 6,6 6,7<br />

Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland<br />

(vormals: Alle privaten Haushalte in Deutschland)<br />

2005 = 100 Oktober November<br />

107,0 106,9<br />

Index der Einzelhandelspreise<br />

für den privaten Verbrauch<br />

2005 = 100 Oktober November<br />

105,7 105,6<br />

(1) verarbeitendes Gewerbe ohne<br />

Nahrungs- und Genussmittelgewerbe<br />

(2) vorläufig<br />

Weitere Indizes finden Sie unter<br />

www.ihk24-lueneburg.de ¸ Dok.-Nr. 5063<br />

ÖFFNUNGSZEITEN Was heißt die Entscheidung des<br />

Bundesverfassungsgerichts für die Regelungen zur Ladenöffnung in<br />

Niedersachsen? Eine Einschätzung von Martin Exner.<br />

Sonntagsöffnung vor<br />

dem Aus?<br />

Iacta alea est – derWürfel ist gefallen! Dieser<br />

oft zitierte Satz Caesars gilt zumindest für die<br />

Regelung zur Öffnung an den vier Adventssonntagen<br />

im Berliner Ladenöffnungsgesetz<br />

aus dem Jahr 2007. Kirchen hatten gegen das<br />

Land geklagt; die Ladenschlussregeln verletzen<br />

aus ihrer Sicht die Religionsfreiheit und<br />

den besonderen Schutz des Sonntags in der<br />

deutschen Verfassung. Das Bundesverfassungsgericht<br />

gab den Klägern nun recht: Die<br />

Karlsruher Richter erklärten § 3 Abs. 1<br />

BerLadÖffG für verfassungswidrig.<br />

Bislang durften alle Berliner Verkaufsstellen<br />

an den vier Sonntagen vor Weihnachten von<br />

13 bis 20 Uhr öffnen. Das ändert sich ab dem<br />

kommenden Jahr.<br />

Das Bundesverfassungsgericht leitet aus Art.<br />

140 GG in Verbindung mit Art. 139 der Weimarer<br />

Reichsverfassung einen Schutzauftrag<br />

des Staates für Sonn- und Feiertage ab, der<br />

nicht nur der Gewährleistung des Grund-<br />

rechts nach Art. 4 GG – Glaubens- und Religionsfreiheit<br />

– dient, sondern der darüber hinaus<br />

auch das Sozialstaatsprinzip sowie die<br />

Grundrechte auf persönliche Unversehrtheit<br />

(Art. 2 Abs. 2 GG), den Schutz von Ehe und<br />

Familie (Art. 6 Abs. 1 GG) und Vereinigungsfreiheit<br />

(Art. 9 Abs. 1 GG) konkretisiert.<br />

Zwar macht sich das Gericht nicht die Bewertung<br />

des Katechismus’ der Katholischen Kirche<br />

zu eigen,wonach derSonntag ein Tag des<br />

Protestes gegen die ‚Fron der Arbeit’ und die<br />

‚Vergötzung des Geldes’sei. Es stellt aberfest,<br />

dass der Gesetzgeber seine Schutzpflicht verletze,<br />

wenn er eine Reihe von Mindestanforderungen<br />

an den Sonn- und Feiertagsschutz<br />

unterschreite.<br />

Hinsichtlich der Berliner Ladenöffnung stellt<br />

das Gericht ausdrücklich fest: „Ein bloß wirtschaftliches<br />

Umsatzinteresse derVerkaufsstelleninhaber<br />

und ein alltägliches Erwerbsinteresse<br />

(„Shopping-Interesse“) potenzieller<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010<br />

ILLUSTRATION: DI PAOLO


Käufer genügen grundsätzlich nicht, um Ausnahmen<br />

von dem verfassungsunmittelbarverankerten<br />

Schutz der Arbeitsruhe […] zu<br />

rechtfertigen […]. Dem Regel-Ausnahme-Gebot<br />

kommt generell umso mehrBedeutung zu,<br />

je geringer das Gewicht derjenigen Gründe<br />

ist, zu denen der Sonn- und Feiertagsschutz<br />

ins Verhältnis gesetzt wird und je weitergreifend<br />

die Freigabe derVerkaufsstellenöffnung<br />

in Bezug auf das betroffene Gebiet sowie die<br />

einbezogenen Handelssparten und Warengruppen<br />

ausgestaltet ist. Deshalb müssen bei<br />

einer flächendeckenden und den gesamten<br />

Einzelhandel erfassenden Freigabe der Ladenöffnung<br />

rechtfertigende Gründe von besonderem<br />

Gewicht vorliegen, wenn mehrere<br />

Sonn- und Feiertage in Folge überjeweils viele<br />

Stunden hin freigegeben werden sollen.“<br />

Nach Auffassung des Gerichts hat das Berliner<br />

Gesetz diesen Rahmen mit der möglichen<br />

Ladenöffnung an allen vier Adventssonntagen<br />

überschritten. ‚Rechtfertigende<br />

Gründe von besonderem Gewicht’ seien<br />

nicht dargelegt worden, maßgeblich sei vielmehr<br />

das Umsatz- und Erwerbsinteresse gewesen.<br />

Die Verfassungswidrigkeit ist deshalb<br />

die Folge.<br />

Welche Konsequenzen hat diese Entscheidung?<br />

Verstößt auch das Niedersächsische<br />

Ladenöffnungsgesetz vom 8. März 2007 gegen<br />

die verfassungsrechtlich verankerte Sonnund<br />

Feiertagsruhe? Stehen der sonntägliche<br />

Verkauf auf Bahnhöfen und Flugplätzen, insbesondere<br />

aber die Regelungen für Kur-, Erholungs-<br />

und Ausflugsorte vor dem Aus?<br />

Nein, sicher nicht. Zum einen hat das Urteil<br />

selbst keine Auswirkungen auf das Niedersächsische<br />

Ladenöffnungsgesetz. Anders als<br />

in Berlin ist in Niedersachsen eine Öffnung<br />

an den vier Adventssonntagen sowohl in<br />

Kur- , Erholungs- und Ausflugsorten von<br />

vornherein nicht vorgesehen und kann auch<br />

nicht auf Antrag nach § 5 zugelassen werden.<br />

Ausnahmen gelten lediglich für den Verkauf<br />

in Apotheken, in Tankstellen und in den Verkaufsstellen<br />

auf Bahnhöfen und Flughäfen.<br />

Die Regelung beschränkt sich also auf wenige<br />

Verkaufsstellen und ein eingeschränktes<br />

Warenangebot. Sie dürfte keine verfassungsrechtlichen<br />

Bedenken hervorrufen.<br />

Auch bei den Ausflugsorten dürften an der<br />

Verfassungsmäßigkeit keine Zweifel bestehen:<br />

Es handelt sich um wenige Orte, in denen<br />

nach Änderung des Ladenöffnungsgesetzes<br />

im Februar 2009 die Geschäfte nur<br />

noch an acht Sonntagen auf Antrag öffnen<br />

dürfen.<br />

Und selbst bei den Kur- und Erholungsorten,<br />

in denen eine Ladenöffnung theoretisch an<br />

mehr als 40 Sonntagen möglich wäre, sprechen<br />

zentrale Punkte des Urteils dafür, dass<br />

das Niedersächsische Ladenöffnungsgesetz<br />

auch zukünftig verfassungsgemäß ist. Während<br />

im gesamten Bundesland Berlin die Öffnung<br />

der Geschäfte vorgesehen war, gilt diese<br />

Regelung in Niedersachsen derzeit nur für<br />

rund 150 prädikatisierte Orte, oft ja sogarnur<br />

in Ortsteilen. Davon, dass die Betriebsamkeit<br />

des Alltags auf das Wochenende ausgedehnt<br />

wird, kann also keine Rede sein. Während in<br />

Berlin die Ladenöffnung den gesamten Handel<br />

erfasste, ist die Sonntagsöffnung in Niedersachsen<br />

bei den Kur- und Erholungsorten<br />

auf wenige eng definierte Warengruppen begrenzt.<br />

Und – last but not least – hat derTou-<br />

Namen und Nachrichten<br />

rismus in diesen Orten eine so herausragende<br />

Bedeutung, die eine andere Beurteilung als<br />

in Berlin zulässt – mehr im Sinne der akzeptierten<br />

Ausnahme der Sonntagsruhe für die<br />

Hotel- und Gastronomiebranche.<br />

Zwar hatte auch Berlin bei seinerRegelung damit<br />

argumentiert, der ‚Einkaufs- und Tourismusmetropole’<br />

Rechnung tragen zu wollen.<br />

Zu Recht urteilt das Bundesverfassungsge-<br />

richt aber, dass dieser Hinweis in der Gesetzesbegründung<br />

recht allgemein gehalten sei.<br />

Schon aus diesem Grund dürfte es sich um<br />

keinen ‚rechtfertigenden Grund von besonderem<br />

Gewicht’gehandelt haben, derdie landesweite,<br />

umfassende Öffnung an Adventssonntagen<br />

legitimiert. Unzweifelhaft stellt<br />

sich die Bedeutung des Tourismus’in den niedersächsischen<br />

Kur- und Erholungsorten anders<br />

dar: Sie geht in der Regel über ein ‚reines<br />

Umsatz- und Erwerbsinteresse’ hinaus.<br />

Fazit deshalb:Aufgrund derbesonderen Situation<br />

in Kur- und Erholungsorten im Zusammenhang<br />

mit der geografischen Beschränkung<br />

auf diese Orte und der branchenmäßigen<br />

Beschränkung bei einerSonntagsöffnung<br />

dürfte meines Erachtens die Regelung in § 4<br />

Abs. 1 Ziff. 2 des Niedersächsischen Ladenöffnungsgesetzes<br />

den verfassungsrechtlichen<br />

Grundsätzen genügen.<br />

P. S.: Den Verfasserplagen Zweifel: DerKommentar<br />

wurde an einem Adventssonntag geschrieben.<br />

Stehe ich noch auf dem Boden unserer<br />

Verfassung?<br />

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Selbst bei Kur- und Erholungsorten, in denen eine Ladenöffnung<br />

theoretisch an mehr als 40 Sonntagen möglich wäre,<br />

sprechen zentrale Punkte des Urteils dafür, dass das Niedersächsische<br />

Ladenöffnungsgesetz auch zukünftig verfassungsgemäß ist<br />

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01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft 7


Namen und Nachrichten<br />

8<br />

»Unsere Wirtschaft«<br />

stellt vor:<br />

Online-Shop<br />

des Monats<br />

Name: www.hawg-shop.de<br />

Gegründet: 1. April 2006<br />

Von: Ralf Kaduk<br />

In: Adendorf<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 3<br />

Idee: Der Online-Shop wurde als Erweiterung<br />

des Ladengeschäfts eröffnet, da<br />

sich derHandel mit Motorradersatzteilen<br />

stark auf das Internet verlagert hat.<br />

Software: XT Commerce<br />

Das bekommen die Kunden im Shop: ca.<br />

16.000 Artikel. Als Besonderheit können<br />

Stahlflexbremsleitungen in Sonderfarben<br />

und Sonderlängen bestellt werden.<br />

Die Preisspanne reicht von 2,95 bis ca.<br />

200 Euro.<br />

Das ist seit der Gründung passiert: Das<br />

Sortiment wurde kontinuierlich erweitert.<br />

So viele finden zu uns: ca. 3600 registrierte<br />

Kunden.<br />

Ziel: Wir arbeiten an einer neuen Strukturunseres<br />

Online-Shops, derdie Bedienbarkeit<br />

deutlich verbessern soll. Ziel ist<br />

die bessere Kundenbindung und verbunden<br />

damit auch eine Umsatzsteigerung.<br />

Verkaufen im Internet bedeutet … schnell<br />

auf Marktveränderungen zu reagieren<br />

und die Bedürfnisse der Kunden schnell<br />

zu erkennen.<br />

Die EU ist der wichtigste<br />

Investor in Korea<br />

FREIHANDELSABKOMMEN Eine Vereinbarung zwischen der<br />

Europäischen Union und der Republik Korea sieht vor, dass die<br />

Zölle auf Industriegüter binnen sieben Jahren wegfallen.<br />

Zollabbau zwischen<br />

EU und Korea<br />

Die EU und die Republik Korea haben ein Freihandelsabkommen<br />

(FHA) paraphiert, das einen<br />

massiven Zollabbau vorsieht. Gemäß der<br />

Vereinbarung sollen innerhalb von sieben<br />

Jahren die Zölle auf Industriegüter komplett<br />

wegfallen. Bei Agrargütern kommt es zu Zollsenkungen.<br />

Das FHA könnte frühestens zur Jahresmitte<br />

2010 in Kraft treten. Danach soll es bereits für<br />

jeweils mehr als 90 Prozent der Industriegüter<br />

mit einem Volumen im bilateralen Handel<br />

von 70 Prozent (Einfuhr Koreas) beziehungsweise<br />

77 Prozent (Einfuhr der EU) gelten.<br />

Das FHA ist wichtig für die stark auf den<br />

Außenhandel angewiesene Republik Korea.<br />

Selbst ohne das Abkommen war die EU mit<br />

12,9 Prozent des koreanischen Exportvolumens<br />

in den ersten drei Quartalen 2009 nach<br />

BBS 1 in Gifhorn Die Berufsbildenden Schulen<br />

1 des Landkreises Gifhorn bieten ihren Eltern-<br />

und Ausbildersprechtag am Donnerstag,<br />

11. Februar, von 15.30 bis 18.30 Uhr an.<br />

Die Schulleitung bittet die ausbildende Wirtschaft,<br />

von dieser Gelegenheit Gebrauch zu<br />

machen, um Gespräche zu führen, die die<br />

Verbindung zwischen Ausbildung und Schule<br />

intensivieren.<br />

Informationen: Berufsbildende Schulen 1,<br />

Tel. 05371 – 9436-10<br />

der Volksrepublik China (23,5 Prozent) der<br />

zweitgrößte Absatzmarkt koreanischer Produkte.<br />

Gemessen an den Direktinvestitionen<br />

ist die EU der wichtigste Investor in Korea.<br />

Sie stand Ende 2008 nach Angaben der Bank<br />

of Korea für 39,1 Mrd. US-Dollar und damit<br />

für 45,8 Prozent des gesamten Bestands ausländischer<br />

Direktinvestitionen im Land.<br />

Für Deutschland ist Korea ebenfalls ein wichtiger<br />

Partner. Mit Ausfuhren in Höhe von 8,8<br />

Mrd. Euro 2008 ist die Republikviertgrößter<br />

Abnehmer deutscher Waren außerhalb<br />

Europas, nach den USA, China und Japan.<br />

Nach Angaben der deutschen Bundesbank<br />

war Korea 2007 viertwichtigstes Zielland<br />

deutscher Investitionen in Asien gemessen<br />

am Bestand deutscher Direktinvestitionen in<br />

Höhe von 4,6 Milliarden Euro red<br />

Eltern- und Ausbildersprechtage<br />

BBS 1 in Celle Der Eltern- und Ausbildersprechtag<br />

der Berufsbildenden Schulen 1 in<br />

Celle ist am Mittwoch, 10. Februar, von 15 bis<br />

18 Uhr. Insbesondere Ausbilder können sich<br />

über Leistungsstand und Verhalten ihrer<br />

Auszubildenden informieren. Auszubildenden<br />

und Eltern stehen Mitarbeiter der <strong>IHK</strong>,<br />

der Agentur für Arbeit und der Bundeswehr<br />

für Beratungen zur Verfügung.<br />

Informationen: Berufsbildende Schulen 1,<br />

Tel. 05141 – 30071-20<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010<br />

FOTO: STEPHEN FINN/FOTOLIA


Gefördertes MINT-Praktikum<br />

Fachkräftenachwuchs Das Technikum – ein<br />

Praktikum in einem technisch-naturwissenschaftlichen<br />

Beruf – soll den Fachkräftenachwuchs<br />

fördern. Junge Menschen mit Hochschulreife<br />

erhalten in fünf bis acht Monaten<br />

konkrete Einblicke in die betriebliche Praxis<br />

und können sich auf diese Weise neue In-<br />

teressen- und mögliche Berufsfelder erschließen.<br />

Registrierte Technikum-Betriebe<br />

können die Praktikumsplätze vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung mit<br />

je 350 Euro monatlich fördern lassen.<br />

Die Betriebe können die Praktikantinnen<br />

und Praktikanten selbst auswählen; sie vereinbaren<br />

mit ihnen einen Vertrag auf Basis<br />

des Berufsbildungsgesetzes und kümmern<br />

sich um Versicherung und Vergütung. Außerhalb<br />

des Betriebs wird ein überregionales<br />

pädagogisches Begleitprogramm organisiert.<br />

Sie können sich als Technikum-Betrieb registrieren<br />

lassen, wenn<br />

• im Betrieb Ingenieure und / oder Wissenschaftler<br />

mit einem Studienabschluss in<br />

MINT-Fachbereichen beschäftigt sind,<br />

• die Betreuung des Praktikums durch Mentoren<br />

gesichert ist,<br />

• der Betrieb eine Kooperationsvereinbarung<br />

mit einer Hochschule abschließt. Auch<br />

bestehende Kooperationen können eingebracht<br />

werden. Die Kooperationsvereinbarung<br />

kann auch kurz nach der Registrierung<br />

eingereicht werden. red<br />

Informationen und Registrierung:<br />

¸ www.technikum.de<br />

WOB: Bei Familien top<br />

Wettbewerb Wolfburg ist die familienfreundlichste<br />

Stadt Niedersachsens. Die VW-Stadt<br />

hatte sich unter dem Motto ‚Kommunen für<br />

Familien in Bewegung! – Familien im Blick<br />

bei Freizeit, Sport und Kultur’ für den Familienpreis<br />

beworben. Das niedersächsische Ministerium<br />

für Soziales, Frauen, Familie und<br />

Gesundheit schreibt den Preis regelmäßig<br />

aus. Besonderes Augenmerk legt die Jury auf<br />

Kommunen, denen es gelingt, gerade mit<br />

kleineren Maßnahmen gute Rahmenbedingungen<br />

für Familien zu schaffen. <strong>Wolfsburg</strong><br />

organisiert die Aktionen ‚Schule singt’, das Internationale<br />

Figurentheaterfestival, eine betreute<br />

Feriensportwoche, das Familiensportabzeichen<br />

und den Online-Ferienkalender.<br />

Die Stadt erhält 10.000 Euro für ihr Projekt<br />

‚Wohlfühlstadt – Lust an Familie’. red<br />

¸ www.wolfsburg.de/familie<br />

Namen und Nachrichten<br />

Neue Messe für<br />

Gewerbeimmobilien<br />

Real Estate North Am 2. und 3. Juni richtet die<br />

Deutsche Messe AG zum ersten Mal die Real<br />

Estate North im Terminal Tango des Hamburger<br />

Flughafens aus. Die Wirtschaftsförderungen<br />

in der Metropolregion Hamburg unterstützen<br />

die neue Fachmesse für Gewerbeim-<br />

mobilien, die auf Internationalisierung abzielt.<br />

„Die Real Estate North bietet eine neue<br />

und professionelle Plattform, um das wirtschaftliche<br />

Stärkenpotenzial der südlichen<br />

Metropolregion Hamburg einem nationalen<br />

und internationalen Fachpublikum zu präsentieren“,<br />

sagt Jochen Winand,Vorstand der<br />

Süderelbe AG. Die Deutsche Messe erwartet<br />

Kommunen, Städte,Wirtschafts- und Metropolregionen,<br />

Immobilienentwickler, -berater<br />

und -vermittler, Facility- und Projektmanager,<br />

Investoren, Architekturbüros, Dienstleister<br />

und Anbietervon Informations- und Kommunikationstechnologien.<br />

Die Süderelbe AG<br />

plant einen Gemeinschaftsstand für Unternehmen<br />

und Projektpartner aus der südlichen<br />

Metropolregion Hamburg. red<br />

¸ www.real-estate-north.de<br />

¸ www.suederelbe.info<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft 9


Namen und Nachrichten<br />

10<br />

LASER-TECHNOLOGIE Mit der Eurolaser GmbH – seit Oktober neu im Industriegebiet Goseburg –<br />

wächst die Zahl der Laser-Unternehmen im Landkreis <strong>Lüneburg</strong>.<br />

Jeder nutzt die Technologie auf seine Weise, erfolgreich sind sie alle. Hier erläutern sie, warum.<br />

Ungefähr 700 Eurolaser-Systeme<br />

stehen derzeit auf derWelt,<br />

schätzt Holger Hasse. Hasse<br />

weiß das ziemlich genau, im<br />

Zweifel hat er sie gemeinsam<br />

mit seinem Geschäftspartner<br />

konzipiert und konstruiert, die<br />

Komponenten ausgewählt oder<br />

sich anschließend beim Kunden<br />

vergewissert, dass der Laser<br />

optimal angewendet wird.<br />

Gemeinsam mit Matthias Kluczinski<br />

ist Hasse Gründer und<br />

Geschäftsführer der Eurolaser<br />

GmbH. Seit Oktober entwickeln,<br />

produzieren und vertreiben<br />

sie die CNC-gesteuerten<br />

Laserbearbeitungssysteme mit<br />

rund 60 Mitarbeitern im <strong>Lüneburg</strong>er<br />

Industriegebiet Gose-<br />

Strahl mit Potenzial<br />

burg. Sie nutzen die Gebäude eines früheren<br />

Fitness-Studios.<br />

Das Besondere am Eurolaser: Praktisch ist<br />

kein Modell wie das andere. Die Maschinen<br />

bestehen aus einzelnen Modulen, die je nach<br />

Kundenwunsch konfiguriert werden, ähnlich<br />

wie ein Baukastensystem. Soll der Laser<br />

Holz oder Textilien schneiden, Acryl gravie-<br />

ren oder Kunststoffe bearbeiten,<br />

ohne giftige Dämpfe auszustoßen?<br />

Das Geschäftsmodell von Eurolaser<br />

ist es, den Markt für den<br />

Kunden zu durchforsten und<br />

individuelle Lösungen zu ent-<br />

<strong>Lüneburg</strong><br />

wickeln. Gibt es die Technologie,<br />

die sie suchen, noch nicht,<br />

geht derAuftrag an die firmeneigene<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilung.<br />

So erklären<br />

Hasse und Kluczinski den<br />

Erfolg ihres Unternehmens.<br />

Mit 15 Jahren ist Eurolaser eines<br />

der jüngeren Lasertechnologie-<br />

Unternehmen im Landkreis<br />

<strong>Lüneburg</strong>. Es befindet sich in<br />

guter Gesellschaft: Eine Straße<br />

weiter fertigt das Schnittunternehmen<br />

2 D Holz & Laser, im Industriegebiet<br />

Hafen produziert LAP Lasermesssysteme,<br />

M + B beschriftet Werbeartikel, Etiketten<br />

und Schilder, und in Scharnebeck ist die<br />

Betriebsstätte des Roboterunternehmens<br />

SEF. Unternehmen, die bereits in zweiter Generation<br />

geführt werden und stetig wachsen.<br />

Ihre Technik liefern sie teilweise weltweit.<br />

»Standort<br />

aktuell«<br />

Stadt und Landkreis<br />

<strong>Lüneburg</strong><br />

Größe in qkm: 1.323<br />

Einwohner: 176.512<br />

Beschäftigte: 45.492<br />

Unternehmen (<strong>IHK</strong>): 10.967<br />

Ausb.Verhältn. (<strong>IHK</strong>): 1.529<br />

»Unsere Wirtschaft« stellt auf dieser Doppelseite<br />

fünf Laser-Unternehmen vor. Mittelständische<br />

Betriebe mit 15 bis 150 Mitarbeitern,<br />

die jährlich mehrere Millionen Euro<br />

umsetzen.<br />

Die Lasertechnologie<br />

ist eine interessante Branche<br />

für <strong>Lüneburg</strong><br />

Gerhard Voigts<br />

Wirtschaftsförderungs-GmbH<br />

„Die Lasertechnologie ist eine interessante<br />

Branche für <strong>Lüneburg</strong>“, sagt Gerhard Voigts<br />

von der Wirtschaftsförderungs-GmbH für<br />

Stadt und Landkreis <strong>Lüneburg</strong> (WLG): „Als<br />

Technologie- und als Ausbildungsbetriebe.“<br />

Und sie haben großes Potenzial. „Die Unternehmen<br />

entwickeln sich stetig weiter“, sagt<br />

Voigts. Neue Werkstoffe und Bearbeitungsmöglichkeiten<br />

ziehen neue Kundenbedürfnisse<br />

nach sich.<br />

Für den Wirtschaftsförderer Voigts ist die Ansiedlung<br />

von Eurolaser„ein Glücksfall“, handele<br />

es sich doch um ein junges Unternehmen<br />

mit großen Wachstumschancen im produzierenden<br />

Bereich. Auch für weitere sei<br />

noch Platz in <strong>Lüneburg</strong>. Christina Kohl<br />

Mit dem <strong>IHK</strong>-Newsletter erhalten Sie jeden Mittwoch Meldungen<br />

aus unserem Internet-Angebot <strong>IHK</strong>24. Und Sie entscheiden,<br />

zu welchen Themen wir Sie informieren.<br />

www.ihk24-lueneburg.de/newsletter<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010<br />

FOTO: KOHL/<strong>IHK</strong>


Landkreis <strong>Lüneburg</strong><br />

Ein Glücksfall für <strong>Lüneburg</strong>: Wirtschaftsförderer Gerhard Voigts (r.) mit Eurolaser-Gründer Holger Hasse.<br />

Eurolaser GmbH<br />

Geräte im Baukasten-<br />

Prinzip<br />

Dort, wo jetzt drei Lasersysteme stehen – jeweils<br />

fast so groß wie Tischtennisplatten –,<br />

schwitzten noch vorgut einem halben Jahrdie<br />

Mitgliedereines Fitnessclubs an den Geräten.<br />

Eine kleine weiße Bar erinnert an das frühere<br />

Unternehmen. Statt Vitamin-Shakes gibt es<br />

hier nun Kaffee für die Kunden und ausgelaserte<br />

Muster verschiedener Materialien.<br />

Die Eurolaser GmbH, 1994 in Hamburg-Harburg<br />

gegründet und zuletzt in Seevetal ansässig,<br />

suchte größere Räume für die Präsen-<br />

tation, Montage und Entwicklung ihrer Produkte.<br />

Jetzt stehen rund 5.000 QuadratmeterzurVerfügung,<br />

mehr als doppelt so viel wie<br />

bisher. In etwa drei Monaten haben die Geschäftsführer<br />

Holger Hasse und Matthias<br />

Kluczinski im vergangenen Jahr aus der Freizeitanlage<br />

einen Unternehmenssitz gemacht.<br />

Mehr Platz ist nötig für die Geräte, die immer<br />

größer werden. Eurolaser baut aus einzelnen<br />

Komponenten anderer Hersteller Modelle<br />

zusammen, die sich an den Bedürfnissen<br />

der Kunden orientieren.<br />

Die Basis bildet ein CNC-Bewegungssystemkonzept<br />

eines schweizer Produzenten, an<br />

dem sich das junge Unternehmen auch in seiner<br />

Philosophie orientiert. Beide Firmen wollen<br />

ihren Kunden höchste Qualität durch ei-<br />

Namen und Nachrichten<br />

ne einfache, ausgereifte Bedienung ihrer Produkte<br />

und umfassende Dienstleistungen bieten.<br />

Im Fokus steht dabei der Gedanke der<br />

Nachhaltigkeit: Die Umwelt schonen, indem<br />

sie neue, leistungsfähigere Laser in das vorhandene<br />

System integrieren anstatt es zu ersetzen.<br />

Das Modell findet immer mehrAnhänger: Eurolaser<br />

ist überwiegend in den Märkten<br />

Acryl, Folien, Holz, Textil und Verpackung<br />

aktiv, beliefert mittelständische Klein- und<br />

Kleinst-Unternehmen bis zur global tätigen<br />

Industrie. Und wenn auch hier die Krise die<br />

Nachfrage nach Lasern dämpft, rechnen<br />

Hasse und Kluczinski doch mit einem steigenden<br />

Bedarf in den kommenden Jahren.<br />

Die freien Kapazitäten nutzen sie derweil,<br />

um neue Modelle zu entwickeln.<br />

¸ www.eurolaser.com<br />

2 D Holz & Laser GmbH<br />

Exakte Werbung und<br />

Dekoration<br />

Holz & Laser: Der Name steht für das Kerngeschäft<br />

des Unternehmens in der Goseburgstraße.<br />

Wilhelm Schöner übernahm den Betrieb<br />

2002 von seinem früheren Chef Rudolf<br />

Mundinus. Mit dem exakten, gleißend hellen<br />

Laserstrahl schneiden seine Maschinen unteranderem<br />

menschengroße Figuren fürWerbebutler,<br />

Kreidetafeln, Kinderlampen und<br />

Wandtattoos für Bastler.<br />

Die Werkstatt verlassen verkaufsfertige Produkte:<br />

Das Team von Holz & Laserbedruckt, ¸


¸<br />

Namen und Nachrichten<br />

lackiert und beschriftet die Einzelteile selbst.<br />

Vor Weihnachten hat der Betrieb 60.000 etwa<br />

tassengroße dreidimensionale Weihnachtsbäumchen<br />

für eine große Baumarktkette<br />

ausgeschnitten, zusammengesetzt und<br />

den Schriftzug ‚Frohes Fest’ eingraviert – ein<br />

Geschenk für die Kunden des Abnehmers.<br />

„Die Krise geht uns nicht so an“, sagt Wilhelm<br />

Schöner: „Gerade jetzt werben die Firmen<br />

um Kunden.“ Das Material dazu erhalten sie<br />

von Holz & Laser. Es gibt aber auch ganz andere<br />

Aufträge: Unicef orderte einfache Schultafeln<br />

für Afrika, VW lässt spezielle Schleifbänder<br />

behandeln. Geometrische Formen,<br />

wenige Millimeter groß, schneidet der Laser<br />

aus dem Kunststoffband.<br />

Drei Maschinen bedienen Wilhelm Schöner<br />

und seine 15 Mitarbeiter. Vor Kurzem hat er<br />

eine neue Laserquelle gekauft: füreinen noch<br />

exakteren Strahl, derAcryl, Metall und vorallem<br />

Holz schneiden kann.<br />

¸ www.holz-und-laser.de<br />

LAP GmbH Laser Applikationen<br />

Die richtige Position<br />

finden<br />

Seit 25 Jahren entwickelt, produziert und liefert<br />

LAP mit heute 160 Mitarbeitern in <strong>Lüneburg</strong><br />

Lasermesssysteme, Linienlaser und<br />

Laserprojektoren für Medizin, Industrie und<br />

Handwerk.<br />

In der Humanmedizin ist höchste Genauigkeit<br />

bei Diagnose und Therapie gefordert. Die Lasersysteme<br />

von LAP unterstützen bei der optimalen<br />

Behandlung: zum Beispiel durch maximale<br />

Präzision bei der reproduzierbaren<br />

Patientenpositionierung. Bei derStrahlentherapie<br />

ist es wichtig, in wiederkehrenden Sitzungen<br />

eine exakte Position einzuhalten, um<br />

so wenig gesundes Gewebe wie möglich zu<br />

bestrahlen. Die Behandlungspunkte oder<br />

-bereiche werden durch Laserlinien und deren<br />

Schnittpunkte auf der Haut der Patienten<br />

dargestellt.<br />

LAP-Lasermesstechnik ist weltweit in vielen<br />

Branchen zu finden: Sie reicht vom einzelnen<br />

Abstandssensorbis zurSystemlösung. Berüh-<br />

12<br />

LAP-Geschäftsführer Guido Jung: Für unseren<br />

Erfolg sind unsere Mitarbeiter verantwortlich.<br />

rungsfrei werden geometrische Daten wie Abstand<br />

oder Durchmesser erfasst.<br />

Laserprojektionssysteme erzeugen Punkte, Linien,<br />

Kreuze oder beliebig geformte Umrisse,<br />

zum Beispiel maßstabsgerechte Formen aus<br />

CAD-Daten. Die gut sichtbaren roten oder<br />

grünen Laserlinien werden genutzt, um Produkte<br />

oder Bauteile zu platzieren oder auszurichten.<br />

Mit Linienlasern und Laserprojektoren<br />

für Industrie und Handwerk nimmt<br />

LAP in Europa eine der führenden Positionen<br />

ein.<br />

Für den Erfolg des Unternehmens macht Geschäftsführer<br />

Guido Jung vor allem die Mitarbeiter<br />

verantwortlich. Daher sei es ein Anliegen,<br />

alles dafür zu tun, damit sie sich bei<br />

LAP wohlfühlen. In einer Stadt wie <strong>Lüneburg</strong><br />

gelinge das umso leichter – hier lasse es<br />

sich nicht nur gut arbeiten, sondern auch gut<br />

leben.<br />

M + B Lasertechnik GmbH<br />

Gravieren ohne zu<br />

berühren<br />

Wenn Prominente auf Preisverleihungen<br />

Glastrophäen in den Händen halten, nehmen<br />

sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ein<br />

Stück <strong>Lüneburg</strong> mit nach Hause. Einen großen<br />

Teil dieser Objekte fertigt nämlich<br />

M + B Lasertechnik, ansässig im Industriegebiet<br />

Hafen.<br />

Nach eigenen Angaben ist M + B Lasertechnik<br />

Deutschlands größter Laser-Lohnbeschrifter.<br />

1985 gegründet, ist aus dem einstigen<br />

Garagenbetrieb ein mittelständisches<br />

Unternehmen mit mehreren Filialen im Bundesgebiet<br />

geworden. 1991 bezog das Unternehmen<br />

am <strong>Lüneburg</strong>er Standort ein neues<br />

Firmengebäude. Mittlerweile ist es auf über<br />

2.000 Quadratmeter gewachsen.<br />

Mithilfe unterschiedlicher Lasertypen fertigt<br />

M + B dauerhafte Gravuren auf Produkten<br />

aller Art: vom hochwertigen Werbeartikel<br />

über Schilder und Etiketten bis hin zu vielfältigen<br />

Industrieartikeln,zum Beispiel medizinische<br />

Implantate, winzig kleine Komponenten<br />

für Hörgeräte – oder eben 3D-<br />

Gravuren in Glasobjekten.<br />

Die Laserbeschriftung erfolgt durch gebündelte<br />

Lichtstrahlen quasi berührungslos auf<br />

dem jeweiligen Produkt, schonend und umweltverträglich.<br />

Neben dem Umweltschutz –<br />

das Unternehmen setzt unter anderem energiesparende<br />

Wärmerückgewinnungsanlagen<br />

ein –, zeigen die Inhaber von jeher auch soziales<br />

Engagement. Klaus-Jürgen Buss, Sabine<br />

Buss und Timo Blanckhaben zum Beispiel<br />

den Lieferwagen der <strong>Lüneburg</strong>erTafel mit einer<br />

Spende unterstützt.<br />

¸ www.mb-lasertechnik.de<br />

M+B Lasertechnik: Seit fast 25 Jahren erfolgreich.<br />

¸ www.lap-laser.com FOTOS: PRIVAT, T&W<br />

Die Tourismus-Nachrichten bieten<br />

viermal im Jahr aktuelle Meldungen.<br />

Literatur- Weiterbildungstipps sowie<br />

Messetermine gibt es dazu. Das E-Mail-Abo<br />

ist für <strong>IHK</strong>-Mitglieder kostenlos.<br />

www.ihk24-lueneburg.de/abo<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010


Landkreis <strong>Lüneburg</strong><br />

SEF Roboter GmbH<br />

Von Robotern<br />

zu Laser-Remote-<br />

Systemen<br />

Seinen Leitspruch‚ ,Technik aus Norddeutschland<br />

– High Tech from Northern<br />

Germany’versteht das mittelständische Unternehmen<br />

aus Scharnebeck als Garantie<br />

für seinen Unternehmenserfolg.<br />

Seit der Gründung 1980 hat sich der Betrieb<br />

um die Geschäftsführer Kurt und Sören<br />

Zimmermann den Veränderungen derTechnik<br />

und den Ansprüchen des Marktes angepasst:<br />

Im ersten Jahrzehnt wurde Steuerungstechnik<br />

mit Schwerpunkt Robotersteuerungen<br />

entwickelt. Im zweiten Jahrzehnt<br />

bot SEF die Steuerungshard- und<br />

-software zusammen mit der Mechanik als<br />

komplettes Robotersystem an. Als dieser Industriezweig<br />

– wie schon andere zuvor – in<br />

produktionsgünstigere Länder abgewandert<br />

ist, konzentrierte man sich auf die Entwicklung<br />

neuer und höherwertiger Mechaniken:<br />

die Geburtsstunde der Laser-Remote-Systeme.<br />

Der Laser wird durch Remote-Module<br />

zum universalen Werkzeug für die 3D-<br />

Materialbearbeitung.<br />

Entwickelt unter CO 2 -Slab-Lasern, hat sich<br />

die Remote-Technik innerhalb von acht Jahren<br />

zum bewährten Automatisierungsinstrument<br />

entwickelt. Im Zuge der technischen<br />

Weiterentwicklung und mit inzwischen<br />

erhöhtem Augenmerk auf Energieeffizienz<br />

wird seit etwa zwei Jahren die Remote-Technik<br />

zusammen mit dem Faserlaser eingesetzt.<br />

Um neben großen Automatisierungsanlagen,<br />

die in erster Linie für hohe Stückzahlen in<br />

der Automobilzulieferindustrie eingesetzt<br />

werden, auch andere Branchen anzusprechen,<br />

läuft die SEF-Entwicklungsabteilung<br />

bereits wieder auf Hochtouren: Im Mai –<br />

zum 30-jährigen Firmenjubiläum – möchte<br />

SEF, die Scharnebecker Electronic Fertigung,<br />

einen kostengünstigen und flexiblen<br />

Laser-Remote-Kopf vorstellen.<br />

¸ www.sef.de<br />

nachgefragt<br />

Olaf Schürmann ist<br />

<strong>Lüneburg</strong>s neuer City-Manager.<br />

Derdiplomierte Sportwissenschaftlerübernahm<br />

im vergangenen<br />

Oktober die Bündelung<br />

und Koordination von<br />

Aktionen der Kaufleute und<br />

Gastronomen in der historischen<br />

Salz- und Hansestadt.<br />

Seit drei Jahren wohnt Schürmann<br />

in <strong>Lüneburg</strong> – lockte<br />

Besucher allerdings bislang<br />

mehr in Richtung Heide: Der<br />

36-Jährige kümmerte sich zuletzt<br />

um das Marketing der<br />

Indoor-Ski-Halle SnowDome<br />

in Bispingen.<br />

Unsere Wirtschaft: HerrSchürmann,was reizt<br />

Sie an Ihrer neuen Tätigkeit?<br />

Olaf Schürmann: <strong>Lüneburg</strong> ist eine sehrattraktive<br />

Stadt, für Einwohner, aber auch für Touristen.<br />

Wirhaben einen modernen Einzelhandel,<br />

eine vielfältige Gastronomie, bieten Wissenschaft<br />

und Kultur – und das alles in einem<br />

wunderschönen historischen Ambiente mit<br />

kurzen Wegen. Gleichzeitig sehe ich in genau<br />

diesen Bereichen aber auch noch großes Entwicklungspotenzial.<br />

UW: Was haben Sie vor, um dieses Potenzial<br />

zu erschließen?<br />

Schürmann: Mein Ziel ist es, die Akteure untereinander<br />

und mit der <strong>Lüneburg</strong> Marketing<br />

GmbH engerzu vernetzen. Außerdem möchte<br />

ich die gemeinsamen Veranstaltungen stärker<br />

als bisher in die Marke ‚Salz- und Hansestadt<br />

<strong>Lüneburg</strong>’ einbinden. <strong>Lüneburg</strong> hat mit<br />

dieser Tradition ein Alleinstellungsmerkmal,<br />

das sich wie ein roter Faden durch das Jahr<br />

ziehen soll.<br />

UW: Was steht denn als nächstes an?<br />

Schürmann: Derzeit arbeiten wir daran, <strong>Lüneburg</strong><br />

noch stärker als Einkaufsstadt zu<br />

positionieren. Wir möchten möglichst alle<br />

verkaufsoffenen Sonntage unter ein Motto<br />

Namen und Nachrichten<br />

stellen und dabei zum Beispiel auch mit<br />

lokalen und regionalen Freizeitanbietern und<br />

Kultureinrichtungen kooperieren. Denn die<br />

Menschen, die in die Innenstadt kommen,<br />

sind sicher auch an weiteren Angeboten innerhalb<br />

der Stadt und im Umkreis interessiert.<br />

Je stärker der gemeinsame Auftritt, desto<br />

mehr Besucher sprechen wir an – und desto<br />

mehr Unternehmen profitieren am Ende.<br />

UW:Wie machen Sie Touristen auf <strong>Lüneburg</strong><br />

aufmerksam?<br />

Schürmann: Die <strong>Lüneburg</strong> Marketing GmbH<br />

hat einen erfolgreich arbeitenden Tourist Service,<br />

mit dem ich eng zusammenarbeite. UnserZiel<br />

ist es, das Stadterlebnis mit dem Einkaufserlebnis<br />

zu verknüpfen. Als zusätzliche<br />

Werbemaßnahme für die Einzelhändler und<br />

die Gastronomen erstellen wir eine eigene<br />

Microsite innerhalb des Internetauftritts der<br />

Stadt <strong>Lüneburg</strong>. Außerdem möchte ich die<br />

Pressearbeit ausbauen: auf der einen Seite<br />

enger mit den Lokalredaktionen zusammenarbeiten,<br />

auf der anderen Seite aber auch regionale<br />

Anzeigen bündeln und gezielt schalten.<br />

Ich bin mir sicher, dass das die Wahrnehmung<br />

<strong>Lüneburg</strong>s noch steigern wird.<br />

Die Fragen stellte Christina Kohl.<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft 13


Namen und Nachrichten<br />

Im Kreislauf integriert:<br />

Durch den grünen Druckbehälter<br />

fließt das Heizungswasser.<br />

Ekhard Kausch ist seine Verbundenheit<br />

zum Wasser<br />

anzusehen: Der gelernte<br />

Schiffsbetriebstechnik-Ingenieur<br />

schmückt sein Büro<br />

mit allerhand Schiffen – im<br />

Miniaturformat im Regal<br />

und in Bildern an derWand.<br />

Verglichen mit der tobenden<br />

See ist die Menge Wasser,<br />

mit der Ekhard Kausch<br />

in seinem Unternehmen zu<br />

tun hat, jedoch weitaus geringer.<br />

Ungefähr fünf bis<br />

zehn Kubikmeter Wasser<br />

zirkulieren in einer Heizungsanlage<br />

mit 300 Kilowatt<br />

Leistung. Für sie stellen<br />

Ekhard Kausch und sein<br />

Sohn Helmut Heizungsfilter<br />

her.<br />

Das Prinzip ist einfach: Ein<br />

Teil des zurückfließenden<br />

Wassers im Heizungskreislauf strömt nicht<br />

direkt in den Kessel, sondern wird durch eine<br />

Filteranlage gepresst. In dieser Anlage ist<br />

ein gelber Filter, die Filterkerze. Sie erinnert<br />

an eine löchrige Walze, die eng gefaltetes<br />

Löschpapier umgibt. Das Wasser strömt von<br />

außen auf die Filterkerze, wird durch das<br />

Papier gepresst und fließt innen durch das<br />

Metallrohrab,zurück in den Heizkessel. Die-<br />

14<br />

Haben in eine neue Lagerhalle investiert:<br />

FTK-Geschäftsführer Helmut (links)<br />

und Ekhard Kausch.<br />

»Vor Ort«<br />

FTK Filtertechnik Kausch e.K.,<br />

Brietlingen<br />

»Ein Kunde beklagte sich<br />

über sein verschlammtes<br />

Heizsystem – das war<br />

meine Geschäftsidee«<br />

Ekhard Kausch (68)<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

BRIETLINGEN Seit zehn Jahren stellt Ekhard Kausch Filter für Heizungsanlagen her.<br />

Sie sollen das Wasser frei von Dreck halten – und so die Heizung effizienter arbeiten lassen.<br />

Mit den Energiepreisen steigt auch Kauschs Absatz.<br />

Eine saubere Sache<br />

Frühwarnsystem: Die Elektroniksteuerung<br />

zeigt an, wann der Filter<br />

gewechselt werden muss.<br />

ser Mechanismus hält das<br />

Wasser sauber – und soll dadurch<br />

Energie- und Reparaturkosten<br />

senken.<br />

Mittlerweile hat Ekhard<br />

Kausch sein Refluxx-System<br />

zum Patent angemeldet. Die<br />

Idee dazu kam ihm bereits<br />

1984, als er als AngestellterIndustrie-Filteranlagen<br />

entwickelte. „Ein<br />

damaliger Kunde,<br />

eine große Baugenossenschaft,<br />

hat<br />

sich überVerschlammung im<br />

Heizsystem beklagt“, erinnert<br />

sich der68-jährige Unternehmer:<br />

„Bei weit verzweigten<br />

Rohrsystemen ist das oft ein<br />

Problem.“ Sauerstoff dringt in<br />

den Kreislauf ein und greift<br />

durch Oxidation die Leitungen<br />

von innen an. Die Rostteilchen setzen<br />

sich in Heizkessel, -körper und Rohrleitungen<br />

ab, bis diese allmählich verstopfen.<br />

Bei Ablagerungen im Heizkessel muss man<br />

sich ein umgekehrtes Szenario vorstellen wie<br />

bei einem vereisten Gefrierfach: Es ist mehr<br />

Energie nötig, um das Heizungswasser zu erhitzen.<br />

Der schlechtere Wärmeübergang<br />

Wenn sich<br />

die Hitze staut,<br />

kann sogar<br />

der Heizkessel<br />

reißen<br />

kosten. „Es kann sogarso weit gehen, dass der<br />

Heizkessel reißt,weil die Hitze sich staut“, erklärt<br />

Kausch. Erzeigt ein rostiges StückGusseisen<br />

mit einem Spannungsriss in der Mitte.<br />

Früher versuchte man die zunehmende Verschlammung<br />

des Heizungswassers durch<br />

Spülen, Neubefüllen oder durch Abschöpfen<br />

derSchwebeteilchen zu bekämpfen. Das Pro-<br />

blem: Es kommt dabei immerwieder<br />

frischer Sauerstoff ins Heizungswasser.<br />

Das passiere bei ihren<br />

Filtern nicht, sagt Kausch.<br />

1999, mit 58 Jahren, macht sich Ekhard<br />

Kausch selbstständig. FTK,<br />

Filtertechnik Kausch, nennt er seine<br />

Firma, die erin seinem Wohnhaus in Brietlingen<br />

bei <strong>Lüneburg</strong> betreibt. Er tüftelte vor<br />

allem an der Beschaffenheit des Filterpapiers<br />

– und fand ein imprägniertes Papier, das 100<br />

Grad heißem Wasser und einem Druck von<br />

sechs Bar standhält. Durch die Falttechnik<br />

entsteht eine mehrals eineinhalb Quadratmeter<br />

große Oberfläche, an der sich der Dreck<br />

im Wasser anlagert. Nach einigerZeit, bei regelmäßiger<br />

Filterung nach etwa einem Jahr,<br />

ist das ursprünglich gelbe Papier schwarz.<br />

Manche Lamellen sind schon gar nicht mehr<br />

zu erkennen, Schlamm hat den Filter komplett<br />

zugesetzt. Kausch macht es anschaulich:<br />

„Jetzt stellen Sie sich mal vor, einer die-<br />

KOHL/<strong>IHK</strong><br />

ser Klumpen hätte sich vor das Ventil des<br />

führt aber nicht nur zu höheren Brennstoff- FOTOS:<br />

Heizkörperthermostats gesetzt. Der würde<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010


selbst auf Stufe fünf nicht mehrwarm werden,<br />

weil kein Wasser durchkommt.“<br />

Den Druckbehälter, in dem die Filterkerze<br />

sitzt, lässt Kausch von einem <strong>Lüneburg</strong>erUnternehmen<br />

herstellen, auch den Filter bekommt<br />

er geliefert. Das Hauptlager ist am<br />

Firmensitz in Brietlingen. Hierkümmern sich<br />

Ekhard und Helmut Kausch neben der Lo-<br />

gistik auch um die Elektroniksteuerung, die<br />

Endmontage und um die gesamte Verwaltung<br />

mit Einkauf, Marketing und Vertrieb.<br />

Die FTK-Filteranlagen lohnen sich hauptsächlich<br />

fürgrößere Unternehmen mit einem<br />

weit verzweigten Rohrnetz. Aber auch für<br />

Krankenhäuser, Flughäfen, Mehrfamilienhäuser<br />

und Einkaufszentren können sich die<br />

Namen und Nachrichten<br />

Vorher – nachher: Die Verschlammungen im<br />

Heizungswasser haben den ursprünglich gelben<br />

Filter komplett zugesetzt.<br />

Anschaffungskosten von rund 3.000 Euro je<br />

Anlage rechnen. Je nach Größe der Heizanlage<br />

mache sich derFilterbereits nach zwei bis<br />

drei Jahren bezahlt, sagen die Unternehmer.<br />

Für Heizungen mit weniger Leistung als 300<br />

Kilowatt – zum Vergleich: die Heizung eines<br />

Einfamilienhauses leistet etwa 20 Kilowatt –<br />

bietet Kausch auch mobile Anlagen für den<br />

temporären Einsatz an.<br />

Kauschs Filtertechnik fasste zunächst nurlangsam<br />

Fuß auf dem Markt – mittlerweile haben<br />

die Anfragen allerdings stark zugenommen.<br />

Allein 2009 verkauften Ekhard und Helmut<br />

Kausch 100 neue Anlagen, fast doppelt so<br />

viele wie zwei Jahre zuvor. Es gebe derzeit<br />

kein vergleichbares Produkt, sagen die Unternehmer.<br />

Auf dem Hof vor dem Wohnhaus von Familie<br />

Kausch steht eine neue Halle. Die Investition<br />

war nötig geworden, um angeliefertes<br />

Material und fertige Filter lagern zu können<br />

– die Werkstatt im Schuppen reichte einfach<br />

nicht mehr aus. Stephanie Nierstheimer<br />

¸ www.heizungsfilter.de<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft 15


Namen und Nachrichten<br />

16<br />

<strong>IHK</strong> gratuliert<br />

… folgenden Betrieben<br />

zum Jubiläum und<br />

wünscht ihnen für<br />

ihre weitere Tätigkeit<br />

guten Erfolg:<br />

1810 1810<br />

1960 1960<br />

200 Jahre:<br />

Helga Dehrmann,<br />

Gastwirtschaft,<br />

Suderburg (1. Februar)<br />

50 Jahre:<br />

André Völkel,<br />

Geflügelhof,<br />

Suderburg (29. Januar)<br />

Apotheke am Bockelsberg<br />

Hildegard Volkmer<br />

Inh.: Dr. Felix Eggert e. Kfm.,<br />

<strong>Lüneburg</strong> (29. Januar)<br />

1985 1985<br />

Textil-Eckert<br />

Inhaber Gisela Eckert<br />

eingetragene Kauffrau,<br />

Celle (4. Februar)<br />

25 Jahre:<br />

Wilfried Reimer,<br />

Handel mit Antiquitäten,<br />

<strong>Wolfsburg</strong> (17. Januar)<br />

Edmund Müller,<br />

Handel mit Bauelementen,<br />

Kirchgellersen (1. Februar)<br />

Gudrun Cruesemann,<br />

Datenverarbeitung,<br />

Schwülper (5. Februar)<br />

Irene Hartmann,<br />

Reisebüro,<br />

Buchholz in der Nordheide<br />

(12. Februar)<br />

Gisela Barth und<br />

Siegfried Barth GbR,<br />

Handel mit Waren aller Art,<br />

Uelzen (15. Februar)<br />

Arbeitsjubiläen: Urkunden für Ihre Mitarbeiter können<br />

Sie unter Tel.: 04131 - 742-102 (Bärbel Doneck) bestellen.<br />

www.ihk24-lueneburg.de ¸ Dok.-Nr. 8434<br />

Erweitern stetig das Angebot des Unternehmens: Ilse-Marie und Gero Gellert mit Sohn Markus.<br />

50 Jahre Fuhrunternehmen Ilse-Marie Gellert, Munster<br />

„Eines Tages stand mein<br />

Schwiegervater Walter vor uns<br />

und drückte mir einen Wäschekorb<br />

voll mit Ordnern in die<br />

Hand“, erzählt Ilse-Marie Gellert.<br />

Das war 1982. Zusammen<br />

mit ihrem Mann Gero übernahm<br />

Ilse-Marie Gellert das<br />

heute 50-jährige Fuhrunternehmen.<br />

Bereits in den Anfängen<br />

des Betriebs unterstützt Gero Gellert,<br />

damals gerade 20 Jahre alt,<br />

seinen Vater Walter. Sie fahren mit<br />

je einem Lkw Asphalt für den Straßenbau<br />

aus.<br />

Seitdem Gero Gellert und seine<br />

Frau das Unternehmen übernommen<br />

haben, ist das Angebot<br />

gewachsen. Sie<br />

machen Erd-, und Tiefbauarbeiten,transportieren<br />

zum Beispiel belastete<br />

Böden auf Deponien.<br />

Seit drei Jahren<br />

fährt das Unternehmen<br />

europaweit Gefrierguttransporte.<br />

Gellerts bieten<br />

auch Pflasterarbeiten,<br />

Kanalreinigungen<br />

und -sanierungen sowie<br />

Auf gutem Weg<br />

Winterdienste an. In ihrer Ausstellungshalle<br />

verkaufen sie Forstund<br />

Gartengeräte: Rasenmäher<br />

und -traktoren, Vertikutierer und<br />

Häcksler.<br />

1974 wird Sohn Markus geboren.<br />

Nach dem Wehrdienst baut er ein<br />

zweites Standbein des Fuhrunternehmens<br />

auf: die Firma Heide-<br />

Flex. Seit zehn Jahren ist das Unternehmen<br />

zugelassener Hersteller<br />

für Hydraulikschläuche nach<br />

Maß. Es beliefert unter anderem<br />

die Wehrtechnik der Bundeswehr,<br />

zum Beispiel für den Panzer Leopard.<br />

Vor Ort reparieren die Mitarbeiter<br />

Hydraulikkomponenten<br />

Typ Büssing: Der erste Lkw als Sattelauflieger im<br />

Fuhrpark von Gellerts Unternehmen.<br />

und bauen Leitungen ein und aus.<br />

Familie Gellert unterhält zudem<br />

ein Gase-Depot mit Gasen für Industrie,<br />

Handwerk und Endverbraucher.<br />

Trotz neuer gesetzlicher Umweltauflagen<br />

und der Mauterhöhung<br />

vor einem Jahr: Gellerts scheuen<br />

sich nicht vor kostspieligen Investitionen:<br />

„Wir können in unserer<br />

Branche nicht stehen bleiben.<br />

Da muss eben mal ein neuer<br />

Lkw oder eine neue Maschine<br />

her“, sagt Gero Gellert: „Unsere<br />

Lkw sind alle mit modernen Ortungsgeräten<br />

ausgestattet. So<br />

können wir bei unvorhersehbaren<br />

Verzögerungen schnell<br />

umplanen.“ Hochwertigen<br />

Service und 24-<br />

Stunden-Notdienst hält<br />

Gero Gellert für unverzichtbar.<br />

Trotz Wirtschaftskrise<br />

spürte die<br />

Unternehmerfamilie<br />

2009 einen Aufschwung<br />

– ein Beleg für sie und<br />

die elf Beschäftigten,<br />

auf dem richtigen Weg<br />

zu sein. sgt<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010<br />

FOTOS: PRIVAT


Elf Fragen an ...<br />

Matthias Hebrok (43)<br />

Geschäftsführer<br />

Cartoflex GmbH<br />

Motto:<br />

»Nur mit Druck wird aus<br />

Kohle ein Diamant«<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />

Namen und Nachrichten<br />

1 | Was treibt Sie an?<br />

Spaß an der Arbeit und der unbedingte Wille<br />

zum Erfolg.<br />

2 | An welchen Erfolg erinnern Sie sich gern?<br />

An meinen ersten erfolgreichen Abschluss bei<br />

einem bedeutenden Kunden.<br />

3 | Was sagen Ihre Mitarbeiter über Sie?<br />

Streng aber fair, und immer ein offenes Wort<br />

auch für private Probleme.<br />

4 | ... und Sie über Ihre Mitarbeiter?<br />

Ich bin stolz auf ein tolles Team.<br />

5 | Was schätzen Sie an Ihrem Standort?<br />

Die gute Infrastruktur, die Nähe zu Hamburg<br />

und die pulsierende Hansestadt <strong>Lüneburg</strong>.<br />

6 | ... und was fehlt?<br />

Funktionierende Netzwerke der hiesigen<br />

Unternehmen.<br />

7 | Wann kommen Ihnen die besten Ideen?<br />

Auf dem Weg ins Büro.<br />

8 | Wären Sie Kanzler, was würden Sie sofort ändern?<br />

Nicht nur über Bürokratieabbau reden,<br />

sondern mindestens 30 Prozent aller Vorschriften<br />

und Gesetze ersatzlos streichen.<br />

9 | Ihr Traumjob als Kind?<br />

Bauunternehmer.<br />

10 | Ihre größte Schwäche?<br />

Dass ich von anderen zu viel erwarte.<br />

11 | Was bringt Ihnen die meiste Lebensfreude?<br />

Meine Familie.<br />

Cartoflex in <strong>Lüneburg</strong> ist eines der leistungsfähigsten Wellpappe-Verarbeitungswerke<br />

Norddeutschlands. Das Unternehmen produziert<br />

Kartonagen, Verkaufsverpackungen und Displays für Handel<br />

und Industrie.1978 gründete Karl-Heinz Hebrok die Bleckeder<br />

Verpackungen GmbH, seit 1991 führt sein Sohn Matthias Hebrok<br />

das Unternehmen unter dem Namen Cartoflex an den Standorten<br />

Hamburg und im <strong>Lüneburg</strong>er Industriegebiet Hafen. Im Hamburger<br />

Centrum für Verpackung und Display sind die Standardartikel<br />

vorrätig, von der Papiertüte bis zu Klebebändern. Die <strong>Lüneburg</strong>er<br />

Fertigung hat sich mit maßgeschneiderten und umweltfreundlichen<br />

Verpackungen einen Namen gemacht.<br />

17


Schwerpunkt<br />

Wer jetzt Energie spart, setzt<br />

auf die Zukunft. Denn die<br />

Ressourcen unserer Erde sind<br />

begrenzt. Ein verändertes<br />

Bewusstsein und neue Technologien<br />

tragen dazu bei, die<br />

Umwelt zu schonen – und<br />

trotzdem wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben. Jeder kann<br />

einen Beitrag leisten.<br />

Der UN-Klimagipfel in Kopenhagen hat das<br />

Thema wieder auf die Agenda gebracht, aber<br />

eigentlich ist es latent aktuell. Es gilt, die Umwelt<br />

zu schützen, wollen wir sie den nachfolgenden<br />

Generationen als Lebensraum bewahren.<br />

Welche Ansätze es dafürgibt und wie<br />

nachhaltiges Handeln zum Geschäftsmodell<br />

werden kann, ist Inhalt dieses Schwerpunkts.<br />

Die Umwelt schützen heißt zum Beispiel Energie<br />

zu sparen; das schont natürliche Ressourcen<br />

und den Geldbeutel. Diese Konsequenz<br />

gilt unabhängig von politischen und ökonomischen<br />

Entscheidungen zurNutzung unterschiedlicher<br />

Energieträger. Sie gilt, egal wie<br />

lange uns Ressourcen zur Verfügung stehen<br />

und gleich wie stark Energiepreise in den<br />

kommenden Jahren schwanken. Langfristig<br />

werden sie steigen, darin ist sich die Mehrheit<br />

der Experten einig.<br />

Energieeffizient handeln, Energie also bewusst<br />

und zielgerichtet einzusetzen, fängt im<br />

Kleinen an. Es kostet nichts das Licht auszuschalten,<br />

wenn man den Raum verlässt –<br />

noch nicht einmal viel Aufmerksamkeit.<br />

Sechs Unternehmen aus dem Landkreis <strong>Lüneburg</strong><br />

arbeiten seit Anfang 2009 daran, kreativ<br />

und konsequent Energie zu sparen. Sie<br />

nehmen Teil am Projekt Ökoprofit (Ökologisches<br />

Projekt Für Integrierte UmweltTechnik),<br />

das auch unsere <strong>IHK</strong> unterstützt. Im<br />

Laufe des Jahres haben sie sich in Workshops<br />

mit umweltrelevanten Themen auseinandergesetzt<br />

und wurden individuell zur Rechtssicherheit,<br />

Umweltentlastung und Kostensenkung<br />

beraten. Am Ende steht die Auszeichnung<br />

‚Ökoprofit-Betrieb’. Auf Seite 20 ziehen<br />

die Unternehmen eine erste Bilanz ihres Engagements.<br />

Viel hilft viel, gilt zumindest in Sachen Energieeffizienz.<br />

Mit den Dimensionen steigen jedoch<br />

häufig auch die Investitionen. Wer sein<br />

Betriebsgebäude wärmedämmen möchte<br />

18<br />

oderplant, eine Photovoltaikanlage zu installieren,<br />

muss mit hohen Summen rechnen.<br />

Professionelle Beratung hilft um abschätzen<br />

zu können, in welchem Zeitraum sich die<br />

Kosten in etwa amortisieren. Derin derKfW-<br />

Beraterbörse gelistete EnergieberaterTorsten<br />

Merker erläutert im Interview, welche Parameter<br />

dafür eine Rolle spielen (Seite 22).<br />

Einen Überblick überEnergieeinsparpotenziale<br />

von Gewerbehallen geben wir Ihnen auf<br />

Seite 26. Teilweise sogar ganz ohne Ein- oder<br />

Umbauten können Sie die Umwelt schonen<br />

und dabei Kosten reduzieren. Ab September<br />

können Sie sich außerdem bei unserer <strong>IHK</strong><br />

zum EnergieManager (<strong>IHK</strong>) weiterbilden.<br />

Neben den Verbrauchern gibt es natürlich<br />

noch die Produzenten: Unternehmen, die<br />

Technologien, Werkzeuge, Maschinen und<br />

Dienstleistungen anbieten, um die in Ressourcen<br />

steckende Energie nutzbar zu machen.<br />

Ab Seite 24 nehmen wir Sie mit auf eine<br />

Reise durch den <strong>IHK</strong>-Bezirk. Es tut sich<br />

viel im Bereich der regenerativen aber auch<br />

derfossilen Energieträger, das zeigt die Repor-<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010<br />

FOTO: FOTOFLASH - FOTOLIA


tage. Nicht immer steht aber bereits fest, wohin<br />

die Reise geht. Wie lange dauert es noch,<br />

bis Geothermie wirtschaftlich nutzbar ist?<br />

Für wen lohnt sich ein Windrad? Selbst Experten<br />

können noch keine verlässlichen Prognosen<br />

geben – aber natürlich eine Einschätzung<br />

zum Stand der Dinge.<br />

Wenn Sie eine größere Investition planen, haben<br />

Sie den ersten Schritt bereits getan. Der<br />

zweite ist in der Regel, das konkrete Vorhaben<br />

der Bankzu präsentieren. Angesichts der<br />

noch nicht überstandenen Krise haben sich<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG<br />

ENERGIE-EFFIZIENZ<br />

die Kreditvoraussetzungen jedoch für viele<br />

Unternehmen verschärft. Förderdarlehen<br />

und Bürgschaften können jetzt helfen. Wir<br />

zeigen Ihnen, welche Programme für eine<br />

konventionelle und für eine energieeffiziente<br />

Bauweise und für Betriebsmittel in Frage<br />

kommen (Seite 27).<br />

Wie viel Ihnen Umweltschutz wert ist und welchen<br />

Beitrag Sie dazu leisten möchten, entscheiden<br />

Sie am Ende selbst. Energieeffizienz<br />

kann jedenfalls ganz einfach sein – und sofort<br />

losgehen. Christina Kohl<br />

Glossar<br />

Schwerpunkt<br />

Blindleistung (Pendelleistung)<br />

Leistungsanteil eines Wechselstromkreises, der keine<br />

nutzbare Arbeit verrichten kann. Er dient der Erzeugung<br />

elektrischer Ladungen und elektromagnetischer<br />

Felder, kann in elektrischen Verbrauchern aber nicht in<br />

andere Formen der Leistung umgewandelt werden. Die<br />

Energie gelangt unverbraucht zum Erzeuger zurück.<br />

Brennwerttechnik<br />

Bei herkömmlichen Heizungen entweicht mit den Abgasen<br />

eine beachtliche Wärmemenge ungenutzt in die<br />

Außenluft. Brennwertheizungen können diese Wärme<br />

zu einem großen Teil nutzen. Sie kühlen die Abgase bis<br />

zur Kondensatbildung herunter. Die freigesetzte Wärmeenergie<br />

wird dem Heizkreislauf über einen Wärmetauscher<br />

zugeführt.<br />

Dunkelstrahler<br />

Heiße Verbrennungsgase durchströmen die Stahlrohre<br />

dieser Strahlungsheizungen. Sie werden meist an<br />

Wänden und Decken montiert, und heizen sehr hohe<br />

oder schlecht gedämmte Räume (Industriehallen). Da<br />

sie nur die angestrahlten Oberflächen und nicht die Luft<br />

erwärmen, haben Dunkelstrahler im Vergleich meist einen<br />

geringeren Energieverbrauch.<br />

Einspeisevergütung<br />

Vergütung für die Einspeisung von regenerativ erzeugtem<br />

Strom in das allgemeine Stromversorgungsnetz.<br />

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)<br />

Gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme in einer<br />

Anlage. Die Wärme wird entweder zum Heizen<br />

(Fernwärme) oder in Produktionsprozessen (Prozesswärme)<br />

genutzt.<br />

Lastmanagement<br />

Teilweise Verschiebung des Energieverbrauchs von<br />

Spitzenlastzeiten zu Niedriglastzeiten. So lassen sich<br />

teure Lastspitzen reduzieren.<br />

Wärmebrücken<br />

Bereich in Bauteilen eines Gebäudes, durch den die<br />

Wärme schneller nach außen transportiert wird als<br />

durch andere Bauteile. Entstehen meist durch Einbauten<br />

bzw. Materialien mit höherer Wärmeleitfähigkeit<br />

oder fehlender Wärmedämmung.<br />

19


Schwerpunkt<br />

20<br />

Das Projekt Ökoprofit unterstützt Unternehmen,<br />

individuell und systematisch die Umwelt zu schonen.<br />

Für die Teilnehmer ist das erst derAnfang.<br />

Umweltschutz<br />

mit Gewinn<br />

Die Umwelt entlasten, nach ökologischen<br />

Grundsätzen produzieren und den Unternehmensgewinn<br />

steigern – das ist das Ziel von<br />

Ökoprofit, einem Projekt des Landkreises <strong>Lüneburg</strong><br />

zurPlanung und Umsetzung von Umweltmaßnahmen<br />

in Betrieben. Zehn Teilnehmer,<br />

darunter sechs Unternehmen aus dem<br />

Landkreis <strong>Lüneburg</strong>, entwickeln seit Anfang<br />

2009 gezielt Maßnahmen, um den Umweltschutz<br />

zu verbessern und gleichzeitig Betriebskosten<br />

zu senken. Kurz vor Abschluss<br />

des ersten Ökoprofit-Projekts im März ziehen<br />

sie eine erste Bilanz.<br />

Martin Pfabel<br />

LAP GmbH Laser Applikationen<br />

„Hauptziel unserer Teilnahme an Ökoprofit<br />

war es, alle betrieblichen Prozesse, die Einfluss<br />

auf die Umwelt haben, einmal grundsätzlich<br />

in Frage zu stellen. Dazu haben wir<br />

ein interdisziplinär besetztes Team gebildet<br />

und alle Mitarbeiter aufgefordert, sich aktiv<br />

an dem Projekt zu beteiligen. Seitdem sparen<br />

wir nicht nur jedes Jahr Geld, sondern haben<br />

den Ökoprofit-Gedanken noch stärker als<br />

bisher in der täglichen Arbeit verankert. Eine<br />

unserer Aktionen wurde als ‚Beste Ökoprofit-Maßnahme’<br />

ausgezeichnet: Wir sparen<br />

Strom, indem wir unser IT-System abends<br />

über die Alarmanlage abschalten. Sobald der<br />

letzte Mitarbeiter die Firma verlässt und die<br />

Alarmanlage einschaltet,wird derStromkreis,<br />

der sämtliche PC-Systeme versorgt, ausgeschaltet.<br />

Bei 115 PC-Systemen sparen wir<br />

jährlich 4860 kWh und rund 1.150 Euro. Aber<br />

das reicht uns noch nicht. Wir wollen jährlich<br />

neue Ziele im Rahmen unseres Umweltprogramms<br />

aufstellen und deren Erreichung<br />

laufend bewerten.“<br />

Reiner Jilg<br />

Gesellschaft für Abfallwirtschaft<br />

<strong>Lüneburg</strong> mbH<br />

„Die Beteiligung an Ökoprofit ermöglicht uns<br />

einen Erfahrungsaustausch mit gleich gesinnten<br />

Unternehmen, um noch vorhandene Lücken<br />

im Bereich Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz<br />

zu füllen. Bei der GfA produzieren<br />

wir jetzt Strom mit einer Photovoltaikanlage<br />

und nutzen die Abwärme der<br />

Fernwärmeleitung des Blockheizkraftwerks<br />

zur Warmwasseraufbereitung.“<br />

Christian Stehr<br />

VGH Versicherungen <strong>Lüneburg</strong><br />

„Ziel unserer Projektteilnahme war, die MitarbeiterInnen<br />

zu sensibilisieren und zu motivieren,<br />

auch in ihrem beruflichen Umfeld<br />

mit umweltbewusstem Handeln das ökologische<br />

Gleichgewicht zu verbessern. Die Belegschaft<br />

war deshalb aufgerufen, ihre Ideen<br />

an einen Ideenbaum/Ökobaum auf einer<br />

Metaplanwand zu pinnen. Insgesamt sind<br />

42 Verbesserungsvorschläge beim Projekt-<br />

Team eingegangen. Wir haben z. B. bereits<br />

unser Mülltrennungssystem optimiert und<br />

reduzieren unseren Restmüll um ca. 1,4Tonnen<br />

jährlich – dadurch sparen wir rund 3.000<br />

Euro. Außerdem haben wir den Wasserdurchfluss<br />

von ca. zwölf Liter/Minute auf<br />

sieben bis acht Liter verringert und alle<br />

Leuchtmittel durch Energiesparlampen ersetzt.<br />

Die Nachhaltigkeit dieser Maßnahmen<br />

wollen wir durch ein geeignetes Controlling<br />

sicherstellen. Wir prüfen zurzeit auch die Installation<br />

von wasserlosen Urinalen in den<br />

Herren-WCs und arbeiten daran, unseren<br />

Abfall und Stromverbrauch weiter zu verringern:<br />

z. B. durch die partielle Verwendung<br />

von Zeitschaltuhren, die Verringerung des<br />

Papierhandtuchbedarfs in den WCs durch<br />

geeignete Spendersysteme usw.“<br />

Michael Wojtysiak<br />

Manzke Verwaltungs GmbH<br />

„Im bisherigen Verlauf des Projekts Ökoprofit<br />

haben wir für unseren Betrieb am<br />

Standort Volkstorf unterschiedliche Maßnahmen<br />

zur Schonung der Umwelt bei<br />

gleichzeitiger Reduzierung von Kosten untersucht.<br />

Einzelne Maßnahmen haben wir<br />

bereits erfolgreich umgesetzt bzw. eingeleitet:<br />

Neben kleineren Maßnahmen wie dem<br />

Einsatz von Energiesparlampen oder der<br />

Reduzierung von Stand-by-Verbräuchen im<br />

EDV-Bereich betrifft das auch größere Projekte<br />

wie den Bau einer Photovoltaikanlage<br />

und die Planung eines möglichst papierfreien<br />

Büros. Auch nach Ende des Projekts wollen<br />

wir geeignete Maßnahmen im Sinne von<br />

Ökoprofit weiterführen – um möglichst<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010


ENERGIE-EFFIZIENZ<br />

umweltschonend in unserem Betrieb zu<br />

arbeiten und letztendlich dabei Kosten zu<br />

sparen.“<br />

Jens Düffert<br />

Horst Witte Gerätebau<br />

Barskamp KG<br />

„Die Firma Horst Witte Gerätebau Barskamp<br />

KG ist sich seiner sozialen und ökologischen<br />

Verantwortung bewusst – und<br />

nimmt deshalb am Projekt Ökoprofit teil.<br />

Wir bereiten uns mit unserer Teilnahme<br />

gleichzeitig auf die geplante Einführung eines<br />

Umweltmanagementsystems gem. DIN<br />

ISO 14 001vor. Fortgeschritten ist bereits die<br />

Einführung eines integrierten Managementsystems,<br />

das Methoden und Instrumente zur<br />

Einhaltung von Anforderungen aus verschiedenen<br />

Bereichen (z. B. Qualität, Umwelt<br />

und Arbeitsschutz, Sicherheit) in einer einheitlichen<br />

Struktur zusammenführt.“<br />

Robert Christian Fandl<br />

Henning Gebäudedienste GmbH<br />

„Mit unserer Teilnahme am Ökoprofit-Projekt<br />

möchten wir den betrieblichen Umweltschutz<br />

und zugleich die Arbeitssicherheit im<br />

Unternehmen optimieren. Wir haben vor, die<br />

Umweltbelastung durch sparsamen, bewussten<br />

Einsatz von Rohstoffen und Energien zu<br />

minimieren und dabei nachhaltig Kosten zu<br />

D<strong>IHK</strong>-Partnerschaft für Klimaschutz, Energieeffizienz<br />

und Innovation:<br />

Kostenlose Betriebsbesuche, bei denen ein<br />

<strong>IHK</strong>-Berater die Unternehmen über Förderprogramme,<br />

Fortbildungsangebote und<br />

Informationsveranstaltungen zum Thema<br />

Energieeffizienz informiert.<br />

¸ Dok.-Nr. 27564<br />

KfW-Sonderfonds Energieeffizienz:<br />

Gefördert werden Initial- und Detailberatungen<br />

zur Energieeffizienz in KMU. Beide<br />

Beratungen können unabhängig voneinander<br />

in Anspruch genommen und beantragt<br />

werden. Für die ein- bis zweitägige<br />

Initialberatung wird ein Zuschuss in<br />

Höhe von 80 % des Tageshonorars gewährt<br />

(max. 640 Euro) bis zu einerBemessungsgrundlage<br />

von maximal 1.600 Euro.<br />

Für die Detailberatung beträgt der Zuschuss<br />

60 % des förderfähigen Tageshonorars<br />

(max. 480 Euro) bis zu einer Bemes-<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />

Schwerpunkt<br />

sparen. Mit der Auszeichnung zu Jahresbeginn<br />

strebt unser Unternehmen eine nachfolgende<br />

Zertifizierung gemäß DIN ISO 14001<br />

an.“<br />

Das Modell Ökoprofit stammt aus Graz und<br />

wurde bereits in mehr als 90 deutschen Städten<br />

und Landkreisen durchgeführt. Die teilnehmenden<br />

Betriebe und Institutionen erhalten<br />

am Ende des Projekts eine Auszeichnung,<br />

die nicht nureinen Imagevorteil bringt,<br />

sondern auch als kostengünstige Vorstufe für<br />

ein Öko-Audit genutzt werden kann.<br />

¸ Dok.-Nr. 24189 (Ökoprofit)<br />

¸ Dok.-Nr. 5790 (Umweltmanagementsysteme)<br />

Kontakt: Lars Böker, Tel. 04131 – 742-194<br />

E-Mail: boeker@lueneburg.ihk.de<br />

Teilnehmer Ökoprofit 2009:<br />

• BBS I <strong>Lüneburg</strong> (Wirtschaft und Verwaltung)<br />

• Georg Sonnin Schule (BBS II <strong>Lüneburg</strong>, Technik)<br />

• BBS III <strong>Lüneburg</strong><br />

• Gesellschaft für Abfallwirtschaft<br />

• Henning Gebäudedienste GmbH<br />

• Herbergsverein Wohnen und Leben e.V.<br />

• Horst Witte Gerätebau Barskamp KG<br />

• LAP GmbH Laser Applikationen<br />

• Sparkasse <strong>Lüneburg</strong>, Geschäftsstelle Scharnebeck<br />

• Manzke Verwaltungs GmbH<br />

• Samtgemeinde Amelinghausen, Schulzentrum<br />

• VGH Versicherungen, Regionaldirektion <strong>Lüneburg</strong><br />

Förderprogramme Energieeffizienz<br />

sungsgrundlage von maximal 8.000 Euro.<br />

¸ Dok.-Nr. 23386<br />

BAFA-Förderung von Mini-KWK-Anlagen<br />

Gefördert wird die Neuerrichtung von Mini-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen<br />

im<br />

Leistungsbereich bis einschließlich 50 kW<br />

(inklusive der notwendigen Anlagenperipherie).<br />

Weil kleinere Anlagen pro kWvergleichsweise<br />

teuersind, sind die Fördersätze<br />

dort am höchsten – mit steigender Anlagengröße<br />

sinkt der Förderbetrag pro kW<br />

entsprechend. KWK-Anlagen mit besonders<br />

geringen Schadstoffemissionen erhalten<br />

einen Bonus. DerFörderbetrag berechnet<br />

sich aus einem Leistungsanteil (Summe<br />

aus Basis- und Bonusförderung) und einem<br />

Faktor für Vollbenutzungsstunden.<br />

¸ www.bafa.de<br />

Weitere Förderprogramme auf einen Blick:<br />

¸ www.energiefoerderung.info<br />

21


Schwerpunkt<br />

22<br />

Der Uelzener Energieeffizienzberater<br />

Torsten Merker erläutert, wie er herausfindet,<br />

wo Unternehmer am meisten sparen können –<br />

und wie Energieeffizienz zum Profit-Center wird.<br />

»Energiesparen<br />

tut niemandem<br />

weh«<br />

Unsere Wirtschaft: Die Energieversorger hatten<br />

bereits Preissteigerungen für 2010 angekündigt<br />

– ist Energieeffizienz ein Thema,<br />

für das Sie Unternehmen erst begeistern<br />

müssen?<br />

Torsten Merker: Mehr und mehr Unternehmen<br />

melden sich bei mir, vor allem seit Investitionen<br />

in Energieeffizienz gefördert<br />

werden, etwa von der KfW und vom BAFA<br />

(Bundesamt fürWirtschaft und Ausfuhrkontrolle,Anm.<br />

d. Red.). Zwischenzeitig sind die<br />

Energiepreise zwar leicht zurückgegangen,<br />

aber insgesamt können wir sicherlich mit<br />

einer steigenden Kurve rechnen. Durch<br />

effizienteren Energieeinsatz können Unternehmer<br />

diese Kostenentwicklung zumin-<br />

Unsere Mediadaten finden Sie unter<br />

www.ihk24-lueneburg.de/media<br />

dest im eigenen Betrieb positiv beeinflussen.<br />

UW: Wie stark macht sich Energiesparen<br />

denn auf dem Konto bemerkbar?<br />

Merker: Steigern Unternehmerihren Umsatz,<br />

kommt nur ein Bruchteil als Gewinn an.<br />

Wenn sie aberKosten sparen – Energiekosten<br />

zum Beispiel – steigt der Gewinn in gleicher<br />

Höhe. Schneller lässt sich das Ergebnis nicht<br />

verbessern.<br />

UW: Welche Branchen können am meisten<br />

sparen, wenn sie auf effiziente Energienutzung<br />

achten?<br />

Merker: Prinzipiell gibt es keine Branche, die<br />

nicht davon profitiert. Sparen möchte jeder<br />

– aber ohne die Abläufe im Unternehmen zu<br />

beeinträchtigen. Energiesparen tut nieman-<br />

Persönlichkeit<br />

weiter entwickeln –<br />

Stärken entdecken<br />

dem weh. Hohe Energiepreise machen vor allem<br />

Branchen mit einem relativ hohen Energiekostenanteil<br />

wie zum Beispiel der Hotellerie<br />

und der Gastronomie zu schaffen. Diese<br />

Betriebe geben teilweise mehr als zehn<br />

Prozent des Umsatzes für Energie aus. In anderen<br />

Branchen sind die Energiekosten relativ<br />

gesehen vielleicht kleiner – absolut gesehen<br />

aber dennoch interessant. Gerade in<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten kann es<br />

sich meines Erachtens kein Unternehmer<br />

mehr leisten, auf diese Einsparpotenziale zu<br />

verzichten.<br />

UW: Und Sie wissen, wie man diese nutzen<br />

kann.<br />

Merker: Einige Unternehmer gehen zu Semi-<br />

Seiryukan<br />

die Aikido-Adresse<br />

in <strong>Lüneburg</strong><br />

Goseburgstr. 41<br />

www.aikido-lueneburg.de<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010


FOTO: PRIVAT<br />

naren oderInformationsveranstaltungen, um<br />

sich dort schlau zu machen. Die Liste der<br />

Möglichkeiten ist aber lang und es werden<br />

dort meist nur einzelne Instrumente zum<br />

Energiesparen behandelt – ob das die passenden<br />

fürdas jeweilige Unternehmen sind, steht<br />

auf einem ganz anderen Blatt. Ein guter Be-<br />

rater dagegen hat den<br />

Überblick, er kann schneller<br />

und gründlicher Maßnahmen<br />

identifizieren, die<br />

sich lohnen. Außerdem<br />

sind die Kosten für die Beratung<br />

durch die aktuellen<br />

Fördermaßnahmen sehr gering. So sparen<br />

die Unternehmer Zeit, Geld und Energie.<br />

UW: Wie gehen Sie vor, um die passenden<br />

Maßnahmen herauszufinden?<br />

Merker: Zunächst nehme ich den Betrieb genau<br />

unter die Lupe. Alle Verbraucherwerden<br />

auf Schwachstellen hin untersucht. Dabei zeigen<br />

sich schnell einige Potenziale. Darüber<br />

hinaus verschaffe ich mir einen Überblick<br />

über die Prozesse, um Einsparpotenziale zu<br />

identifizieren. In vielen Fällen kann durch<br />

Verhaltensänderungen und mit geringem<br />

Aufwand schon relativ viel erreicht werden.<br />

Mit entsprechend größerem Aufwand kann<br />

natürlich auch mehr verbessert werden, aber<br />

aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist heute<br />

noch nicht alles sinnvoll. Bei weiter steigenden<br />

Energiepreisen wird Energiesparen aber<br />

immer interessanter.<br />

UW: Welche Kunden überwiegen: Die, die<br />

mit kleinen Veränderungen Schritt fürSchritt<br />

immer mehr Energie sparen, oder die, die auf<br />

einmal das ganze Unternehmen verändern?<br />

Merker: EinermeinerKunden hat vorKurzem<br />

wirklich alles umgebaut: von der Gebäudehülle<br />

bis hin zur Beleuchtungs-, Heizungsund<br />

Kältetechnik. Natürlich spricht er auch<br />

darüber, das kommt bei seinen Kunden gut<br />

an. Die Mehrheit wiederum ist zwar bereit in<br />

» Sie können sogar<br />

etwas bewirken,<br />

ohne viel Geld in die<br />

Hand zu nehmen«<br />

ECO-Post Der D<strong>IHK</strong>-Newsletter ECO-Post<br />

bietet Ihnen vier mal im Jahr aktuelle Meldungen<br />

aus Umwelt-, Energie- und Verbraucherpolitik.<br />

Das E-Mail-Abo ist für <strong>IHK</strong>-Mitglieder kostenlos.<br />

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01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />

ENERGIE-EFFIZIENZ<br />

Energieeffizienz zu investieren – abernurunter<br />

der Voraussetzung, dass sich die Investitionen<br />

innerhalb kürzester Zeit bezahlt machen.<br />

Dann konzentrieren wir uns gegebenenfalls<br />

auf diese relevanten Bereiche.<br />

UW: In welchen Bereichen rechnen sich Investitionen<br />

denn kurzfristig?<br />

Merker: Wie schnell sich<br />

Maßnahmen amortisieren,<br />

hängt von mehreren Faktoren<br />

ab und sollte schon<br />

genau betrachtet werden.<br />

Bei elektrischen Verbrauchern<br />

kommt es zum Beispiel<br />

darauf an,wie lange die Geräte und Anlagen<br />

laufen. Je längerdie Laufzeit, desto eher<br />

lohnt es sich über energiesparende Technik<br />

nachzudenken. Die Außenhülle eines Gebäu-<br />

Zahl des Monats<br />

6105<br />

deutsche Unternehmen decken Einsparpotenziale<br />

durch neutrale Energieberater<br />

auf. Ein effizienter Umgang mit<br />

Strom und Wärme verschafft ihnen<br />

Kosten- und Wettbewerbsvorteile. Über<br />

den KfW-Sonderfonds Energieeffizienz<br />

in KMU können sie seit Februar 2009<br />

über die <strong>IHK</strong> einen nicht rückzahlbaren<br />

Zuschuss in Höhe von 80 Prozent<br />

für eine Energieeffizienz-Initialberatung<br />

beantragen. ¸ Dok.-Nr. 23386<br />

Schwerpunkt<br />

des zu sanieren oder neue Fenster einzubauen,<br />

ist in der Regel relativ teuer. Und es dauert<br />

meist länger, bis sich diese Kosten amortisieren.<br />

Bei begrenztem Budget kann es sinnvoller<br />

sein, zuerst in die Technik zu investieren.<br />

Effizientere Anlagen machen sich in<br />

vielen Bereichen schnell bezahlt – manchmal<br />

schon innerhalb weniger Monate.<br />

UW: Wie teuer ist Energieeffizienz? Wie viel<br />

Geld muss ich investieren, um anschließend<br />

zu sparen?<br />

Merker: Oft können Sie schon etwas bewirken,<br />

ohne viel Geld in die Hand zu nehmen,<br />

zum Beispiel, wenn Sie eine Heizungsanlage<br />

optimieren. Grundsätzlich mache ich mit<br />

Kunden abereine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung,<br />

um zu zeigen, was passiert, wenn die eine<br />

oder andere Maßnahme realisiert wird.<br />

Der Unternehmer kann auf dieser Basis entscheiden,<br />

was für ihn finanzierbar ist. Ziel ist<br />

immer, dass die Maßnahmen sich durch die<br />

Einsparung schnell bezahlt machen.<br />

UW: Kümmern sich Ihre Kunden auch um die<br />

eigene Versorgung, zum Beispiel mit Photovoltaikanlagen?<br />

Merker: Gerade Photovoltaikanlagen stoßen<br />

derzeit auf großes Interesse. Sie sind in letzter<br />

Zeit aufgrund der stark gefallenen Preise<br />

besonders interessant geworden. Fürdie Kunden<br />

ergaben sich Anlage-Renditen von teilweise<br />

mehr als 15 Prozent – mehr als das<br />

Kerngeschäft in den meisten Fällen abwirft.<br />

UW: Die Förderung hängt aber auch von politischen<br />

Rahmenbedingungen ab.<br />

Merker: Wenn Sie jetzt eine Anlage installieren,<br />

gilt die Zusage fürdie Einspeisevergütung<br />

auf jeden Fall für die kommenden 20 Jahre.<br />

Und wenn Sie danach keine Einspeisevergütung<br />

mehrerhalten, sparen Sie zumindest das<br />

Geld für den selbst genutzten Strom.<br />

Die Fragen stellten Christina Kohl und<br />

Stephanie Nierstheimer.<br />

¸ www.tm-concept24.de<br />

23


Schwerpunkt<br />

Die erste Erdölquelle der Welt sprudelte nicht<br />

etwa im Wüstensand derArabischen Halbinsel<br />

oderim legendären Oil Creekim US-Bundesstaat<br />

Pennsylvania, sondern in der südlichen<br />

<strong>Lüneburg</strong>er Heide. In Wietze bei Celle<br />

ging vor 150 Jahren die vermutlich erste ölfündige<br />

Bohrung nieder. Heute stehen in der<br />

Region zwarkeine Fördertürme mehr– Energie<br />

spielt aber immer noch eine große Rolle.<br />

Eine Reise durch den <strong>IHK</strong>-Bezirk <strong>Lüneburg</strong>-<br />

<strong>Wolfsburg</strong>.<br />

Geothermie – Aus der Erde<br />

in die Leitung<br />

Eine Art Relikt der Erdölbohrungen ist das Unternehmen<br />

Baker Hughes. 1957 erfolgte die<br />

Grundsteinlegung des deutschen Zweiges als<br />

Christensen Diamond Products in Celle, im<br />

Zentrum der norddeutschen Ölfelder. Einige<br />

Fusionen späterentstand 1987BakerHughes,<br />

die drittgrößte Erdöl-Service-Gesellschaft der<br />

Welt. Der Unternehmenssitz liegt im texanischen<br />

Houston, die Abteilung für die Entwicklung<br />

und Erprobung von Bohrtechnologie<br />

aber nach wie vor in Celle.<br />

„Natürlich ist der Standort etwas ungewöhnlich“,<br />

sagt Joachim Oppelt, Direktor Externe<br />

Programme bei Baker Hughes, „aber es ist<br />

nicht weit zu unseren Kunden in ganz Europa<br />

und zur Nordsee.“ Die Standortfrage sei bei<br />

der Konzernleitung immerwieder in der Diskussion,<br />

aber sie leisten in Celle einfach sehr<br />

gute Arbeit. „Im Prinzip ist das was wir hier<br />

machen genauso anspruchsvoll wie Raum-<br />

Ein Werkzeug der Zukunft: Tim Erdmann (links) und<br />

fahrttechnik“, erklärt Oppelts Kollege Tim<br />

Joachim Oppelt von Baker Hughes zeigen einen Bohr-<br />

Erdmann,Vertriebsmanagerim Bereich Geomeißel,<br />

um geothermische Quellen zu erschließen.<br />

thermie.<br />

Aus sicheren Quellen<br />

Eines Tages wird das Erdöl versiegen – und damit<br />

auch die Haupteinnahmequelle von Baker<br />

Hughes. Deshalb arbeitet das Unternehmen<br />

daran, einen neuen, alternativen Energieträger<br />

unter der Erde zu erschließen: Hitze.<br />

Geothermie bezeichnet die Nutzung der<br />

natürlichen Erdwärme zur Energiegewinnung,<br />

vor allem zum Heizen. Das Prinzip ist<br />

denkbar einfach: Ein Pumpensystem fördert<br />

heißes Wasser aus dem Erdinnern. Die Löcher<br />

gräbt Technologie von Baker Hughes.<br />

Sollte eine heiße Wasserader, ein so genannter<br />

‚Hot Wet Rock’, in der Tiefe vorhanden<br />

sein, reicht eine einfache Bohrung zum Abpumpen<br />

aus. In Norddeutschland wartet jedoch<br />

nur der ‚Hot Dry Rock’, der trockene<br />

24<br />

Den einen Energieträger der<br />

Zukunft gibt es wohl nicht.<br />

Unternehmer im <strong>IHK</strong>-Bezirk<br />

arbeiten daran, die Kraft von<br />

Sonne, Wind und Erdwärme<br />

rentabel zu nutzen. Auch Erdöl<br />

steht in Niedersachsen vor<br />

einem Comeback.<br />

Stein. Das heißt, ausreichende Temperaturen<br />

sind vorhanden, aber das Wasser fehlt. Ein<br />

Pumpwerk muss also zunächst kaltes Wasser<br />

in die Tiefe drücken. Das erwärmt sich<br />

dort und steigt durch eine zweite Bohrung<br />

wieder auf.<br />

Die Erschließung geothermischer Quellen unterscheidet<br />

sich nicht wesentlich von der Suche<br />

nach Öl oder Gas. Die mindestens 3.000<br />

Meter tiefen Bohrungen lassen sich durch eine<br />

bei Baker Hughes entwickelte Technologie<br />

sehr genau steuern. Die Gesteine in der<br />

norddeutschen Tiefebene sind jedoch extrem<br />

abrasiv, verschleißen die Bohrtechnik also<br />

stark. Hinzu kommen hohe Temperaturen<br />

von bis zu 200 Grad und das aggressive salzhaltige<br />

Grundwasser wegen der norddeutschen<br />

Salzstöcke. Außerdem müssen die<br />

Bohrlöcher in derTiefe kommunizieren können:<br />

Durch extrem starken Druck soll das<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010


FOTO: JAN WEHBERG<br />

Wasser seinen Weg vom einen Bohrloch,<br />

durch das es ins Erdinnere fließt, in das andere<br />

finden, durch das es wieder aufsteigt.<br />

Um die Verbindung unter Tage herzustellen<br />

sei weitere Forschung nötig, sagt Joachim<br />

Oppelt.<br />

Rund 50 Millionen Euro veranschlagt Oppelt<br />

für eine komplette Geothermieanlage zur<br />

Stromerzeugung in Norddeutschland. Zurzeit<br />

entfallen etwa 50 bis 70 Prozent des Investitionsvolumens<br />

auf die beiden Bohrungen.<br />

Baker Hughes arbeitet daran, dass sich<br />

dieser Anteil in Zukunft verringert. Gemeinsam<br />

mit der Technischen Universität Clausthal<br />

und weiteren Forschungseinrichtungen<br />

hat das Unternehmen daherden Forschungsverbund<br />

Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik<br />

(gebo) gegründet. 20 Prozent<br />

der finanziellen Förderung übernimmt das<br />

Celler Unternehmen, etwa 2,3 Millionen<br />

Euro. Bei BakerHughes geht man davon aus,<br />

dass sich der Markt bis 2020 verzehnfachen<br />

wird. Etwa 50 Geothermiekraftwerke mit einerinstallierten<br />

Gesamtleistung von mehrals<br />

250 Megawatt könnten bis dahin in Deutschland<br />

entstehen.<br />

Öl – Neue Felder für<br />

alten Bekannten<br />

Noch aber ist Baker Hughes auch in seinem<br />

angestammten Feld aktiv: der Suche nach<br />

Erdöl. Und das sogar in der Nachbarschaft.<br />

Die RWE Dea AG, die Nachfolgegesellschaft<br />

derehemaligen Deutschen Erdöl AG, hat drei<br />

Bohrplätze im Landkreis Gifhorn eingerichtet<br />

und hofft, dass der begehrte Rohstoff Erdöl<br />

hierbald wiedersprudelt. „Die seismischen<br />

Untersuchungen deuten auf geologische<br />

Strukturen hin, die 400.000 bis 1,5 Millionen<br />

Kubikmeter Öl enthalten könnten“, sagt Unternehmenssprecher<br />

Derek Mösche. Auch<br />

wenn der Ölpreis in den letzten Monaten<br />

wieder gefallen ist, könnte sich die Investition<br />

mittelfristig lohnen. Schon ab einer Fördermenge<br />

von 100.000 bis 200.000 Kubikmetern<br />

rechne sich der Aufwand.<br />

Um an das Öl zu kommen, müssen sich die<br />

Bohrmeißel von Baker Hughes etwa 1.500<br />

Meter in die Erde fräsen. Die Zusammenarbeit<br />

mit der Zulieferindustrie im Umland<br />

funktioniere generell sehr gut, sagt Mösche.<br />

Nicht nur deswegen eigne sich der Standort<br />

hervorragend. „Die Bohrmeisterschule in<br />

Celle bildet angehende Bohrexperten aus und<br />

liefert Expertise“, sagt der Dea-Sprecher. Das<br />

Unternehmen profitiere von kurzen Wegen in<br />

Deutschland und von der sicheren geopolitischen<br />

Lage; keine Selbstverständlichkeit in<br />

diesem Geschäft.<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />

ENERGIE-EFFIZIENZ<br />

Biogas – Auf dem Weg,<br />

rentabel zu sein<br />

Fossile Brennstoffe gehören nicht in das Konzept<br />

derBioenergieregion Wendland-Elbetal.<br />

Der Landkreis Lüchow-Dannenberg bezieht<br />

seinen Strom schon jetzt zu über 40 Prozent<br />

aus erneuerbaren Energien. Bis 2011 sollen<br />

es sogar über 60 Prozent sein. Dieses ehrgeizige<br />

Ziel und das zugehörige Konzept brachten<br />

der Region Wendland-Elbetal Fördermittel<br />

in Höhe von 400.000 Euro ein, als eine<br />

der innovativsten Bioenergieregionen in<br />

Deutschland.<br />

„Ich möchte gerne kreative Ideen aus den Leuten<br />

rauskitzeln”, sagt die Projektleiterin Ileana<br />

Weber. Ziel sei es, die Menschen zu neuen<br />

Vorhaben mit regenerativen Energien zu<br />

motivieren. „Das können Ideen zum Thema<br />

Holz für Heizzwecke oder zurAbwärmenutzung<br />

an Biogasanlagen sein“, sagt Ileana Weber.<br />

Am Ende der Förderperiode soll Biogas<br />

unter anderem einen wesentlichen Teil des<br />

Kraftstoffverbrauchs ausmachen. Dann soll<br />

es zum Beispiel eine weitere ‚echte’ Biogastankstelle,<br />

die nicht nurErdgas-Biogas-Gemische<br />

verkauft, geben. Ein Biogasnetz könnte<br />

selbst das regionale Erdgasnetz ersetzen. Dazu<br />

müssen die Biogasanlagen allerdings noch<br />

effektiver arbeiten. Unter anderem dafür gibt<br />

es schließlich das Bioenergie-Projekt.<br />

Noch bis 25. März können sich Gemeinden<br />

am Wettbewerb ‚Bioenergiedörfer in der Region<br />

Wendland-Elbetal’ beteiligen. Drei Modelldörfern<br />

winken jeweils 6.000 Euro für die<br />

weitere Umsetzung innovativer Ideen.<br />

Solarenergie – Gutes<br />

von oben<br />

‚ad fontes’ bedeutet zu den Quellen. In diesem<br />

Fall ist die Sonne als Quelle des Lebens<br />

auf der Erde gemeint. Diese Quelle zapft der<br />

handwerkliche Meisterbetrieb bei <strong>Lüneburg</strong><br />

seit 1995 an; zunächst als BlaurockSolartechnik,<br />

seit 1999 im Firmenverbund ad fontes.<br />

Neben ökologischer Heiztechnik installieren<br />

GeschäftsführerStefan Blaurock und 15 Mitarbeiter<br />

vor allem Solaranlagen für Heizung,<br />

Warmwasser und Strom sowie Holzpellets-<br />

Heizungen.<br />

„Seit vier Jahren wächst das Interesse an der<br />

Solarenergie stetig“, sagt Stefan Blaurock.<br />

Aufgrund derreduzierten Einspeisevergütung<br />

zu jedem Jahreswechsel nehmen die Anfragen<br />

im vierten Quartal meist noch mal zu. Außerdem<br />

sinken die Preise für Solarmodule –<br />

trotz steigenderNachfrage. Gut fürdie Betreibervon<br />

Solaranlagen, der Markt wird zusätzlich<br />

beflügelt.<br />

Schwerpunkt<br />

Auch wenn die Einstrahlungsbedingungen in<br />

Norddeutschland nicht so günstig sind wie im<br />

Süden, kann sich die Installation einerAnlage<br />

auch hier rechnen. 30 Quadratmeter<br />

Dach- oder Freilandfläche reichen bereits<br />

aus, sagt Blaurock. Je größer die Anlage,<br />

desto günstigerist aberauch das Kosten-Nutzenverhältnis.<br />

Windenergie – Kleine<br />

Anlage, große Wirkung<br />

Nicht auf die Kraft der Sonne sondern die des<br />

Windes setzen die Gründer von PSW Energiesysteme.<br />

GeschäftsführerJohn Piper sitzt<br />

erschöpft aber glücklich im Esszimmer seines<br />

Einfamilienhauses in Celle. Der Raum<br />

ist gleichzeitig Empfangsraum seiner Firma,<br />

die er mit zwei Gesellschaftern betreibt. „Wir<br />

sind noch in der Anfangsphase“, sagt der<br />

Maschinenbauer, „aber bald ziehen wir um.“<br />

Seit 2007 arbeiten Piper und seine Kollegen<br />

mit der Firma Koralewski Industrie-Elektronik<br />

aus dem benachbarten Hambühren<br />

an neuen Konzepten zur alternativen Energiegewinnung.<br />

In diesem Jahr haben sie ihre<br />

Klein-Windanlage EN-Drive auf Messen<br />

vorgestellt – und sofort große Beachtung<br />

gefunden.<br />

Das nur etwas über zehn Meter hohe Windrad<br />

hat eine technische Besonderheit, die einfach,<br />

abersehreffektiv ist. DerGeneratorsitzt<br />

nicht hinter dem Rotor, sondern unten in der<br />

Anlage. Das spart Gewicht in der Gondel<br />

und erleichtert die Aufstellung und Wartung.<br />

Außerdem lassen sich an die an der Erdoberfläche<br />

gelegene Mechanik nicht nur Generatoren<br />

anschließen, sondern auch andere Systeme,<br />

zum Beispiel Wasserpumpen.<br />

Zwischen 5.000 und 20.000 Kilowattstunden<br />

soll EN-Drive jährlich leisten. Das lohnt sich<br />

vor allem für Landwirte und Kleinbetriebe.<br />

Ab dem Frühjahr sollen die ersten Anlagen<br />

an die Kunden gehen. Die müssen dafürmindestens<br />

25.000 Euro einplanen. Laut Piper<br />

liegen bereits über 600 Anfragen vor, 50 will<br />

er gern pro Jahr verkaufen. „Wir rechnen damit,<br />

dass sich das Windrad nach etwa zwölf<br />

Jahren finanziell rentiert“, sagt Piper. „Und<br />

mit Blick auf das Klima vermutlich sogar<br />

schon eher.“<br />

Die Zukunft der Energie bestimmt die Zukunft<br />

unseres Lebens. Wie diese aussieht, ist noch<br />

nicht entschieden. Welche Möglichkeiten es<br />

aber gibt, die vorhandenen Ressourcen zu<br />

nutzen, zeigen Unternehmer mit Kreativität<br />

und Hartnäckigkeit. Die kommenden Jahrzehnte<br />

werden zeigen,welche Techniken sich<br />

durchsetzen. Jan Wehberg<br />

25


Schwerpunkt<br />

7<br />

Die größten Einsparpotenziale birgt die Beheizung der Produktions- und Lagerflächen. Großvolumige<br />

Hallen mit häufig schlechter Wärmedämmung, weit geöffnete Hallentore und – je nach<br />

Nutzung – hoher Lüftungsbedarf erzeugen Transmissions- und Lüftungswärmeverluste, die sich<br />

nur mit hohem Energieaufwand ausgleichen lassen.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

26<br />

Tipps zur<br />

energieeffizienten<br />

Hallennutzung<br />

Wärmeerzeugung: Setzen Sie Heißwasser statt Dampf als Wärmeträger ein. Dampferzeugung<br />

ist meist mit hohen Umwandlungsverlusten verbunden. Auch Heizwasserheizungen<br />

können unter Druck Temperaturen bis über 120 Grad erreichen.<br />

Temperatur: Prüfen Sie die tatsächlich notwendigen Raumtemperaturen. Eine Faustregel<br />

besagt: Verringern Sie die Durchschnittstemperatur um nur ein Grad, sparen Sie rund<br />

sechs Prozent Heizkosten. Senken Sie nachts und am Wochenende die Innentemperaturen,<br />

reduzieren Sie den Heizwärmebedarf erheblich.<br />

Heizung: Wärme möglichst zielgerichtet einsetzen. Vermeiden Sie ein energieverschwendendes<br />

WarmluftpolsterunterderDecke durch spezielle Warmlufterzeuger(gezielter,warmer<br />

Luftstrom Richtung Boden), Strahlungsheizsysteme (nur der im Strahlungsbereich<br />

befindliche Körper wird erwärmt, z. B. Dunkelstrahler) oder Fußbodenheizungen.<br />

Rohrleitungen: Heizungs- und Wasserrohre mit einer Dämmstoffstärke zwischen 20 und<br />

100 mm isolieren. Eine unzureichende Isolierung bringt Wärmeverluste zwischen 2 und<br />

15 Prozent. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) führt die einzuhaltenden Dämmschichtstärken<br />

auf.<br />

Luftwechselraten: Wärmerückgewinnungsanlagen reduzieren Wärmeverluste. Dämpfe<br />

und schadstoffhaltige Gase müssen über hohe Luftwechselraten abtransportiert werden.<br />

Mit der warmen Abluft gehen aber auch erhebliche Mengen Energie an die Umgebung<br />

verloren. Wärmerückgewinnungsanlagen, meist in Kombination mit einer Lüftungsanlage<br />

eingebaut, können diese Verluste senken.<br />

Hallentore: Kontakt zwischen Hallen- und Außenluft senken. Öffnen Sie in den kalten<br />

Monaten häufig oder über längere Zeit die Hallentore, entweicht Wärme. Strahlungsheizungen<br />

sorgen für eine geringere Temperaturdifferenz zwischen Hallen- und Außenluft,<br />

Schnelllauftore und Torluftschleieranlagen verringern eine größere Durchmischung.<br />

Beleuchtung: Hängen Sie die Leuchten so tief wie möglich. Wenn Sie nicht die gesamte<br />

Hallenhöhe für die Produktion oderArbeit nutzen, können Sie auf diese Weise die Zahl<br />

der benötigten Lampen deutlich senken. Hängen Sie die Leuchten statt in 2,5 Metern in<br />

zwei Metern Höhe auf, benötigen Sie wenigerLampen, erzielen trotzdem die gleiche Ausleuchtung<br />

– und sparen bis zu 20 Prozent Strom. ¸ Dok.-Nr. 20976<br />

Energie-Kostensenkung durch:<br />

• Rückerstattung von Strom- und Energiesteuer<br />

• Aktives Vertragsmanagement<br />

• Fördermittelgewinnung<br />

Keine Zeit? Keine Ressourcen?<br />

Nutzen Sie Ihre Chancen dennoch:<br />

Wir tun es für Sie – auf garantierter Erfolgsbasis<br />

FLOCODON Outsourcing Gesellschaft für<br />

Energie- und Betriebskostenmanagement mbH<br />

Am Exerzierplatz 16-18 · 29633 Munster<br />

Tel.: 05192 899 555 · E-Mail: info@flocodon.de<br />

VERANSTALTUNGSHINWEIS<br />

NBank/<strong>IHK</strong>-<br />

Fördermittelsprechtag<br />

Während eines einstündigen Gesprächs mit<br />

Beratern der NBank und der <strong>IHK</strong> <strong>Lüneburg</strong>-<br />

<strong>Wolfsburg</strong> erfahren Sie, ob Ihre Investitionsvorhaben<br />

mit öffentlichen Förderhilfen unterstützt<br />

werden können. Die nächsten Beratungstage<br />

finden statt am 7. Januar in <strong>Lüneburg</strong><br />

und Celle.<br />

Informationen und Anmeldung: ¸ Dok.-Nr. 17036<br />

<strong>IHK</strong> -Lehrgang<br />

Neu: Weiterbildung zum<br />

EnergieManager (<strong>IHK</strong>)<br />

in <strong>Lüneburg</strong><br />

Steigende Energiepreise mindern den Unternehmensgewinn.<br />

Ein optimales Energiemanagement<br />

trägt dazu bei, Kosten zu senken und sich im Wettbewerb<br />

zu behaupten. Meister, Techniker, Ingenieure,<br />

Umweltbeauftragte oder Selbstständige können<br />

das Know-how zum Energiesparen ab 13. September<br />

erstmalig bei der <strong>IHK</strong> in <strong>Lüneburg</strong> erlangen.<br />

Der EnergieManager (<strong>IHK</strong>) ist der fachlich versierte<br />

Experte für effiziente Energietechnik und betriebliches<br />

Energiemanagement. Nach erfolgreichem<br />

Abschluss der Weiterbildung können die Teilnehmer<br />

unter bestimmten Voraussetzungen auch<br />

Energieausweise gemäß Energieeinsparverordnung<br />

ausstellen. Das Qualifikationsprofil entspricht den<br />

Anforderungen und Kompetenzen zum European<br />

EnergyManager als europaweit standardisierte<br />

Qualifikation.<br />

Der Lehrgang kostet 1.900 Euro für <strong>IHK</strong>-Mitglieder.<br />

Er startet am 13. September und läuft über vier<br />

Monate mit jeweils einer Präsenzwoche. Kleinere<br />

und mittlere Unternehmen können eine Förderung<br />

der Lehrgangskosten von bis zu 70 Prozent über das<br />

ESF-Programm IWiN beantragen.<br />

¸ Dok.-Nr. v15130417<br />

Informationen: Katharina Pletz, Tel. 04131 – 742-164<br />

pletz@lueneburg.ihk.de<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010


ENERGIE-EFFIZIENZ<br />

Schwerpunkt<br />

Sie möchten bauen oder in Betriebsmittel investieren – und haben<br />

nur wenig Eigenkapital? Diese Förderprogramme können helfen.<br />

Die Finanzierung sichern<br />

Die aufgeführten Förderkredite richten sich an Existenzgründer, kleine und mittelständische<br />

Unternehmen sowie freiberuflich Tätige. Gefördert werden Investitionen in Gebäude, Grundstücke,<br />

Baumaßnahmen und Maschinen sowie Betriebsmittel (BM).<br />

Q Niedersachsenkredit<br />

Was wird gefördert? Investitionen und Betriebsmittel<br />

Bis zu welcher Investitionshöhe? max. 1.500.000 Euro<br />

Welche Kreditlaufzeiten sind möglich? Investitionen 5 - 20 Jahre,<br />

Betriebsmittel 5 Jahre<br />

Gibt es eine Haftungsfreistellung? Nein<br />

<strong>IHK</strong>-Bewertung: Sehr zinsgünstiges Förderdarlehen<br />

Q KfW-Unternehmerkredit<br />

Was wird gefördert? Investitionen und Betriebsmittel<br />

Bis zu welcher Investitionshöhe? max. 10.000.000 Euro<br />

Welche Kreditlaufzeiten sind möglich? 5 - 20 Jahre<br />

Gibt es eine Haftungsfreistellung? Ja, 50 %<br />

<strong>IHK</strong>-Bewertung: Zinsgünstiges Förderdarlehen mit Haftungsfreistellung für KMU<br />

Q KfW-Sonderprogramm – Mittelständische Unternehmen<br />

Was wird gefördert? Investitionen und Betriebsmittel<br />

Bis zu welcher Investitionshöhe? max. 50.000.000 Euro, bei Betriebsmitteln<br />

max. 30 % der letzten Bilanzsumme<br />

Welche Kreditlaufzeiten sind möglich? Investitionen 1 - 15 Jahre,<br />

Betriebsmittel 1 - 5 Jahre<br />

Gibt es eine Haftungsfreistellung? Bei Investitionen 50 bzw. 90 %, bei BM 60 %<br />

<strong>IHK</strong>-Bewertung: Teures Förderdarlehen allerdings mit hoher Besicherung<br />

Q ERP-Regionalförderprogramm<br />

WWas wird gefördert? Nur (Neu-)Investitionen<br />

Bis zu welcher Investitionshöhe? max. 3.000.000 Euro<br />

Welche Kreditlaufzeiten sind möglich? 5 - 20 Jahre<br />

Gibt es eine Haftungsfreistellung? Nein<br />

Besonderheit: Nur bis zu 50 % der Investitionshöhe<br />

verfügbar. Nur in den Landkreisen<br />

<strong>Lüneburg</strong>, Lüchow-Dannenberg, Uelzen,<br />

Soltau-Fallingbostel, Gifhorn und Celle<br />

<strong>IHK</strong>-Bewertung: Sehr günstiges Förderdarlehen<br />

Q ERP-Umweltenergieeffizienzprogramm<br />

Was wird gefördert? Investitionen<br />

Bis zu welcher Investitionshöhe? max. 10.000.000 Euro<br />

Welche Kreditlaufzeiten sind möglich? 5 - 20 Jahre<br />

Gibt es eine Haftungsfreistellung? Nein<br />

Besonderheit: Durch Investition muss deutlich Energie<br />

eingespart werden<br />

<strong>IHK</strong>-Bewertung: Extrem günstiges Förderdarlehen<br />

Q Bürgschaft der NBB<br />

Welche Darlehen werden besichert? Investitions- und Betriebsmittelkredit<br />

Wie hoch wird besichert? Bis zu 80 %<br />

bzw. 1,5 Mio. Euro Bürgschaftssumme<br />

Was kostet eine Bürgschaft? ca. 1,6 % p.a.<br />

<strong>IHK</strong>-Bewertung: Sehr gutes Programm bei fehlenden Sicherheiten<br />

Weitere Informationen bei den Förderbanken ¸ www.kfw.de ¸ www.nbank.de ¸ www.nbb-hannover.de<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />

Die neuen Media-Informationen<br />

finden Sie unter www.wels-verlag.de<br />

Anzeigenschluss ist der<br />

14. Januar 2010<br />

27


Psst! Die norddeutsche<br />

Wirtschaft ist leise erfolgreich<br />

Da haben wir den Salat. Kaum sieht man genauer<br />

hin, schon wird die Sache kompliziert.<br />

Zwarsollte immergenauerhingesehen werden,<br />

wenn es um die Wirtschaft geht, insbesondere<br />

in Zeiten, in denen es schon mal vorkommt,<br />

dass Komponenten derRealwirtschaft übersehen<br />

werden – aber in diesem Fall ist das genaue<br />

Hinsehen kompliziert.<br />

Es geht um Norddeutschland, genauer gesagt<br />

um die Norddeutschen, oder besser gesagt um<br />

das, was sie ausmacht. Sie kennen das, der<br />

Norddeutsche hat eine gewisse unterkühlte<br />

Distanz. Wir sparen uns bei dieser einfachen<br />

Zusammenfassung eine genauere Betrachtung.<br />

Auch den gesellschaftlich korrekten Hinweis<br />

auf die ebenfalls betroffenen norddeutschen<br />

Damen lassen wir – natürlich aus Höflichkeit<br />

– weg, oder weil es irgendwie auch<br />

norddeutsch ist. Das höfliche Weglassen natürlich.<br />

Konzentrieren wir uns auf die Folgen, die diese<br />

besondere norddeutsche Art in der Wirtschaft<br />

haben könnte. Im Rahmen dersehrpfiffigen<br />

Veranstaltungsreihe ‚neugierig’, bei deres<br />

darum geht, den Norden auf sich selbst neugierig<br />

zu machen, um das Klima für Innovationen<br />

zu verbessern,wurde die Frage gestellt:<br />

Warum haben wir eigentlich immer ein süddeutsches<br />

Gefühl in der Magengegend, wenn<br />

wir in Deutschland über innovative Regionen<br />

sprechen? Die Antwort lautete sehrvorsichtig:<br />

Die norddeutsche Wirtschaft ist leise erfolgreich.<br />

Häufig fehlt dadurch das Bewusstsein,<br />

wie innovativ die norddeutschen Unternehmen<br />

wirklich sind. Hiersitzt derNorddeutsche<br />

völlig in der Klemme. Nein, falsch, er betrachtet<br />

zwei sich widersprechende Notwendigkeiten.<br />

Einerseits sind innovative Regionen die<br />

Zukunftsschmieden der Wirtschaft und müssen<br />

in Europa sichtbar werden, um auf die eigentliche<br />

Krise, den demografischen Wandel,<br />

vorbereitet zu sein. Andererseits ist ihm polterndes<br />

Selbstbewusstsein zuwider.<br />

Und jetzt wird es kompliziert. Wenn dem Norden<br />

das Bewusstsein seiner wirklichen Innovationskraft<br />

fehlt und sie daher auch für an-<br />

28<br />

<strong>IHK</strong>-Report<br />

NEUGIERIG.09 Warum nur denken so viele an die südlichen Bundesländer, wenn es um Innovationen geht?<br />

Nordlichter stellen das, was sie leisten, nicht so zur Schau, hat <strong>IHK</strong>-Innovationsförderer Michael Petz<br />

herausgefunden. Wahrgenommen werden sie dennoch – oder gerade deshalb.<br />

dere nicht sichtbar wird, muss dann zwangsläufig<br />

mit Selbstbewusstsein geantwortet werden?<br />

Nein, denn schließlich können wir ja<br />

schon hochdeutsch. Na gut, eigentlich können<br />

es die Hannoveraner am besten, aber auch<br />

Hannoverist ja irgendwie norddeutsch – so gerade<br />

noch.<br />

Betrachtet man den Begriff Selbstbewusstsein<br />

genauer, so setzt ersich aus den Wörtern selbst<br />

und Bewusstsein zusammen. Was wohl eigentlich<br />

bedeuten sollte, sich selbst bewusst zu<br />

sein, in dem was wir tun und können oder<br />

eben nicht. Selbstbewusstsein oder vielmehr<br />

das selbstbewusste Auftreten einiger, nicht weniger,<br />

scheint aber ohne diese Erkenntnis auszukommen.<br />

Bei nun ganz genauer Betrach-<br />

tung wird deutlich, es gibt einen kleinen aber<br />

feinen (dies lieben wirNorddeutschen) Unterschied<br />

zwischen ‚Selbstbewusstsein’ und sich<br />

‚selbst bewusst sein’. Und hierkönnte die norddeutsche<br />

Lösung liegen.<br />

Sich selbst bewusst zu sein setzt voraus, dass<br />

etwas da ist, das bewusst werden kann. Gut,<br />

und das haben wir im Norden. Der Norden ist<br />

neugierig, innovativ,zukunftsorientiert und erfolgreich;<br />

nur eben etwas leiser. Aber das ist<br />

auch wieder so ein norddeutscherTrick, denn<br />

die leisen und feinen Töne (Sie erinnern) sind<br />

die wichtigen. Entscheidend ist, dass die richtigen<br />

sie hören können: die, die im Herzen immer<br />

schon ein bisschen norddeutsch waren<br />

und jetzt wissen, warum.<br />

Leise erfolgreiche Unternehmen finden Sie übrigens<br />

in der Filmreihe ‚Der Norden ist neugierig’ auf<br />

www.ihk24-lueneburg.de ¸Dok.-Nr. 25647<br />

Kontakt:<br />

Michael Petz, 04131 – 742-183<br />

petz@lueneburg.ihk.de<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010<br />

FOTO: T&W


Der von der Internationalen Handelskammer<br />

(ICC) und dem Ifo Institut fürWirtschaftsforschung<br />

veröffentlichte Indikator ist seit Juli<br />

von 78,7 auf 90,4 Punkte gestiegen. Die Wirtschaftslage<br />

hat sich in allen bedeutenden<br />

Wirtschaftsregionen verbessert, insbesondere<br />

im asiatischen Raum.<br />

„Die Erholung der Weltwirtschaft ist im Wesentlichen<br />

auf die wirtschaftliche Dynamik<br />

in Brasilien, Indien, China und weiteren asiatischen<br />

Ländern zurückzuführen”, sagte<br />

ICC-Generalsekretär Jean Rozwadowski.<br />

„Auch in den USA gibt es Anzeichen für eine<br />

Erholung, allerdings sollten wir nicht<br />

übertrieben zuversichtlich sein und gar glauben,<br />

das Schlimmste sei schon geschafft.“<br />

Dem Bericht zufolge sind die wirtschaftlichen<br />

Erwartungen fast überall optimistisch.<br />

Seit 1. Januar 2010 gelten zahlreiche<br />

Neuregelungen im Umsatzsteuerrecht.<br />

Über wichtige Änderungen wie<br />

• Ortsbestimmung bei Dienstleistungen<br />

• Erklärungspflichten in Voranmeldungen<br />

und zusammenfassenden<br />

Meldungen<br />

• Elektronisches Vorsteuervergütungsverfahren<br />

informieren wir Sie in einem Vortrag<br />

am Donnerstag, 28. Januar,<br />

von 17 bis 19 Uhr<br />

in der <strong>IHK</strong> in <strong>Lüneburg</strong>.<br />

Referent ist Manuel Schmid,<br />

Steuerberater in der Kanzlei Dierkes<br />

Partner.<br />

Teilnahmeentgelt: 20 Euro für <strong>IHK</strong>-Mitglieder<br />

(Nicht-Mitglieder: 40 Euro)<br />

Anmeldung: Elke Evers,<br />

Tel. 04131 – 742-122<br />

evers@lueneburg.ihk.de<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />

<strong>IHK</strong>-Report<br />

WELTWIRTSCHAFT Die Stimmung in der Wirtschaft hellt sich weiter auf.<br />

Der ICC/Ifo-Index ist bereits zum dritten Mal in Folge beträchtlich gestiegen.<br />

Vor allem die asiatischen Länder tragen zu der positiven Lage bei.<br />

Weltwirtschaft erholt sich<br />

VORTRAG<br />

Umsatzsteuer-<br />

Neuregelungen<br />

ab 1. Januar<br />

Ausnahmen sind einige Länder in Zentralund<br />

Osteuropa.<br />

Bevor die Weltwirtschaft aberwiederohne Hilfe<br />

von Konjunkturpaketen wachsen wird, sind<br />

nach Angaben der rund 1.000 Befragten aus<br />

86 Ländern einige Probleme zu lösen: Außer<br />

mangelnder Nachfrage und öffentlicher Verschuldung<br />

nannten sie die Arbeitslosigkeit.<br />

Groß angelegte Regierungsprogramme haben<br />

zwarbis jetzt eine entscheidende Rolle bei der<br />

Rezessionsbekämpfung gespielt. Die steigende<br />

Staatsverschuldung lasse jedoch wenig<br />

Spielraum für weitere Stimuluspakete.<br />

Nachhaltige Wachstumsraten können nur erreicht<br />

werden, wenn die Weltwirtschaft wieder<br />

in der Lage ist, aus eigener Kraft neuen<br />

Schwung zu finden, so der Report. Dabei liegen<br />

die Hoffnungen vor allem auf den<br />

Schwellenländern, vornehmlich Asien.<br />

Auf dem asiatischen Kontinent konnte die<br />

deutlichste Erholung verzeichnet werden,<br />

auch für das erste Halbjahr 2010 wird weiteres<br />

Wachstum vorausgesagt. Das chinesische<br />

Konjunkturpaket hat die Inlandsnachfrage<br />

verstärkt und Importe in die Höhe getrieben,<br />

wovon auch die Weltwirtschaft profitiert. Für<br />

Japan und Taiwan berichten die Experten jedoch<br />

von einer aktuell schwachen Konjunktur.<br />

Dort sorgen Arbeitslosigkeit und geringe<br />

Nachfrage für schlechte Zahlen. Gleichwohl<br />

deuten die Erwartungen aber auch hier auf<br />

eine wirtschaftliche Erholung hin.<br />

Auch im Euroraum ist das Wirtschaftsbarometer<br />

gestiegen. Dennoch ist die wirtschaftliche<br />

Entwicklung in allen Euroländern – außer<br />

Zypern – schwach. Besonders günstig<br />

schätzt man die Entwicklungen in den kommenden<br />

sechs Monaten in Italien, Deutschland,<br />

den Niederlanden und Portugal ein. Etwas<br />

wenigeroptimistisch fallen die Erwartungen<br />

fürÖsterreich, Frankreich, Finnland, Belgien,<br />

Slowenien und die Slowakei aus. Eine<br />

eher schleppende Erholung wird für Spanien<br />

und Griechenland erwartet; für Irland geht<br />

man sogar von einer weiteren Verschlechterung<br />

aus. red<br />

Zum ICC/Ifo-Indikator:<br />

Die 1981 von der ICC entwickelte Umfrage wird mit<br />

dem ifo Institut regelmäßig als Quartalsbefragung in<br />

vielen Ländern zum jeweiligen Wirtschaftsklima und<br />

anderen ökonomischen Faktoren durchgeführt.<br />

Thema der Woche Der D<strong>IHK</strong>-<br />

Newsletter Thema der Woche bietet<br />

wöchentlich aktuelle Wirtschaftsmeldungen:<br />

Themen, die gerade in Berlin und<br />

Brüssel diskutiert werden. Das E-Mail-<br />

Abo ist für <strong>IHK</strong>-Mitglieder kostenlos.<br />

www.ihk24-lueneburg.de/abo<br />

Anzeigenschluss ist der<br />

14. Januar 2010<br />

Verkäufe


30<br />

<strong>IHK</strong>-Report<br />

Ihre Ansprechpartner –<br />

die <strong>IHK</strong>-Experten<br />

service@lueneburg.ihk.de<br />

¸ Standortpolitik<br />

Bereichsleitung<br />

Martin Exner | mex<br />

Tel. 04131 742 – 123<br />

E-Mail: exner@lueneburg.ihk.de<br />

¸ Standortpolitik<br />

Regionalförderung/Stadtentwicklung<br />

Christina Schrödter | chs<br />

Tel. 04131 742 – 141<br />

E-Mail: schroedter@lueneburg.ihk.de<br />

¸ Aus- und Weiterbildung<br />

Bereichsleitung<br />

Volker Linde | lin<br />

Tel. 04131 742 – 151<br />

E-Mail: linde@lueneburg.ihk.de<br />

¸ Starthilfe/Unternehmensförderung<br />

Finanzierungsberatung<br />

Sven Heitmann | hei<br />

Tel. 04131 742 – 125<br />

E-Mail: heitmann@lueneburg.ihk.de<br />

¸ Innovation/Umwelt<br />

E-Business<br />

Lars Böker | boe<br />

Tel. 04131 742 – 194<br />

E-Mail: boeker@lueneburg.ihk.de<br />

¸ Innovation/Umwelt<br />

Umweltschutz, Energieversorgung<br />

Gerd Ludwig | lud<br />

Tel. 04131 742 – 138<br />

E-Mail: ludwig@lueneburg.ihk.de<br />

¸ International<br />

Außenwirtschaft<br />

Ralf Bock | boc<br />

Tel. 04131 742 – 127<br />

E-Mail: bock@lueneburg.ihk.de<br />

¸ Recht und Fair Play<br />

Allgemeine Rechtsfragen<br />

Andreas Kinski | kin<br />

Tel. 04131 742 – 121<br />

E-Mail: kinski@lueneburg.ihk.de<br />

¸ Geschäftsstelle Celle<br />

Leitung<br />

Uwe-Peter Becker | bec<br />

Tel. 05141 9196 – 12<br />

E-Mail: becker@lueneburg.ihk.de<br />

¸ Geschäftsstelle <strong>Wolfsburg</strong><br />

Stellv. Leitung<br />

Rainer Knoppe | kno<br />

Tel. 05361 2954 – 11<br />

E-Mail: knoppe@lueneburg.ihk.de<br />

LÄNDLICHER RAUM<br />

Mit seinen historischen Parkanlagen, Gärten und Höfen hat Niedersachsen<br />

enormes touristisches Potenzial im Bereich Kulturtourismus.<br />

Um dieses Potenzial stärker zu nutzen und Akteure zu vernetzen,<br />

luden die <strong>IHK</strong>s <strong>Lüneburg</strong>-<strong>Wolfsburg</strong> und Stade nach Gut Thansen ein.<br />

Öffentliche Gartenkultur<br />

Gärten sowie Hof- und Parkanlagen zählen zu<br />

den wichtigsten Sehenswürdigkeiten – nicht<br />

nur in der Stadt, sondern auch auf dem Land.<br />

Das unterstrichen Martin Exner, Leiter des<br />

Geschäftsbereichs Standortpolitik in der <strong>IHK</strong><br />

<strong>Lüneburg</strong>-<strong>Wolfsburg</strong>,und StaatssekretärFriedrich-Otto<br />

Ripke vom Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium<br />

gleich zum Auftakt der<br />

Veranstaltung ‚Historische Parks, Gärten, Höfe<br />

– Landschafts- und Baudenkmäler als touristisches<br />

Potenzial’. Rund 80 Gäste waren der<br />

Einladung gefolgt. Doch wo liegen die Potenziale<br />

– und wo die Probleme, diese Potenziale<br />

zu nutzen?<br />

Einen Einstieg gab Dr. Stefanie Hahn vom<br />

Braunschweigischen Landesmuseum,Antworten<br />

lieferten die Akteure selbst: Sie präsentierten<br />

Beispiele aus der Praxis. Die NBank und<br />

die Niedersächsische Behörde für Geoinformation,<br />

Landesentwicklung und Liegenschaften<br />

Verden informierten darüber hinaus zu Finanzierungshilfen.<br />

Jan Devries, geschäftsführender Gesellschafterderimug<br />

Beratungsgesellschaft aus Hannover,<br />

unterstrich das Interesse an Besuchen von<br />

Parks, Gärten und Höfen mit konkreten Zahlen:<br />

Bei einer bundesweiten Haushaltsbefragung<br />

2006 gaben 83 Prozent der Befragten an,<br />

dass sie grundlegendes Interesse an historischen<br />

Bauwerken und / oder Gärten haben.<br />

Für mehr als die Hälfte der Teilnehmer einer<br />

weiteren Befragung zählt vor allem deren besonderes<br />

Flair und das Naturerlebnis.<br />

Die Wiederentdeckung der Gartenkultur ist<br />

ein aktuellergesellschaftlicherTrend, erläuterte<br />

Prof. Dr. Rolf Wiese, Direktor des Freilichtmuseums<br />

am Kiekeberg. 15 Prozent der Besucherbesichtigen<br />

die Anlage ausschließlich wegen<br />

derGärten. Am Beispiel derHeilpflanzenschule<br />

Schafwinkel, dem Kräuterhof Rosen<br />

und der Klostermühle Heiligenberg wurde<br />

deutlich, wie auch kleinere Unternehmen Besucher<br />

anziehen.<br />

Den Impuls für die <strong>IHK</strong>-Veranstaltung gab der<br />

vor mehreren Jahren ins Leben gerufene Projektverbund<br />

Gartenhorizonte im damaligen<br />

Regierungsbezirk <strong>Lüneburg</strong>. Verschiedene<br />

Projekte sollten Gärten und Parks verstärkt ins<br />

Licht derÖffentlichkeit rücken. 2008 entstand<br />

die Vision, in Niedersachsen ein Gartennetzwerk<br />

zu gründen, das die bisherige Arbeit des<br />

Projektverbunds landesweit weiterführt. Dafür<br />

gab das niedersächsische Landwirtschaftsministerium<br />

die Studie ‚Landesinitiative Gartenhorizonte’in<br />

Auftrag. Ziel ist es, dass die Denkmalpfleger,die<br />

Eigentümer,Touristikerund Politikergemeinsam<br />

die Zukunft derGarten- und<br />

Parkanlagen gestalten. Langfristig sollten sie<br />

dafür ein stabiles Netzwerk aufbauen. Dazu<br />

trug jetzt auch die Veranstaltung auf Gut Thansen<br />

bei. mmw<br />

Vorträge zum Download: ¸Dok.-Nr. 27478<br />

Bekanntmachung<br />

Die Vollversammlung der Industrie- und<br />

Handelskammer <strong>Lüneburg</strong>-<strong>Wolfsburg</strong><br />

hat in ihrer Sitzung am 26. November<br />

2009 eine geänderte Wirtschaftssatzung<br />

für das Geschäftsjahr 2009 und die Wirtschaftssatzung<br />

für das Geschäftsjahr<br />

2010 beschlossen. Beide Satzungen wurden<br />

am 2. Dezember 2009 im Elektronischen<br />

Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />

Außerdem hat die Vollversammlung eine<br />

Änderung und Ergänzung des Gebührentarifs<br />

beschlossen. Die geänderten<br />

Teile des Gebührentarifs wurden ebenfalls<br />

im Elektronischen Bundesanzeiger<br />

veröffentlicht.<br />

Vollständige neue Fassung:<br />

www.ihk24-lueneburg.de<br />

¸www.ebundesanzeiger.de<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010<br />

FOTOS: FOTOLIA, <strong>IHK</strong>, LUDWIG/<strong>IHK</strong>


Getagt<br />

17. November: Dienstleistungsausschuss, <strong>Lüneburg</strong><br />

Auf das Wissen kommt es an<br />

Im Fokus der Sitzung des Dienstleistungsausschusses bei der Werum Software & Systems AG stand das Thema<br />

wissensbasierte Dienstleistungen. Werum-Vorstand Hans-Peter Subel untermauerte die wirtschaftsstrukturelle<br />

Bedeutung wissensintensiver Dienstleistungen mit der anhaltenden Wachstumsgeschichte des<br />

Unternehmens; er stellte aber auch die Hürden dar, die dabei zu nehmen waren. Dr. Ulrich Schasse vom<br />

Niedersächsischen Institut für Wirtschaftsforschung erklärte, welche Standortfaktoren verbessert werden<br />

müssten, um die Wachstumschancen in den wissensbasierten Branchen in Deutschland und Niedersachsen<br />

zu verbessern. Eine konkrete Entwicklungschance sehen die Ausschussmitglieder in der Region: den<br />

Innovationsinkubator der Leuphana Universität <strong>Lüneburg</strong>. Sie forderten die Universität auf, mehr Nähe zu<br />

regionalen Unternehmen zu suchen. fel<br />

18. November: Industrieausschuss, Bomlitz<br />

Mit neuen Ideen zum Erfolg<br />

Erfahrungsaustausch ist gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wichtig. Das zeigte die von Vizepräsident<br />

Volker Meyer geleitete Industrieausschusssitzung im Industriepark Walsrode in Bomlitz. Gastgeber<br />

Alf Wilkens, Geschäftsführer der Probis GmbH, erläuterte, wie die Umstrukturierung der ehemaligen Wolff<br />

Walsrode AG den Industriestandort Bomlitz nachhaltig gesichert hat. Eine Diskussion über die aktuelle<br />

wirtschaftliche Lage ergab, dass die konjunkturelle Talsohle vermutlich durchschritten ist, mittel- oder gar<br />

langfristige Prognosen gegenwärtig aber nicht<br />

möglich sind. „Wir fahren auf Sicht“, fasste ein<br />

Ausschussmitglied die Lage zusammen. Kritisch<br />

beurteilten die Mitglieder den seit der Finanzkrise<br />

anhaltenden Trend zur Ausweitung bzw. Überziehung<br />

von Zahlungsfristen. Auftraggeber versuchten<br />

gegenüber Ihren Lieferanten, Zahlungsfristen<br />

von bis zu 90 Tagen durchzusetzen. Einigkeit bestand<br />

darüber, dass Innovationen, neue Ideen,<br />

Produkte und Produktionsverfahren helfen kön-<br />

An der Wipak-Verpackungsmaschine für die Lebensmittelindustrie:<br />

Vizepräsident Volker Meyer (2. von<br />

rechts) und Ausschussmitglieder.<br />

nen, die Krise zu bewältigen. Der Innovationsinkubator<br />

der Leuphana Universität <strong>Lüneburg</strong> stößt daher<br />

auf großes Interesse. lud<br />

Vorträge zum Download: ¸Dok.-Nr. 27644<br />

19. November: Handelsausschuss, Hannover<br />

Auswirkungen der Shopping-Center<br />

Lieben Verbraucher Shopping-Center? Mit dieser Frage befasste sich der <strong>IHK</strong>-Handelsausschuss in seiner<br />

Herbstsitzung unter der Leitung des Vorsitzenden Wolfgang Schwabe in der Hannoveraner Ernst-August-<br />

Galerie. Uwe Seidel, Geschäftsführer der Hamburger Dr. Lademann & Partner Gesellschaft für Unternehmens-<br />

und Kommunalberatung mbH, stellte die Ergebnisse einer Untersuchung zur Akzeptanz von Shopping-Centern<br />

vor. Kritisch sah der Ausschuss die Auswirkungen von Shopping-Centern auf den örtlichen<br />

Einzelhandel, der durch die Konkurrenz unter hohen Anpassungsdruck gerät. Auch im ländlichen Raum<br />

blieben solche Ansiedlungen nicht ohne Konsequenz. Die demografische Entwicklung gefährde die dortige<br />

Nahversorgung ohnehin. Der Ausschuss diskutierte auch das Pilotprojekt ‚Seniorenfreundlicher Service’<br />

in <strong>Wolfsburg</strong>. Baldur Hilburg vom Verein Seniorenring <strong>Wolfsburg</strong> erläuterte, wie sich Dienstleistungsund<br />

Handelsbetriebe auf den Umgang mit älterer Kundschaft einstellen können. pir<br />

25. November: Politischer Kaminabend der Wirtschaftsjunioren, Hösseringen<br />

Einfacheres Steuersystem gefordert<br />

Die <strong>IHK</strong>-Wirtschaftsjunioren diskutierten mit dem <strong>Lüneburg</strong>er Unternehmer Henning J. Claassen (Impreglon<br />

AG), welche Strategien aus der Krise führen. Von der Bundesregierung fordert Claassen eine Vereinfachung<br />

des Steuersystems durch eine grundlegende Steuerreform. Es ging aber auch um den persönlichen<br />

Beitrag zur Krisenbewältigung. Claassen schilderte, wie er aus Problemstellungen Geschäftsideen<br />

entwickelte. Unter anderem gründete er ein Unternehmen für Oberflächentechnik mit mehreren Standorten<br />

in Europa, ein Luxushotel in <strong>Lüneburg</strong> sowie Dienstleistungsunternehmen für Hotels. Das Erfolgsrezept<br />

des <strong>Lüneburg</strong>er Unternehmers: Marktnischen erkennen, Alleinstellungsmerkmale entwickeln und auf diesem<br />

Gebiet der Beste sein. Selbstdisziplin, Ausdauer und Beharrlichkeit seien bedeutende Charaktereigenschaften<br />

für persönlichen Erfolg in Krisenzeiten. lud<br />

<strong>IHK</strong>-Report<br />

Ausgezeichnete<br />

Angebote<br />

Familienfreundlichkeit Ab Februar weist das<br />

FaMi-Siegel besonders familienfreundliche Betriebe<br />

aus. Wer sich bis Ende Januar bewirbt,<br />

hat zusätzlich die Chance auf den FaMi-Award<br />

2010. Um insbesondere kleinen und mittleren<br />

Unternehmen eine einfache Möglichkeit zu<br />

geben, Familienfreundlichkeit zu dokumentieren,<br />

hat die <strong>IHK</strong> gemeinsam mit weiteren<br />

Partnern ein Familienfreundlichkeitssiegel<br />

entwickelt. Bis 31. Januarkönnen sich Betriebe<br />

außerdem um den FaMi-Award 2010 bewerben.<br />

Um das FaMi-Siegel zu erhalten, füllen interessierte<br />

Betriebe einen Fragebogen aus, in<br />

dem es um Arbeitszeitflexibilität, mobile Arbeitsplätze,<br />

Arbeitszeitkonten, Urlaubsregelungen,<br />

Personalgespräche, Unternehmenskultur<br />

und Weiterbildung geht. Sie erhalten<br />

so einen Überblick über bereits vorhandene<br />

familienfreundliche Maßnahmen, bekommen<br />

aber auch Anregungen für neue Angebote.<br />

Das FaMi-Siegel ist nicht Ende, sondern<br />

Einstieg in einen zielgerichteten Kommunikationsprozess,<br />

aus dem weitere Maßnahmen<br />

entstehen. Das Siegel gilt zunächst für<br />

zwei Jahre und wird ab Februar vergeben.<br />

Das FaMi-Siegel wird in drei Unternehmenskategorien<br />

verliehen: Betriebe mit bis zu 20<br />

Beschäftigten, mit 20 bis 100 Beschäftigten<br />

und mit mehr als 100 Beschäftigten. Der so<br />

genannte FaMi-Award soll erstmals im Frühjahr2010<br />

vergeben werden: fürbesonders pfiffige<br />

familienfreundliche Angebote. Die Preisträger<br />

aus den drei Betriebsgrößen-Kategorien<br />

werden aus den eingeschickten Fragebögen<br />

ausgewählt. Die Gewinner werden mit<br />

einem kurzen Unternehmensprofil auf den<br />

Internetseiten der Initiative dargestellt. red<br />

Fragebogen und Informationen:<br />

¸www.famisiegel.de<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft 31


32<br />

Innovation<br />

aktuell<br />

<strong>IHK</strong>-Report<br />

Forschung ist<br />

der Schlüssel<br />

für die Zukunft<br />

der Industrie<br />

Im Rahmen der Hannover Messe<br />

rückt die Research & Technology als Innovationsmarkt<br />

für FuE die Kernvoraussetzungen für wirtschaftliches<br />

Wachstum – Innovationen durch<br />

Forschung und Entwicklung – in den Fokus der<br />

internationalen Industrie. Konstrukteure und Entscheider<br />

aus der Industrie treffen auf wissenschaftliches<br />

Know-how der Aussteller und vernetzen Forschungsergebnisse<br />

und Technologien mit den Bedürfnissen<br />

in der Produktion. ¸ Dok.-Nr. 27356<br />

www.ihk24-lueneburg.de<br />

(Dok.-Nr. 256)<br />

Den Newsletter finden Sie unter<br />

www.ihk24-lueneburg.de/newsletter<br />

Neues Forschungszentrum<br />

Der Röntgenlaser ,European X-Ray Free Electron<br />

Laser’ (Europäische Freie-Elektronen-<br />

Röntgenlaseranlage) wurde am 30. November<br />

2009 als neues internationales Forschungszentrum<br />

in Hamburg etabliert. Mit der Anlage<br />

wird es zum ersten Mal möglich sein, chemische<br />

und biologische Reaktionen zu filmen,<br />

was zum Beispiel bei der Entwicklung von<br />

Medikamenten hilft. ¸Dok.-Nr. 27447<br />

Klimaschutz: 80 Prozent<br />

weniger Treibhausgase sind<br />

umsetzbar<br />

Die Treibhausgas-Emissionen können in<br />

Europa bis 2050 um 80 Prozent reduziert<br />

werden. Diese Ergebnisse liefert die ADAM-<br />

Europa-Studie, die das Fraunhofer ISI im<br />

Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführt<br />

hat. ¸Dok.-Nr. 27537<br />

26 Millionen Euro für<br />

Hochschulen und<br />

Forschungseinrichtungen in<br />

Niedersachsen<br />

Das Kuratorium der Volkswagen-Stiftung hat<br />

beschlossen, 33 von der Landesregierung vorgeschlagene<br />

Forschungsprojekte zu fördern.<br />

Niedersächsische Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

profitieren wieder von<br />

hohen Förderungen aus dem ‚Niedersächsischen<br />

Vorab’. Damit wird gezielt auf Forschung<br />

in den gerade für Niedersachsen wichtigen<br />

und chancenreichen Gebieten wie Energie<br />

und Mobilität gesetzt. ¸Dok.-Nr. 27449<br />

NACHVERMITTLUNG 2009 In unserem <strong>IHK</strong>-Bezirk gab es im vergangenen<br />

Jahr mehr Ausbildungsplätze als unvermittelte Jugendliche.<br />

Für Unternehmen wird es immer schwieriger, ihre Lehrstellen zu besetzen.<br />

Lehrstellenüberangebot<br />

Jeden Herbst lädt die Industrie- und Handelskammer<br />

– in der Regel zusammen mit Handwerkskammern<br />

und Arbeitsagenturen – noch<br />

unvermittelte Jugendliche ein, um ihnen ein<br />

Ausbildungsangebot zu machen. Das ist auch<br />

im Krisenjahr 2009 gelungen: Wer zur Nachvermittlung<br />

kam, erhielt fast immer mehrere<br />

Angebote. Aufgrund dergeringen Zahl unvermittelter<br />

Jugendlicher blieben jedoch viele<br />

Lehrstellen unbesetzt. Im Bezirkunserer<strong>IHK</strong><br />

ergibt sich folgende Bilanz:<br />

• Es gab deutlich mehrAusbildungsplätze als<br />

Jugendliche, die bei den Nachvermittlungen<br />

mitwirkten. Im Durchschnitt kamen auf einen<br />

mitwirkenden Jugendlichen 1,2 betriebliche<br />

Ausbildungsplätze (2008: 1,8 Ausbildungsplätze).<br />

Rechnet man die Einstiegsqualifizierungen<br />

(EQs) hinzu, standen jedem Jugendlichen<br />

im Durchschnitt 8,8 betriebliche Angebote<br />

zur Verfügung (2008: 12,8 Angebote).<br />

• 229 Jugendliche wurden zur Nachvermittlung<br />

eingeladen. Das sind mehrals Ende Septemberbei<br />

den Arbeitsagenturen als unvermittelt<br />

registriert waren. Vielfach wurden – gerade<br />

in Regionen mit akutem Fachkräftemangel<br />

– auch Jugendliche eingeladen, die sich für<br />

Anfang Dezember hat derDeutsche Industrieund<br />

Handelskammertag (D<strong>IHK</strong>) die besten<br />

Azubis Deutschlands aus über 200 <strong>IHK</strong>-Berufen<br />

geehrt. D<strong>IHK</strong>-Präsident Hans Heinrich<br />

Driftmann gratulierte den Preisträgern:<br />

„Sie sind die Super-Azubis 2009 in Ihrem Beruf<br />

– und das bei weit mehr als 300.000 Teilnehmern<br />

an den <strong>IHK</strong>-Abschlussprüfungen.<br />

Sie haben mit Ihren herausragenden Ergebnissen<br />

die besten Chancen auf einen erfolgreichen<br />

Start ins Berufsleben.“<br />

Driftmann würdigte auch die Unterstützung<br />

von Eltern, Lehrer und besonders derVertreter<br />

der Ausbildungsbetriebe. Eine Reihe von<br />

Unternehmen konnte bereits zum dritten Mal<br />

einen ihrerAzubis auf die Bühne derBundesbesten<br />

bringen.<br />

Alle Super-Azubis hatten ihre Abschlussprüfungen<br />

im letzten Winter oder Sommer mit<br />

eine Alternative entschieden hatten. Lediglich<br />

42 Prozent der eingeladenen Jugendlichen<br />

erschienen zur Nachvermittlung (2008:<br />

43 Prozent). 10 Prozent derJugendlichen entschuldigten<br />

sich. 48 Prozent derJugendlichen<br />

blieben den Nachvermittlungsaktionen ohne<br />

Rückmeldung fern – und verpassen beste<br />

Chancen auf eine Berufsausbildung.<br />

So geht es 2010 weiter: In einigen Regionen<br />

(z. B. in Uelzen, Soltau und Walsrode) waren<br />

schon im Herbst 2009 keine Nachvermittlungsaktionen<br />

mehr erforderlich – mangels<br />

unvermittelterJugendlicher. Die konjunkturellen<br />

Auswirkungen auf den Ausbildungsmarkt<br />

sind aktuell noch nicht quantifizierbar. 70<br />

Prozent von 2.200 niedersächsischen Unternehmen<br />

gaben in einer<strong>IHK</strong>-Umfrage im September<br />

an, gleichviel oder mehr ausbilden zu<br />

wollen, rund 20 Prozent hatten sich noch<br />

nicht entschieden. Klar ist jedoch, dass auch<br />

2010 weniger Jugendliche die Schulen verlassen<br />

(minus drei Prozent). Der Bewerberrückgang<br />

verschärft die Probleme der Betriebe,<br />

Lehrstellen zu besetzen – erhöht aber die<br />

Chancen der Jugendlichen, einen Ausbildungsplatz<br />

zu finden. zim<br />

BUNDESBESTENEHRUNG Drei Auszubildende aus unserem Kammerbezirk haben es<br />

mit ihren Leistungen in der Abschlussprüfung unter die Bundesbesten geschafft –<br />

unter mehr als 300.000 Teilnehmern aus ganz Deutschland.<br />

Super-Azubis 2009<br />

mindestens ‚sehr gut’ bestanden. Entscheidend<br />

für den Platz auf der Bühne war die Gesamtpunktzahl.<br />

Über den Titel Bundesbeste<br />

oder Bundesbester entschied oft erst die<br />

zweite Stelle hinter dem Komma. Insgesamt<br />

wurden 209 Bundesbeste in 206 <strong>IHK</strong>-Berufen<br />

ermittelt. red<br />

Die Bundesbesten aus unserem <strong>IHK</strong>-Bezirk:<br />

Sina Lübberstedt (Fachkraft für Lebensmitteltechnik,<br />

Pickenpack - Hussmann & Hahn Seafood Gesellschaft<br />

mbH, <strong>Lüneburg</strong>)<br />

Felix Beck (Kaufmann im Groß- und Außenhandel,<br />

Fachrichtung Außenhandel, Pickenpack - Hussmann &<br />

Hahn Seafood Gesellschaft mbH, <strong>Lüneburg</strong>)<br />

Lukas Hesse (Medienkaufmann Digital und Print,<br />

Cellesche Zeitung Schweiger & Pick Verlag Pfingsten<br />

GmbH & Co. KG, Celle)<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010


FOTO: D<strong>IHK</strong>, ILLUSTRATION: DI PAOLO<br />

Neues aus Berlin<br />

und Brüssel<br />

D<strong>IHK</strong>-Präsident Driftmann<br />

zu Herausforderungen 2010<br />

Herr Driftmann, welche Themen<br />

werden die wirtschaftspolitische<br />

Arbeit des D<strong>IHK</strong> im Jahr<br />

2010 prägen?<br />

Wir werden zunächst noch<br />

sehr viel mit der Bewältigung<br />

der Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

zu tun haben. Insbesondere<br />

wollen wir intensiv an<br />

Maßnahmen zurVerbesserung<br />

der Finanzierungssituation<br />

mitarbeiten und dazu Politik, Banken und<br />

Wirtschaft erneut an einen Tisch bringen.<br />

Was passiert in der Bildungspolitik, ein Thema,<br />

das für Sie immer schon wichtig war?<br />

Der D<strong>IHK</strong> wird Bund und Länder regelmäßig<br />

an die Vereinbarung des Bildungsgipfels<br />

erinnern und deren Einhaltung anmahnen.<br />

Vor allem aber geht es 2010 um<br />

die Weiterentwicklung des Ausbildungs-<br />

Elektroschrottentsorgung<br />

Brüssel. Die <strong>IHK</strong>-Organisation pocht darauf,<br />

künftige Vorgaben des EU-Parlaments im Elektronikbereich<br />

mittelstandsfreundlich und wirtschaftsverträglich<br />

zu gestalten. Konkret muss<br />

die in Deutschland bewährte Aufgaben- und<br />

Kostenteilung zwischen Wirtschaft und Kom-<br />

Unsere Mediadaten finden Sie unter<br />

www.ihk24-lueneburg.de/media<br />

pakts. Diese erfolgreiche Initiative wollen<br />

wirim Interesse derjungen Menschen und<br />

der Unternehmen an die demografischen<br />

Herausforderungen anpassen.<br />

Bei 100.000 weniger Schulabgängern<br />

als noch vor wenigen<br />

Jahren dürfen wir uns mit der<br />

mangelnden Ausbildungsreife<br />

vieler Schulabgänger nicht abfinden.<br />

Und das Steuerthema ist mit<br />

dem Wachstums- und Beschleunigungsgesetz<br />

für Sie schon beendet?<br />

Nein, das kann nur der Anfang gewesen<br />

sein. Ich werde mich persönlich dafür einsetzen,<br />

dass die Regierung ihrVersprechen<br />

einhält, den ‚Mittelstandsbauch’zu glätten<br />

und die ‚kalte Progression’ abzumildern.<br />

Denn wir brauchen mehr Leistungsanreize<br />

für die Mittelschicht. Auch die Reform<br />

derGemeindefinanzen werden wirauf der<br />

Agenda halten.<br />

munen bestehen bleiben. Darüberhinaus machen<br />

europaweite Regeln zur Entsorgung<br />

elektronischer Geräte ohne eine Kleinmengenregelung<br />

wenig Sinn,warnten D<strong>IHK</strong>- und<br />

WKÖ-Experten vor großer Runde im Europaparlament.<br />

Auch die geforderten Recyclingquoten<br />

für Deutschland und Österreich<br />

seien übertrieben hoch. ar<br />

Celle · Seit 2001 bietet das Team von Wirbals.com<br />

EDV-Dienstleistungen für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen sowie Privatpersonen an.<br />

Schwerpunktmäßig beschäftigt sich Wirbals mit der EDV<br />

Netzwerkplanung und der Realisierung sowie der Überprüfung<br />

von Netzwerken auf Sicherheit (Virenbefall).<br />

Weiterhin werden professionelle Datensicherungslösungen<br />

eingerichtet. Die Dokumentationen von vorhandener<br />

EDV Struktur sowie die Computerreparaturen werden<br />

ausschließlich von ausgebildeten Fachkräften<br />

(IT-Systemelektronikern) durchgeführt. Ferner gehört die<br />

Betreuung von Telefonanlagen und Pflege von Internetseiten<br />

sowie der Verkauf von Neugeräten ( Drei Jahre<br />

Garantie) zum Angebotsumfang. Durch ein hohes Maß<br />

an Kundenzufriedenheit ist es dem Wirbals- Team ge-<br />

Plaketten-Chaos<br />

<strong>IHK</strong>-Report<br />

Berlin. Seit Januar 2010 gibt es in Deutschland<br />

40 Umweltzonen – mit völlig unterschiedlichen<br />

Regelungen. Während man etwa<br />

in Mannheim, Düsseldorf und Wuppertal<br />

noch mit roter Plakette in die Innenstädte<br />

fahren darf, sind Frankfurt und Köln nur<br />

noch mit mindestens gelber Plakette erreichbar.<br />

Und für einen Ausflug nach Hannover<br />

oder Berlin braucht man zwingend das grüne<br />

Pickerl. Von einerAbstimmung untereinander<br />

sind die Kommunen noch weit entfernt<br />

– auch, was die Ausnahmen und die<br />

gegenseitige Anerkennung betrifft. Der<br />

Koalitionsvertrag lässt hoffen: Dort wurde<br />

die D<strong>IHK</strong>-Forderung aufgenommen, auf<br />

Wirksamkeit und Verhältnismäßigkeit der<br />

Umweltzonen zu achten. Außerdem sollen<br />

die Ausnahmeregelungen bundesweit vereinheitlicht<br />

werden. bw<br />

Ausbildungsreife<br />

Berlin. 65.000 junge Leute verlassen Jahr für<br />

Jahr die Schule ohne Abschluss. Das muss<br />

sich nach Ansicht der so genannten AG<br />

Mittelstand – darunter auch D<strong>IHK</strong> und<br />

ZDH – dringend ändern, weil das Problem<br />

Fachkräftemangel immer drängender wird.<br />

Die neun Verbände haben deshalb jetzt der<br />

Politik in einem PositionspapierVorschläge<br />

zur Verbesserung der Situation vorgelegt.<br />

Konkret fordern sie u. a.: Engere Kooperation<br />

von Eltern und Schulen, z. B. durch<br />

Lern- und Erziehungsvereinbarungen, besser<br />

qualifizierte Erzieher, gezielte Sprachförderung<br />

in Kindertagesstätten,Ausbau von<br />

Ganztagsschulen, mehr Sozialpädagogen an<br />

Schulen und Förderangenote für typische<br />

Lernschwächen. bh<br />

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01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft 33


Im Gespräch Ziele für 2010<br />

34<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010<br />

ILLU: CROP - FOTOLIA.COM


01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />

Im Gespräch<br />

Das Jahresthema der <strong>IHK</strong>s steht im Zeichen der Krisenbewältigung.<br />

Auch Unternehmen aus unserer Region litten unter sinkenden Auftragszahlen.<br />

Jetzt aber blicken sie zuversichtlich nach vorn.<br />

Stark für den<br />

Aufschwung<br />

Unternehmerische Planungen reichen meist über ein Jahr<br />

hinaus. Langfristige Ziele lassen sich nur mit einer konsequenten<br />

Strategie erreichen – und die will gut vorbereitet<br />

sein. Was aber tun, wenn eine Krise, wie sie viele noch nie<br />

erlebt haben, die Welt erschüttert, die Geld, Aufträge und<br />

ganze Existenzen vernichtet, hereinbricht? So tun als wäre<br />

nichts? Unmöglich. Alles auf den Kopf stellen? Wie<br />

aber neu aufrichten?<br />

Jedes Unternehmen musste und muss seinen eigenen Weg<br />

durch die Krise finden. Und jetzt, wo das neue Jahr beginnt<br />

und die Prognosen positive Stimmung verbreiten, wollten<br />

wir wissen: Was planen Sie für 2010? Wie steht Ihr Unternehmen<br />

da, nachdem die viel zitierte Talsohle höchstwahrscheinlich<br />

hinter uns liegt?<br />

Der <strong>Lüneburg</strong>er Gebäckhersteller Dr.<br />

Alwin Scholze sagt unverhohlen:<br />

„Für uns war 2009 ein gutes Jahr.“ Es<br />

ist bekannt, dass die Lebensmittelbranche<br />

von harten Einbrüchen weitestgehend<br />

verschont blieb. Dennoch<br />

schränkt Scholze ein: Sorgen mache<br />

ihm dergnadenlose Preiskampf in allen Bereichen. Verbraucher<br />

seien immer weniger bereit, für Qualität zu bezahlen.<br />

Möglicherweise auch ein Effekt der Krise – aber sicher keiner,<br />

der in diesem Jahr endet, Aufschwung hin oder her.<br />

Für Stankiewicz, den Automobilzulieferer aus Adelheidsdorf,<br />

war die Krise der Tod. Doch auf die Insolvenz folgte<br />

die Auferstehung: Die Krefelder IAC Group kaufte den Be-<br />

trieb im Juni 2009, hielt alle deutschen Standorte und die<br />

große Mehrheit der Mitarbeiter. Die IAC Group, ebenfalls<br />

Automobilzulieferer, rechnet damit, dass sich der westeuropäische<br />

Markt langsam erholen wird. Keine Entwarnung,<br />

aber immerhin ein gutes Zeichen.<br />

Haben Sie die Krise hinter sich? Oder hat sie Sie mit<br />

Verzögerung erreicht? Was erwarten Sie von der Politik?<br />

Schreiben Sie uns: redaktion@lueneburg.ihk.de<br />

Als Geschäftsführerin des Bauunternehmens Otto Schröder<br />

hat Annegret Schröder die Krise ebenfalls heftig zu spüren<br />

bekommen. Etwa zehn Prozent der Belegschaft musste<br />

im vergangenen Jahr abgebaut<br />

werden – eine Reaktion auf die sinkenden<br />

Auftragszahlen. Hoffnung<br />

für 2010 setzt sie vor allem in den<br />

Kabelleitungstiefbau. Schließlich ist<br />

es erklärtes Ziel der Bundesregierung,<br />

die Breitbandversorgung flächendeckend<br />

voranzutreiben. Dennoch:<br />

Die Branche blicke skeptisch auf das Jahr 2010, sagt<br />

Schröder, außerdem Vorsitzende der Bezirksgruppe <strong>Lüneburg</strong>-Celle<br />

des Bauindustrieverbands Niedersachsen-Bremen.<br />

Die Kapazitäten seien da – nur die wirtschaftspolitischen<br />

Impulse fehlen noch. Das <strong>IHK</strong>-Jahresthema „Stark<br />

für den Aufschwung“ scheint offenbar den richtigen Nerv<br />

zu treffen. Christina Kohl<br />

35


Im Gespräch Ziele für 2010<br />

Josef Glöckl-Frohnholzer<br />

Geschäftsführer BCC Business Communication<br />

Company GmbH, Braunschweig:<br />

„BCC zieht nach <strong>Wolfsburg</strong>. Ab Februar arbeiten<br />

rund 90 Mitarbeiter des Kommunikationsdienstleisters<br />

in der Volkswagenstadt.<br />

Als Spezialist für Multiservicenetze wollen<br />

wir <strong>Wolfsburg</strong> als Kompetenzzentrum für<br />

moderne Kommunikationstechnologie etablieren.<br />

Die Stadt <strong>Wolfsburg</strong> bietet mit ihrer<br />

Dynamik die besten Voraussetzungen bei unserer<br />

Gewerbeansiedlung. Wir finden hier einen<br />

attraktiven Standort und ein gutes Umfeld<br />

für unsere Geschäftsaktivitäten vor.<br />

In <strong>Wolfsburg</strong> werden wir unser Geschäftsfeld<br />

der gemanagten, internetbasierenden Dienste<br />

weiter ausbauen und Managed Services für<br />

Netzwerke, Rechenzentren, IP-Telefonie und<br />

Security produzieren. Wir sind deutschlandweit<br />

auf Expansionskurs, denn im Zuge der<br />

Wirtschaftskrise ist die Nachfrage nach Managed<br />

Services aufgrund der kostensparenden<br />

Effekte hoch.<br />

Den Schwerpunkt unserer Geschäftstätigkeit<br />

sehen wir in den nächsten Jahren in der<br />

Industrie und der Automobilbranche. Derzeit<br />

sind wir beispielsweise dabei, uns für<br />

ENX, eine gemeinsame Lösung der europäischen<br />

Automobilindustrie für den Austausch<br />

kritischer Entwicklungs-, Einkaufs- und Produktionssteuerungsdaten,<br />

zu zertifizieren.<br />

Als Tochter der EWE TEL GmbH und mit<br />

der EWE AG als Konzernmutter sind wir für<br />

das Geschäft mit Industriekunden bestens<br />

aufgestellt.“<br />

36<br />

Annegret Schröder<br />

Geschäftsführerin Otto Schröder Tiefbaugesellschaft<br />

mbH, Schneverdingen,<br />

Vorsitzende der Bezirksgruppe <strong>Lüneburg</strong>-<br />

Celle des Bauindustrieverbands<br />

Niedersachsen-Bremen:<br />

„Das Unternehmen steht derzeit mit 140 Mitarbeitern<br />

etwa zehn Prozent unter dem Personalbestand<br />

von 2008 – die Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise hat auch bei uns ihre Wirkung<br />

gezeigt. Die Aufträge gingen zurück, der<br />

Preisverfall im Frühjahr war deutlich. Hier<br />

konnten die Konjunkturprogramme zwar<br />

zeitnah den Markt bedienen, jedoch nicht<br />

auf allen unseren Geschäftsfeldern positive<br />

Akzente setzen. Einige Erdbauprojekte aus<br />

dem Konjunkturpaket II konnten zum<br />

Herbst Auslastung bringen.<br />

Im Bereich Kabelleitungstiefbau haben sich<br />

die Anfragen zum Herbst hin deutlich verstärkt,<br />

wir konnten einige längerfristige Auftragseingänge<br />

verbuchen. Das könnte sich<br />

2010 fortsetzen. Unsere Branche fordert die<br />

Telekommunikationsversorger auf, die geplanten<br />

Investitionen in die Breitbandversorgung<br />

in der Fläche zu forcieren.<br />

Mit Blick auf die Konjunkturumfragen unserer<br />

Branche ergibt sich eine leichte Verbesserung<br />

der erwarteten Geschäftslage für das erste<br />

Halbjahr 2010. Die Zahl der erteilten Baugenehmigungen<br />

im Bereich der Wohngebäude<br />

nahm um etwa fünf Prozent zu. Es ist allerdings<br />

davon auszugehen, dass sich in diesem<br />

Plus geförderte Maßnahmen der energetischen<br />

Sanierung des Handwerks verbergen.<br />

Die Bauindustrie hat hier weniger profitiert.<br />

Umfragezahlen deuten darauf hin, dass die<br />

Firmen skeptisch auf das Jahr 2010 schauen.<br />

Vieles wird davon abhängen wie sich die wirtschaftspolitischen<br />

Rahmenbedingungen entwickeln.<br />

Unsere Branche hält in Niedersachsen<br />

fachlich sehr gut aufgestellte Kapazitäten<br />

vor. Die Politik ist gefordert, sich für unsere<br />

Branche einzusetzen und die geplante öffentliche<br />

Infrastruktur voranzutreiben.“<br />

Dr. Alwin Scholze<br />

Geschäftsführer Dr. Scholze Confiserie KG,<br />

<strong>Lüneburg</strong>:<br />

„Für Dr. Scholze Confiserie war 2009 ein<br />

gutes Jahr. Der Trend des Handels zu hochwertigen<br />

Eigenmarken (so genannte private<br />

label) ist für uns von Vorteil, da die Losgrößen<br />

nicht so groß sind. Unsere hoch flexiblen<br />

Mitarbeiter helfen sich an wechselnde Auftragsvolumina<br />

anzupassen. 2010 wollen wir<br />

unsere Eigenmarken auch für den Export fertigen.<br />

Im Fokus stehen Österreich, England<br />

und Frankreich.<br />

Erfahrungsgemäß sind die konjunkturellen<br />

Schwankungen im Lebensmittelbereich<br />

nicht so stark, sie fallen relativ moderat aus.<br />

Sorgen macht der Branche aber der gnadenlose<br />

Preiskampf in allen Bereichen. Der<br />

Schokoladen-Einkaufspreis ist zum Beispiel<br />

auf seinem höchsten Stand seit 20 Jahren –<br />

und dennoch fallen die Verkaufspreise. Das<br />

kann nur zu Lasten der Qualität und der Sicherheit<br />

der Lebensmittel gehen.<br />

Am Ende verlieren alle: Die Hersteller unterliegen<br />

einem immensen Kostendruck und<br />

sparen an der Qualität. Sie bedienen sich<br />

zum Beispiel unsicherer Rohstoffquellen,<br />

arbeiten mit unqualifiziertem Personal oder<br />

auf schlecht gewarteten Anlagen. Der Handel<br />

reduziert seine Margen und verringert<br />

damit möglicherweise seine Servicequalität<br />

und Angebotsvielfalt. DerVerbraucher erhält<br />

mit seinem vermeintlichen Schnäppchen<br />

letztlich doch nur die Qualität, die er auch<br />

bezahlt hat – aber vielleicht nicht die, die<br />

er erwartet. Auf einer Podiumsdiskussion<br />

habe ich vor kurzem gehört: ‚Wenn Verbraucher<br />

für Lebensmittel nur den Preis für<br />

Hundedreck bezahlen wollen, müssen sie<br />

sich nicht wundern, wenn sie auch Hundedreck<br />

bekommen.’ Da steckt Wahres drin.“<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010


FOTOS: PRIVAT, <strong>IHK</strong><br />

Dr. Thomas Katzenmayer<br />

Geschäftsführer Drewsen Spezialpapiere<br />

GmbH & Co. KG, Lachendorf:<br />

„Das vergangene Jahr war weltweit von<br />

wirtschaftlichen Turbulenzen und großer<br />

Unsicherheit geprägt. Wir bei Drewsen freuen<br />

uns daher, dass es uns gelungen ist, im Jahr<br />

2009 einen Absatzzuwachs im Vergleich zu<br />

2008 zu verzeichnen. Wir schauen also auf<br />

ein wirtschaftlich gutes Jahr zurück. Das<br />

war in den Betrieben der europäischen Papierbranche<br />

bei weitem nicht überall der<br />

Fall. Vielmehr zählt Drewsen damit zu den<br />

Ausnahmen.<br />

Wir planen für das Jahr 2010 einen Absatz<br />

von über 160.000 Tonnen Spezialpapiere, was<br />

wiederum eine deutliche Steigerung gegenüber<br />

2009 darstellt. Daneben wollen wir die<br />

interne Veredelung unserer Produkte steigern.<br />

Dazu investieren wir im Moment in eine Inline-Streichanlage<br />

an einer unserer Papiermaschinen.<br />

Die Investition hat eine Größenordnung<br />

von etwa 3,5 Millionen Euro und<br />

soll als Nebeneffekt auch die Energie- und<br />

Materialeffizienz verbessern.<br />

Zu unseren weiteren Zielen für das nächste<br />

Jahr gehören vor allem die Neu- und Weiterentwicklung<br />

unserer Produkte, die Einhaltung<br />

/ Verbesserung unserer Qualitätsnormen<br />

sowie die weitere Modernisierung<br />

unserer Papiermaschinen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />

für die Zukunft zu stärken.<br />

Um diese Ziele zu erreichen, können wir<br />

uns auf ein engagiertes und gut ausgebildetes<br />

Personal verlassen.<br />

Wir sind zuversichtlich, dass wir uns auf das<br />

Jahr 2010 gut vorbereitet haben.“<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />

Peter Derks<br />

Direktor Marketing & Business Development<br />

IAC Europe, Krefeld:<br />

„Die IAC Group wurde 2006 gegründet und<br />

ist seitdem auf einen weltweiten Umsatz von<br />

rund 4,5 Milliarden US-Dollar in 2008 gewachsen.<br />

Insgesamt besitzt IAC mehr als 80<br />

Fertigungsstätten und beschäftigt etwa<br />

24.000 Mitarbeiter.<br />

Der europäische Bereich besteht aus 30 Werken<br />

in Belgien, Tschechien, Deutschland,<br />

Niederlande, Schweden, Slowakei, Spanien,<br />

Polen und Großbritannien. Wir versorgen<br />

unsere Kunden der Automobilbranche mit<br />

Komponenten und Systemen für die Innenund<br />

Außenausstattung sowie akustischen<br />

Lösungen.<br />

Besonders in dieser schwierigen wirtschaftlichen<br />

Situation ist innovatives Denken gefordert.<br />

Innovatives Denken bezieht sich<br />

bei IAC nicht nur auf neue Technologien,<br />

sondern auch auf die Art und Weise wie<br />

unsere Prozesse gestaltet werden, um die<br />

Effizienz zu vergrößern und damit die Kosten<br />

zu senken.<br />

Wir haben 2009 viele neue Aufträge von verschiedenen<br />

OEMs (Original Equipment Manufacturer)<br />

bekommen und planen bis 2011 ein<br />

Umsatzwachstum von fast 20 Prozent in<br />

Europa. Damit bestätigt sich, dass unsere<br />

Kunden unsere Strategien unterstützen.<br />

Für die nächsten Jahre sehen wir weiteres<br />

Wachstum, besonders in Ost-Europa. In<br />

West-Europa wird sich der Markt relativ<br />

langsam erholen.“<br />

Wer stark<br />

sein will, braucht<br />

Fachkräfte<br />

Was tun, wenn sich die Auftragsbücher<br />

wieder füllen, aber die nötigen Mitarbeiter<br />

fehlen? Fachkräfte waren bereits vor der<br />

Krise rar, auch in unserem <strong>IHK</strong>-Bezirk.<br />

Die Broschüre »Fachkräfte gesucht« zeigt<br />

Ansätze, wie Sie als Unternehmer darauf<br />

reagieren – oder besser sogar vorbeugen<br />

können:<br />

Attraktivität steigern<br />

Wie beim Produktmarketing sollten Arbeitgeber<br />

wissen, was ihre Zielgruppe<br />

wünscht. Für einen attraktiven Arbeitsplatz<br />

zählt heute mehr als ein hohes Gehalt.<br />

Überlegen Sie sich deshalb: Wo liegen<br />

Ihre Stärken? Und wie kommunizieren<br />

Sie sie?<br />

Mitarbeiter qualifizieren<br />

Investieren Sie in die Aus- und Weiterbildung<br />

Ihrer Mitarbeiter – den Fachkräften<br />

von morgen.<br />

Fachkräfte optimal einsetzen<br />

Sind die gut ausgebildeten Mitarbeiter rar,<br />

ist es umso wichtiger, das vorhandene Potenzial<br />

optimal auszuschöpfen. Sprechen<br />

Sie mit Ihren Fachkräften: Entspricht der<br />

Arbeitsplatz ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen?<br />

Information und Beratung:<br />

Raphaela Salfner<br />

04131 – 742-119, salfner@lueneburg.ihk.de<br />

¸ www.ihk24-lueneburg.de/fkm<br />

Fachkräfte<br />

gesucht!<br />

Die <strong>IHK</strong>-Broschüre<br />

gibt es zum Download<br />

auf unserer<br />

Website oder per<br />

Post verschickt.<br />

37


Service<br />

<strong>Branchenspiegel</strong><br />

¸ Agentur für Marketing<br />

¸ Anwälte<br />

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Betriebsmedizin)<br />

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38<br />

Nachwirkende Fürsorgepflicht<br />

Falsche Auskunft kann zu<br />

Schadensersatz führen<br />

Erteilt ein Arbeitgeber über einen<br />

ausgeschiedenen Arbeitnehmer<br />

rechtswidrig und schuldhaft unrichtige<br />

Auskunft und erhält der<br />

Arbeitnehmer deshalb eine Anschlusstätigkeit<br />

nicht, kann daraus<br />

ein Schadensersatzanspruch<br />

resultieren.<br />

DerArbeitnehmerträgt allerdings<br />

in einem solchen Verfahren die<br />

Darlegungs- und Beweislast, dass<br />

der potenzielle Arbeitgeber ihn<br />

eingestellt hätte und aufgrund einer<br />

unrichtigen Auskunft Abstand<br />

davon genommen hat.<br />

Das hat das Landesarbeitsgericht<br />

Hannover im Fall eines Schiffs-<br />

maschinenführers (Chief Engineer)<br />

entschieden, dernach mehreren<br />

erfolglosen Heuerverhandlungen<br />

mit Reedern seinen früheren<br />

Reeder verklagte, weil er ihm<br />

unrichtige Auskünfte gegenüber<br />

potenziellen Arbeitgebern unter-<br />

Auskünfte über Leistung<br />

und Verhalten dürfen in der<br />

Regel nicht weiter gehen,<br />

als die entsprechenden<br />

Zeugnisinhalte<br />

stellte (Urteil vom 29. Mai 2009;<br />

Az. 9 Sa 1641/06). In seiner Begründung<br />

verweist das Gericht<br />

darauf, dass Arbeitgeberaufgrund<br />

ihrer nachwirkenden Fürsorgepflicht<br />

gegenüber Dritten, bei denen<br />

sich der Arbeitnehmer bewerbe,<br />

auf Nachfrage Auskünfte<br />

über Leistung und Verhalten geben<br />

müssen. Diese Auskünfte<br />

dürften in der Regel nicht weiter<br />

gehen als die entsprechenden<br />

Zeugnisinhalte.<br />

Dabei gelten dieselben Grundsätze,<br />

die auch bei der Erteilung<br />

qualifizierterZeugnisse zu beachten<br />

seien. Die Auskunft müsse<br />

wahrheitsgemäß im Sinne einer<br />

vollständigen, gerechten und objektiven<br />

Beurteilung sein. Habe<br />

derArbeitgeber rechtswidrig und<br />

schuldhaft falsche Auskünfte erteilt,<br />

könne er schadensersatzpflichtig<br />

sein,wobei ein Verschulden<br />

seiner Mitarbeiter zurechenbar<br />

sei. Im Rahmen der Darlegungs-<br />

und Beweislast, die den<br />

Arbeitnehmertreffe, sei zu beachten,<br />

dass es keinen allgemeinen<br />

Erfahrungssatz gebe,wonach die<br />

Erfolglosigkeit einer Bewerbung<br />

auch bei guter Qualifikation und<br />

gutem Zeugnis auf einervom ehemaligen<br />

Arbeitgeber erteilten negativen<br />

Auskunft beruhe. Da der<br />

Arbeitnehmer vorliegend seine<br />

Behauptungen nicht bewiesen<br />

habe, scheitere der Anspruch. bs<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010


FOTOS: SIMON EBEL, GIORGIO MAJNO / ALLE FOTOLIA.COM; HAASE<br />

Gesetzliche Unfallversicherung<br />

Rauchen ist privat<br />

Rauchen ist Privatsache, stellt der<br />

Ausschuss Rechtsfragen der Geschäftsführerkonferenz<br />

der Deut-<br />

Fingierte Reisekostenabrechnungen<br />

sind ein außerordentlicher<br />

Kündigungsgrund. Dies hat das<br />

Landesarbeitsgericht Schleswig-<br />

Holstein in einem Urteil jetzt<br />

noch einmal bestätigt.<br />

In dem Fall hatte eine Abteilungsleiterin<br />

in den Jahren 2007<br />

und 2008 angebliche, in Wahr-<br />

heit nicht getätigte Fahrten mit<br />

dem eigenen PKW abgerechnet<br />

und sich die fingierten Fahrtkosten<br />

in Höhe von 1.227,60<br />

Euro erstatten lassen.<br />

schen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

(DGUV) fest. Es handele<br />

sich um eine Entscheidung, die<br />

Das, so urteilte das Landesarbeitsgericht<br />

Schleswig-Holstein,<br />

müsse ein Arbeitgeber nicht hinnehmen.<br />

Es erklärte die ausgesprochene<br />

außerordentliche<br />

Kündigung für rechtens.<br />

Ein Spesenbetrug könne<br />

nach der Rechtsprechung<br />

des Bundesarbeitsgerichts<br />

selbst dann<br />

als Grund zur fristlosen<br />

Entlassung ausreichen,<br />

wenn<br />

es sich<br />

um einen<br />

einmaligen Vorfall<br />

und um einen geringen<br />

Betrag handele. Dies gelte<br />

erst recht, wenn dem Arbeitnehmer<br />

– wie im vorliegenden<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />

jeder Versicherte für sich ganz<br />

persönlich trifft. Daher ist das<br />

Rauchen selbst nicht versichert.<br />

Auch die zum Rauchen erforderlichen<br />

Wege stehen nicht unter<br />

Versicherungsschutz, sagte der<br />

Ausschuss.<br />

Daran ändere selbst ein Rauchverbot<br />

nichts, das den Raucher<br />

zwingt, den Arbeitsplatz zu verlassen<br />

und im Raucherraum oder<br />

im Freien zu rauchen.<br />

Der DGUV-Ausschuss beurteilt<br />

diese Wege anders als die Wege<br />

zurEssenseinnahme. Die Essenseinnahme<br />

sei ein jedem Versicherten<br />

vorgegebenes, zum Lebenserhalt<br />

notwendiges Bedürfnis;<br />

sie habe eine den Versicherungsschutz<br />

rechtfertigende<br />

Bedeutung.<br />

Selbst ein eventueller Nikotin-<br />

Suchtfaktor des Mitarbeiters beeinflusst<br />

die Entscheidung des<br />

Ausschusses für Rechtsfragen<br />

nicht. Es überwiege die persönliche<br />

Entscheidung des einzelnen<br />

Versicherten. Quelle: DGUV<br />

Spesenbetrug<br />

Fingierte Reisekostenabrechnung<br />

ist Kündigungsgrund<br />

Eine fristlose Entlassung ist<br />

auch bei einem einmaligen<br />

Vorfall und bei einem geringen<br />

Betrag gerechtfertigt<br />

Fall – zahlreiche<br />

fingierte Fahrtkostenabrechnungen<br />

zur<br />

Last gelegt werden<br />

könnten. Entgegen<br />

derAuffassung der<br />

Klägerin habe<br />

es hier auch<br />

keiner vorherigenAbmahnung<br />

bedurft.<br />

Angesichts der<br />

Schwere der<br />

Pflichtverletzung<br />

in Form einesSpesenbetrugs<br />

sei eine solche<br />

entbehrlich.<br />

Quelle: Verband deutscher<br />

Arbeitsrechts-Anwälte e. V.<br />

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Werkvertrag<br />

Dort nachbessern, wo sich<br />

das Werk befindet<br />

Bei Fehlen anderweitiger Absprachen<br />

der Parteien ist im Zweifel<br />

die Nachbesserung dort zu erbringen,<br />

wo sich das nachzubessernde<br />

Werk vertragsgemäß befindet.<br />

Auch aus § 635 Abs. 2 BGB lässt<br />

sich nicht ableiten, dass der Besteller<br />

verpflichtet sei, das Werk<br />

zur Mängelbeseitigung zum Unternehmer<br />

zu bringen. Die Vorschrift<br />

stellt lediglich klar, dass<br />

dem Erwerber im Fall der Mängelbeseitigung<br />

keine weiteren<br />

Aufwendungen entstehen sollen.<br />

Dieser Entscheidung des OLG<br />

München vom 14. Oktober 2009<br />

(Az. 20 U 2948/09) lag folgender<br />

Sachverhalt zu Grunde: Der Beklagte<br />

sollte auf einen vom Klägerangelieferten<br />

Anhängereinen<br />

Aluaufbau errichten. Da derAufbau<br />

vielfache Mängel aufwies,<br />

forderte der Kläger den Beklagten<br />

unter Fristsetzung zur Mängelbeseitigung<br />

auf.<br />

Nach Ablauf der Frist erhob er<br />

Klage mit dem Antrag, den Beklagten<br />

zu verurteilen, den Anhänger<br />

in seinen ursprünglichen<br />

Zustand zurückzubauen. DerBeklagte<br />

meint, die Fristsetzung sei<br />

unwirksam,weil derAnhängerzu<br />

ihm verbracht werden müsse und<br />

der Kläger das verweigert habe.<br />

Dem ist das Oberlandesgericht<br />

nicht gefolgt. Bei Fehlen anderweitigerAbsprachen<br />

derParteien<br />

ist – so das Gericht – im Zweifel<br />

die Nachbesserung dort zu erbringen,<br />

wo das nachzubessernde<br />

Werk sich vertragsgemäß befindet.<br />

Dies war bereits vor Inkrafttreten<br />

des Gesetzes zur Modernisierung<br />

des Schuldrechtes<br />

vom 26. November 2001 anerkannt.<br />

Daran hat sich auch mit<br />

Inkrafttreten dieses Gesetzes<br />

nichts geändert. mc<br />

Rechtsanwaltsvergütung<br />

Angemessener Stundensatz kann<br />

nicht sittenwidrig sein<br />

Bei der Abrechnung einer Rechtsanwaltsvergütung<br />

nach Zeitaufwand<br />

kommt in Fällen, in denen<br />

der Stundensatz als solcher angemessen<br />

ist, eine Sittenwidrigkeit<br />

nicht in Betracht.<br />

Stundensätze von weniger als<br />

150 Euro dürften nicht mehr angemessen<br />

sein; ein Stundensatz<br />

von 500 Euro ist nicht per se unangemessen.<br />

Dies hat das Oberlandesgericht<br />

Celle in einem<br />

Klageverfahren eines Anwalts<br />

gegen seinen ehemaligen Mandanten<br />

entschieden (OLG Celle,<br />

Urteil vom 18. November<br />

2009, Az. 3 U 115/09).<br />

Geklagt hatte ein Anwalt, der für<br />

einen Mandanten im Rahmen<br />

eines steuerstrafrechtlichen Ermittlungsverfahrens<br />

auf Stundenbasis<br />

tätig war. Nach einer<br />

schriftlichen Honorarvereinbarung<br />

sollte derAnwalt berechtigt<br />

sein, seine Tätigkeit für den Be-<br />

klagten nach Zeitaufwand abzurechnen,<br />

und zwar zu einem<br />

Stundensatz von 150 Euro. Der<br />

Mandant verweigerte die Zahlung<br />

unter anderem mit der Begründung,<br />

der Anwalt fordere<br />

ein Mehrfaches des gesetzlich<br />

vorgesehenen Honorars.<br />

Das OLG folgt dem nicht, sondern<br />

führt unter anderem aus,<br />

dass die Honorarvereinbarung<br />

wirksam ist und ein Stundensatz<br />

von 150 Euro an der untersten<br />

Grenze liegt. Selbst Stundensätze<br />

von bis zu 500 Euro sollen<br />

nach Auffassung des OLG Celle<br />

nicht mehr von vornherein unangemessen<br />

sein.<br />

Bei einerAbrechnung nach Zeitaufwand<br />

kommt in Fällen, in<br />

denen dann der Stundensatz als<br />

solcher angemessen ist, eine<br />

Sittenwidrigkeit nicht in Betracht.<br />

hjm<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010<br />

FOTOS: DIEGO CERVO, STEFAN RAJEWSKI / ALLE FOTOLIA.COM; COMPOSING: HAASE


Mietrecht<br />

Gewerbeausübung in Mietwohnung<br />

kann unzulässig sein<br />

Der u. a. für das Wohnraum-Mietrecht<br />

zuständige VIII. Zivilsenat<br />

des Bundesgerichtshofs hatte zu<br />

entscheiden, ob die Ausübung eines<br />

Gewerbes in einer zu Wohnzwecken<br />

vermieteten Wohnung<br />

eine Pflichtverletzung darstellt,<br />

die eine Kündigung des Mietverhältnisses<br />

rechtfertigt.<br />

Im Mietvertrag war vereinbart,<br />

dass der Mieter die Mietsache zu<br />

anderen als zu Wohnzwecken<br />

nur mit Einwilligung des Vermieters<br />

benutzen darf.<br />

Der Beklagte war als Immobilienmakler<br />

tätig und wollte seine<br />

selbstständige Tätigkeit von<br />

der gemieteten Wohnung aus betreiben.<br />

Der Vermieter hat den<br />

Beklagten vergeblich aufgefordert,<br />

die gewerbliche Nutzung<br />

zu unterlassen und später das<br />

Mietverhältnis fristlos, hilfsweise<br />

ordentlich gekündigt.<br />

Der BGH hat im konkreten Fall<br />

entschieden, dass der Vermieter<br />

einer Wohnung geschäftliche<br />

Aktivitäten seines Mieters freiberuflicher<br />

oder gewerblicher<br />

Art, die nach außen hin in Erscheinung<br />

treten, mangels entsprechender<br />

Vereinbarung –<br />

auch ohne ausdrücklichen Vorbehalt<br />

– in der Wohnung nicht<br />

dulden muss.<br />

Der Vermieter kann allerdings<br />

im Einzelfall nach Treu und<br />

Glauben verpflichtet sein, eine<br />

Erlaubnis zu einer teilgewerblichen<br />

Nutzung zu erteilen – insbesondere,<br />

wenn es sich nach<br />

Art und Umfang um eine Tätigkeit<br />

handelt,von der auch bei einem<br />

etwaigen Publikumsver-<br />

Rechtsanwälte Petersen Dressler Rühl, <strong>Lüneburg</strong><br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />

kehr keine weitergehenden Einwirkungen<br />

auf die Mietsache<br />

oder die Mitmieter ausgehen als<br />

bei einer üblichen Wohnungsnutzung.<br />

Werden für die geschäftliche Tätigkeit<br />

Mitarbeiter des Mieters in<br />

der Wohnung beschäftigt, wie<br />

dies in dem entschiedenen Fall<br />

nach dem bestrittenen Vorbringen<br />

des Vermieters der Fall sein<br />

sollte, kommt ein Anspruch auf<br />

Gestattung jedoch regelmäßig<br />

nicht in Betracht.<br />

Da dieser Punkt derAufklärung<br />

durch das Berufungsgericht bedurfte,<br />

hat der BGH das Verfahren<br />

zur Sachverhaltsaufklärung<br />

an das Berufungsgericht zurückverwiesen<br />

(Urteil des BGH vom<br />

14. Juli 2009, Az. VIII ZR<br />

165/08). mc<br />

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Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010<br />

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01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />

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Sie erfordert ein hohes Maß an<br />

Sachkenntnis. Fehlerzu Ungunsten<br />

von Gläubiger und Schuldner<br />

können haftungsrechtliche<br />

Konsequenzen nach sich ziehen.<br />

Der Ratgeber ‚Lohnpfändung<br />

2009/2010’ hilft bei der Bewältigung<br />

dieser verantwortungsvollen<br />

Aufgabe. Mehrere Einkünfte,<br />

einmalige und sonstige Bezüge<br />

des Schuldners finden ebenso<br />

Berücksichtigung wie die Kontenpfändung<br />

und Aspekte derInsolvenz.<br />

Neben der Aktualisierung<br />

der Erläuterungen sind u. a.<br />

die Pfändungsfreigrenzenbekanntmachung<br />

2009, die Ände-<br />

rungen bei der Unterhaltsrangfolge<br />

sowie die inzwischen verabschiedete<br />

Reform des Kontenpfändungsschutzes<br />

(Stichwort<br />

‚Pfändungsschutzkonto’) berücksichtigt.<br />

Die beigefügte CD-ROM enthält<br />

neben dem Lohnpfändungsrechner<br />

auch ein Programm zur Ermittlung<br />

der steuer- und sozialversicherungsrechtlichenAbzugsbeträge.<br />

Risiken vermeiden<br />

Umweltbundesamt veröffentlicht Broschüre<br />

zu halogenierten Kältemitteln<br />

www.umweltbundesamt.de<br />

Unternehmen, die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), teilhalogenierte<br />

Fluorchlorkohlenwasserstoffe (HFCKW) oderfluorierte<br />

Treibhausgase einsetzen, haben zahlreiche gesetzliche Pflichten.<br />

Da es sich um Substanzen handelt, die die Ozonschicht und<br />

das Klima schädigen, wurden diese Pflichten in den letzten Jahren<br />

kontinuierlich verschärft. Für Unternehmen ist es nicht leicht,<br />

den Überblick zu behalten. In der Broschüre ‚Halogenierte Kältemittel.<br />

Welche Rechtsvorschriften müssen Betreiberund deren Beauftragte<br />

beim Einsatz von FCKW, HFCKWund fluorierten Treibhausgasen<br />

einhalten?’ hat das Umweltbundesamt die verschiedenen<br />

rechtlichen Vorschriften zusammengetragen<br />

und die daraus<br />

entstehenden Pflichten für Unternehmen<br />

anschaulich erläutert.<br />

Einen großen Teil der Publikation<br />

nehmen die neuen Vorschriften aus<br />

der Chemikalien-Klimaschutzverordnung<br />

vom August 2008 ein, die<br />

z. B. den Erwerb von Sachkundebescheinigungen<br />

und neue Kennzeichnungspflichten<br />

einführen.<br />

D<strong>IHK</strong>/Wus<br />

Gesetzliche Pflichten kennen<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010


Vorträge und<br />

Präsentationen<br />

P. Flume<br />

ISBN 978-3-448-09520-3;<br />

18,80 Euro inkl. CD-ROM<br />

Rudolf Haufe Verlag<br />

79102 Freiburg<br />

Häufig kommt die Anforderung,<br />

eine Rede oder Präsentation halten<br />

zu müssen, überraschend.<br />

Da heißt es kurzfristig für den<br />

Vorgesetzten einspringen oder<br />

für ein spontan angesetztes Meeting<br />

eine Präsentation vorbereiten.<br />

In der Regel fehlt für eine<br />

ausführliche Vorbereitung die<br />

Zeit. Der Ratgeber‚Vorträge und<br />

Präsentationen’ kann hier helfen.<br />

Der TaschenGuide beschreibt,<br />

wie man vor Kollegen<br />

und Vorgesetzten auftritt, wie<br />

man eine gelungene Präsentation<br />

vorbereitet, wie gute Reden<br />

aufgebaut werden und wie man<br />

als Redner die Aufmerksamkeit<br />

des Publikums wecken und erhalten<br />

kann. Die Textbausteine<br />

und Musterreden im Buch und<br />

auf CD bieten eine gute Basis<br />

für gelungene und unterhaltsame<br />

Reden. Mit Tipps und Mustern<br />

für alle wichtigen beruflichen<br />

Anlässe: Präsentationen<br />

von Zahlen und Budgets, Vorstellung<br />

von neuen Projekten<br />

oder Ergebnissen von Workshops.<br />

Mehr Aufmerksamkeit<br />

erzielen<br />

Zeitmanagement<br />

Grundlagen, Methoden und<br />

Techniken<br />

R. Meier, E. Engelmeyer<br />

ISBN 978-3-86936-017-1; 17,90 Euro<br />

GABAL Verlag, 63069 Offenbach<br />

Theoretisch haben wir alle gleich<br />

viel Zeit pro Tag zur Verfügung.<br />

Viele sagen aber häufig: „Ich habe<br />

keine Zeit.“ Das bedeutet<br />

nicht immer, dass sie wesentlich<br />

mehr zu tun haben als andere,<br />

sondern oft, dass sie ein schlechteres<br />

Zeitmanagement haben. Jeder<br />

geht mit seiner Zeit anders<br />

um. Es lohnt sich genau darüber<br />

nachzudenken.<br />

Das Buch ‚Zeitmanagement’<br />

hilft, indem es grundlegende<br />

Techniken des Zeitmanagements<br />

vermittelt, die es erleichtern, mit<br />

dem Einsatz der vorhandenen<br />

Zeit ein Maximum an Ergebnissen<br />

zu erzielen.<br />

Mit diesem Buch lernen Sie, wie<br />

Sie Prioritäten setzen, Zeitdiebe<br />

eliminieren, Aufgaben terminieren,<br />

richtig planen und für Ihre<br />

Work-Life-Balance sorgen. Zudem<br />

erhält der Leser Tipps, wie<br />

er sein neues Zeitmanagement<br />

im Alltag umsetzt.<br />

Kreative Freiräume<br />

schaffen<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />

Die faire<br />

Kündigung<br />

Erfahrungen und Praxistipps für<br />

Vorgesetzte<br />

Ch. Meyer, ISBN 978-3-280-05363-8,<br />

16,90 Euro inkl. CD-ROM<br />

Orell Füssli Verlag<br />

CH-8036 Zürich<br />

Die faire Kündigung – gibt es so<br />

etwas? Kündigen ist eine der<br />

schwierigsten Führungsaufgaben<br />

überhaupt. Die Folgen können<br />

gravierend und für die Betroffenen<br />

traumatisch sein – nicht nur<br />

für den Gekündigten, sondern<br />

auch für das zurückbleibende<br />

Team und den Chef.<br />

Der Organisationspsychologe<br />

und Autorhat untersucht,welche<br />

psychischen Prozesse eine Kündigung<br />

auf beiden Seiten auslöst<br />

und wie sich das personelle Gefüge<br />

in den Betrieben dadurch<br />

verändert.<br />

Sein Fazit: Es braucht eine neue<br />

Kündigungskultur. Ehrliche und<br />

offene Kommunikation, Planung<br />

der Zeit danach und professionelle<br />

Standards beim Kündigungsgespräch<br />

sind unabdingbar.<br />

Wie diese und zahlreiche weitere<br />

Maßnahmen umgesetzt werden<br />

können, schildert der Coach<br />

in diesem Buch.<br />

Für die Zeit danach sorgen<br />

Service<br />

<strong>Branchenspiegel</strong><br />

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Sind Sie junger Unternehmer<br />

oder junge Führungskraft<br />

in einem Unternehmen im<br />

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Informationen erhalten Sie<br />

unter Tel. 04131 - 742-138<br />

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je Anzeige und Ausgabe.<br />

Alle Preise verstehen sich<br />

zuzüglich Mehrwertsteuer.<br />

Verlag Francis von Wels<br />

Marschnerstieg 2<br />

22081 Hamburg<br />

Ihr Ansprechpartner ist<br />

Bernd Roloff<br />

ANZEIGENANNAHME<br />

info@wels-verlag.de<br />

040 - 29 80 03 - 0<br />

45


Impressum Celler Wasa-Lauf<br />

Schön schnell – schön lustig<br />

Unsere<br />

Wirtschaft<br />

Herausgeber:<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

<strong>Lüneburg</strong>–<strong>Wolfsburg</strong><br />

Am Sande 1, 21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Telefon: 04131 - 742-0, -180 (Fax)<br />

E-Mail: redaktion@lueneburg.ihk.de<br />

Internet: www.ihk24-lueneburg.de<br />

<strong>IHK</strong>-Geschäftsstelle Celle<br />

Südwall 26, 29221 Celle<br />

Telefon: 05141 - 9196-0, -54 (Fax)<br />

E-Mail: service-ce@lueneburg.ihk.de<br />

<strong>IHK</strong>-Geschäftsstelle <strong>Wolfsburg</strong><br />

Am Mühlengraben 22-24,<br />

38440 <strong>Wolfsburg</strong><br />

Telefon: 05361 - 2954-0, -54 (Fax)<br />

E-Mail: service-wob@lueneburg.ihk.de<br />

Verantwortlich:<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Michael Zeinert<br />

Chefredaktion:<br />

Markus Mews, Christina Kohl<br />

Redaktionsassistenz: Daniela Sukau<br />

Redaktionelle Konzeption und<br />

Art Direction: Peter Haase<br />

E-Mail: info@studiohaase.de<br />

Verlag:<br />

Verlag Francis von Wels<br />

Inhaber Heiner Schütze e.K.<br />

Marschnerstieg 2, 22081 Hamburg<br />

Postfach 76 12 20, 22062 Hamburg<br />

Telefon: 040 / 29 80 03 - 0<br />

Fax: 040 / 29 80 03 - 90<br />

E-Mail: info@wels-verlag.de<br />

Internet: www.wels-verlag.de<br />

Anzeigenleitung: Bernd Roloff<br />

Telefon: 040 / 29 80 03 - 22<br />

Verlagsvertretung:<br />

Janette Lührs, Telefon: 041 87 / 900 823<br />

Fax: 041 87 / 900 851<br />

E-Mail: luehrs21244@aol.com<br />

Inke Hirsch, Telefon: 040 / 533 209 77<br />

Fax: 040 / 401 359 92<br />

E-Mail: inke.hirsch@freenet.de<br />

Anzeigenschluss: ca. 12. des Vormonats<br />

GültigerAnzeigentarif: Mediadaten 1.1.2010<br />

Druckvorstufe:<br />

Michael von Hartz, Repro-Technik<br />

Druck: Neef + Stumme premium<br />

printing GmbH & Co. KG, Wittingen<br />

Unsere Wirtschaft ist das offizielle<br />

Organ der <strong>IHK</strong> <strong>Lüneburg</strong>-<strong>Wolfsburg</strong>.<br />

Der Bezug Unserer Wirtschaft erfolgt<br />

im Rahmen der grundsätzlichen<br />

Beitragspflicht als Mitglied der <strong>IHK</strong>.<br />

Erscheinungsweise: 11 Ausgaben<br />

(Doppelausgabe Juli/August)<br />

42. Jahrgang, Verbreitete<br />

Auflage im 3. Quartal 2009:<br />

26.867 Exemplare<br />

Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt<br />

die Auffassung der <strong>IHK</strong> wieder.<br />

46<br />

Am 14. März findet zum 28. Mal der Wasa-Lauf, ein internationaler Volkslauf durch Celle, statt. Ob Volkswandern,<br />

Nordic Walking, der 2,5-Kilometer-Minilauf oder die 20-Kilometer-Strecke – jeder kann nach eigener Fitness<br />

und eigenem Geschmack mitmachen. Anmeldung unter: www.celler-wasa-lauf.de<br />

Veranstaltungen<br />

Ort Datum Veranstaltung<br />

Winsen (Luhe) 9. + 10.1. Hochzeitsmesse www.hochzeitsmesse-winsen.de<br />

<strong>Wolfsburg</strong> 16. + 17.1. Hochzeitsmesse www.wolfsburger-hochzeitsmesse.de<br />

Hoopte 29.1. - 1.2. Hoopter Faslam www.hoopter-faslam.de<br />

Bad Fallingbostel 30.1. Sport-Gala in der Heidmark-Halle www.wz-net.de/sportgala<br />

<strong>Wolfsburg</strong> 30. + 31.1. 2. <strong>Wolfsburg</strong>er Wellnesstag www.wolfsburg.de<br />

Hankensbüttel 5. + 6.2. Hankau Helau www.sg-hankensbuettel.de<br />

Weyhausen 6.2. Fasselumzug www.boldecker-land.de<br />

Tönnhausen 11. - 15.2. Faslam www.faslam-toennhausen.de<br />

Barwedel 13.2. Fasselumzug www.boldecker-land.de<br />

Winsen-Stöckte 14.2. Faslamsumzug www.faslamsbrueder-stoeckte.de<br />

Walsrode 14.2. Hochzeitsmesse www.walsroder-hochzeitsmesse.de<br />

Hitzacker 19. - 28.2. 24. Musikwoche www.musikwoche-hitzacker.de<br />

Celle 5. - 7.3. Messe "Schöner Bauen & Wohnen" www.congress-union-celle.de<br />

<strong>Lüneburg</strong> 6.3. 6. <strong>Lüneburg</strong>er Rocknacht www.lueneburg.de<br />

Hermannsburg 6.3. 29. Hermannsburger Hobbymarkt www.region-celle.de<br />

Weyhausen 14.3. Hobby- und Kunstmarkt www.boldecker-land.de<br />

Celle 14.3. Celler Wasa-Lauf www.celler-wasa-lauf.de<br />

Küsten-Lübeln 20. + 21.3. Ostereiermarkt auf dem Wendlandhof www.rundlingsmuseum.de<br />

Winsen (Luhe) 20. + 21.3. Kunsthandwerkerausstellung zu Ostern www.winsen.de<br />

<strong>Lüneburg</strong> 21.3. Verkaufsoffener Sonntag www.lueneburg.de<br />

Winsen (Luhe) 21.3. Verkaufsoffener Sonntag www.winsen.de<br />

Bad Bevensen 26. - 28.3. Frühjahrsmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag www.bad-bevensen-tourismus.de<br />

Clenze-Bussau 28.3. Bauern- und Ostermarkt in Bussau www.luechow-dannenberg.de<br />

Amelinghausen 28.3. Frühlingstag mit Jahrmarkt, Flohmarkt,<br />

verkaufsoffenem Sonntag www.amelinghausen.de<br />

Wittingen-Lüben 28.3. Schlachtefest in Lüben www.gifhorn4u.de<br />

<strong>Wolfsburg</strong>-Vorsfelde 28.3. Fit in den Frühling (Verkaufsoffener Sonntag) www.wolfsburg.de<br />

Ihre Veranstaltungshinweise für »Unsere Wirtschaft« per Mail an redaktion@lueneburg.ihk.de<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 01/2010<br />

FOTOS: FIRST FOTO FACTORY


Wirtschaftstermine<br />

Ort Datum Projekt Kontakt<br />

www.ihk24-lueneburg.de ¸Dok.-Nr. ...<br />

Professorensprechtage (Termine auf Anfrage) ¸ Dok.-Nr. 14621, vogel@lueneburg.ihk.de<br />

Innovationsaudit (Termine auf Anfrage) ¸ Dok.-Nr. 22294<br />

<strong>Lüneburg</strong> 6.1. Patentberatung (04131) 742-142 ¸ Dok. 6259<br />

<strong>Lüneburg</strong> 15.1. Vortrag „Change Management“ (04131) 1566100, www.vhs.lueneburg.de<br />

<strong>Lüneburg</strong> 2.2. Runder Tisch für Innovationsförderung (04131) 742-142 ¸ Dok. 14623<br />

Stade 3.2. Patentberatung (04131) 742-142 ¸ Dok. 6259<br />

Verden 11.2. PR-Beratung für innovative Unternehmen (04131) 742-142 ¸ Dok. 21401<br />

Celle 25.2. Prof. Dr. Paul Kirchhoff: „Religion als eine Grundlage<br />

d. freiheitl. Gesellschaft u. d. demokratischen Staates“ (05141) 7092386, dr.benack@t-online.de<br />

<strong>Lüneburg</strong> 26.2. Vortrag „Veränderungsprozesse in halbstaatl. Org.“ (04131) 1566100, www.vhs.lueneburg.de<br />

<strong>IHK</strong>-Seminare und Lehrgänge<br />

Ort Datum Projekt Seminarpreise (für Mitglieder)<br />

Ansprechpartnerin: Christina Möller, (04131) 742-163; Fax: (04131) 742-263 www.ihk24-lueneburg.de/weiterbildung<br />

<strong>Lüneburg</strong> 04.02. Erfolgreiche Preisverhandlungen im Einkauf 260 EUR (240 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> 04.02. Das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) 260 EUR (240 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> 05.02. Messen und Ausstellungen, die sich rechnen 260 EUR (240 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> 05.02. Projektmanagement – M 4 d. Zertifikatslehrg. „Schlüsselkompetenzen i. Beruf“ 260 EUR (240 EUR)<br />

<strong>Wolfsburg</strong> 08.02. Kleiner Etat – große Werbung! 260 EUR (240 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> ab 08.02. Fit für die Abschlussprüfung – Wirtschafts- und Sozialkunde für Kaufleute 150 EUR<br />

<strong>Lüneburg</strong> 09.02. Forderungsausfälle erfolgr. vermeiden – Effektives Forderungsmanagement 260 EUR (240 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> 10.02. Telephoning in English 260 EUR (240 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> 11./12.02. Reden – wirken – erfolgreich sein – Intensivseminar Gesprächsführg., freie Rede 410 EUR (395 EUR)<br />

Celle 11.02. Problemkreise bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen 210 EUR (185 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> 11.02. Professionelles Beschwerdemanagement für Hotellerie und Gastronomie 129 EUR<br />

<strong>Lüneburg</strong> ab 15.02. Wirtschaftsenglisch – Grundlagen 450 EUR (415 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> ab 15.02. Fit für die Abschlussprüfung – Kaufm. Steuerg. u. Kontrolle f. Industriekaufleute 150 EUR<br />

<strong>Lüneburg</strong> 15.02. Kompetent und souverän am Telefon – der Umgang mit schwierigen Kunden 260 EUR (240 EUR)<br />

Celle 16.02. Professionell und effizient protokollieren 260 EUR (240 EUR)<br />

Celle ab 16.02. Fit für die Abschlussprüfung – Kaufm. Steuerg. u. Kontrolle f. Industriekaufleute 150 EUR<br />

<strong>Lüneburg</strong> 16.02. Reisekosten und Auslösungen nach den neuesten Steuerrichtlinien 265 EUR (250 EUR)<br />

Celle 17.02. Grundlagen der Lohn- und Gehaltsabrechnung für Auszubildende 105 EUR (95 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> 17.02. Nebenkosten – Die zweite Miete 260 EUR (240 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> 18.02. Zeitgemäße Akquise – Neukundengewinnung in der Praxis 260 EUR (240 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> 18.02. Hygieneschulung über die neue EU-Verordnung zur Lebensmittelhygiene 165 EUR (155 EUR)<br />

<strong>Wolfsburg</strong> ab 19.02. Fit f. d. Abschlussprfg. f. Kaufl. f. Bürokommunikation Betriebsl./Bürowirtschaft 176 EUR<br />

<strong>Lüneburg</strong> ab 22.02. Fit für die Abschlussprfg. – Betriebslehre f. Kaufleute f. Bürokommunikation 150 EUR<br />

<strong>Lüneburg</strong> 22.02. Rechte und Pflichten von Gesellschaftern und Geschäftsführern – Teil II 260 EUR (240 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> 23.02. Kommunikation – Kunst d. überzeugenden Gesprächsführg. u. pers. Wirkung 260 EUR (240 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> 24.02. Gewonnen wird im Kopf – Modul 1 der Seminarreihe „Besser verkaufen“ 260 EUR (240 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> 25.02. Das Telefonat – Der richtige Draht z. Kunden – M 2 Seminarreihe „Mach mit“ 165 EUR (155 EUR)<br />

<strong>Lüneburg</strong> 26./27.02. Gesprächsführung u. Konfliktbewältigung – M 2 des <strong>IHK</strong>-Führungstrainings 410 (395 EUR)<br />

<strong>Wolfsburg</strong> ab 26.02. Fit für die Abschlussprfg. f. Industriekaufleute – Kaufmännische Steuerung ... 176 EUR<br />

Celle ab 01.03. Ausbildung der Ausbilder 480 EUR (440 EUR)<br />

Wir weisen darauf hin, dass verschiedene Lehrgänge, die auf <strong>IHK</strong>-Prüfungen vorbereiten, auch von anderen<br />

Veranstaltern angeboten werden. Anschriften können bei der <strong>IHK</strong> erfragt werden.<br />

Messen und Ausstellungen<br />

Ort Datum Messe<br />

Inland<br />

Berlin 3.-5.2. FRUIT LOGISTICA – Internationale Messe für Früchte- und Gemüsemarketing<br />

Nürnberg 4.-9.2. Spielwarenmesse<br />

Stuttgart 6.-10.2. INTERGASTRA – Intern. Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Catering, Konditorei und Café<br />

Düsseldorf 7.-9.2. CPD – Internationale Fachmesse für Womenswear und Accessoires<br />

München 7.-10.2. ispo winter – Internationale Fachmesse für Sportartikel und Sportmode<br />

Frankf./Main 12.-16.2. Ambiente – Internationale Frankfurter Messe<br />

Nürnberg 17.-20.2. BioFach – Weltleitmesse f. Bio-Produkte mit Vivaness – Weltleitmesse f. Naturkosmetik u. Wellness<br />

München 19.-22.2. inhorgenta europe – Intern. Fachmesse für Uhren, Schmuck, Edelsteine, Perlen und Technologie<br />

Düsseldorf 23.-27.2. METAV – Internationale Messe für Fertigungstechnik und Automatisierung<br />

Köln 28.2.-3.3. Internationale Eisenwarenmesse<br />

Ausland<br />

Moskau 2.-5.2. AQUA-THERM/AT Pool – Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär-, Umwelt- u. Schwimmbadtechnik<br />

Istanbul 4.-7.2. WIN World of Industry Part I – Machinery, Welding, Surface Treatment, Materials Handling<br />

Moskau 8.-12.2. PRODEXPO – Internationale Fachausstellung für Lebensmittel<br />

Dubai 9.-11.2. M.E. ELECTRICITY- Internationale Fachmesse für Elektrotechnik, elektrische Energieerzeugung<br />

01/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />

Die neuen<br />

Media-Informationen<br />

finden Sie unter<br />

www.wels-verlag.de<br />

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