Ostern 2013 - Maria-trost-untermenzing.de
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Interview<br />
„Count your blessings – Zähle das,<br />
womit du gesegnet wur<strong>de</strong>st“ –<br />
Interview mit Pastoral assis tentin<br />
Isabel Penzenstadler<br />
Pastoralassistentin Isabel Penzenstadler<br />
aus Garching bei München ist nunmehr<br />
seit rund an<strong>de</strong>rthalb Jahren bei uns im<br />
Pfarrverband St. Raphael – <strong>Maria</strong> Trost,<br />
wo sie unter an<strong>de</strong>rem für die Jugendund<br />
Ministrantenarbeit und die Firmvorbereitung<br />
zuständig ist.<br />
Die zweisprachig aufgewachsene Tochter<br />
eines Nie<strong>de</strong>rbayern und einer Englän<strong>de</strong>rin<br />
wur<strong>de</strong> in ihrem Glauben vor allem von ihren<br />
Großeltern aus <strong>de</strong>m Bayerischen Wald mit<br />
ihrer Nähe zum Brauchtum geprägt. Für das<br />
Theologiestudium hatte sie sich zunächst<br />
entschie<strong>de</strong>n, um ihre vielen offenen Fragen<br />
nach Gott und <strong>de</strong>r Welt zu beantworten<br />
und sich möglichst breit gefächert zu bil<strong>de</strong>n.<br />
Nach <strong>de</strong>m Studium mit einem Freisemester<br />
in Kalkutta, wo sie in einem Hospiz<br />
für Obdachlose als Freiwillige gearbeitet<br />
hat, und <strong>de</strong>m Pastoralkurs ist sie nach ihrer<br />
Aussendung für die dreijährige Berufseinführung,<br />
die sie 2014 mit <strong>de</strong>r zweiten<br />
Dienstprüfung abschließen wird, in unseren<br />
Pfarrverband gekommen.<br />
Karin Basso-Ricci hat sich mit ihr über<br />
ihren Glauben und die Arbeit in unserem<br />
Pfarrverband unterhalten.<br />
Die Kar- und Osterzeit steht jetzt vor <strong>de</strong>r<br />
Tür. Welche Be<strong>de</strong>utung hat <strong>de</strong>r Glaube an<br />
Christi Tod und Auferstehung ganz konkret<br />
für Ihr Leben<br />
Isabel Penzenstadler: Für mich ist das die<br />
endgültige Liebeserklärung Gottes an <strong>de</strong>n<br />
Menschen. Gott spricht uns zu: Du bist mir<br />
wertvoll und ich gehe durch <strong>de</strong>n Tod mit dir<br />
ins neue Leben. In <strong>de</strong>n Tagen um <strong>Ostern</strong><br />
konzentriert sich alles, was in unserem<br />
Glauben be<strong>de</strong>utsam ist. Am Gründonnerstag<br />
feiern wir wie die Jünger Jesu unsere<br />
Gemeinschaft mit Christus, die auch vor <strong>de</strong>r<br />
Dunkelheit <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s nicht Halt macht. Am<br />
Karfreitag schaue ich auf <strong>de</strong>n Gekreuzigten,<br />
aber ich lasse ihn auch meine Wun<strong>de</strong>n<br />
anschauen und ent<strong>de</strong>cke, dass da auch<br />
mein Leid am Kreuz hängt. In <strong>de</strong>r Ruhe <strong>de</strong>s<br />
Karsamstags be<strong>de</strong>utet mir das „Aushaltenmüssen“<br />
in <strong>de</strong>r Trauer und Leere sehr viel.<br />
Und <strong>de</strong>nnoch mün<strong>de</strong>t alles in die Erfahrung,<br />
dass etwas Neues beginnen kann.<br />
<strong>Ostern</strong> kann man natürlich nicht auf die<br />
Aussage reduzieren, dass es immer einen<br />
Neuanfang gibt. Es ist vielmehr die Hoffnung<br />
gemeint, dass mein Leben für die<br />
Ewigkeit gewollt ist. Das gibt mir sehr viel<br />
Trost. Im Alltag heißt das: Ich kann mein Leben<br />
mit viel Gelassenheit gestalten, natürlich<br />
lei<strong>de</strong>nschaftlich und mit vollem Eifer,<br />
aber auch wissend, dass nicht alles in meiner<br />
Hand liegt. Man muss also auch zulassen<br />
und empfangen können.<br />
„Zulassen, dass nicht alles in meiner Hand<br />
liegt“, entspricht nicht gera<strong>de</strong> unserer heu-<br />
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